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     2783  0 Kommentare SAP, Nokia, Ericsson – Europas Tech-Aktien rüsten sich für die Zukunft

    Die Walldorfer Softwareschmiede SAP hat zuletzt erneut die mittelfristigen Ziele gesenkt und damit die Investoren enttäuscht. Dennoch steht die Aktie vor einem Ausbruch nach oben, wie es zuvor bereits Ericsson und Nokia gelungen ist. Die mittel- und langfristigen Perspektiven für Europas Tech-Aktien stimmen.

    Keine leichte Aufgabe für SAP-Chef Bill McDermott: Am 3. Februar hat er auf einer Investorenkonferenz in New York einen zuversichtlichen Blick auf die Geschäftsentwicklung der nächsten Jahre verbreitet. Kein leichtes Unterfangen, hatte der Firmenlenker doch erst Mitte Januar mit der Nachricht enttäuscht, dass das ursprünglich für 2017 geplante Ziel einer operativen Marge von 35 Prozent nicht zu halten ist. Der Konzern hatte bereits im vergangenen Jahr das mittelfristige Margenziel aufgeschoben. Inzwischen finden sich Investoren aber zusehends mit dem Gedanken ab, dass der starke Ausbau des Cloud-Geschäfts mittelfristig auf die Marge drücken wird. Dabei ersetzen die Kunden traditionelle Softwarelizenzen zunehmend durch günstige Mietsoftware aus dem Internet. Allerdings verspricht dieses Cloud-Geschäftsmodell langfristig deutlich stabilere Einnahmen. Ab 2018 sollen die Umsätze daraus größer sein als die Erlöse aus dem Verkauf von Softwarelizenzen. Im Jahr 2020 soll der Konzernumsatz bis zu 28 Mrd. Euro erreichen, nach 17,6 Mrd. Euro für 2014. Für Rückenwind sorgt derzeit der schwache Euro, der einen Teil der hohen Investitionen in das Cloud-Geschäft abfedert.

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    Telekomzulieferer mit verhaltenem Ausblick

    Nokia_1Ebenso wenig wie SAP konnten zuletzt Nokia und Ericsson Investoren mit ihrem Ausblick überzeugen. Nokia-Chef Rajeev Suri prognostiziert, dass die bereinigte operative Marge im wichtigen Netzwerkgeschäft im Jahr 2015 mit 8 bis 11 Prozent im Rahmen der Mittelfristziele liegen wird. Das wäre allerdings ein deutlicher Rückgang gegenüber dem 2014er-Wert von 12,2 Prozent. Erfreulich entwickelte sich allerdings zuletzt das Geschäft in Nordamerika, wo wichtige Kunden wie Sprint und T-Mobile US verstärkt in ihre Telekom-Netze investiert haben. Nokia sitzt nach dem Verkauf des Handy-Geschäfts an Microsoft auf einem Netto-Cashbestand von 5 Mrd. Euro und Investoren spekulieren, dass die Finnen an einer größeren Übernahme arbeiten könnten. Zuletzt gab es Gerüchte über einen Deal mit dem Wettbewerber Alcatel Lucent.

    ericssonB

    Ericsson, 1 Jahr

    Im Gegensatz zu Nokia hat der weltgrößte Hersteller von Netzwerktechnik Ericsson Investoren zuletzt mit einem schwachen Nordamerika-Geschäft enttäuscht. Und eine kurzfristige Besserung ist auch nicht in Sicht. Die Schweden drücken allerdings kräftig auf die Kostenbremse und wollen bis 2017 rund 9 Mrd. Kronen (950 Mio. Euro) einsparen. Das Researchhaus Gartner prognostiziert, dass die weltweiten Investitionen in Infrastruktur für das Mobil-Geschäft im laufenden Jahr um acht Prozent auf 43,4 Mrd. Dollar steigen werden.

    ASML am Rekordhoch

    Während Nokia und Ericsson stark auf die Kostenseite achten, boomt das Geschäft bei ASML. Einer der weltgrößten Hersteller von Maschinen für die Halbleiterindustrie profitiert davon, dass die weltweite Nachfrage nach Smartphones und Tablets weiter brummt. Entsprechend ordern Chiphersteller, wie Samsung und Intel, oder der Auftragsfertiger TSMC kräftig bei ASML.

    Die Basis ist bei europäischen Technologiefirmen wie etwa SAP, Nokia oder Ericsson gelegt, weil sie kräftig in die Zukunft investieren. Außerdem profitieren sämtliche Unternehmen aktuell vom schwachen Euro, was die Aktien ebenfalls unterstützt. Wer daher auf den gesamten europäischen Technologiesektor setzen will, kann auf die ETFs mit der WKN LYX0AW oder ETF076 zurückgreifen. Die Gebühr beträgt 0,30 beziehungsweise 0,25 Prozent. Dafür hat das Papier mit der WKN LYX0AW eine bessere Performance aufzuweisen. Wir haben diese Papiere bereits am 22. Januar emfohlen, seitdem haben sie um rund 8,5 Prozent zugelegt.



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    SAP, Nokia, Ericsson – Europas Tech-Aktien rüsten sich für die Zukunft Die Walldorfer Softwareschmiede SAP hat zuletzt erneut die mittelfristigen Ziele gesenkt und damit die Investoren enttäuscht. Dennoch steht die Aktie vor einem Ausbruch nach oben, wie es zuvor bereits Ericsson und Nokia gelungen ist. Die mittel- …

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