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     609  0 Kommentare Dow Jones – langweiligstes Halbjahr aller Zeiten – und nun?

    USA_66Die US-Quartalssaison neigt sich dem Ende zu, dafür ist die Saison beim DAX mittendrin. In den USA haben die Firmen durchwachsene Ergebnisse geliefert, die Interpretationen waren aber sehr spannend. Twitter übertraf mit den Zahlen die Erwartungen, im Nachklang aber gab es auf die Mütze. Apple lieferte viel aber nicht genug – sofort ging es ein paar Dollar abwärts. Amazon und Google packten auf ihr Zahlenwerk als Reaktion die Marktwerte von Daimler bzw. Henkel mal eben oben drauf. Die Resultate von Nordex, Dialog, Infineon oder Deutsche Bank hat Franz-Georg gestern im Webinar ausführlich besprochen, auch in Opernturm Live gab es passende Analysen. Sie können das technische Webinar von Franz-Georg hier noch einmal nachsehen.Denn Thema war auch der Dow Jones und seine Langeweile 2015 – die bald enden könnte. Dies analysiert auch Robert Rethfeld im Gastbeitrag für uns.

    Er hat sich die US-Märkte angesehen und festgestellt, dass der Dow Jones Index sich im ersten Halbjahr 2015 zu keinem Zeitpunkt weiter als 3,7 Prozent vom Jahresendstand 2014 entfernte. Damit geht das erste Halbjahr 2015 als das langweiligste in die Geschichte ein, das jemals im Dow Jones Index verzeichnet wurde.

    Dow Jones Index Tageschart

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    Die blaue Linie auf dem obigen Chart bezeichnet den Jahresendstand 2014 (17.823 Punkte). Üblicherweise steigt der Dow Jones Index im ersten Halbjahr deutlich. Die Seitwärtsphase bleibt den Sommermonaten vorbehalten (folgender Chart).

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    Man sollte sich bewusst sein, dass eine Seitwärtsphase – noch dazu eine so enge – im ersten Halbjahr an der Börse ein seltener Gast ist.

    Vola-Anstieg in Sicht?

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    Wie entwickeln sich die Märkte nach einer solchen Phase weiter? Folgt auf Langeweile „Action“, oder verhält sich der Markt weiterhin so, als wenn der mit Valium abgefüllt worden wäre? Bevor wir diese Frage beantworten, möchten wir ergänzen, dass die Langweile in anderen Märkten keine Chance hatte. Weder in Deutschland, wo der DAX zwischen Januar und April um 26 Prozent anzog, noch in China, wo dem großen Boom der 30-Prozent-„Bust“ folgte.

    Der Dow Jones Index beendete das erste Halbjahr 2015 mit einem Minus von 0,9 Prozent praktisch unverändert zum Jahresende 2014. Nach dem 2. Weltkrieg liegen lediglich vier Jahre vor, in denen ebenfalls zur Jahresmitte ein praktisch unveränderter Wert verzeichnet wurde: 1947, 1965, 1978 und 2004.

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    Aufgrund der geringen Fallzahl ist eine Generalisierung des Ergebnisses problematisch. Dennoch fällt auf, dass ein signifikanter Anstieg im 2. Halbjahr nur in einem der vier Jahre – nämlich 1965 – notierte wurde. Der Dezember 1965 bezeichnete den Endpunkt des Bullenmarktes der 1960er Jahre. Es erscheint demnach gar nicht unwahrscheinlich, dass einer Seitwärtsphase im 1. Halbjahr eine weitere im 2. Halbjahr folgt.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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