Gazprom und Lukoil – starke Einschätzungen
BASF und Gazprom könnten kooperieren – diese
Meldung schwappte kürzlich durch den Markt. Doch nicht nur Gazprom gehört zu den heiß diskutierten Russland-Aktien, auch die gute alte Lukoil macht von sich reden. Für Goldman Sachs dürfte das noch lange so bleiben und zwar sehr positiv. Doch der Reihe nach. Gazprom will sich offenbar Anteile an Gasfeldern in Argentinien
namens Carina und Aries sichern. Diese gehören zur BASF-Tochter Wintershall und bei den Kooperationen könnten die Kontakte von Gerhard Schröder sicherlich die Türen öffnen. Clever ist dies, da Gazprom bisher sehr stark
von den Gasvorkommen in Russland abhängig ist. Bewertet ist die schwer greifbare Gazprom-Aktie derzeit mit einem KGV von knapp 4 und einem KBV von 0,4. Der russische “Bruder” Lukoil kehrt derweil dank Lukoils Ölfeld in Timan
Petschora (Nordwestrussland) auf den Wachstumspfad zurück. Ein Trip in die Region Komi zeigt das Wachstumspotenzial der Region und
ihre Relevanz für den Cashflow des Unternehmens. Laut Schätzungen von Goldman Sachs steigt die Produktion in der Region – ein kürzlich erschlossenes Ölfeld und ein
steuervergünstigtes Feld - um mehr als das zweieinhalbfache, wobei die Steigerung 5% der derzeitigen Ölförderung von Lukoil in Russland entspricht. Fazit der Goldmänner: Lukoil
verspricht attraktives Wachstum sowie die besten Dividendenzahlungen der großen Titel im russischen Energiesektor. Beim Kursziel lässt man sich nicht lumpen:
Man bewertet Lukoil mit kaufen und das 97-Dollar Kursziel impliziert 62 Prozent Kurspotenzial.
Öl gut unterstützt
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