Wette gegen DAX-Unternehmen
VW, Rheinmetall, Siemens Energy: Milliarden-Wette gegen deutsche Aktien!
Qube Research & Technologies Ltd. hat eine Shortwette in Höhe von mehr als einer Milliarde US-Dollar gegen deutsche Unternehmen aufgebaut.
- Hedgefonds Qube Research wettet über 1 Milliarde US-Dollar gegen deutsche Unternehmen.
- Deutsche Firmen leiden unter Energiekrise, schwacher Wirtschaft und steigenden Zinsen.
- Trotz Rekordhoch des DAX setzt Qube auf fallende Aktienkurse.
Der Hedgefonds hat in den vergangenen zwei Wochen seine Wetten gegen Unternehmen wie den Automobilhersteller Volkswagen aufgestockt und unter anderem eine Leerverkaufsposition in Höhe von 131,8 Millionen US-Dollar gegen die Deutsche Bank bekannt gegeben. Das geht aus Daten hervor, die Bloomberg aus behördlichen Unterlagen zusammengestellt hat. Weitere Titel, die sich unter anderem auf der Short-Liste befinden, sind Rheinmetall, Siemens Energy, Vonovia, MorphoSys, Varta, Tui, Nordex.
Viele deutsche Unternehmen leiden derzeit unter einer Kombination aus Energiekrise, schrumpfender Binnenwirtschaft, schwächeren Exporten außerhalb der Europäischen Union und steigenden Zinsen. Die Bundesregierung plant Strukturreformen, um das Wachstum zu verbessern, während sinkende Energiekosten und ein Rückgang der Inflation den Verbrauchern in diesem Jahr eine gewisse Erleichterung verschaffen dürften.
Die Shortwetten kommen, obwohl der DAX in der Nähe seines Rekordhochs notiert. Die im Leitindex notierten Aktien steigen in der Erwartung, dass die Zentralbanken die Zinssätze in diesem Jahr aggressiv senken werden.
Der Hedgefonds Qube wurde 2018 aus der Credit Suisse ausgegliedert. Es ist nicht klar, ob es sich bei der Wette, die fast 50 Prozent der ausgewiesenen Leerverkäufe ausmacht, um eine direkte Wette auf einen Rückgang der Aktien oder um einen Teil einer breiteren Absicherungsstrategie der Geldmanager des Unternehmens handelt.
Shortseller leihen sich Aktien und verkaufen sie in der Hoffnung, dass sie sie zu einem niedrigeren Wert zurückkaufen und die Differenz als Gewinn verbuchen können.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors