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    Puzzleteil der Energiewende  18297  0 Kommentare Grüner Wasserstoff: Aussichten und die bedeutendsten Aktien, ETFs und Fonds

    Grüner Wasserstoff ist ein Markt, der von den aktuellen positiven Rahmenbedingungen profitiert und zukünftig an Dynamik gewinnen könnte. Diese Unternehmen, ETFs und Aktienfonds investieren bereits in den Sektor.

    Für Sie zusammengefasst
    • Grüner Wasserstoff profitiert von positiven Rahmenbedingungen und gewinnt an Dynamik.
    • Einsatzgebiete sind u.a. Flugverkehr, Stahl- und Chemieindustrie, Raffinerien.
    • Nachfrage steigt langfristig, Produktionskosten sinken, Markt wächst bis 2050 auf 1,4 Billionen US-Dollar.

    Markt & Perspektive

    Ein wichtiger Baustein der Energiewende ist grüner Wasserstoff. Er soll zukünftig dazu beitragen, vor allem in Bereichen, die nicht elektrifizierbar sind, den CO2-Ausstoß zu verringern.

    Ein Beispiel dafür ist der Flugverkehr. Schon heute arbeitet Airbus an der Verwirklichung erster Wasserstoff-Flugzeuge, die bis zum Jahr 2035 auf den Markt kommen sollen. So werden zukünftig auch klimafreundliche Langstreckenflüge Realität. Parallel dazu beginnen bereits verschiedene Flughäfen mit dem Aufbau der entsprechenden Tankinfrastruktur.

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    Grüner Wasserstoff gilt im Verkehrsbereich besonders auf der Langstrecke sowohl in der Schifffahrt als auch im Fahrzeug- und Flugverkehr als aussichtsreich. 

    Weitere Einsatzgebiete sind beispielsweise die Stahlindustrie (als Reduktionsmittel zur Stahlproduktion), die Chemieindustrie (als Rohstoff zur Herstellung von Chemikalien und Kunststoffen) oder auch Raffinerien (zur Entschwefelung von Kraftstoffen).

    Darüber hinaus kann grüner Wasserstoff als Zwischenspeicher für erneuerbare Energien, zur Stromerzeugung oder auch Wärmeversorgung dienen. Langfristig soll es Erdgas als CO2-freie Alternative ersetzen. Dabei kann die heute schon bestehende Infrastruktur zum Einsatz kommen.

    Ein Nachteil von grünem Wasserstoff besteht jedoch darin, dass zunächst genügend erneuerbare Energiekapazitäten zur Verfügung stehen müssen, bevor das Gas in großen Mengen produziert werden kann.

    Airbus

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    Deshalb geht die Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) davon aus, dass die Nachfrage im Nischenmarkt bis 2030 moderat und erst danach in größeren Schritten zulegen wird. Bis 2050 könnte der jährliche Bedarf dann 150 bis 500 Millionen Tonnen erreichen.

    Zeitgleich sinken die Produktionskosten nach PwC bis 2030 um 50 Prozent, wodurch die Branche an Wettbewerbsfähigkeit gewinnt. Die Herstellungspreise für grünen Wasserstoff erreichen bis 2050 voraussichtlich ein bis 1,5 Euro je Kilogramm.

    Die Beratungsgesellschaft Deloitte rechnet zudem damit, dass der Markt für grünen Wasserstoff bis 2030 weltweit 642 Milliarden und bis 2050 ein Volumen von 1,4 Billionen US-Dollar erreichen könnte. 2023 betrug die Marktgröße nach Angaben von Precedence Research etwa 6,26 Milliarden US-Dollar.  

    Doch welche Unternehmen sind im Wasserstoff-Bereich aktiv und welche Fonds investieren bereits in den Sektor?

    Stark engagierte Großkonzerne

    Weltweit gibt es eine Vielzahl an Konzernen, die sich zunehmend am Aufbau der grünen Wasserstoff-Infrastruktur und -Produktion beteiligen. Dazu zählen beispielsweise viele Erdölkonzerne wie Shell oder BP.

    In Deutschland investieren unter anderem Bosch, Siemens Energy, Linde, RWE oder auch Thyssenkrupp Nucera verstärkt in den Sektor.

    Zu den bereits jetzt weltweit führenden Gaseherstellern mit hoher Investmentqualität zählen Air Liquide und Air Products.

    Ein französisches Unternehmen, das vom Ausbau der Flüssiggas-Transportkapazitäten, aber auch vom steigenden Elektrolyseurbedarf profitiert, ist Gaztransport & Technigaz.

    Air Liquide

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    Kleine aufstrebende Wasserstoff-Unternehmen

    Daneben existieren zahlreiche kleine Wasserstoff-Unternehmen, die deutlich schwankungsanfälliger sind und langfristig zum Teil durchaus auch aus dem Wettbewerb ausscheiden könnten.

    Sie sind vielfach an der Elektrolyseur-, Brennstoffzellen-, aber auch der direkten grünen Wasserstoffproduktion beteiligt.

    So fertigt beispielsweise die in Brunnthal ansässige SFC Energy Brennstoffzellen zur mobilen und stationären Energieerzeugung. Im Zeitraum 2013 bis 2023 ist der Unternehmensumsatz von 15,4 auf 118 Millionen Euro gestiegen.

    Ein weiteres kleines bekanntes Unternehmen ist Nel ASA. Es ist in der Elektrolyseur- und Wasserstoff-Tankstellen-Produktion aktiv und wächst kontinuierlich. Nachteilig ist weiterhin (wie bei vielen kleinen Wasserstoff-Werten) die immer noch fehlende Profitabilität.

    In den USA zählt Plug Power zu den bedeutendsten kleinen Wasserstoff-Unternehmen, dass mit der südkoreanischen SK Inc einen Ankerinvestor gefunden hat. Das Unternehmen produziert sowohl Brennstoffzellen als auch Elektrolyseure und möchte in Amerika sowie in Europa ein Wasserstoff-Tankstellen-Netzwerk aufbauen. Auch hier wächst der Umsatz stetig. Zuletzt führten die aufgrund geopolitischer Konflikte hervorgerufenen Kostensteigerungen allerdings zu einem hohen Verlust. 

    Wasserstoff-ETFs und -Aktienfonds

    Da grüner Wasserstoff weiterhin einen kleinen Nischenmarkt darstellt, existieren derzeit nur wenige entsprechende ETFs und aktiv gemanagte Fonds.

    Zu ihnen zählt beispielsweise der Amundi Global Hydrogen ESG Screened UCITS ETF. Er bildet den Bloomberg Hydrogen ESG Index nach, wurde 2010 aufgelegt und investiert in 42 vorwiegend profitable Unternehmen des Wasserstoff-Sektors. Aus diesem Grund schneidet der ETF bisher erfolgreich ab.

    Amundi Global Hydrogen ESG Screened UCITS ETF

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    Der L&G Hydrogen Economy UCITS ETF bildet hingegen den Solactive Hydrogen Economy Index nach, wurde 2021 aufgelegt und investiert in 27 ebenfalls vorwiegend große Unternehmen des Sektors.

    Ein dritter Indexfonds ist der BNP PARIBAS EASY ECPI Global ESG Hydrogen Economy - UCITS ETF, der sich derzeit aus 40 Wasserstoff-Werten zusammensetzt. Er investiert neben vielen Konzernen auch in zahlreiche kleine Unternehmen wie Plug Power oder Fuelcell Energy.

    Zu den wenigen aktiv gemanagten Wasserstoff-Aktienfonds gehört der CPR Invest – Hydrogen. Er wurde 2021 aufgelegt, verwaltet derzeit 804,52 Millionen US-Dollar (Stand: 05.03.2024) und investiert weltweit zumeist in große, profitable Unternehmen.

    Ein zweiter aktiv gemanagter Aktienfonds ist der GG Wasserstoff. Er wurde im Dezember 2020 aufgelegt, betreut heute 85,57 Millionen Euro (Stand: 05.03.2024) und investiert weltweit sowohl in kleine als auch große Wasserstoff-Werte.

    Fazit

    Grüner Wasserstoff ist zweifelsohne ein Zukunftstrend, der jedoch wahrscheinlich erst bei einer deutlichen Skalierung und entsprechenden Kostensenkungen an Dynamik gewinnen wird. Bis dahin wird er weltweit umfassend von den positiven politischen Rahmenbedingungen getragen.

    Bei Einzelwerten, ETFs und aktiv gemanagten Fonds ist vor einer Investition eine genaue Analyse und Auswahl sinnvoll, die nur im Rahmen eines gut diversifizierten Portfolios erfolgen sollte. 

    Autor: Christof Welzel, wallstreetOnline Redaktion, Ressort Anlageprodukte

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