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    Berichtssaison  3061  0 Kommentare Wink mit dem Zaunpfahl

    Die Berichtssaison ist im vollen Gange. Die Ergebnisse sind dabei bislang relativ durchwachsen. Es gab Enttäuschungen, aber auch schon positive Überraschungen. Vor allem aber ein Branche überzeugt bislang mit Rekordgewinnen: Die Banken! Wer hätte das vor Kurzem noch gedacht? Erst verzocken sich die Banken mit Immobilienpapieren. Macht nix, wir, also der Steuerzahler, retten sie schon. Der Staat greift mit aller Macht der Realwirtschaft unter die Arme, damit es nicht zur Depression kommt – was auch wichtig und richtig war! Das Geld dafür leihen sich die Staaten bei den, na wer weiß es? Genau, bei den Banken. Blöd nur, dass sich dabei einige Staaten zu „gierig“ gezeigt haben und nun eigentlich zahlungsunfähig sind. So ein Ärger, schon wieder müssen wir die Banken aus der Krise boxen und vor dem Untergang retten. Schließlich sind sie ja systemrelevant! Gut, langsam wird es teuer.

    Die Staaten, allen voran in den angeschlagenen Krisenländern, müssen sparen bis der Arzt kommt, oder eben bis er nicht mehr kommt und die medizinische Versorgung wie in Griechenland nahezu zum Stillstand kommt. Aber das macht ja nix. Man kann ja nicht alles haben! Dafür haben jetzt die Banken, die einen riesigen Anteil an dem ganzen Schlamassel haben – vornehmlich die großen US-Banken, die den ganzen Schlammassel mit ihrem Multi-Billionen-Dollar-Schrottkrediten- Zock ja erst ins Rollen gebracht haben – nun wieder allen Grund zum lächeln. Aufgrund niedrigster Zinsen und grenzenloser Versorgung mit quasi kostenlosem Kapital können sie wieder bedenken- und risikolos zocken und somit die Gewinne in die Höhe treiben. So hat beispielsweise JPMorgan trotz eines Verlustes von sechs Milliarden Dollar nach einem Spekulationsskandal in England trotzdem die unglaubliche Rekordsumme von 21  Milliarden US-Dollar Gewinn im vergangenen Jahr erzielt. Gleichzeitig kämpft die US-Regierung hoffnungslos gegen die vollkommene Überschuldung und mittlerweile jährlich mit der Zahlungsunfähigkeit. Seit 2007, dem Jahr vor Lehman, hat sich die US-Verschuldung übrigens verdoppelt. Einen Lichtblick gibt es aber immerhin: Trotz Rekordgewinne sind die Boni der Banker gesunken ...

    In der realen Wirtschaft gibt es zum Teil auch Rekordzahlen. So hat SAP beispielsweise einen neuen Umsatzrekord von 16,22 Milliarden Euro verkündet. Allerdings ging das Betriebsergebnis gleichzeitig zurück. Zudem waren die Erwartungen der Analysten sehr hoch, sodass diese enttäuscht wurden. Natürlich wurde die Aktie abgestuft. Einen weiteren wichtigen Zahlentermin für die Technologiebranche hat am Donnerstagabend dieser Woche der Chiphersteller Intel gehabt. Beim Gewinn je Aktie wurde die Prognose (0,45 Dollar) immerhin um 3 Cent überboten. Doch auch hier reagierten die Anleger verstimmt. Grund war der Ausblick, der doch recht schwammig ausfiel und mit großer Fehlertoleranz (plusminus 500 Millionen Euro beim Umsatz)  ausgestattet war.

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    Carsten Englert
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    Carsten Englert ist nicht nur Charttechniker sondern auch langjähriger Experte für fundamentale Analysen. Er hat sowohl den DAX-Crash im August 2011 als auch den Kurseinbruch ab April 2012 rechtzeitig vorhergesagt und seinen Lesern massive Gewinne ermöglicht. Seine Empfehlungen und Musterdepots finden Sie im Börsenbrief
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    Verfasst von 2Carsten Englert
    Berichtssaison Wink mit dem Zaunpfahl Die Berichtssaison ist im vollen Gange. Die Ergebnisse sind dabei bislang relativ durchwachsen. Es gab Enttäuschungen, aber auch schon positive Überraschungen. Vor allem aber ein Branche überzeugt bislang mit Rekordgewinnen:

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