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    DB-Chefvolkswirt fordert  5226  10 Kommentare Billiglohnsektor für Flüchtlinge - Weniger Geld für gleiche Arbeit? "Es spricht nichts dagegen"

    Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank sieht in den Flüchtlingen einen „volkswirtschaftlichen Segen für Deutschland“ – sofern man nicht versuche, sie zu Deutschen zu erziehen. Stattdessen sollen sie in einem eigens geschaffenen Billiglohnsektor arbeiten, findet er.

    David Folkerts-Landau, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, schaltete sich zuletzt immer wieder in die Flüchtlingsdebatte ein. Mit ihrem Bekenntnis zur Zuwanderung könne Angela Merkel einer der großen Staatsführer werden, die Deutschland weit über die eigene Generation hinaus verändert haben, schrieb Folkerts-Landau kürzlich in einem Gastbeitrag für die Wochenzeitung „Die Zeit“ (wallstreet:online berichtete). Anders als viele seiner Ökonomen-Kollegen sieht Folkerts-Landau vor allem die positiven Auswirkungen der hohen Flüchtlingszahl. „Für Deutschland sind die Flüchtlinge ein volkswirtschaftlicher Segen, wenn wir richtig damit umgehen“, sagte der Chefvolkswirt laut der „Welt“ bei der Vorstellung des Jahresausblicks der Deutschen Bank on London. Selbst wenn Deutschland 30 Millionen Euro im Jahr, also ein Prozent des Bruttosozialprodukts, aufwenden müsse, seien die Zuwanderer für die alternde deutsche Gesellschaft „volkswirtschaftlich eine außerordentlich lohnende und notwendige Investition“, so Folkerts-Landau.

    Das A und O sei jedoch eine erfolgreiche Integration. Diese gelinge Folkerts-Landau zufolge aber nicht, „indem man versuche, sie zu Deutschen zu erziehen.“ „Das Problem der Zuwanderung ist Arbeit, Arbeit und noch mal Arbeit.“ Eine erfolgreiche Integration sei nur über den Arbeitsmarkt möglich. Doch wie soll das funktionieren? Ganz einfach, meint Folkerts-Landau. Man schafft einen Billiglohnsektor für Flüchtlinge.

    Billigproduktion statt Mindestlohn

    „Das Kernproblem bei der Integration der Flüchtlinge ist: Sie müssen Arbeit finden und der Mindestlohn hindert viele daran“, so der DB-Chefvolkswirt und erneuert einmal mehr seine Forderung nach Mindestlohn-Ausnahmen für Flüchtlinge (Mehr dazu hier). Folkerts-Landau findet: „Es spricht nichts dagegen, einem Zuwanderer für dieselbe Arbeit eine Zeit lang weniger zu zahlen als seinem deutschen Kollegen.“ Er sei sich bewusst, damit eine „ziemlich umstrittene Minderheitsposition“ zu vertreten.

    Trotzdem sieht er „keinen Grund, warum es nicht auch in Deutschland Billigproduktion geben kann.“ Durch die Einrichtung eines Billiglohnsektors ließen sich viele Tausend Flüchtlinge mit Arbeit versorgen, schlägt der Chefvolkswirt vor. Außerdem könne dadurch ein Teil der sieben Millionen Jobs, die deutsche Unternehmen derzeit im Ausland unterhielten, wieder nach Deutschland zurückgeholt werden. 




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    DB-Chefvolkswirt fordert Billiglohnsektor für Flüchtlinge - Weniger Geld für gleiche Arbeit? "Es spricht nichts dagegen" Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank sieht in den Flüchtlingen einen „volkswirtschaftlichen Segen für Deutschland“ – sofern man nicht versuche, sie zu Deutschen zu erziehen. Stattdessen sollen sie in einem eigens geschaffenen Billiglohnsektor arbeiten, findet er.

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    Kommentare

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    30.01.16 12:40:00
    Mensch,klasse !
    Man war ja kurz davor den Eindruck zu gewinnen,die einzigen Freunde,die unsere Bundesregierung noch zu gewinnen vermochte,währen ausschliesslich Leute,die ebenfalls ihre Schulden nicht bezahlen können,da haben wir ja einen "solventen",der hoffentlich an seine Worte glaubt,entgegen aller Versprechen,war Herr Schäuble schon dabei das "Rasen für die Rammler" einzuführen,möge er doch einen kurzen Überbrückungskredit geben,damit uns das erspart bleibt,nur wenige Monate und das Geld wird sprudeln,die vollgekackten Spielplätze werden wieder sauber und Frauen können sich wieder unverschleihert sogar nachts auf die Strassen trauen,Deutschland hat einen Retter gefunden !
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    29.01.16 18:45:28
    Ich möchte hinzufügen: meine Meinung über das Personal dieser Bank spiegelt sich im Chart der DB.
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    29.01.16 18:41:50
    Dieser Herr schreit legelrecht nach Bürgerkrieg. Die an der Einkommensuntergrenze sind doch jetzt schon die Verlierer dieser Einwanderungswelle, wenn die jetzt noch aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden ist hier die Hölle los. Und gerade im Niedriglohnsektor ( Dienstleistungen ) kommt es nicht auf gute Deutschkenntnisse und blaue Augen an.
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    29.01.16 16:22:38
    Steht denn in dem Artikel etwas von dauerhaftem Billiglohn?

    es geht darum, Flüchtlinge durch Arbeit leichter zu integrieren. Natürlich erhoffen sich die Herren der Wirtschaft davon auch erstmal Billigarbeitet, aber letztlich kommt man über Arbeit nicht nur zu ein wenig Geld, sondern vor allem an Kollegen, vielleicht Freunde, was Sprachbarrieren abbaut und auch kulturelle Unterschiede nicht als Handicap aufzeigt. Genau wie er sagt "man darf sie nicht zu Deutschen erziehen wollen". Integration hat nichts mit Assimilation zu tun. Das einzige woncah es gehen muss, ist sich an gesetze zu halten. Und da kann Arbeit, auch wenn es anfangs nur Billiglohn ist, eine guter Anfang sein. das ging mir übrigens jahrelang auch so, wobei ich ich durchaus ein Fruend von Mindestlöohn bin, auch für Ausländer. Aber in der aktuellen Situation sind Ausnahmen für einen Übergangszeitrum absolut legitim.
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    29.01.16 14:49:14
    Ich verstehe zwar die Empörung hier aber wenn ein Unternehmer die Wahl zwischen einem Deutschen und einem Flüchtling hat, so wird die Wahl vermutlich zu Gunsten des Deutschen ausfallen. Allein schon die Verständigungsschwierigkeiten sind ein Hindernis. Irgend welche Anreize müssen schon geschaffen werden um dieses Problem zu lösen. Es muß ja nicht unbedingt das ändern des Mindestlohnes sein.

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