checkAd

     2303  0 Kommentare „Nur ein Vorgeschmack auf das, was noch auf uns zukommt“

    FundResearch interviewt Dr. Frank Sieverdes. Der promovierte Physiker ist u.a. als Berater und Riskmanager tätig. Er gilt als Top-Experte auf den Gebieten Blockchain und Bitcoin.

    FundResearch: Warum ist Bitcoin auch für Vermögensverwalter interessant?

    Sieverdes: Viele nutzen Gold, um ihre Kunden vor Unsicherheiten zu schützen. Ich denke, dass Bitcoins dies auch können. Die Menge ist begrenzt, die Notenbanken haben keinen Zugriff und sie können über Länder hinweg transferiert werden. In Zeiten der Unsicherheit und der Manipulierbarkeit der Kapitalmärkte können Bitcoins eine gute Alternative sein. 

    FundResearch: Zwischen IT und der Finanzindustrie insgesamt gibt es aber unterschiedliche Sichtweisen zum Thema Blockchain?

    Sieverdes: Entwickler haben das Thema Blockchain als erste aufgebracht. Die ursprüngliche Idee war, Informationsverarbeitung dezentral zu machen. Man wollte einfach sicherer und unabhängiger arbeiten, um der stetig steigenden Komplexität der vorhandenen Strukturen  angemessener zu begegnen. Zudem gab und gibt es weltweit ein Vertrauensproblem in Banken, Zentralbanken und Staaten. Die Blockchain-Technologie ist eine Dezentralisierungs-Technologie und wollte auch diesem Phänomen Rechnung tragen.

    FundResearch: Hat jemand etwas dagegen?

    Sieverdes: Banken könnten durch die Blockchain-Technologie ausgehebelt werden. Sie würden womöglich im Wesentlichen reduziert auf das, was ihnen in ökonomischen Lehrbüchern als eigentliche Aufgabe zugewiesen wird, nämlich die Transformation von Fristigkeiten und die Schaffung von Liquidität zwischen Parteien. Heute sind die Dienstleistungen, die Banken anbieten, in der Regel viel, viel breiter. 

    FundResearch: Aber man kann deshalb ja nicht komplett anders argumentieren als die IT?

    Lesen Sie auch

    Sieverdes: Banken und andere Finanzdienstleister diskutieren die Blockchain- und Bitcoin-Thematik eher unter dem Motto: Wie kann man die bestehende Infrastruktur noch effizienter machen. Das ist ihr Ansatz. IT und auch Kunden haben eher die Sichtweise, dass man solche Institute komplett aus dem Spiel nimmt, um dadurch direkteren Zugang zu haben. Daraus ergeben sich völlig neue Chancen für junge Fintech-Unternehmen die unmittelbar bei den Kundenbedürfnissen ansetzen. 

    FundResearch: Also ohne Banken an die Börse?

    Sieverdes: So in etwa. Man könnte z.B. 24 x 7 rund um die Uhr handeln, völlig ohne Öffnungszeiten und weltweit. Das, was die Kunden bei Direktbanken jetzt bereits tun, ist eigentlich nur ein Vorgeschmack auf das, was mit weiterer Dezentralisierung auf uns zukommt. FundResearch: Kann man schon heute auf diese Art handeln?

    Seite 1 von 2


    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Verfasst von 2Euro Advisor Services
    „Nur ein Vorgeschmack auf das, was noch auf uns zukommt“ FundResearch interviewt Dr. Frank Sieverdes. Der promovierte Physiker ist u.a. als Berater und Riskmanager tätig. Er gilt als Top-Experte auf den Gebieten Blockchain und Bitcoin.