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     1237  0 Kommentare Opec-Einigung überrascht Finanzmärkte und sorgt für kräftige Kursreaktionen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die überraschende Einigung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) auf eine Förderkürzung hat die Anleger weltweit komplett auf dem falschen Fuß erwischt. Neben der Reaktion am Ölmarkt kam es am Donnerstag auch zu deutlichen Kursbewegungen an den Aktienmärkten. Am Devisenmarkt herrschte am Tag nach der Opec-Einigung mehr Risikofreude, während Anleger zeitgleich einen Bogen um sichere Anlagehäfen wie Bundesanleihen machten.

    Mit am stärksten profitierten die Ölpreise von der Beschränkung der täglichen Fördermenge durch die Opec. Am späten Mittwochabend hatte sich das Kartell nach einem langen Ringen darauf verständigt, das tägliche Produktionsvolumen auf 32,5 bis 33 Millionen Barrel (je 159 Liter) zu begrenzen. Im Vergleich zum August wären dies fast 750 000 Barrel weniger, die in den Opec-Ländern pro Tag weniger gefördert werden sollen.

    ÖL-PREISE LEGEN ZU

    Die Preise für US-Rohöl und Nordsee-Öl konnten seit Bekanntgabe der Einigung um jeweils etwa zwei US-Dollar zulegen. Am späten Vormittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 48,14 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) lag bei 46,70 Dollar. Seit Beginn des Jahres konnten sich die Ölpreise bereits in der Tendenz von einer rasanten Talfahrt erholen, die im Sommer 2014 einsetzte und die Ölpreise zeitweise bis unter 30 Dollar gedrückt hatte.

    Die Opec-Einigung sorgte generell für mehr Risikofreude an den Finanzmärkten. Abzulesen ist das an Kursgewinnen an den asiatischen und europäischen Aktienmärkten. Dagegen machten die Investoren einen Bogen um sichere Anlagehäfen wie zum Beispiel deutsche Staatsanleihen, die im Vormittagshandel unter Verkaufsdruck standen.

    AKTIEN VON ÖLKONZERNEN OBEN AUF

    Am Devisenmarkt zählt der japanische Yen auch zu den sicheren Anlagehäfen. Er musste ebenfalls Kursverluste im Handel mit allen wichtigen Währungen einstecken. Dagegen konnten die Währungen von wichtigen Ölförderländern im Wert zulegen. Hierzu zählt der russische Rubel und die norwegische Krone.

    Zu den Gewinnern an den Finanzmärkten zählten aber auch Aktien großer Ölkonzerne. An den europäischen Börsen gab es durch die Bank starke Kursgewinne bei den Papieren von Shell , BP , Total , Eni und Repsol . Alle Aktien konnten im Vormittagshandel zwischen 4 und 6 Prozent zulegen./jkr/bgf/stb




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