Aixtron – die Perspektiven nach den Zahlen
In unserem Favoritendepot haben wir Ende Februar antizyklisch ein Bonuspapier auf Aixtron eingebaut. Wie immer haben wir eine Variante ohne Aufgeld gewählt und die Barriere mit reichlich Abstand versehen. Momentan weist das Papier 40 Prozent Seitwärtsrendite p.a. bei rund 20 Prozent bleibendem Abstand zur Barriere bei fünf Euro auf. Aixtron kommt noch nicht richtig ins Laufen, dabei sieht mancher Analyst durchaus ordentliche Potenziale. Auch Gereon Kruse bei boersengefluester.de macht für den Halbleiterkonzern eine Comebackchance aus. Er räumt ebenfalls ein, dass seine Empfehlung von Anfang Februar, antizyklisch bei Aixtron einzusteigen, ein wenig zu früh kam. Er beschreibt, wie es nach einer Anfangsrally bis auf 7,66 Euro im Anschluss auf 6,29 Euro rückwärts ging. Dabei waren die Zahlen zum Auftaktquartal 2015 sogar leicht besser als gedacht. Mit Blick auf den jetzt gemeldeten Verlust von 9,46 Mio. Euro hatten die Analysten im Schnitt sogar rote Zahlen in Höhe von mehr als 10 Mio. Euro befürchtet. Für das Gesamtjahr bestätigte das Management seine Prognose, wonach bei Erlösen zwischen 220 und 250 Mio. Euro mit einem negativen Betriebsergebnis zu rechnen sei.
Nach Auffassung einiger Analysten handelt es sich dabei aber um eine sehr konservative Prognose. Demnach könnte der TecDAX-Konzern – auch aufgrund von Währungseffekten – möglicherweise schon 2015 zurück in die Gewinnspur kommen. Die Bewertung der Aixtron-Aktie ist unserer Meinung nach weiterhin moderat. Die Marktkapitalisierung beläuft sich auf knapp 726 Mio. Euro. Das Unternehmen ist frei von Bankschulden und weist liquide Mittel von 263 Mio. Euro aus.
Kurs-Buchwert ordentlich – deutlich unter 10-Jahres-Schnitt
Der Buchwert je Aktie beträgt derzeit 3,72 Euro, was auf ein Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von gerade einmal 1,7 hinausläuft. Zum Vergleich: Der von boersengefluester.de berechnete Zehn-Jahres-Durchschnittswert für das KBV liegt bei 2,8. (Auf die Tabellen mit den 10-Jahresdurchschnitten auch für DAX und Co. gehen wir in unseren Webinaren regelmäßig ein).
Börsengeflüster rückt daher vorerst nicht von seiner positiven Einschätzung ab. Aixtron ist ein extrem zyklisches Unternehmen. Hier den Tiefpunkt zu erwischen, ist quasi unmöglich. 2008 sackte die Notiz bis auf etwa 3,50 Euro ab – um Anfang 2011 bereits wieder die 30-Euro-Marke zu knacken. So zuversichtlich ist unser Szenario derzeit zwar nicht. Doch mit Sicht auf zwölf Monate bietet der Titel für die Flüsterer – unsere Partnerseite – eine realistische 30-Prozent-Chance. Dass es dabei charttechnisch noch mau aussieht, analysiert Franz-Georg wenn gewünscht gerne in seinem Dienstags-Webinar - die Aktie einfach zurufen, falls Interesse besteht.
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Erstellt von Gereon Kruse, boersengefluester.de und ergänzt von Daniel Saurenz