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     2029  0 Kommentare K+S und Lanxess – Silvesterwette mit Verspätung

    Der Schock des ersten Handelstags am Aktienmarkt ist verdaut, der DAX kann sich stabilisieren. Offenbar waren es nur die erwarteten Gewinnmitnahmen der Weihnachtsrally, die den Markt gedrückt hatten. Auf der Verliererseite steht die Commerzbank zwar noch ganz oben, doch mit 1,5 Prozent verringert sich auch dieses Minus. K+S und Lanxess, die Verlierer des Jahres 2013, zieren dagegen die Siegerliste. Dazu gestellt sich noch Thyssen, die sogenannten Silvesterraketen zünden also mit etwas Verspätung. An der US-Technologiefront gibt es auch für Twitter-Fans Entwarnung, nach dem jüngsten deutlichen Ausverkauf kann sich die Aktie bei 67,50 Dollar deutlich zurückmelden. Der heimliche Star des jungen Jahres ist aber Gold – wir haben den Rohstoff als Schwerpunkt in unserem heutigen Wall Street Wake Up.

    Gold hat sich selbst geholfen

    Der Rutsch unter 1.200 Dollar Mitte Dezember ließ für Gold das schlimmste erwarten, doch wir hatten darauf hingewiesen, dass die Marke von 1.180 Dollar die entscheidende Hürde für die Bären sein dürfte. Und siehe da, Gold hat sich erst einmal gerettet, notiert bei 1.230 Dollar. 2013 ging dagegen gar nichts zusammen. So hatten Rohstoffanleger und die Besitzer von Gold und Silber teilweise herbe Verluste verbucht. Zwar ist der Preis der US-Ölsorte WTI – zum Jahresstart 2014 dann mit einem Kursrutsch – um sieben Prozent gegenüber Ende 2012 gestiegen. Geholfen haben zuletzt etliche gute US-Konjunkturdaten. Die Notierung für die Nordseesorte Brent notiert hingegen leicht im Minus. Mit Kupfer, Agrarrohstoffen und Edelmetallen haben Investoren teilweise sogar hohe Verluste eingefahren. Denn Investoren hatten Angst, dass die Fed beginnen könnte ihr Anleihenkaufprogramm zurückzufahren. Höhere Zinsen würden die Konjunktur und damit die Nachfrage nach dem Industriemetall belasten. Die Preise für Agrarrohstoffe sind eingebrochen, weil die Produktion stark gestiegen ist und die Läger randvoll sind.

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    2014 – so könnte es laufen

    Nachdem der Preis 2013 um 26 Prozent eingebrochen ist, könnte die Notierung allmählich den Boden gefunden haben. Für den Kursrückschlag 2013 verantwortlich sind die Verkäufe von Gold-ETCs. Nachdem die Aktienmärkte diesseits und jenseits des Globus kräftig gestiegen sind, hat das Edelmetall als sicherer Hafen in Krisenzeiten kräftig an Attraktivität eingebüßt. So haben die Besitzer von Gold-ETCs kräftig verkauft. Die Bestände der Gold-ETCs sind seit Jahresanfang um 31 Prozent auf nur mehr 1813,3 Tonnen gesunken. Das war der erste Rückgang seit dem Jahr 2003, als die Papiere erstmals aufgelegt worden sind. Etliche Analysten prognostizieren, dass die Verkäufe von ETCs im nächsten Jahr weitergehen werden.

    Derweil verschiebt sich die Goldnachfrage immer weiter von Westen nach Asien, insbesondere nach China. Die Chinesen sind mehr als zufrieden, sich zu so günstigen Preisen mit dem Edelmetall eindecken zu können. US-Staatsanleihen besitzen sie offensichtlich mehr als genug. China wird bereits in diesem Jahr Indien als den weltgrößten Verbraucher des Edelmetalls ablösen. Im Oktober hat China 148 Tonnen Gold aus Hong Kong importiert. Das war der zweithöchste Wert aller Zeiten. Seit September 2011 hat das Land insgesamt 2.380 Tonnen eingeführt.

    FED mit zweitem Schuss

    Das Gelddrucken der Notenbanken rund um den Globus bleibt langfristig dennoch der wichtigste Treiber für den Goldpreis. Denn eher früher als später könnte die Geldschwemme zu einer deutlichen Abwertung des Dollar und von anderen Papierwährungen sorgen. Falls die Fed tatsächlich vom Gas gehen sollte, könnte das der US-Wirtschaft schlecht bekommen. Dann dürfte sie schon bald umsteuern und das Gaspedal anschließend umso stärker durchdrücken. Das könnte den Goldpreis beflügeln. Die Perspektiven für Gold sind daher nicht eindeutig, aber auch keinesfalls eindeutig schlecht. Denn es wäre ja nicht das erste Mal, dass den Notenbanken die Wirtschaftskraft ausgeht und die Geldpresse wieder hochgefahren werden muss… Übrigens – wer bei Gold per Faktor aktiv werden möchte, kann sich auch mit hohen Hebeln ausstatten. Auf der Long-Seite bietet beispielsweise die Deutsche Bank mit der WKN DX8GLD das passende Produkt mit Hebel 8.

     





    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    K+S und Lanxess – Silvesterwette mit Verspätung Der Schock des ersten Handelstags am Aktienmarkt ist verdaut, der DAX kann sich stabilisieren. Offenbar waren es nur die erwarteten Gewinnmitnahmen der Weihnachtsrally, die den Markt gedrückt hatten. Auf der Verliererseite steht die Commerzbank …

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