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     2034  0 Kommentare DAX taumelt nach US-Daten, Sky auf der Schlachtbank

    Die deutschen Standardwerte tendierten am heutigen Handelstag nach volatilem Verlauf uneinheitlich. Der Dax verlor um 0,20 Prozent auf 5.770,35 Punkte, während der MDax um 0,16 Prozent auf 7.338,29 Zähler zulegen konnte. Beim SDAX waren Abschläge von 0,10 Prozent auf 3.512,03 Punkte auszumachen, während der TecDax um 0,03 Prozent auf 802,77 Punkte zulegen konnte. Beim Bund-Future war ein Minus von 0,16 Prozent auf 123,36 Punkte auszumachen.

    Nachdem die US-Futures einen freundlichen Handelsbeginn in den USA signalisiert hatten, konnten die US-Börsen auch mit moderaten Zugewinnen starten. Rückenwind erhielten die Anleger zunächst von besser als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarktdaten. So waren die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend gesunken. Die überraschend nach unten revidierten Daten zur Entwicklung der US-Produktivität sowie der schwächer als erwartet ausgefallene ISM-Index drückten jedoch die US-Indices in die Verlustzone. Zum Xetra-Schluss tendierte der Dow Jones 0,12 Prozent leichter, während der Nasdaq Composite um Prozent 0,27 Prozent anzog.

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    Am morgigen Freitag stehen in den USA unter anderem die Entwicklung der Arbeitslosenquote, die Daten zu den US-Stundenlöhnen sowie der Auftragseingang der Industrie auf der Agenda. Auf der Unternehmensseite dürfte sich das Anlegerinteresse auf die Quartalszahlen von Big Lots konzentrieren.

    Im DAX richteten sich die Blicke der Anleger vor allem auf den Industriekonzern Siemens (ISIN DE0007236101/ WKN 723610), der am Morgen sein Bilanzergebnis für das abgelaufene Fiskaljahr veröffentlicht hatte. Den Angaben zufolge belief sich der Umsatz im zum 30. September 2009 abgelaufenen Geschäftsjahr auf 76,7 Mrd. Euro, nach 77,3 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Auf vergleichbarer Basis, also ohne Portfolio- und Währungseffekte, lag der Umsatz damit auf Vorjahresniveau. Siemens hatte sich zum Ziel gesetzt, im Falle eines Konjunkturabschwungs auf vergleichbarer Basis weniger als halb so stark zu schrumpfen wie die Weltwirtschaft. Der Umsatz profitierte dabei stark vom hohen Auftragsbestand, der nur leicht von 83,1 Mrd. Euro auf 81,2 Mrd. Euro gesunken ist. Der Auftragseingang betrug 79 Mrd. Euro und lag damit auf organischer Basis, ohne Währungs- und Portfolioeffekte, um 14 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das Ergebnis der Sektoren, maßgebliche Kenngröße für die Entwicklung des operativen Geschäfts, stieg um 13 Prozent auf 7,5 Mrd. Euro. Siemens hatte sich zum Ziel gesetzt, mindestens den Vorjahreswert zu übertreffen. Das Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten kletterte um 32 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro. Siemens übererfüllte sein Ziel auch hier, nämlich stärker zuzulegen als beim Ergebnis der Sektoren. Der Gewinn nach Steuern betrug 2,5 Mrd. Euro. Der Vorjahreswert von 5,9 Mrd. Euro enthielt einen Ertrag von rund 5,5 Mrd. Euro in Verbindung insbesondere mit dem Verkauf von Siemens VDO Automotive. Anleger zeigten sich enttäuscht und straften den Wert mit zeitweise mehr als 6 Prozent ab. Ebenfalls wenig gefragt waren adidas, Salzgitter sowie Merck KGaA, die teilweise Abschläge von mehr als 2 Prozent ausweisen mussten.

    Bei der Deutschen Telekom (ISIN DE0005557508/ WKN 555750) belasteten Medienberichte über eine Kartelluntersuchung. Einem Pressebericht zufolge hat das Bundeskartellamt offenbar Ermittlungen wegen des Verdachts auf Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung eingeleitet. Dabei gehe die Kartellbehörde nach Beschwerden von Telekom-Konkurrenten Hinweisen nach, dass der Bonner Konzern ein wichtiges Vorleistungsprodukt für den Breitbandmarkt unter den tatsächlichen Kosten anbiete und damit Wettbewerber mit eigener Infrastruktur behindere. Das Verfahren, in dem der Telekom die Verhängung eines hohen Bußgeldes drohen könnte, stehe laut dem Bericht noch ganz am Anfang. Nach anfänglichen Zugewinnen von mehr als 1 Prozent konnte sich der Wert nur knapp in der Pluszone behaupten.

    An der Spitze präsentierte sich die Deutsche Lufthansa mit Aufschlägen von mehr als 3,5 Prozent. Dabei konnte der Wert von starken Vorgaben aus dem europäischen Luftfahrtsektor profitieren. Zuvor hatten unter anderem Ryanair überzeugende Passagierzahlen vorgelegt. Auch bei der Deutschen Post, BMW und der Commerzbank waren Zugewinne von zeitweise mehr als 2 Prozent auszumachen.

    Im MDAX machte vor allem die Aktie des Bezahlfgernsehsenders Sky Deutschland (ISIN DE000SKYD000 / WKN SKYD00) von sich reden, nachdem der Konzern am Vorabend den Rücktritt von CEO Mark Williams bekannt gegeben hatte. Nachdem der Wert zu Handelsbeginn mehr als 9 Prozent in den Keller rauschte, erholte sich die Aktie zeitweise wieder, musste jedoch am Ende mit mehr als 10 Prozent Minus schließen. Deutlichere Abschläge waren auch bei ProSieben, Fraport und IVG auszumachen. Der Bahntechnikkonzern Vossloh (ISIN DE0007667107 / WKN 766710) hatte am Mittag seine neuen Planungen für die Geschäftsjahres 2010 und 2011 vorgelegt, was bei den Anlegern für eher skeptische Reaktionen sorgte: Nach anfänglich deutlicheren Abschlägen konnte sich die Aktie wieder etwas erholen. Bei der SGL CARBON (ISIN DE0007235301/ WKN 723530) wurde ein Wechsel im Aufsichtsrat bekannt gegeben. Demnach rückt die Großaktionärin Susanne Klatten in das Kontrollgremium des Karbon-Spezialisten auf. Der Aktie half das jedoch wenig, wobei sich die Abschläge am Ende jedoch mit -1,4 Prozent in Grenzen hielten.

    An der Spitze des MDAX waren vor allem bei FUCHS PETROLUB, ElringKlinger und Wacker Chemie Aufschläge auszumachen. EADS und HeidelbergCement waren ebenfalls mit auf der Gewinnerseite zu finden wobei letztere von positiven Analystenstimmen profitieren konnten,

    Im TecDAX zog die Aktie von Phoenix Solar (ISIN DE000A0BVU93/ WKN A0BVU9) ihre Kreise. Wie das Photovoltaik-Systemhaus am Donnerstag mitteilte, war das Segment Komponenten & Systeme in den Monaten Oktober und November sehr erfolgreich und hat allein im November mit rund 65 Mio. Euro den bislang höchsten Monatsumsatz in der Unternehmensgeschichte erzielt. Der Wert konnte dabei mit einem Plus von stellenweise mehr als 4,6 Prozent die Spitzenposition einnehmen. Daneben konnten unter anderem Dialog Semi und Rofin Sinar überzeugen. Am unteren Ende waren unter anderem die Software AG und Nordex zu finden.

    DAX: 5.770,35 (-0,20 Prozent) MDAX: 7.338,29 (+0,16 Prozent) SDAX: 3.512,03 (-0,10 Prozent) TecDAX: 802,77 (+0,03 Prozent)



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