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    Hüfners Wochenkommentar  1269  0 Kommentare "Der Super-Oktober der Zentralbanken" - Seite 2

    Bemerkenswert war, dass die amerikanischen Aktien trotz der angekündigten Zinserhöhung anzogen. Dahinter steht freilich kein monetärer Mechanismus. Es war ganz einfach die Erleichterung der Investoren, dass die amerikanische Notenbank nicht in Untätigkeit verharrt, sondern das Heft in die Hand nimmt. Wenn die Zinserhöhung dann wirklich kommt und im nächsten Jahr weitere Schritte vorgenommen werden sollten, kann sich die Stimmung am Markt drehen.

    Der US-Dollar befestigte sich angesichts der unterschied­lichen Politiken in den USA und den anderen Ländern handelsgewichtet rund um den Globus um knapp 2 Prozent. Das war weniger, als ich gedacht hatte. Offenbar ist der Markt der Meinung, dass der Dollar schon sehr hoch notiert. Jede wei­tere Aufwertung würde Ungleichgewichte in der US-Wirt­schaft hervorrufen. Die Bondrenditen haben am wenigsten reagiert. Sie sind in Europa zunächst lehrbuchmäßig zu­rückgegangen, dann aber gleich wieder gestiegen. Hier scheint die "Luft raus" zu sein.

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    Wie geht es nun weiter? Zunächst haben sich die Chancen auf eine Jahresend-Rallye vergrößert. Das einzige, was jetzt noch dagegen spricht ist, die Tatsache, dass derzeit fast alle mit einer solchen Entwicklung rechnen und sich entsprechend positioniert haben. In einer solchen Situation reicht ein kleiner Funke, um eine gegenteilige Reaktion aus­zulösen.

    Für das Jahr 2016 ergibt sich: Die Liquidität wird hoch und die Zinsen werden niedrig bleiben. Es ist schwer vorstellbar, dass die Zentralbanken außerhalb der USA nach den jüngs­ten Lockerungen das Ruder schnell wieder herumwerfen und mit einer Normalisierung der Geldpolitik beginnen. Es gibt freilich Indizien, dass die monetäre Expansion in der Welt 2016 doch nicht ganz so hoch sein wird wie 2015. In den USA stehen die Zeichen eher auf Normalisierung. In China gehen die Währungsreserven zurück (in den letzten Monaten um 500 Milliarden US-Dollar). Das verringert für sich genom­men die Liquidität in dem Land. Eine Reihe von Schwellen- und Entwicklungsländer wird am Devisenmarkt intervenie­ren müssen, um größere Kapitalabflüsse zu verhindern. Schließlich: Auch bei den Wertpapierkäufen der Zentralban­ken gibt es Abnutzungseffekte. Je länger sie laufen und je stärker sie werden, um so weniger wirken sie in der Volks­wirtschaft.

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    Verfasst von 2Börse Frankfurt
    Hüfners Wochenkommentar "Der Super-Oktober der Zentralbanken" - Seite 2 11. November 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). So etwas habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Sieben Zentralbanken auf drei Kontinenten kommen fast gleichzei­tig und unabhängig voneinander auf die gleiche Idee. Innerhalb von zwei Wochen …

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