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     4181  0 Kommentare DAX Long und Short – ETFs gehören zur Familie - Seite 2

    Unterschiedliches Emittentenrisiko

    Obwohl die swap-basierten ETFs in Europa in der Mehrzahl sind, sind die meisten Assets in voll replizierende Produkte investiert. Obwohl die ETF-Varianten unterschiedlich stark nachgefragt werden, ist die Funktionsweise bei beiden Konstruktionen gleich simpel: Steigt der Index, den der ETF abbildet, geht der auch Kurs annähernd 1:1 hoch. Fällt der Index, gibt auch der Kurs annähernd 1:1 nach. Die Kostenstruktur ist bei swap-basierten ETFs sogar besser, weil diese Methode billiger ist als die Vollreplikation. Ein Grund, der viele Investoren dann doch in Richtung volle Replikation treibt, dürfte die Diskussion um das sogenannte Kontrahenten- oder auch Drittparteienrisiko sein. Bei den swap-basierten ETFs besteht nämlich für den Wertpapierkorbtausch ein maximales Ausfallrisiko von zehn Prozent – in der Regel liegt die Swap-Quote aber deutlich niedriger. Um die möglichen Risiken zu reduzieren, setzen mittlerweile viele Emittenten auf eine Übersicherung, das heißt sie hinterlegen Anleihen oder andere Wertpapiere für die Swaps.

    Ganz ohne Drittparteien-Risiko kommt aber auch die voll-replizierende Variante nicht aus. Denn die entstehenden Mehrkosten holen die Full-Replication-Anbieter häufig durch eine Ausleihe der Wertpapiere wieder herein. Dabei verleihen sie Aktien zum Beispiel an aktiv gemanagte Fonds und Hedgefonds gegen entsprechende Gebühren. Und auch der kann insolvent werden und die geliehenen Papiere dann möglicherweise nicht mehr zurückgeben. Doch auch bei einer Wertpapierleihe werden mittlerweile in der Regel Sicherheiten hinterlegt.

    Auf den Basiswert kommt es an

    DAX1410

    DAX, seit Jahresbeginn

    Die verschiedenen Replikationsarten haben also gewisse Vor- und Nachteile, allerdings sollten Anleger daneben auch auf den zugrunde liegenden Index schauen. So gibt es manchmal keine Wahlmöglichkeit, denn bei bestimmten Indizes gibt es erst gar kein „entweder oder“, sondern nur eine Möglichkeit. Illiquide Märkte, wie zum Beispiel bestimmte Emerging-Market-Länder, können nur durch swap-basierte ETFs abgebildet werden. Mammut-Indizes wie der MSCI World, die gleich über 1.600 Aktien umfassen, können ebenfalls nicht ohne weiteres durch die volle Replikation „nachgebastelt“ werden. Das wäre zu teuer.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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