Aktien Frankfurt Ausblick
Kaum verändert erwartet - Zahlreiche Quartalsberichte
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt müssen die Anleger am Dienstag eine Flut an Quartalsberichten verarbeiten. Der Handelsauftakt wird stabil auf dem bisher erreichten hohen Niveau erwartet. Der X-Dax signalisiert für das Börsenbarometer Dax rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart ein Plus von 0,12 Prozent auf 12 710 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird aktuell 0,3 Prozent fester erwartet.
Tags zuvor hatte der deutsche Leitindex und sein kleiner Bruder, der MDax für mittelgroße Unternehmen, noch neue Rekorde aufgestellt, nachdem der Ausgang der Präsidentschaftswahl in Frankreich als Wahl "pro Europa" gewertet wurde. Der Dax hatte zum Handelsauftakt am Montag bei 12 762 Punkten eine Bestmarke erreicht und dann seiner Rally seit der ersten Wahlrunde Tribut gezollt. In rund zwei Wochen war er um fast 6 Prozent gestiegen, womit er Börsianern zufolge vorerst heiß gelaufen sei.
Nun dominieren Geschäftszahlen die Handelsräume: Alleine aus dem Dax öffneten die Commerzbank , Eon und die Munich Re ihre Bücher. Seine endgültigen Zahlen legte zudem der Autozulieferer Continental vor.
COMMERZBANK-ZAHLEN ERFREUEN
Die Aktien der Commerzbank meldete laut einem Händler eine besser als erwartete Quartalsbilanz. Gelobt wurde vor allem die wichtige Kernkapitalquote von 12,5 Prozent, auch wenn die Bank wegen des herausfordernden Umfeldes vorsichtig bleibt. Vorbörslich gewannen die Papiere auf der Handelsplattform Tradegate 3,2 Prozent im Vergleich zum Handelsschluss auf Xetra. Gewinnmitnahmen sind aber nicht ausgeschlossen, denn die Commerzbank-Aktie ist in den vergangenen sechs Monaten mit einem Kursplus von 47 Prozent der Favorit unter den 30 Dax-Werte gewesen.
Der Energiekonzern Eon verdiente hingegen im ersten Quartal deutlich weniger als im Vorjahr. Gestiegene Stromnetzentgelte, höhere Beschaffungskosten im Strom- und Gasbereich in Deutschland und Großbritannien sowie die Abschaltung des Kernkraftwerks Brokdorf lasteten auf dem Ergebnis. Die Jahresprognose bekräftigte Eon aber. Die Aktien zeigten sich vorbörslich auf Tradegate kaum bewegt mit knapp 0,3 Prozent. Auch das Energieunternehmen Uniper - die von Eon 2016 an die Börse gebrachte Kraftwerksabspaltung - lag nach vorgelegen Zahlen nur moderat im Plus mit 0,8 Prozent.
MUNICH RE AUF TRADEGATE SCHWACH
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Die Munich Re fing die Belastungen durch den Zyklon "Debbie" und andere Katastrophen zu Jahresbeginn mit Börsengeschäften auf. Die Gewinnziele für 2017 wurden bekräftigt. Auf Tradegate ging es mit den Papieren dennoch um 1,2 Prozent abwärts.
Aus der zweiten Reihe stehen mit Zahlen unter anderem K+S Fraport oder auch das TecDax -Unternehmen Dialog im Blick./ck/fbr