Blue Chips
DAX-Bilanz: Telekom und Lufthansa besonders schwach
Die Stimmung bezüglich deutscher Blue Chips hat sich weiter eingetrübt. Der Leitindex DAX rutschte auf Wochensicht um 2,2 Prozent auf 9.009,32 Zähler ab.
Die geopolitischen Risiken drückten auf die Gemüter der Börsianer. Die Angst der Europäer vor einem Handelskrieg mit Russland sorgte für erheblichen Verkaufsdruck. Bei der Pressekonferenz der EZB
wies Notenbankchef Mario Draghi auf die gestiegenen Risiken hin und erwähnte hier vor allem die Probleme mit Russland. Diverse negative Konjunkturdaten aus Europa begleiteten das „Konzert der
Mahner“.
In der abgelaufenen Handelswoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Freitag) und Wochenhoch (Montag) in einer Spanne von 340 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und
-verlierern fiel mit 2 zu 28 erneut außerordentlich negativ aus. Am stärksten fielen auf Wochensicht die Aktien der Deutschen Telekom (-8,3 Prozent) und die Titel der
Lufthansa (-7,4 Prozent). Lediglich zwei DAX-Werte schafften ein Wochenplus: K+S (+3,6 Prozent) und Fresenius Medical
Care (+1,3 Prozent).
Lufthansa weiter im Sinkflug
Trotz ordentlicher Quartalszahlen ging es mit der T-Aktie an jedem der fünf Handelstage bergab. So hat die Deutsche Telekom im abgelaufenen Quartal Umsatz und operatives Ergebnis in etwa auf
Vorjahresniveau gehalten, während Wettbewerber auf dem europäischen Kontinent teils empfindliche Rückgänge verzeichnen mussten. Die bessere Entwicklung hat der Konzern vor allem dem boomenden
US-Geschäft zu verdanken. Das Management bekräftigte zudem seine Jahresprognose, wonach das bereinigte EBITDA 17,6 Milliarden Euro und der Free Cashflow 4,2 Milliarden Euro erreichen soll.
Die Nachwehen schlechter Zahlen wirkten sich weiter negativ auf die Lufthansa-Aktie aus. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat deshalb den DAX-Wert von „Equal-weight“ auf „Underweight“ abgestuft
und das Kursziel von 17,80 auf 11,50 Euro gesenkt. Der von der Fluggesellschaft gemeldete Rückgang beim operativen Gewinn im zweiten Quartal erschwere es, das Ziel für den Jahresgewinn in Höhe von
einer Milliarde Euro zu erreichen, schrieb die zuständige Analystin in einer Studie vom Freitag.
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