Ölpreise gestiegen - US-Behörden erwarten sinkende Produktion
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag gestiegen. Zuvor hatten US-Behörden ihre Schätzung zur US-Ölproduktion gesenkt. Am frühen Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 47,90 US-Dollar. Das waren 33 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 48 Cent auf 44,63 Dollar.
Die Aussicht auf eine sinkende US-Rohölproduktion gab den Ölpreisen Auftrieb. Die US-Energiebehörde EIA hatte ihre Schätzung zur Produktion nach unten revidiert. "Sie trägt damit der niedriger als bislang unterstellten Produktion im ersten Halbjahr 2015 Rechnung", schreibt Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank.
Am Morgen waren die Ölpreise zunächst gesunken, nachdem in China die Erzeugerpreise den größten Rückgang seit über fünf Jahren verzeichnet hatten. Die chinesischen Börsen waren daraufhin ins Minus gedreht. Der dadurch entstandene Druck auf die Ölpreise entpuppte sich aber nicht als nachhaltig.
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Weitere Impulse am Ölmarkt könnte es am Nachmittag geben, wenn die EIA die offiziellen US-Rohöllagerdaten bekannt geben wird. Experten rechnen mit gestiegenen Rohöllagerbeständen./tos/jsl