DAX-Chartanalyse
Das nächste Signal
Die Vorwoche hatte wieder ordentlich Volatilität im Gepäck. Nicht nur wegen der Politik (siehe dazu auch meine Vorwochenanalyse ->). Dies gefiel den Tradern und kurzfristigen Marktakteuren, brachte aber unter dem Strich für Anleger wenig Entwicklungspotenzial. Denn der DAX legte im Wochenvergleich um nur 0,4 Prozent zu, während der Dow Jones 0,4 Prozent verlor.
Signale der Vorwoche
Die Woche startete zudem erst am Dienstag. Durch die Ergebnisse des Türkei-Votums und der Außenwirkung auf die EU bedingt auch schwächer. Während der DAX ziemlich direkt auf die 12.000 zusteuerte, beteten die Anleger an der Wall Street, dass der Abwärtstrend sich nicht beschleunigen würde. Das vorbörsliche Bild beim Dow Jones dazu sah nicht gut aus:
Dow Jones im Chartbild
Doch mit der Eröffnung konnte der dort verzeichnete Trend gebrochen werden und „Schlimmeres“ wurde verhindert. Ja, es entstand sogar ein tolles Kaufsignal dadurch! Am Montagabend sah das Chartbild bei nextmarkets (dort bin ich als Coach tätig) dann so aus:
Dow Jones Handelssignal Stundenchart
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Per XETRA-Schluss wurde übrigens die 12.000 am Dienstag punktgenau gerettet! Somit versuchte der DAX am Mittwoch, diese Bewegung nachzuvollziehen. Zumindest zur Handelseröffnung, denn danach verließen ihn die Kräfte wieder. Auf der Unterseite trat nun das GAP aus Ende März in den Fokus:
GAP im DAX als Unterstützung
Lange hielt es nicht stand und wie bei GAP’s sehr oft zu beobachten, wurde es dann auch zeitnah (ab dem Punkt des Eintritts) geschlossen. Ein guter Punkt für Trader, die auf Charttechnik zur Analyse setzen.
Der Mittwoch offenbarte damit jedoch immer noch den Abwärtstrend, beginnend ab dem Zweijahreshoch:
GAP im DAX geschlossen
Auch wenn es danach für den Rest der Handelswoche einen Kampf um die 12.000er-Marke gab, konnte die Abwärtstendenz nicht überwunden werden und es blieb ein „Erstes Warnsignal im Tageschart“ zurück:
Warnsignal im DAX
Daran änderte auch die kleine Aufholjagd am Freitagnachmittag nichts. Sie entstand wegen positiver BMW und Allianz-Zahlen und ebenfalls positiven US-Quartalszahlen aus dem Finanzsektor wie bspw. von Blackstone.
Insgesamt schlossen alle 4 Handelstage der Vorwoche über 12.000 Punkten, auch wenn es zwischenzeitlich immer wieder zu Abgabedruck darunter kam. Es gab keine panikartigen Reaktionen im Vorfeld der DAX nach Frankreich-Wahl.
DAX nach Frankreich-Wahl ab Montag
Im Ausblick auf die kommende Handelswoche und insbesondere dem DAX nach Frankreich-Wahl halte ich es ähnlich wie bei der Brexit-Abstimmung. Im ersten Effekt abwarten und dann auf den Euro, Eurostoxx und DAX zur Eröffnung schauen. Den DAX nach Frankreich-Wahl mit einer Aussage wie „11.800 oder 12.200“ einfangen wollen, ist reine Spekulation. Daher ignoriere ich das Thema im Rahmen dieses Ausblicks und widme mich objektiv dem Chartbild.