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    Griechenland EU-Verhandlungen  3018  0 Kommentare Tsipras und Varoufakis lassen sich von deutschem Consulting Unternehmen beraten

    Das Geld in Griechenland wird knapp. Und doch müssen Kreditgeber bedient und Staatsbedienstete sowie Pensionäre bezahlt werden. Öffentliche Institutionen im In- und Ausland sowie öffentlich-rechtliche Betriebe und Kommunen wurden angehalten, freies Geld an die Zentralbank Griechenlands zu überweisen. Doch es reicht hinten und vorne nicht. Manch einer redet da schon von der Druckerpresse (Mehr dazu hier und hier). Vor einer weit einfacheren Lösung, wie der Bekämpfung von Steuerflucht und der Beanspruch von in der Schweiz gelagertem Schwarzgeld, ist weiterhin nicht die Rede (siehe: Griechisches Schwarzgeld in der Schweiz - Athen nicht wirklich daran interessiert).

    Das Verhältnis zwischen Griechenland und Deutschland kann auf der diplomatischen Ebene eher als angespannt bezeichnet werden. Happy End nicht in Sicht. Der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis tritt mit seinem rethorischen Harakiri gekonnt von einem Fettnäpfchen in das nächste (siehe: Varoufakis kritisiert Schäuble: Statt sachlichen Argumenten zählt nur politische Macht und Rhetorisches Harakiri von Spielsucht bis Waterboarding - Und der Plan von Varoufakis). Für einen aktuellen diplomatischen Affront sorgte er mit der Bekanntgabe, vertrauliche Verhandlungsgespräche mitgeschnitten zu haben. Varoufakis, ein Mann der sich selbst im Weg steht?

    Deutsche Unternehmensberatung steht Griechenland bei

    Apropos Verhandlungen: Wie das „manager magazin“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, lässt sich die griechische Regierung bei ihren Kreditgesprächen mit den internationalen Finanzinstitutionen von einer deutschen Unternehmensberatung unterstützen. Ausgerechnet! Dabei scheinen in dem Oligarchenverständnis von Politik, das Griechen-Ministerpräsident Alexis Tsipras und Varoufakis an den Tag legen, vor allem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble die treibende Kraft in dem Kurs der Euroländer gegen Griechenland zu sein.

    Und nun das: Der Meldung zufolge berate die Münchener Gesellschaft Goetz Partners Tsipras und Varoufakis. Allein mit Premier Tsipras hätten die Berater seit ihrer Beauftragung Mitte April rund 12 Stunden diskutiert, berichtet das „manager magazin“ unter Berufung auf Verhandlungskreise. Auch bei den Gesprächen in Brüssel seien die Goetz-Leute im Hintergrund immer beteiligt.

    Kostenlose Vorleistung oder Geschäfts des Lebens?

    Allerdings sei das Verhältnis zwischen Griechenland und Goetz Partners noch nicht endgültig geklärt. Laut „manager magazin“ gebe es weder einen gültigen Vertrag, noch sei die Beratungsgesellschaft bislang bezahlt worden. Bislang müssten sich die Münchener auf eine am 21. April von Vizepremier Giannis Dragasakis unterschriebene Auftragsbestätigung verlassen. Keine kleine Sache, wie es scheint. Denn es geht um ein großes Mandat. Ein Vertragsentwurf soll vorsehen, dass die Deutschen Griechenland auch bei einem „New Deal“ beraten sollen. Also dem Reformprogramm für die griechische Wirtschaft. Der Haken: Voraussetzung für das Reformprogramm ist, dass Griechenland die letzte Kredittranche ausgezahlt bekommt.

    Und da stockt es seit Monaten. Die griechische Regierung verhandelt aktuell mit Vertretern von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) über die Freigabe der letzten Tranche in Höhe von 7,2 Milliarden Euro aus einem laufenden Rettungsprogramm. Bislang sind sich die Parteien jedoch bei Spar- und Reformbemühungen nicht einig.






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    Griechenland EU-Verhandlungen Tsipras und Varoufakis lassen sich von deutschem Consulting Unternehmen beraten Das Verhältnis zwischen Griechenland und Deutschland kann eher als angespannt bezeichnet werden. Happy End nicht in Sicht. Jetzt soll ausgerechnet ein deutsches Consulting Unternehmen Griechenland bei seinen EU-Verhandlungen zur Seite stehen.

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