dpa-AFX-Überblick
UNTERNEHMEN vom 13.03.2017 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Intel will mit Kauf von Mobileye Roboterwagen-Zukunft mitbestimmen
TEL AVIV - Intel will die Zukunft des Autos mitgestalten und kauft den auf Kameras für Roboterwagen spezialisierten Zulieferer Mobileye. Der amerikanische Chip-Gigant zahlt für das Start-up aus Jerusalem insgesamt 15,3 Milliarden Dollar. Mobileye stellt mit seinen Kameras die Augen für heutige Assistenzsysteme und künftige selbstfahrende Autos. Zudem entwickelt die israelische Firma ein Steuersystem, das Signale verschiedener Sensoren verarbeitet. Intel wird damit wichtiger für die Autobranche und könnte viel stärker als bisher bei der Entwicklung von Fahrzeugen der Zukunft mitmischen.
ROUNDUP: Innogy will gebeutelte Aktionäre mit Dividende bei Laune halten
ESSEN - Nach der Loslösung vom Mutterkonzern RWE bläst dem Ökostrom-Anbieter Innogy ein scharfer Wind entgegen. Der teure Unterhalt der Energienetze, eine gesunkene Stromproduktion und ein Kundenschwund in Großbritannien und den Niederlanden haben dem Unternehmen das Geschäft im vergangenen Jahr verhagelt. Trost bietet den Aktionären die vergleichsweise hohe Dividende - und dass im Jahr 2017 vieles besser werden soll. Gegen Montagmittag lag die zwischenzeitlich stark unter Druck geratene Aktie noch ein halbes Prozent im Minus.
ROUNDUP/Kartellverfahren: EU-Kommission setzt auf Zusagen von Gazprom
BRÜSSEL - Im Kartellverfahren gegen Gazprom wegen Abschottung osteuropäischer Märkte setzt die EU-Kommission auf eine Einigung mit dem russischen Staatskonzern. Das Unternehmen habe weitreichende Zusagen gemacht, die wettbewerbsrechtliche Bedenken ausräumten und günstigere Preise sicherten, sagte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Montag. Bis Mai haben Betroffene aber noch Gelegenheit, Einwände zu erheben.
ROUNDUP: Windkraftanlagenhersteller Senvion streicht Arbeitsplätze
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HAMBURG - Der Windkraftanlagen-Hersteller Senvion will in diesem Jahr in Deutschland rund 730 Arbeitsplätze streichen. Die Konzernholding begründete die Einschnitte am Montag mit einem stärker werdenden Wettbewerbs- und Preisdruck. Deshalb sollen Teile der Produktion verlagert und Standorte in Deutschland geschlossen werden, wie die Luxemburger Senvion S.A. mitteilte. Der Vorstand will durch die Umstrukturierung jährlich rund 40 Millionen Euro einsparen.
EU-Kommission erlaubt Siemens Übernahme von Gamesa
BRÜSSEL - Die EU-Kommission hat die geplante Übernahme des spanischen Windkraftkonzerns Gamesa durch Siemens gebilligt. Die Übernahme gebe keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken, da eine Reihe ernstzunehmender Wettbewerber auf dem Markt verbleiben werde, teilte die EU-Behörde am Montag in Brüssel mit. Die Wettbewerbshüter prüften die Übernahmepläne, da sich die Tätigkeiten von Gamesa und Siemens im Markt für Onshore- und Offshore-Windkraftanlagen überschneiden. Durch den Kauf von Gamesa will der deutsche Technologiekonzern in diesem Bereich zum Weltmarktführer werden.
Betreiber rechnet mit langsamerem Anstieg der Stromnetz-Entgelte
BERLIN - Der Beitrag der Kunden für den Stromtransport dürfte aus Sicht des ostdeutschen Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz in nächster Zeit langsamer steigen als zuletzt. Das hänge zum einen davon ab, wie der Ausbau der Windparks in Nord- und Ostsee voranschreite, sagte Finanzchef Marco Nix am Montag in Berlin. Und zum anderen davon, mit wie viel Aufwand 50Hertz die Strommengen im Netz steuern muss - etwa wenn bei Flaute weniger Windstrom kommt und konventionelle Kraftwerke heraufgefahren werden.
ROUNDUP 2: Streik an Flughäfen in Berlin dauert bis Mittwochmorgen
BERLIN - Der Streik an den beiden Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld wird bis Mittwochmorgen dauern. Die Gewerkschaft Verdi verlängerte die Arbeitsniederlegung des Bodenpersonals kurz nach Streikbeginn am Montag um einen Tag. Reisende müssen sich darauf einstellen, dass die meisten Flüge bis Mittwoch um 5.00 Uhr ausfallen werden. Mit dem Streik will die Gewerkschaft ein besseres Tarifangebot für die rund 2000 Beschäftigten erzwingen. Aus Sicht des Flughafenverbandes ADV geht die Vorgehensweise von Verdi "über jedes verträgliche Maß hinaus".
Behörden untersagen Allianz den Verkauf von Vertragsbestand in Taiwan
MÜNCHEN/TAIPEH - Aufseher haben der Allianz beim geplanten Verkauf von Lebensversicherungsbeständen in Taiwan einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der im Mai 2016 angestoßene Verkauf von rund 80 000 Lebensversicherungsverträgen im Land an den Landesrivalen Taiwan Life Insurance sei von den Behörden nicht genehmigt worden, teilte ein Allianz-Sprecher am Montag mit. Die Allianz will weitere Schritte für das Geschäft prüfen. Mit dem Verkauf wollte die Allianz auf Auflagen des Kapitalregelwerks "Solvency II" für europäische Versicherer reagieren.
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/jha