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    Verdammte Shortsellerei - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.05.02 19:09:28 von
    neuester Beitrag 23.10.02 18:01:45 von
    Beiträge: 221
    ID: 585.432
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 19:09:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wenn das an den Börsen so weitergeht, machen hoffentlich die
      Amokläufer "nicht mobil"!!! Shortsellerei in dieser Grössen-
      ordnung bedeutet Gefahr für die Weltwirtschaft!
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 19:11:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich find shorten geil.MAch mit,und Du findest es auch gut.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 19:12:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Genau. Mach mit. Komm auf die Seite der Gewinner :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 19:14:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ariminios, hoffentlich fällst Du so richtig voll auf die
      Schnauze.

      Ich will ja niemandem was Böses wünschen.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 19:24:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Schürger

      Warum? Selbst nach den Cisco earnigs hatte ich zwei Stunden Zeit meine shorts seelenruhig zu covern.

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      Avatar
      schrieb am 10.05.02 19:40:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      ich bin auch dafür, daß alle alles shorten können.
      allein schon aus gründen der fairness.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 19:43:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      Seid froh das es Shorties gibt !
      Dadurch ist mehr Liquidität in den Märkten.
      Und solche monster tage wie vor 2 tagen verdanken wir auch den Shorties ;)

      Gruss
      MM
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 19:50:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      für den ganzen nm-müll werden die shortseller die einzigen käufer sein. sonst rührt den nämlich niemand an.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 19:51:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wenn man man gesehen hat, das Aktien an mehr Tagen fallen als das sie steigen, dann macht shorten potentiell mehr Gewinn. Richtig?

      Man braucht nur mehr Geduld, da das Fallen länger dauert als das steigen der Aktien.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 19:51:20
      Beitrag Nr. 10 ()
      Finde ich sowieso skandalös,dass nur so wenige den Nemax Müll shorten dürfen.ICh würd so gerne....
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 19:54:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      ari,
      ich auch.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 20:01:28
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hier scheint ja die ganze Shortergilde vereint zu sein!
      Eueren Aussagen zufolge heisst das im Klartext, dass
      ein Kleinanleger, der tatsächlich Aktien einmal als Geld-
      anlage betrachtet hatte, sich grundsätzlich von der Börse
      fernhalten sollte! D.h., die Aktienkultur ist out!!!
      Nur noch etwas für Zocker! Ein Trauerspiel!
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 20:16:27
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo zusammen!

      Auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen...
      Zunächst möchte ich sagen, daß ich selbst bisher noch NIE
      geshortet habe, aber ich finde es GUT, daß es Shortseller gibt! Warum?

      --> 1. "Dadurch ist mehr Liquidität in den Märkten."

      Vollkommen richtig! @MM

      --> 2. "Shortsellerei in dieser Grössen-
      ordnung bedeutet Gefahr für die Weltwirtschaft!"

      Vollkommen falsch! Als Volkswirt kann ich Shortseller nur begrüßen, da sie dazu beitragen, daß tatsächlich der "relativ faire" Preis gefunden wird. Nach exessiven Auswüchsen, wie wir sie teilweise am Neuen Markt gesehen haben (ich möchte hier nur als Beispiel Brokat mit KGV über 1.000 nennen), sind bei einer Korrektur die Effekte auf die Gesamtwirtschaft wesentlich größer! Wenn es erlaubt ist, short zu gehen, was unglaublicher Weise den privaten Anlegern ist Deutschland untersagt ist, dann werden diese Übertreibungen i.d.R. nicht so gravierend ausfallen (selbstverständlich gibt es auch hier Ausnahmen). Damit sind auch reale, negative Effekte (z.B. beim Konsum) geringer.

      MfG

      SuperShare
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 21:11:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      sinfonie,

      wer z.b. brokat, intershop, d-logistic oder auch eine telekom um 100€ als anlage betrachtet hat, dem kann ich nicht helfen.

      was verstehst du überhaupt unter "aktienkultur"?
      100% im jahr bei der sicherheit eines sparbuchs ?
      oder alle kaufen was du oder förtsch oder prior empfiehlt,
      und keiner verkauft jemals, oder was ?

      aktien sind durchaus eine anlage, die richtigen aktien zum richtigen preis natürlich. aktienanlage verlangt ein gewisses maß an intelligenz, realismus, minimale mathe-kenntnisse, risikobereitschaft, risikokontrolle und etwas zeitaufwand.
      wer das nicht aufbringen will sollte tatsächlich beim sparbuch oder schatzbriefen bleiben. gier allein genügt nicht.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 21:13:49
      Beitrag Nr. 15 ()
      supershare,

      was ich hierzulande nicht für gut finde ist, daß shortselling einer kleinen minderheit vorbehalten ist.

      ich bin für waffengleichheit.
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 22:10:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      dass shortselling nicht immer den richtigen weg weist zeigt uns der lange zeit gehedgedte goldpreis - die aktienkultur ist am ende, weil keiner mehr sein geld für shortseller wegwerfen wird
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 22:50:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      @SuperShare,

      wann wird ein relativ fairer Preis gefunden? Wer stellt
      fest, dass jetzt ein relativ fairer Preis gefunden wurde?
      Die Banken, Fondmanger, Analysten????? usw...
      Wer kann denn überhaupt in dieser Grössenordnung short ge-
      hen? Eben die Banken usw., von den kleinen Shorties ist
      nicht die Rede! Was glaubst Du, welches Volksvermögen allein
      durch die Dt. Telekom vernichtet wurde? Du stellst treffend
      fest, dass es eben überwiegend den privaten Anlegern in
      Deutschland nicht erlaubt ist, short zu gehen! Gerade des-
      halb sind reale, negative Effekte wie weniger Konsumenten-
      verbrauch usw. vorprogrammiert! Nicht nur bei uns!Als Volks-
      wirt müsstest aber gerade Du wissen, was das für Aus-
      wirkungen hat! Fällt Dir auf, was z.Zt. in Japan
      an der Börse geschieht?

      Übrigens, die zurückliegende, massive Überbewertung des NM
      muss doch wohl heute nicht mehr als Beispiel gebracht wer-
      den? Wer hat denn diese ganze Blase fabriziert?

      Ich sage shorten ja, aber nicht in dieser "Grössenordnung",
      denn das Vertrauen der Aktionäre wie auch der Fondansparer
      ist damit m.E. absolut vernichtet worden!
      Avatar
      schrieb am 10.05.02 23:15:17
      Beitrag Nr. 18 ()
      Leerverkäufer - die Juden( sprich Sündenböcke) der Börse :laugh:


      hast du vorgestern die shortseller auch verflucht als die
      Lemminge(!) Cisco um 25 % und den ganzen Restmüll gleich mit nach oben getrieben haben??

      Nee, du hast es bedauert, nicht dabei zu sein.
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 00:40:17
      Beitrag Nr. 19 ()
      Erklär mir doch bitte einer WAS ist denn genau SHORTSELLEREI! Diebstahl und nix anderes!!
      Denn jemand, der MEIN neues Auto sich ohne zu fragen
      nimmt, benutzt und wieder hinstellt ist ein sog. Shortseller und ein ashole!!!
      Nirgendwo sonst in der Weltgeschichte wird man so
      verarscht, wie an der Börse - äh doch in der sog. Politik.

      Man stelle sich vor, Du gehst in den Supermarkt, kaufst
      Dir eine Banane. Da kommt so ein Strolch daher, den
      Du noch niee gesehen hast, der sie Dir aus der Hand
      reisst und in sein gefrässiges Maul stopft.
      Die Schale schmeisst er dann hinter sich, und Du, um
      ihn zu verfolgen, fällst Du voll auf die Fresse.
      Man stelle sich daraufhin die Frage,wer ist hier im Unrecht,
      der der `se gekauft hat oder der, der sie "GELIEHEN" hat.

      Von wegen Shortsellerei hält den Markt lebendig,
      diese von den Shorties ach so hochgepriesene
      Shortscheisserei hat den Markt KAPUTT gemacht, denn
      die reine Willkür, Aktien fallen oder steigen zulassen,
      lag in den Händen derer, die gar KEINE besitzen!
      Paradoxe Welt!!!

      WEG MIT DER SHORTSELLEREI!


      inferi
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 01:27:00
      Beitrag Nr. 20 ()
      @inferi

      :laugh:

      Selten soviel Schwachsinn in einem posting gelesen.
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 02:51:18
      Beitrag Nr. 21 ()
      big_mac hat recht
      Waffengleichheit !!

      ansonsten ist Shortselling ok.
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 06:02:40
      Beitrag Nr. 22 ()
      inferi,

      in den USA kannst du ganz einfach verhindert, daß deine aktien verliehen werden.

      gibt nur 2 voraussetzungen dafür:

      1. du mußt die aktien auf deinen namen registrieren lassen (sind alles namensaktien)

      2. sie müssen voll bezahlt sein (nicht auf kredit)
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 08:32:43
      Beitrag Nr. 23 ()
      @big_mac

      In Deutschland kann man auch verhindern, daß die Aktien von einem geshortet werden. Das ist der Unterschied zwischen Girosammelverwahrung (da geht es) und der Streifenbandverwahrung (da geht es nicht, hier kommt symbolisch eine Banderole um die Aktien).

      Grüße,

      drlenny
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 08:55:46
      Beitrag Nr. 24 ()
      markt wäre auch ohne shortis gefallen.

      apropos,übeltäter sind nicht die shortsellers,sondern insider die ihre bestände fast panikartig leeren.

      seit anfangs feb. finden massive insiderverkäufe statt.
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 09:01:21
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Seza,

      1.) Du hast überhaupt nichts begriffen! Aktienanlage scheint
      Dir ein Fremdwort zu sein!

      2.) Wenn Du ausser Cisco alle anderen Aktien/Firmen als
      Restmüll bezeichnest, zeigst Du, wessen Geistes Kind
      Du bist!

      3.) Wer hat bzw. musste den "sog. Restmüll" nach oben
      peitschen? Die Lemminge???????? Wohl kaum, denn dies
      schaffen die nicht!!!!!

      4.) ich bin sehr wohl dabei, aber wem nutzt es, wenn es
      einen Tag um ca. 20-30% nach oben geht, um anschliessend
      tage- oder wochenlang wieder nach unten gedroschen zu
      werden? Doch nur den grossen und kleinen Shorties als
      auch den Daytradern! Hat dies noch etwas mit Aktienan-
      lage zu tun?

      5.) Es sei den "kleinen Shorties und Daytradern" gegönnt,
      auf diese Art und Weise ihr täglich Brot zu verdienen,
      denn der damit zwangsläufig verbundene Angstschweiss,
      auf die Schnauze zu fallen -s.alà Cisco- wird sie frü-
      her oder später nervlich dahinraffen:D:

      Mein Appell ist an die grossen Shortseller gerichtet, die
      den Markt steuern und somit fest im Griff haben! Aber die
      Anschlusskäufe der Kleinanleger werden ausbleiben, da sie
      sich auf die Dauer nicht mehr abzocken lassen, irgendwann
      sind die Shortseller nur noch unter sich und somit schliesst
      sich der Kreis? Welcher Preis (volkswirtschaftlich) wird
      hier in Kauf genommen!!!!
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 09:59:15
      Beitrag Nr. 26 ()
      Du kannst auch deine Aktien einfach total hoch zum Verkauf stellen,wenn Du wirklich Angst hast ,dass sie geshortet werden (wie dumm is das überhaupt?).
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 10:05:07
      Beitrag Nr. 27 ()
      Freunde haltet Euere Kohle zusammen und investiert derzeit keinen Kreutzer neu, da wir ohnehin
      in das Sommerloch gehen. Zuviele Unwägbarkeiten von der pol. Seite, aber auch ökonomisch wissen wir nicht,
      obs im Desaster endet. Ich glaube, ab September wissen wir dann mehr.
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 10:21:28
      Beitrag Nr. 28 ()
      Shortselling ist grundsätzlich nichts Unvernünftiges.

      Problematisch wird das ganze nur, wenn man gezielt Falschinformationen an wichtigen charttechnischen Punkten streut, also genau an jenen Punkten an denen man den Kleinanlegern in den Börsenmedien (Telebörse, Börse Online, der Aktionär usw.) geraten hat, ihre Stopp Loss Limite zu setzen. Die Gerüchte lösen sich im Nachhinein oft in Luft auf. Diese Vorgehensweise ist genaugenommen kriminiell .

      Die Kleinanleger werden rasiert und unten halten die Gerüchtestreuer die Hand auf. (Beispiele gibts genug; auszugsweise fallen mir Thiel, Gericom und MLP ein)

      Außerdem ist es für die Kleinanleger besser, nicht shorten zu können, so können sie nur einmal falsch liegen, für die meisten wäre die Möglichkeit des Shortens die Apokalypse:

      Wenn die Märkte steigen, sind sie die letzen die einsteigen,

      wenn die Märkte fallen, sind sie noch voll investiert

      und wenn`s wieder rauf geht (meistens sehr rasch) stecken sie tief in Puts oder sind short.


      Da der Basistrend aufwärtsgerichtet ist, ist es langfristig besser investiert zu sein. (breit gestreut, versteht sich)

      so long
      godofthunder
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 10:29:06
      Beitrag Nr. 29 ()
      @godofthunder,
      Du hast es auf den Punkt gebracht!
      S.
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 11:42:10
      Beitrag Nr. 30 ()
      Es ist doch unbestritten, dass in volatilen Zeiten durch be-
      wusste (kriminelle) Streuung von Gerüchten versucht wird,
      Kurse zu manipulieren.
      Dass gerade in letzter Zeit die abgehalfterten Fondmanager
      in die Hedgefonds flüchteten, hat doch seine Gründe.
      Das Problem ist doch auch, dass diese Fonds mit Krediten
      operieren und schnell in eine Schieflage geraten können.
      Wir sehen doch an der Hype einiger großmannsüchtigen Ceo`s,
      was dabei herauskommen kann, wenn die Wirtschaft nicht mehr brummt.
      Für Hedgefonds müssen gesetzliche Regeln aufgestellt werden,
      genauso wie Banken, Ceo`s, Analysten und Wirtschaftsjournalisten bei Fehlverhalten hart bestraft werden müssen.
      Es tut not, dass solche Machenschaften schon vorbeugend
      durch entsprechende Regeln eingedämmt werden.
      Wehret den Anfängen.

      Dass die Börse mit Risiken behaftet ist, bei entsprechenden Chancen, weiss doch jeder.

      Die Kriminalisierung in Teilbereichen muss verschwinden.
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 12:11:56
      Beitrag Nr. 31 ()
      @inferi

      Ich weissdas verluste sehr schmmerzen!Aber das ist nicht unsere(Shortseller )schuld Deine verluiste sonder NUR,NUR DEINE!und solange du das nicht vrestehst ´bleibst du immer losser :-)

      Gruss cyberX SHORTSELLER
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 13:13:42
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hat jemand schonmal darüber nachgedacht die Anzahl der aktuellen "Anti-Shortseller" Threads als einen Sentiment-Indikator (ich habe ihn jetzt Lemmingfreunds ASS-Indikator getauft) zu nutzen ?

      Man muß nur mal das zeitliche Auftauchen dieser Threads mit wichtigen Umkehrpunkten des Marktes vergleichen - und sieht das es gut funktionieren kann. Denn wenn die "Investoren" so frustriert sind, daß sie verzweifelt Shortseller als Sündenböcke suchen, müßte es doch demnächst wieder gute Einstiegsgelegenheiten für Longpositionen geben. Ich hoffe nur das die Anti-Shortseller hier sich nie ernsthaft mit Risiko- und Moneymanagement beschäftigen werden, denn dann wird meine neuer ASS-Indikator nicht mehr funktionieren.

      L.
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 14:20:48
      Beitrag Nr. 33 ()
      @Lemmingfreund,

      erstens sind die meisten Postings hier pro Shortselling eingestellt, was schon interessant ist.
      Zweitens sind die Antishortseller sicher keine "Investoren",
      sondern im Gegensatz zu Dir eben Investoren, die nicht wild
      umherzocken wollen, die ihr Geld den Firmen zur Verfügung stellen, weil sie davon ausgehen, dass die Treuhänder (Ceo`s) verantwortlich damit umgehen.
      Dass in Konjunkturflauten die Erträge zurückgehen, weiss
      auch der Investor, das ist eben sein Risiko.
      Dass in Boomzeiten so unverantwortlich teilweise operiert
      wurde, liegt eben auch an der Firmenleitung.
      Wenn jedoch noch gelogen wird, dass sich die Balken biegen,
      dann besteht eben Handlungsbedarf.
      Sowohl die Übertreibung in die eine Richtung wie in die
      andere Richtung hat eben auch ihre Gründe in der exzessiven Anwendung der verschiedenen Finanzinstrumente, begleitet von bewussten Fehlinformationen.
      Sonst würden nicht die Stimmen von Fachleuten immer lauter, die nach strengeren Regeln rufen.

      Shortselling potenziert eben diese Übertreibung, mit nicht unerheblichen Risiken für die Banken und die Wirtschaft.

      Das hat nichts mehr mit bloßer Marktbereinigung zu tun.
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 15:51:07
      Beitrag Nr. 34 ()
      @drienny #23

      danke für die info !
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 15:51:26
      Beitrag Nr. 35 ()
      @drienny #23

      danke für die info !
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 15:54:17
      Beitrag Nr. 36 ()
      schürger,

      ich bezog mich nicht auf die follow-ups in den Threads, sondern auf die Initiatoren eben dieser Threads, und das sind i.d.R. "Anti-Short-Seller" - IMHO frustrierte Longs.

      Mir ging es nicht um eine Discussion pro-/contra Shortselling - sondern um die Idee eines Sentiment-Indikators, und dafür eignen sich derartige Threads ganz gut. Gib einfach mal als Suchbegriffe "Shorties" oder "Shortseller" ein und schau dir mal die Zeitpunkte der Eröffnung bzw. Schluss der Mehrzahl der Threads an. Die massive Häufung in der Nähe von Marktiefs ist verblüffend.

      L.
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 16:03:53
      Beitrag Nr. 37 ()
      schürger, um noch auf den anderen Punkt in deinem Posting einzugehen: "Zweitens sind die Antishortseller sicher keine "Investoren", sondern im Gegensatz zu Dir eben Investoren, die nicht wild umherzocken wollen, die ihr Geld den Firmen zur Verfügung stellen, weil sie davon ausgehen, dass die Treuhänder (Ceo`s) verantwortlich damit umgehen."

      Nach deiner Definition sind also nur die Leute richtige Investoren, die beim IPO oder Secondaries (nur dann bekommt die Firma das Geld aus dem Aktienverkauf) Aktien zugeteilt bekommen und diese NICHT innerhalb von Wochen, Monaten oder wenigen Jahren veräußern. Diese Gruppe von Markteilnehmern ist wohl deutlich in der Minderzahl und hier in den W:O Boards wohl gar nicht vertreten.

      Aufruf an alle Leser: Wer hält IPO-Zuteilungen schon länger als 12 Monate ?

      Ich selbst oute mich gerne als Kurzfrist-Trader.

      L.
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 16:05:17
      Beitrag Nr. 38 ()
      @schürger

      also ich kann mich nur an pusher-gerüchte erinnern, mit kursziel "dausend" für jeden sondermüll. warum die betreffenden herren noch frei herumlaufen ist mir rätselhaft. von seiten der bären ist also ein erfinden von gerüchten nicht notwendig.

      das ist übrigens ein nachteil am shortselling. man agiert gegen ganze industrien, die nur pushen. völlig uneigennützig natürlich.

      dazu kommt noch godofthunders basistrend, obwohl der schon eher diskutierbar wäre. nach den alten römern gings ja auch bergab, und zwar lange und weit.
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 08:20:58
      Beitrag Nr. 39 ()
      Interessanter Bericht!

      23.05.02: Das Shortbubble in Amerika wird immer grösser. Rettung kaum mehr möglich!

      Eine weitere Konsolidierung brachte die Wochenmitte (ausser in Japan ) & so langsam wird aus den Konsolidierungen ein neuer Abwärtstrend, der alles andere als lustig sein würde!
      Verhältnis new highs/lows bleibt an der NYSE mit 3:1 positiv. an der Nasdaq ist sie dagegen gestern gekippt auf 1:2. Erstes grosses Warnsignal!

      Konjunkturdaten blieben auch gestern Mangelware. Langsam endet aber diese nachrichtenlose Zeit und die üblichen Stammindikationen zum Monatswechsel und -beginn geben das Sahnehäubchen für Q1 bekannt. Kurz darauf die bekannten Spielchen zum grossen Verfallstag, ehe die Gewinnwarnungssasion (dieses mal Prognoseanhebungen?) die Börsen beinflusst.

      Der Einfluss in den letzten Tagen kommt von der Sparte Terrorangst & es ist geradezu unbegreiflich, wieso die Amis mitten in eine Börsenaufwärtsbewegung diese masslos übertriebene Angst schüren. Entweder es steht der nächste fundamentale Tiefschlag bevor (kein Terrorkrieg!), oder die Us-Börsen sind mittlerweile tatsächlich so zugeshortet, dass keine steigenden Kurse mehr möglich sind, ohne Hedge-Fonds reihenweise platzen zu lassen. Passend dazu das gestrige Marktgerücht, der erste grosse Derivateplayer müsse in den nächsten Tagen Eindeckungen tätigen. Nur ein Gerücht?
      Noch kurz zu dieser Terrorangst: Es ist kein Thema, dass Amerika ohne den 11.09. niemals solch einen gewaltigen Wirtschaftsaufschwung hingelegt hätte, ergo darf man durchaus seine Zweifel an einer echten Terrorwelle haben. So und wenn es damals schon nicht echt war, warum dann jetzt? Ich glaube es besteht nur eine sehr geringe Gefahr. Alles nur Panikmache um die eigene Wirtschaftsschwäche zu übermalen, denn das klassische Hausserädchen (Aufschwung, Todsparen und dann endgültiger Dreh) ist wieder in sich zusammengebrochen, da manipulativ bzw. künstlich gestartet!

      Die andere grosse Belastung bleibt der Währungssektor. So fiel der Dollar auch zur Wochenmitte gegen alle Devisen recht heftig & da nutzten auch keine Interventionen der japanischen Notenbank gegen den Yen. Der künstliche Dollarupmove war bereits am nachmittag wieder ausgebügelt.
      Ohne Fremdkapital keine amerikanische Börsenrallye & bei massivem Entzug gar ein crashartiger Zusammenbruch möglich, den Greenspan nicht mehr aufhalten könnte. NOCH verläuft dieser Abzug in geordneten Bahnen, doch kann darauf gewartet werden, bis die ersten Panikschübe kommen und dann geht alles sehr schnell, vll. sogar noch diesen Sommer!
      Firmen wg, Investitionen weg, Immobilienblase geplatzt und ab Frühsommer wohl ein massiver Rückgang des amerikanischen Konsums. Man darf gespannt sein ob die USA mit einem weiteren externen Ereignis aufwarten kann, dass einen Kaufrausch rechtfertigt.

      Bis dahin sollte auch die Frage nach einem neuen Hafen für die viele Liquidität beantwortet sein, nämlich Japan. Wie gewünscht und anvisiert kann sich nun der Nikkei massiv von der blutetenden Restwelt abkoppeln und treibt die Shorties in die Verzweiflung und zu hirnlosem Weitermachen. Umsätze steigen seit Tagen (gestern 2-Monats-Hoch!) und trotzdem kommt der Nikkei nur langsam vom Fleck. Deutliche Zeichen für die Gegenwehr der Leerverkäufer und zugleich eine sehr grosse Gefahr, nämlich einem unkontrollierbaren short-squeeze. Theoretisch durchaus denkbar das sich Nippons Index binnen weniger Tage nur aufgrund Leereindeckungen verdoppelt, ohne das echte Käufer im grossen Stile agieren. Die kaufen dann bei der erstbesten Konsolidierung obendrauf und bringen Japans Börse im Frühstadium einer Wirtschaftserholung auf ein zu hohes Niveau, auch Bubble genannt. Soweit die Theorie, Praxis wird das Ergebnis zeigen.
      Erfreulich der weiter wachsende Optimismus gen Japan. Einige Analysten könnten sich nun durchaus vorstellen das Japan einen nachhaltigen Dreh hinbekommt und die Börse dann gnadenlos unterbewertet wäre. Wer aus diesen Anführungen schlussfolgert, alle sind drin und warten bis der Zug startet, der denkt falsch. Alleine die weitverbreitete Aussage "kurzfristig hat der Nikkei kaum Potential" zeigt deutlich, wie wenige bereits in Japan investiert sind. Das ganze kann man vielmehr mit dem neugefundenen Hafen in Verbindung bringen. Man musste aus Amerika weg, Japan war eine Idealalternative & nun müssen rasch positive Gründe für die eigene Psychologie her, schliesslich sah man dieses Land vor 3 Monaten noch für alle Zeiten in der Hölle schmoren.
      Japan kommt & entgegen aller Meinungen zuerst mit einer heftigen Börsenrallye und dann der eigentliche Wirtschaftsaufschwung. & diese Börsenrallye wird erst dann zu einem nachhaltigen Qualitätshype, wenn die die Shorties kapitulieren und das geht nur über die berühmte 1.000 P. Kerze. Diese Machtdemonstration ist unabdingbar! Und wer es dabei ganz genau wissen will: Mehr als 20 (zwanzig) Prozent aller Nikkei-Aktien sind leerverkauft. Das ist eine unvorstellbare Quote, die bislang noch kein anderer Index nichtmal annähernd erfahren hat. Theoretisch könnte man damit den Nikkei vervielfachen & es wird deshalb zum ersten Mal in der Börsengeschichte zu einer Bewährungsprobe des Shortbubbles kommen, denn bislang beendete noch kein Index die Baisse mit hoher Shortrate. Ist auch logisch, da die letzten 20 Jahre nur up war.

      Heute werden in Amerika die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter für April veröffentlicht. Man darf gespannt sein ob im bislang negativen Investionsbereich Q2 die notwendigen Modernisierungen getätigt wurden. Deshalb Teilbereiche Kommunikation und Computer gucken. Haben die ein deutliches Plus verzeichnet, sind Unternehmen gerüstet für nächste Rezession, da überall neuer butter bei den Fischen.
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 16:39:59
      Beitrag Nr. 40 ()
      Man wünscht ja niemandem was Böses.
      Aber trotzdem sollen die Shortseller so gottserbärmlich auf die Schnauze fallen und Haus und Hof verlieren.
      Shortseller (Oberspekulanten) haben an der Börse nichts verloren. Die sollen ins Spielcasino.
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 18:39:16
      Beitrag Nr. 41 ()
      Hier ein älterer Beitrag zum Thema

      Interessenskonflikte bei Universalbanken

      Aktienleihe und Leerverkäufe,

      der aber nach wie vor aktuell ist.

      Die Banken klagen über schlechte Geschäfte.
      Umsätze im Investment-Banking stark rückläufig.
      Das Neuemissionsgeschäft ist praktisch tot.

      Die Universalbanken dürften zu dieser Entwicklung maßgeblich
      beigetragen haben.
      Die Hedgefonds, die wie Pilze aus dem Boden geschossen sind,
      brauchen ja auch Futter.
      Man kann natürlich nicht alles haben.
      Bin gespannt, wie lange die Übertreibung nach unten noch
      anhält. Irgendwann muß doch der Punkt kommen, wo selbst die
      härtesten Bären erkennen, daß das Potential nach oben größer ist als das verbleibende nach unten.

      #41 von NOBODY_III 02.09.01 20:07:38


      Zitat aus dem Beitrag

      von Günter Ogger


      "Fatale Fonds"

      Die Machtverhältnisse am Aktienmarkt sehen, vereinfacht dargestellt, so aus:

      75 Prozent des investierten Kapitals werden von wenigen Profis verwaltet, der Rest liegt in den Händen von Millionen Kleinaktionären.

      Wer nach den Schuldigen für den "irrationalen Überschwang" (Robert Shiller) der Börsen - und auch für dessen Gegenteil - sucht, wird am ehesten bei den Investmentfonds fündig, die in Deutschland über 900 Milliarden DM Aktienkapital verwalten.

      Die Manager der Fonds, und nicht die angeblich so gierigen Kleinaktionäre schickten die Kurse auf jene Höllenfahrt, an deren Ende allein in Deutschland ein Vermögensverlust von über 600 Milliarden zu Buche steht.

      Nach der Bundesbank hat nun auch die GFA (Gesellschaft für Fondsanalyse mbH) in Bad Homburg "den Herdenbetrieb der Fondsbranche" als Ursache für die Verwerfungen am Aktienmarkt identifiziert. Höchste Zeit, daß sich die Regierung des heiklen Themas annimmt. Wenn sie schon das Aktiensparen quasi zur Pflicht erklärt, dann muß sie auch dafür sorgen, daß der Aktienmarkt ordentlich funktioniert.

      Solange den Banken über 90 Prozent aller in Deutschland zugelassenen Aktienfonds gehören, wird der Börsenschwindel nicht aufhören.

      Banken finanzieren Unternehmen über Kredite, Banken bringen Unternehmen an die Börse, Banken handeln mit eigenen Aktien, Banken üben Depotstimmrechte aus, Banken machen über ihre Analysten Meinungen, Banken verwalten Vermögen ihrer Kunden, Banken beraten Kunden, Banken steuern Investmentfonds - auf wessen Seite stehen sie eigentlich? So viele Interessenkonflikte bringen auch gestandene Naturen aus dem Gleichgewicht.

      Wenn Deutschland schon am Universalbanken-Prinzip festhält, so sollte den Geldhäusern wenigstens die Arbeit erleichtert werden. Der Gesetzgeber wäre gut beraten, wenn er ihnen das Fondsgeschäft aus den Fingern nähme. Die Banken betreiben es logischerweise so, daß es nur ihnen selbst nützt, Folge: Die deutschen Fonds sind horrend teuer, miserabel gemanagt und kraft ihres lemmingmäßigen Verhaltens eine stete Gefahr für den Markt.

      Quelle: boerse.de


      Wenn sich die gleichen Fonds, die mehr oder weniger zum Entstehen der Blase beigetragen haben, jetzt hinstellen
      und erklären, daß ihnen die Anleger ja noch dankbar für die Aktienleihe sein könnten, weil die Performance eines Fonds sich dadurch um 0,5 % verbessert hätte, nachdem er vorher
      um 80 % abgestürzt war, kommt mir das vor wie die Faust auf`s Auge; denn dieser Fonds muß jetzt erst mal wieder
      400 % steigen, um auf den Kaufkurs zu kommen. Dann ist aber noch nicht eine müde Mark verdient.

      Ich zitiere aus dem WELT - Beitrag vom 1.9.01:

      "Das Zusammenspiel zwischen Investmentgesellschaft und Banken verläuft reibungslos. Union Investment, DWS & Co. übermitteln den Banken elektronisch ihre Aktienbestände, die Verleiher erstellen dann daraus so genannte Wunschlisten.

      Die Beteiligten sehen nur Vorteile. "Kurzfristig kann eine Aktie durch Hedge-Fonds mal ins Trudeln geraten. Langfristig setzt sich das faire Kursniveau durch", sagt Eike Reneerkens von Union Investment. Er sieht keine Nachteile durch die Hedge-Fonds. "Die Hedge-Fonds beseitigen Marktineffizienzen", sagt Reneerkens. Für Union-Anleger habe das Geschäft mit der Aktienleihe sogar Vorteile. So polierten die Leihezinsen die Performance des Europafonds um 0,5 Prozentpunkte auf."

      Merke:

      "Die Hedge-Fonds beseitigen Marktineffizienzen".

      Ja welche denn? Die die Fonds lt. Zitat aus dem Ogger-Beitrag selbst geschaffen haben.

      Bemerkenswert ist vor allem der Umfang, in dem sich die
      beiden deutschen Großbanken mit der Aktienleihe beschäftigen.

      Zitat aus dem WELT - Beitrag:

      "Zwar gilt das Geschäft mit den Leerverkäufen als anrüchig, aber dennoch hat sich eine ganze Leihe-Industrie entwickelt, die für die Hedge-Fonds die Aktien herankarrt. Nahezu alle Banken versuchen am Boommarkt zu partizipieren. So beschäftigt der Marktführer Deutsche Bank weltweit rund 250 Mitarbeiter, deren einzige Aufgabe darin besteht, Aktien von "normalen" Investmentgesellschaften wie DWS oder Union Investment zu leihen und an Hedge-Fonds wieder zu verleihen. Beim deutschen Marktzweiten, der Dresdner Bank, gibt es am so genannten Leihetisch inzwischen über 50 Mitarbeiter. Tendenz steigend.

      Und auch für die Fondsgesellschaften, die ihre Stücke zur Verfügung stellen, ist die Aktienleihe ein großes Geschäft, da sie im Gegenzug Zinsen bekommen."

      So, und nun frag am besten mal die Anleger von Union-Investment-Fonds, was sie davon halten.
      Mich würde eine Umfrage dazu interessieren, wieviel Fonds-Käufer mit der Verleihung der Aktien einverstanden wären.

      Geh mal zur Volksbank und versuche, Aktienfonds zu kaufen.
      Bestimmt empfiehlt Dir der Berater zu 90 % Union Investment Fonds.
      Einen Fonds kauft man ja nun nicht zum Traden. Nach 1,5 Jahren stellst Du nun fest, daß Dein Uni-Fonds 80 % verloren hat, und dann liest Du in der WELT diesen Beitrag mit der Erklärung von Eike Reneerkens von Union Investment.

      Wenn Dir dann nicht die Galle hochkommt, dann mußt Du von einem anderen Stern sein oder Daytrader, der ohnehin nur ein müdes Lächeln für Fondsanleger über hat.
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 19:07:05
      Beitrag Nr. 42 ()
      Zwar aus einem anderen Thread kopiert, passt aber auch
      zu diesem Thema! Börse ist kriminalisiert!

      BÖRSENSKANDAL

      Die schmutzigen Aktiengeschäfte der FBI-Agenten

      Mit vertraulichen Polizeiunterlagen soll eine fünfköpfige Bande in den USA börsennotierte Unternehmen erpresst - und deren Kurse wesentlich beeinflusst haben. Die Interna waren offenbar aus erster Hand: Zwei der mutmaßlichen Betrüger waren FBI-Beamte.

      New York - Er lebt in einer 2,2 Millionen Dollar teuren Luxusvilla, kurvt abwechselnd mit seinem Bentley oder Hummer durch die Straßen: Amr Ibrahim Elgindy, 34, millionenschwerer Börsenguru. Doch sein Vermögen soll der Ägypter sich nach Berichten der "New York Times" ergaunert haben: Als Anführer einer Verschwörung soll Elgindy polizeiliche Unterlagen missbraucht haben, um Aktienkurse zu manipulieren und Firmen zu erpressen.

      Wegen Insider-Handels, Erpressung und Behinderung der Justiz sind Elgindy und seine vier Helfershelfer - Derrick Cleveland, Troy Peters, Jeffrey Royer und Lynn Wingate - angeklagt. Die Bundespolizei FBI nahm die mutmaßlichen Bandenmitglieder am Dienstag in Kalifornien, New Mexico und Oklahoma fest.

      Die Informationen über Firmeninterna erhielten die Betrüger aus erster Hand: Royer und Wingate waren zum Tatzeitpunkt FBI-Beamte. Sie sollen ihr Wissen über die bevorstehende Untersuchungen von Unternehmen missbraucht haben, um davon zu profitieren.


      Dass Short Seller eng mit dem FBI zusammenarbeiten, ist keine Seltenheit, denn ihr Hauptinteresse sind sinkende Aktienkurse. Decken Leerverkäufer Betrügereien frühzeitig auf, teilen sie dies der US-Bundespolizei mit, weil sie auf eine Untersuchung hoffen - die dann zum Kurseinbruch führt.

      Auf diese Weise soll auch die Beziehung zwischen Elgindys Firma Pacific Equit und dem FBI-Mann Royer im Jahre 1999 entstanden sein: Cleveland, so die Anklageschrift, gab Royer Tipps über "Personen und Firmen, die in geheime Machenschaften verwickelt sind". In einigen Fällen führten die Anschuldigungen zu strafrechtlichen Untersuchungen.

      Doch nach einigen Monaten wendete sich der Fluss der Informationen: Royer, der von 1996 bis Dezember 2001 für das FBI arbeitete, bot Pacific Equity an, Daten über die kriminelle Vergangenheit von Firmen und laufende Untersuchungen zu beschaffen. Am 28. November 2000 erhielt er dafür 8500 Dollar von Cleveland. Weitere Zahlungen folgten und summierten sich laut Anklageschrift auf 30.425 Dollar.

      Short Seller Elgindy, der auch unter den Namen Anthony Pacific und Tony Elgindy agiert ist in Insiderkreisen für seine aggressiven Attacken auf Firmen bekannt, die er für überbewertet hält. Auf seinen zwei Websites - insidetruth.com und anthonypacific.com - und per E-Mail gab er seinen Abonnenten Aktientipps - in der Absicht, die Kurse zu drücken. Bis zu 7000 Dollar pro Jahr zahlten Kunden für seine Empfehlungen. Zudem drohte er Unternehmen, schlechte Meldungen zu verbreiten, sollten sie seiner Firma Aktien nicht umsonst überschreiben.

      Nachdem Royer das FBI verlies und bei Pacific Equity einstieg, soll Wingate weiter Informationen geliefert haben, so die Anklage. Beide sollen Elgindy auch über die laufenden FBI-Nachforschungen über seine Person informiert haben.

      Die Bande soll überwiegend kleinere Unternehmen bedroht haben. Bislang ist jedoch nur ein Opfer bekannt: Nuclear Solutions mit einem Marktwert von 2,5 Millionen Dollar.
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 14:03:21
      Beitrag Nr. 43 ()
      Nach dem gestrigen Allzeit-Tief steigt die Aktie der Dt. Telekom heute Gott sei Dank wieder.

      Wie Katja Dofel auf n-tv berichtet, seien einige Marktteilnehmer jedoch an fallenden Kursen interessiert.
      In diesem Zusammenhang wurde z.B. die Dt. Bank genannt.

      Hintergrund:

      Wenn die Aktie der Dt. Telekom heute auf Xetra zu 12 € oder
      darunter schließt, verfällt das Bull-Zertifikat der Dt. Telekom wertlos wegen Unterschreitung der knock out - Basis.

      Zu den vertrauensbildenden Maßnahmen, die die Anleger wieder
      zu stärkeren Aktien-Engagements bewegen sollen, würde ich solche Manipulationen nicht gerade rechnen.
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 22:40:49
      Beitrag Nr. 44 ()
      und wie sieht es mit den pusher-brigaden aus ?

      die telekom muß nicht nach unten manipuliert werden - die fällt von selbst wie ein stein :D:D
      noch dazu wegen so peanuts wie einem zertifikat ? tztztz ...
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 00:32:54
      Beitrag Nr. 45 ()
      Seit wann gehörst Du zu den Pusher-Brigaden?

      Du mußt doch überall Deinen Senf dazugeben.

      Aber etwas positives habe ich noch nie von Dir gelesen.

      Ich sage nur MLP.
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 06:44:01
      Beitrag Nr. 46 ()
      mir fällt zu MLP nichts positives ein.

      im gegensatz zu goldminen, österreich, rußland, und auch japan. auch im Mdax und SDAX sollte es noch interessante werte geben. die dinge sind aber schon alle gut gelaufen.

      wenn wir im DAX bleiben: BMW gefällt mir, seit sie aus rover los sind. einziges problem wäre ein schwacher dollar.
      SAP hat bald einstiegsniveau.

      warum sollte ich mein geld also mit gepushten ex-monopolisten vernichten ? oder die strukkis raushauen ?
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 09:12:06
      Beitrag Nr. 47 ()
      An der Börse muß es Chancengleichheit für alle geben:

      1) Shortselling für alle. Wer würde denn ein Auto kaufen ohne Rückwärtsgang?
      Oder anders ausgedrückt: Ist eine
      Aktie mal zu hoch bewertet, sitzen die Privatanaleger
      unwiderruflich in der Falle. Nichts geht mehr.

      2) Zweite Riesensauerei ist die Spekulationssteuer,
      die von Fonds nicht zu leisten ist. Das ist der weitaus
      größere Skandal, da ein Privatanleger an der Börse
      bereits sein voll besteuertes Geld anlegt. Auch hier sitzt
      er in der Falle, wenn die Börse nach einer Haussee abstürzt.

      Warum muß ausgerechnet der Privatanleger für die
      Stabilität der Börse sorgen?
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 10:01:11
      Beitrag Nr. 48 ()
      Zu 1)

      Der Anleger kann ja auch Put-Optionen kaufen.

      Zu 2)

      Das mit der Spekulationssteuer bei Fonds stört mich auch.

      ------------------------------------------------------------

      Im übrigen stören mich die Interessenskonflikte bei Universalbanken.

      Vorn werden Gelder eingesammelt vom Kleinanleger, in der Hoffnung, daß die Aktien oder Zertifikate oder Fonds steigen.

      Hinten werden die Aktien schon wieder ausgeliehen zum Zwecke von Leerverkäufen, als Futter für die hauseigenen
      Hedgefonds und und und.

      Oder Aktienkurse werden in die gewünschte Richtung manipuliert, damit die knock out - Barriere erreicht wird.
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 21:59:16
      Beitrag Nr. 49 ()
      Hedge Fonds im Visier

      Die Finanzaufsichten in Großbritannien und in den USA wollen strengere Regelungen für Hedge Fonds.





      --------------------------------------------------------------------------------


      LONDON / WASHINGTON (vwd/bloomberg). Die britische Financial Services Authority (FSA) überlegt, Hedge Fonds stärker zu reglementieren. In Zusammenarbeit mit den Anbietern und Investoren von Hedge Fonds sollen neue Vorschriften erarbeitet werden. Auch die US-Börsenaufsicht SEC will eine formelle Untersuchung der weitgehend unregulierten Hedge Fonds vornehmen. Dabei soll geklärt werden, ob es im Sinne der Öffentlichkeit ist, daß Hedge Fonds wie bisher kaum Regulierungen unterliegen. Doch der jüngste Boom bei Hedge Fonds werfe die Frage auf, ob mit solchen Fonds nun auf weniger erfahrene Investoren gezielt werde, sagte SEC-Chef Harvey Pitt.

      In Großbritannien üben unterdessen Verbraucherschutzverbände Druck auf die Aufsichtsbehörde aus, die Überwachung einiger Produkte aus dem Bereich Finanzdienstleistungen, vor allem von Hedge Fonds, zu intensivieren. Nach Angaben von FSA-Sprecherin Kate Burns erwägt die FSA, eine spezielle Klasse von Hedge Fonds einzuführen, die von der Behörde reglementiert würde. Diese Hedge Fonds könnten sich dann nur an Privatinvestoren wenden.


      Warnung an Verbraucher

      Bereits im vergangenen Jahr gab die FSA eine "Verbraucherwarnung" heraus, in der sie auf die Risiken von Hedge Fonds und ähnlichen Investmentprodukten hinwies. Diese Produkte "sind als Hauptinvestment nicht geeignet", erklärte die FSA. "Sie können kompliziert strukturiert sein und auch Kosten und Gebühren sind nicht immer klar."



      27.05.2002 Quelle: Print-Presse (diepresse.com)

      ------------------------------------------------------------

      Wenn ich das richtig verfolgt habe, will man in D allerdings
      den Hedgefonds "keine Vorschriften machen", so daß im 4. Finanzmarkt-Förderungsgesetz alles beim alten bliebe.

      Oder weiß jemand mehr?
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 10:58:13
      Beitrag Nr. 50 ()
      zu #48, absolute Zustimmung!

      zu #49, genau, es wird leider alles beim Alten bleiben!
      Die Interessengemeinschaften haben hier das Sagen!

      Freitag 24. Mai 2002, 18:51 Uhr
      SEC will Hedgefonds untersuchen
      Analysten - Research im Original


      Washington (vwd) - Die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) will eine formelle Untersuchung der weitgehend unregulierten Hedgefonds vornehmen. Nach Angaben von SEC-Chairman Harvey Pitt vom Freitag soll geklärt werden, ob das traditionell übliche Gewährenlassen im Sinne der Öffentlichkeit sei.

      Hedgefonds unterliegen bisher kaum Regulierungen. In der Regel seien sie an wohlhabende, mondäne Investoren vermarktet worden, sagte Pitt. Doch der jüngste Boom bei Hedgefonds werfe die Frage auf, ob mit solchen Fonds nun auf weniger erfahrene Investoren gezielt werde. "Wenn damit begonnen wird, diese Anteile dem normalen Mann auf der Straße zu verkaufen, ist es für die SEC an der Zeit, dieses genauer unter die Lupe zu nehmen," sagte Pitt. Der SEC-Chairman machte seine Ausführungen im Anschluss an eine Rede vor dem Investment Company Institute. vwd/DJ/24.5.2002/mi/apo
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 11:01:44
      Beitrag Nr. 51 ()
      Was sage ich nicht seit Jahren, es ist ein Skandal, dass
      alles reguliert wird, der kleinste Verkehrssünder wird zur
      Kasse gebeten.
      Hedgefonds, die mit ihrer Kapitalmacht und ihren extremen
      Risiken (Kaufen auf Pump) die Märkte völlig unreguliert
      manipulieren, haben Narrenfreiheit.

      Jeder normale Fond unterliegt strengen Auflagen, Hedgefonds, das Marktinstrument der Superreichen und der
      Banken, können tun und lassen, was sie wollen.

      Der Sumpf muss ausgetrocknet werden.
      Das spannen mittlerweile selbst die Amis, denen die Auslandsdollar fehlen.
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 15:38:27
      Beitrag Nr. 52 ()
      zu #48

      1) puts sind eine sehr schwache alternative, wegen laufzeit, aufgeld, vola-einfluß

      2) wenigstens die fond-anleger zahlen spekulationssteuer. wobei die problematik wegen dem bereits versteuerten geld natürlich stimmt.
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 16:42:10
      Beitrag Nr. 53 ()
      Nach Info aus dem Fonds-Forum sollen Hedge Fonds in D nicht legal sein.

      Dt. Universalbanken können über ihre Auslandstöchter trotzdem Hedge Fonds betreiben.

      Bei den Differenzen zum 4. Finanzmarkt Förderungsgesetz ging es nicht um Hedge Fonds, sondern um Leerverkäufe.
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 17:12:50
      Beitrag Nr. 54 ()
      Nasdaq: Short-Positionen weiter gestiegen


      Bis Mitte Mai waren an der Nasdaq 4,25 Milliarden Aktien von 3.926 unterschiedlichen Unternehmen leerverkauft. Das entspricht 2,26 Tagen durchschnittlichen Handelsvolumens. Im April waren 4,13 Milliarden Aktien leerverkauft. Davon waren 3.954 unterschiedliche Aktien betroffen.

      Damit zeigt sich weiter das gleiche Bild: Die Gesamtzahl der leerverkauften Papiere steigt. Die Aktionen der Leerverkäufer konzentrieren sich dabei auf immer weniger Unternehmen. Im April vergangenen Jahres waren noch 3,76 Milliarden Aktien von 4.445 Unternehmen geshortet.

      Im Oktober gab es bei der Entwicklung der Leerpositionen einen leichten Rückgang von 4,17 auf 4,06 Milliarden. Nach 4,21 Milliarden im Dezember war die Entwicklung auch in den Monaten Januar und Februar mit 4,02 bzw. 3,98 Milliarden Stück rückläufig.


      w:o Autor: Klaus Singer, 16:51 27.05.02
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 17:44:38
      Beitrag Nr. 55 ()
      Auch in Hong Kong wird kräftig geshortet.
      Hier nur mal die heutigen Zahlen zur Info.
      Leider gibt es solche Übersichten für Leerverkäufe in D nicht.


      Cash Market

      Trading News

      27/05/02 EXCHANGE NEWS

      16:49 Short Selling Turnover (Main Board) Recorded Up To 4:00 pm

      Short Selling Turnover (Main Board) Recorded Up To 4:00 pm Today:

      CODE STOCK SHORT NAME TURNOVER
      (SH) ($)
      1 CHEUNG KONG 55,000 4,043,750
      3 HK & CHINA GAS 5,000 53,800
      5 HSBC HOLDINGS 8,000 764,000
      8 PCCW 6,500,000 12,750,090
      10 HANG LUNG GROUP 200,000 1,465,000
      11 HANG SENG BANK 46,000 4,086,500
      12 HENDERSON LAND 584,000 20,571,700
      13 HUTCHISON 107,000 7,226,000
      14 HYSAN DEV 60,000 504,000
      16 SHK PPT 424,000 27,745,000
      17 NEW WORLD DEV 147,000 992,250
      19 SWIRE PACIFIC A 37,500 1,687,800
      20 WHEELOCK 30,000 221,050
      23 BANK OF E ASIA 3,000 51,000
      53 GUOCO GROUP 5,000 221,000
      69 SHANGRI-LA ASIA 236,000 1,637,300
      83 SINO LAND 40,000 121,000
      97 HENDERSON INV 37,000 256,000
      101 HANG LUNG PPT 352,000 3,021,650
      142 FIRST PACIFIC 84,000 108,100
      144 CHINA MER HOLD 1,250,000 7,903,000
      179 JOHNSON ELEC H 85,000 918,000
      242 SHUN TAK HOLD 26,000 39,780
      243 QPL INT`L 101,000 350,975
      291 CHINA RESOURCES 1,070,000 9,980,100
      301 NEW WORLD INFRA 25,600 53,120
      330 ESPRIT HOLDINGS 38,000 577,100
      418 FOUNDER HOLD 12,000 13,440
      494 LI & FUNG 600,000 7,075,000
      511 TVB 2,000 74,000
      522 ASM PACIFIC 128,500 2,777,600
      670 CHINA EAST AIR 100,000 137,000
      710 VARITRONIX INTL 21,000 121,800
      762 CHINA UNICOM 100,000 740,000
      861 DIGITAL CHINA 25,000 95,000
      883 CNOOC 150,000 1,597,500
      941 CHINA MOBILE 60,000 1,549,500
      992 LEGEND GROUP 250,000 837,500

      Number of Designated Securities recording Short Selling : 38
      Number of shares short sold : 13,004,600
      Value of Short Sell Transactions

      Quelle: http://www.hkex.com.hk/
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 18:25:48
      Beitrag Nr. 56 ()
      Zur Richtigstellung in Sachen Hedgefonds in D hier eine
      Info von caramanga aus dem Fonds-Forum:


      also illegal sind sie in Deutschland nicht. Man kann nur keine Zulassung für sie bekommen. Das heißt, in Deutschland können keine Hedgefonds als FONDS aufgelegt werden. Aber eine GbR ist jederzeit möglich, nur halt auch mit den entsprechenden Risiken (unbeschränkte Haftung) und der nicht vorhandenen Aufsicht.
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 17:02:26
      Beitrag Nr. 57 ()
      Wer kann mir sagen, weshalb man noch sein Geld in Aktien
      anlegen soll? Aktienanlage ist für mich Geldvernichtung pur!
      S.
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 17:04:09
      Beitrag Nr. 58 ()
      Sollst Du ja auch nicht! Du sollst shorten!
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 17:07:08
      Beitrag Nr. 59 ()
      Hallo Ariminios,
      sind nicht auch schon Shorties pleite gegangen?
      S.:D:
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 17:09:42
      Beitrag Nr. 60 ()
      Jedenfalls nich die letzten zwei Jahre. :D


      Ausserdem was heisst shortie? Ich bin ja nicht IMMER short.
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 17:18:01
      Beitrag Nr. 61 ()
      Hoffentlich verlässt Dich Dein Glück nicht, Du Glückspilz-
      shortie und am Ende siehste nur noch "rot" :D:
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 22:10:52
      Beitrag Nr. 62 ()
      sinfonie,

      auch auf der long-seite konnte man ansehnliche gewinne in den letzten 2 jahren machen ....
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 22:48:37
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hallo big_mac,
      aber nur, wenn man auch die sog. Blue Chip zum Tiefstand
      hätte einkaufen können. Eine Daimler, Dt. Telekom?, Cisco,
      GE, HP, LU, Hypo, usw.... Hättest Du geglaubt, dass diese
      Aktien sich halbiert oder gar gedrittelt hätten? Wer tat-
      sächlich Geld verdienen konnte, waren die Hedge Fonds usw.
      Aber der echte Langfristanleger hat das Nachsehen! Hier wäre sein Geld bei der Bank besser angelegt gewesen! Und am NM war nur Zocken angesagt! Dies nur zu Long-Positionen!
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 23:09:45
      Beitrag Nr. 64 ()
      also ich war mit philip morris, einer handvoll österreichischen aktien und goldminen sehr zufrieden.
      alle günstig, aber keineswegs zu tiefstkursen gekauft.
      rußland und osteuropa habe ich dabei aussen vorgelassen, und auch eine ganze reihe anderer US-aktien.

      mir würden durchaus gründe und umstände einfallen, daß sich daimler, telekom und GE nocheinmal halbieren oder dritteln.
      katastrophen sind dazu nicht notwendig.
      gleiches gilt für HP (große fusionen im computerbereich waren ALLE ein debakel) und LU (kampf gegen die pleite).
      zur hypo habe ich keine meinung, aber bei kräftig steigenden zinsen ??
      der neue markt besteht aus schrott. war so, ist so, und wird noch ein paar jahre so bleiben.

      was verstehst du unter "echtem langfristanleger"? doch wohl hoffentlich nicht diese wirklich großen zocker, die glauben, ihre aktien steigen über 5 jahre immer ?
      man müsse nur ALLES ignorieren und fest glauben - und diese leute wissen gar nicht, welches risiko sie eingehen.
      daytrading ist konservativ dagegen ...
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 23:21:09
      Beitrag Nr. 65 ()
      Leider bin ich auf den "grossen Bernecker hereingefallen"!
      Zu Philip Morris kann ich Dich nur beglückwünschen!
      Dass man heute keine längeren Positionen mehr eingehen kann,
      hab ich mittlerweile gelernt, leider zu spät! Eine Lang-
      fristanlage bedeutete für mich ca. 2-3 Jahre!
      S.
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 14:09:03
      Beitrag Nr. 66 ()
      29.05.2002

      Münchener Rück-, MLP- und Nokia Bullen in grosser Not

      Diese Bull Zertifikate kämpfen heute gegen das drohende K.O.

      Bei den an der EUWAX gelisteten Zertifikate weisen bisher (13:10) folgende Zertifikate die höchsten Tagesgewinne auf:

      WKN 583595 BNP-Deutsche Bank Bear Zertifikat, K.O. 85 Euro, Plus 22,21 Prozent.
      WKN 583542 BNP-Cisco Systems Bear Zertifikat, K.O. 18 USD, Plus 17,83 Prozent.
      WKN 548307 ABN-DJ Euro Stoxx 50 Short Zertifikat 4000, Stopp Loss 3880, Plus 14,86 Prozent.

      Die Verliererliste des bisherigen heutigen Handelstages führen die folgenden Zertifikate an:

      WKN 583530 BNP- Muenchener Rueck Bull Zertifikat K.O. 250, Minus 79,66 Prozent. Da der Kurs der Münchener Rück-Aktie bisher schon derzeit mit einem kräftigen Minus auf derzeit knapp über 251 Euro abgestürzt ist, steht das Zertifikat schon ziemlich nahe am K.O., sofern der heutige Schlusskurs unterhalb von 250 Euro liegen sollte.

      WKN 583897 BNP-MLP Bull Zertifikat, K.O. 40, Minus 45,74 Prozent. Derzeit befindet sich der Aktienkurs bei 42,21 (Minus 8,92 Prozent) Euro wieder einmal gewaltig auf Talfahrt. Falls noch mehr geht, befindet sich der Bulle heute am Handelsschluss in grosser Gefahr.

      WKN 583800 BNP-Nokia Bull Zertifikat, K.O. 14, Minus 42,99 Prozent. Mit einem Kursverlust der Nokia Aktie, die sich sschon bei 14,86 Euro befindet, könnte auch dieser Bulle bald in Bedrängnis kommen.
      (wk)

      Quelle: Wirtschaftsblatt online

      --------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Da muß doch was zu machen sein! Oder?
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 21:23:24
      Beitrag Nr. 67 ()
      Jetzt macht sogar wallstreet:online schon Werbung für Leerverkäufe. Habt Ihr das gesehen mit dem Chart von Sachsenring?

      Shortselling für alle jetzt auch in Deutschland möglich....

      oder so ähnlich?

      (Werbung wird beim log in eingeblendet).
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 22:12:16
      Beitrag Nr. 68 ()
      ja da shab ich gesehen,hat mir erst nen Schock eigejagt,von wegen wenn die Putzfrauen schon leerverkaufen...und so weiter. Aber zum Glück gibt Deutschland ja nicht den Ton an,an den Weltbörsen.
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 22:20:12
      Beitrag Nr. 69 ()
      Dies bedeutet für meine Begriffe das endgültige Aus der
      Aktienkultur! Wer wird wohl nun noch so dumm sein und den
      Shorties sein Geld überlassen:mad: Ich denke, die Shorties
      sind letztendlich nur noch unter sich, denn ein Kleinanleger
      wird wohl keine Aktien mehr kaufen! Anschlusskäufe finden
      eh nicht mehr statt! Ein Trauerspiel!
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 22:32:47
      Beitrag Nr. 70 ()
      @Schürger,
      Du hast es wahrlich auf den Punkt gebracht!
      Gruss Sinfonie
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 22:35:55
      Beitrag Nr. 71 ()
      Posting von Schürger:
      Was sage ich nicht seit Jahren, es ist ein Skandal, dass
      alles reguliert wird, der kleinste Verkehrssünder wird zur
      Kasse gebeten.
      Hedgefonds, die mit ihrer Kapitalmacht und ihren extremen
      Risiken (Kaufen auf Pump) die Märkte völlig unreguliert
      manipulieren, haben Narrenfreiheit.

      Jeder normale Fond unterliegt strengen Auflagen, Hedgefonds, das Marktinstrument der Superreichen und der
      Banken, können tun und lassen, was sie wollen.

      Der Sumpf muss ausgetrocknet werden.
      Das spannen mittlerweile selbst die Amis, denen die Auslandsdollar fehlen.

      Hier kann man wirklich nur zustimmen!
      Sinfonie
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 22:40:58
      Beitrag Nr. 72 ()
      sinfonie,

      pardon, aber die geshorteten aktien werden sicher irgendwann wieder zurückgekauft.
      bei ausgestiegenen anlegern sieht das ganz anders aus. wer bei 100 aus der telekom raus ist wird sich 3 x bekreuzigen, 5 x täglich nach mekka verneigen, dem börsengott danken und die optimisten belächeln.
      wer bei 100 short gegangen ist (oder bei 20 oder 15) wird auch lächeln, und sie früher oder später kaufen, das ist sicher !

      übrigens, wer hat dieses inserat eigentlich geschaltet ?
      namen und e-mail würde ich ja angeben, aber volle adresse und telefon ? no way !!

      immerhin, ein erster schritt zur waffengleichheit ...

      p.s.: aus philip morris bin ich jetzt ziemlich genau 1 jahr raus - und bis jetzt glücklich. heute habe ich meine goldminenfonds abgestoßen - bei einer konsolidierung plane ich einen ersatz durch einzelaktien.
      übrigens, gegenüber den empfehlungen von börsenbriefen bin ich taub. gelegentlich lese ich einen, aber nur um die meinung anderer zu erfahren. führt manchmal zu interessanten eigenen ideen. "modeaktien", die "jeder" hat (oder haben sollte) sind zu meiden. das sind die underperformer von morgen.

      nebenher, shortselling gehört in allen entwickelten märkten zur routine, die aus gutem grund niemanden aufregt.
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 22:51:14
      Beitrag Nr. 73 ()
      bei der problematik hedge-fond würde ich zustimmen,
      aber aus ganz anderen gründen.
      thema LTCM, z.b.
      riesenpleite trotz 2 nobelpreisträger im management.
      das problem liegt hier bei den derivaten und der extremen hebelwirkung, nicht bei 08/15 short-positionen.
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 23:05:01
      Beitrag Nr. 74 ()
      Hallo big_mac,
      sicher, Du hast Recht, dass die geshorteten Aktien wieder
      zurückgekauft werden. Nur, wer hat den Nerv, zuzusehen,
      wie seine Aktien abdriften und nur noch hoffen,dass
      sie vielleicht den Einstiegskurs irgendwann wieder errei-
      chen! Ein Kleinanleger, der nicht die Zeit hat, vor allem aber
      kein Profi ist und die Mechanismen der Börse nicht durch-
      schauen kann, hat im Grunde genommen die A-Karte gezogen.

      Das heißt im Klartext, Finger weg von Aktien, denn diese
      Anlage ist nur für die gewieften Shorties, Hedgefonds
      usw. geeignet. Das hat aber mit Aktienkultur nichts mehr zu tun! Wie wurde gerade für den Kleinanleger, auch von der
      Regierung hinsichtlich "Altersvorsorge", die Aktie als ideale Anlage angepriesen:mad: Tja, man soll wahrscheinlich
      seine Aktien vererben?, oder Zocker werden:mad:
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 23:14:09
      Beitrag Nr. 75 ()
      Vor allem existieren in D kaum Richtlinien für Leerverkäufe.
      Oder weiß jemand mehr?

      Es sollte zumindest auch Zahlenmaterial geben wie in anderen
      Ländern.
      Ansonsten sollte man möglichst die amerikanischen Regeln übernehmen. Das wäre schon ein Fortschritt.

      Der Schuß könnte natürlich auch nach hinten losgehen.
      Als die Blase wegen Übertreibung nach oben platze, begann für die Shorties eine paradiesische Zeit, die nun mittlerweile schon 27 Monate andauert.

      Inzwischen spricht man von einer Übertreibung nach unten, die sich hoffentlich im Endstadium befindet.
      Wenn nun demnächst "die Hausfrauen" das Shorten entdecken,
      könnten sie die Erfahrung machen, daß die Börse plötzlich
      nur noch die Richtung gen Norden kennt, und das dürfte teuer werden.

      Wenn es nach mir ginge, müßten Anleger darüber entscheiden können, ob ihre Aktien verliehen werden dürfen oder nicht, auch wenn es für sie teurer wird.

      Es sollte Fonds geben, die sich darauf festlegen, daß sie keine Aktien verleihen, auch wenn sie dadurch Zinsverluste
      haben. Aber die Zinsverluste wären unbedeutend im Vergleich
      zu den Kursverlusten der letzten 27 Monate.
      Das würde auch zur Vertrauensbildung bei den geschundenen
      Anlegern beitragen.

      Ich finde es ohnehin pervers, daß man an der Börse Aktien
      verkaufen kann, die man nicht besitzt.
      Damit bekommen Universalbanken und Hedgefonds die Möglichkeit, Aktienkurse nach Belieben manipulieren zu können.
      Leider geht es nicht nach mir, und die Experten werden
      ohnehin nur ein müdes Lächeln für meine Ansichten über haben.
      Die Universalbanken und Hedgefonds werden sich diese Möglichkeiten nicht nehmen lassen und die Berufstrader, die glauben, an der Börse besser verdienen zu können, als durch andere Tätigkeiten, auch nicht.
      Die Amerikaner haben bisher alle Versuche blockiert, Leerverkäufe einzuschränken, und die Deutschen halten sich beim 4. Finanzmarkt-Förderungsgesetz auch zurück mit dem Argument "Was bringt es, wenn wir in D Leerverkäufe regulieren wollen, die Anleger aber über das Ausland diese
      Regeln aushebeln oder umgehen können?"

      Ich komme mir dabei vor wie der Hamster in seinem Rad.

      Trotzdem dürften die Regierungen Probleme haben, nach der
      größten Kapitalvernichtung aller Zeiten den volkswirtschaftlichen Schaden wieder in den Griff zu bekommen, sprich: die Konjunktur wieder anzukurbeln und die
      Arbeitslosigkeit zurückzuführen und im Zuge der Globalisierung den Lebensstandard in der sogenannten 3. Welt
      zu erhöhen.

      Meinungen dazu?
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 23:26:10
      Beitrag Nr. 76 ()
      Hallo Nobody_III,
      Deiner ausgezeichneten Analyse zum derzeitigen Aktienmarkt kann man nur
      zustimmen!
      S.
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 23:49:29
      Beitrag Nr. 77 ()
      Wer wird denn die Telekom-Aktien bei 3 Euro aufsammeln?
      Antwort: die Shortseller!

      Und nicht sie haben das Unternehmen dorthin gebracht, sondern die Regierung im Verein mit dem Management, den Analysten, der Presse, den gierigen, dummen Kleinanlegern und und und.

      Also nicht nur die Leerverkäufe abschaffen, sondern gleich den ganzen Kapitalmarkt?

      Vielleicht sollte man es erstmal(s) mit einem wirklich freien Markt probieren!

      Vielleicht sollten sich die Bürokraten erst einmal aus dem Markt heraushalten.

      Die Telekom-Abzocke, um das Staatsäckel zu füllen, ist doch das beste Beispiel für den Unfug, der getrieben wurde - und sich nun rächt.

      Die Einschränkung von Leerverkäufen wäre doch nur ein letzter populistischer Versuch, einen Sündenbock zu benennen, um so einen durch staatliche Misswirtschaft zerrütteten Markt zu retten.

      Was aber, wenn der Versuch misslingt (was vorprogrammiert ist) und die Kurse dennoch fallen. Wer kauft dann?

      Vielleicht werden wir ja in nächster Zeit am Beispiel Japan sehen, wie sich ein Markt verhält, dem die Eindeckungskäufe fehlen. Viel Spaß!
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 00:02:34
      Beitrag Nr. 78 ()
      Sinfonie,Du bist echt ein richtiger Verlierer!
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 00:16:12
      Beitrag Nr. 79 ()
      sinfonie,

      so negativ würde ich die sache nicht sehen.
      richtig ist zweifellos, daß die (erfolgreiche) anlage in aktien gewisse voraussetzungen erfordert.

      - das interesse am (und erfahrung im) wirtschaftsleben allgemein
      - einen gewissen zeitaufwand (bei mir ca. 2 stunden täglich, im jahresschnitt)
      - gewisse (finanz-)mathematische kenntnisse (mit excel u.a. kein problem)
      - relativ bescheidene grundkenntnisse, eine bilanz zu lesen

      noch wichtiger scheinen mir die "psychischen" fähigkeiten:

      - die fähigkeit unabhängig und realistisch zu denken, zeitweise 99% der menschheit für idioten zu halten und das gegenteil zu tun. ich betone nochmals: zeitweise, nicht immer.

      - die fähigkeit, nichts zu tun und geld im geldmarkt zu parken. entgangene gewinne sind keine verluste, nur verluste sind verluste (auch wenn sie nicht realisiert sind,
      da bin ich im gegensatz zu vielen bankberatern)

      - sell-side analysten sind zu ignorieren (also praktisch alle, die reports veröffentlichen). reine marktschreier. aber trotzdem die ziffern lesen!

      - m.e. am wichtigsten: sich fehler eingestehen und AUSNAHMSLOS rechtzeitig die reißleine ziehen, auch (oder gerade ?) wenn keine nachrichten veröffentlicht werden. was denkst du, wie es in meinem depot aussehen würde, wenn ich da nicht STRIKT wäre ? friedhof.

      im prinzip also viel realismus und ein wenig disziplin.
      etwas zynismus hilft auch. immerhin werden kurse über eine begrenzte zeit in erster linie durch die psychologie der masse bewegt - bis die stunde der wahrheit und der fundamentaldaten kommt, kann es dauern.

      hast du zum beispiel einmal überlegt, wer die aktien verkauft, die du kaufst ? lieschen müller oder der CEO oder altaktionäre oder die hausbank ? und warum ?

      kenntnisse in psychologie der massen sowie des glückspiel wären wohl auch nützlich.

      zur short-ratio: in deutschland wird sie ja nicht ermittelt, aber in den USA ist es meist nur der durchschnittsumsatz weniger tage (1-3). ich wüßte nicht, warum es in D wesentlich anders sein soll. allerdings sind shortseller damit auch eine bequeme erklärung für alle möglichen zustände.

      aktien sinken nicht wegen dem shorting (sonst hätten US-aktien ja nie steigen können). aktien sinken weil sich die gewinne nicht oder vermindert oder auch nur später einstellen. geht alles in die bewertungen ein, speziell wenn diese auf hohem zukünftigen wachstum basiert.

      übrigens wissen professionelle shortseller meist sehr, sehr genau, warum sie eine aktie shorten. "gewöhnliche" überbewertung reicht ihnen nicht, es muß wirklich etwas faul sein.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 00:43:08
      Beitrag Nr. 80 ()
      nobody,

      um ein paar legenden zu zerstören:

      1.) in den USA kann ein anleger verhindern, daß seine aktien verliehen werden (wenn sie nicht auf kredit gekauft wurden), hier habe ich irgendwo gehört es geht auch in D.
      ich glaube nicht, daß dabei besondere spesen anfallen.

      2.) es wäre ausserordentlich teuer, eine marktbreite aktie über eine längere zeit (sagen wir 1 woche) um einen nennenswerten (2-stelligen) prozentsatz zu manipulieren.
      wo wäre der nutzen ???
      aktie x von 12,10 auf 11,99 damit ein k.o.-zertifikat wertlos wird - meinetwegen. aber mehr ? wozu ??
      wenn ich lese, daß da noch welche billig rein wollen kriege ich lachanfälle !!

      3.) das angeblich vernichtete kapital war ja genaugenommen nie da. großteils nur als ziffer auf dem kontoauszug. mit der feststellung verkauft man aber keine zeitungen.

      4.) vertrauensbildend wären solide gewinne samt dividenden ohne bilanzfrisuren, dafür mit einer vernünftigen, aktionärsorientierten und transparenten geschäftspolitik.

      wo ich durchaus zustimme ist die ungleichheit der waffen und die zwiespältige rolle der universalbanken.
      bei den hedgefonds bellst du am falschen baum - da sind die probleme wohl groß, aber ganz anderer natur.

      übrigens, solltest du recht haben und die kurse nach unten nur manipuliert sein, hast du jetzt eine tolle einstiegschance !!
      hast du das schon einmal bedacht ?? du solltest dann nicht meckern, sondern dankbar sein und KAUFEN !!
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 00:47:14
      Beitrag Nr. 81 ()
      Selbst George Soros, der einst die englische Währung in die Knie zwang, hat in einer Fernsehdiskussion bei Sabine Christiansen geäußert, daß er gegen ungezügelten Kapitalismus ist.

      Und Hasso Plattner von SAP meinte sinngemäß, daß es nicht funktionieren könne, wenn Börsianer in zunehmendem Maße glaubten, sie bräuchten künftig nur an der Börse zu spekulieren, statt durch eine geregelte Arbeit zum Bruttosozialprodukt beizutragen.

      Es kann doch niemand ernsthaft befürworten, daß das Thema
      Leerverkäufe in D völlig ohne Regeln abläuft. So nach dem
      Motto "Freie Marktwirtschaft".
      Zumindest die in Amerika geltenden Regeln sollten wir im 4. Finanzmarkt-Förderungsgesetz übernehmen.

      Auch sollten Leerverkäufe in D statistisch erfaßt werden und die Daten den Anlegern zugänglich sein wie in Amerika
      und Hong Kong z.B.

      Man sollte über die Interessenskonflikte bei den Universalbanken nachdenken.
      In Amerika gibt es z.B. keine Universalbanken in unserem Sinne.
      Es darf nicht sein, daß Kurse zumindest theoretisch nach Belieben in die gewünschte Richtung manipuliert werden können, z.B. zu den Abrechnungsterminen von Optionen oder
      um eine Barriere für Bull-Zertifikate zu unterschreiten, wobei die Zertifikate wertlos verfallen.

      Es darf nicht sein, daß führende Universalbanken in D
      zwischen 50 und 200 Mitarbeiter allein mit der Aktienleihe
      beschäftigen. Hier muß der Inhaber der Aktien ein Mitsprachrecht haben, auch wenn das mehr Kosten bedeutet.

      Es sollte Fonds geben, die keine Aktienleihe betreiben, auch wenn das vordergründig zu Zinsverlusten führt.
      Im Gegenzug werden aber höhere Kursverluste vermieden.
      Der Anleger sollte dann die Wahl haben, ob er Fonds mit oder
      ohne Aktienleihe kauft.

      In diesem Zusammenhang habe ich ein E-Mail an

      wirtschaftspolitik@cdu.de

      geschickt mit der Bitte, sich der diesbezüglichen Problematik bei der Diskussion um das 4. Finanzmarkt-Förderungsgesetz einmal anzunehmen.

      Wenn jemand glaubt, daß im Zusammenhang mit Leerverkäufen
      und Aktienleihe etwas zu verbessern ist, sollte er ebenfalls
      ein E-Mail an seinen Bundestagsabgeordneten, gleich welcher
      Partei schicken oder an die Partei selbst, wie o.a.

      Jammern allein hier im Forum bringt uns nicht weiter.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 02:06:50
      Beitrag Nr. 82 ()
      @ big_mac

      Zu Deinem Punkt 3:

      3.) das angeblich vernichtete kapital war ja genaugenommen nie da. großteils nur als ziffer auf dem kontoauszug. mit der feststellung verkauft man aber keine zeitungen.

      Ich kenne mehrere Leute, die im März 2000 Fonds gekauft haben, die inzwischen über 80 % verloren haben, von damaligen Börsen-Gurus wie Bernd Förtsch (DAC-Fonds), Volker Kuhnwaldt (nordasia), Wassili Papas (Uni Neue Märkte)
      und Kurt Ochner (Julius Bär German Stock B) empfohlen.
      Aber auch Fonds wie DWS Biotech Typ 0 und DWS Emerging Markets sind kräftig gefallen.
      Sie haben alle geglaubt, wenn ich einen Fonds kaufe, habe ich es ja mit Fachleuten zu tun, die etwas von ihrem Handwerk verstehen.
      Aber was da abgelaufen ist mit Kurt Ochner und Bernd Förtsch, konnte ja niemand vorher wissen. Die Uni-Neue
      Märkte - Fonds waren nicht besser.

      Die Verkäufer sind nach den Hitlisten gegangen, die von den o.a. Fondsmanagern angeführt wurden.
      Daß deren Fonds 2 Jahre später im Fonds-Ranking die letzten
      Plätze einnehmen würden, hätte niemand für möglich gehalten.
      Jeder hat gepredigt, Fonds kauft man nicht für 1 Jahr, die muß man mindestens 5 Jahre halten.
      Nun müssen die Fonds erstmal 400 % steigen, um wieder auf den Einstandspreis zu kommen, von der Kapitalverzinsung ganz zu schweigen.

      Niemand ahnte, daß wir es mit dem größten Salami-Crash seit
      der Weltwirtschaftskrise zu tun haben.
      Es sind Vermögen vernichtet worden in der Größenordnung von
      Eigentumswohnungen und zwar nicht nur auf dem Papier.

      Die Telekom-Aktien, die als sicherer Hafen gelten sollten,
      kommen noch hinzu ebenso wie Daimler oder Vivendi oder Zertifikate Global Technology Top 20 von Merrill Lynch.

      Das Geld fehlt jetzt im Wirtschaftskreislauf. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

      In einem Börsendienst war zu lesen:

      Allein der Kurssturz der deutschen Standard-Aktien vernichtete rund 500 Milliarden €.

      Am Neuen Markt haben viele Anleger so viel Geld verloren, wie die gesamte Bevölkerung im Jahr für Hypotheken, Lebensversicherungen und Autos zusammen ausgibt:
      Etwa 100 Milliarden €.

      Die Kursverluste amerikanischer und japanischer Aktien sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 02:45:01
      Beitrag Nr. 83 ()
      @all
      hey sinfonie, nobody,big_mac,

      mit grossem Interesse habe ich die postings hier gelesen, sehr wohltuend auch deshalb, weil hier jeder selbst seine Gedanken "textet" und den Thread nicht mit ellenlangen, ermüdenden Ergüssen aus Pressemeldungen zumüllt.

      Ich wende mich hier an die Profis mit viel Erfahrungen aus meiner einfachen Sicht eines Kleinanlegern.

      Zunächst, meine ich auch, daß Shortselling in D zu gelassen sein sollte - Waffengleichheit ist ein treffendes Wort -, aber ich sehe auch die Gefahren für Kleinleger, die das machen, aber damit total überfordert sind. Wenn man sieht, wie viele schon bei normalen Aktienkauf (Beispiel: DDT) in "gutem" Glauben sich hoch verschuldet haben, und dafür 20 Jahre die Kredite abzahlen müssen.

      Könnte man da nicht sozusagen zum Selbstschutz von Anlegern Hürden, Eignungen, oder etwas Ähnliches einführen.

      Mir fällt dazu gerade ein einfachen, aber passendes Beispiel aus Japan ein:

      Dort kannst du den Motorradführerschein machen
      mit 18 und darst max. eine Maschine bis 80 ccm fahren
      nach 2 Jahren erneute Prüfung dann bis 125 ccm
      dito 2 250, usw.

      Eine dort so bewährte Regelung ließe sich doch auch auf die Aktienszene übertragen, oder etwa nicht?

      Da sollten schon Kenntnisse vorhanden sein!

      Wenn ich über die Hausbank Optionsgeschäfte mache, oder über Hornblower, u.ä. in Chicago Warentermingeschäfte tätige
      muß ich doch auch unterschreiben, daß ich dazu die nötige Erfahrungen habe!
      Zugegeben, hinkt der Vergleich etwas, weil es keine echte Prüfung gibt, und du als Neukunde mit genügend Cash immer loslegen kannst.

      Der andere wichtige Punkt; die Universalbanken mit den Interessenskonflikten, hier muß bald eine klare Trennung zwischen sauberer Kundenberatung und Eigenhandel der Banken erfolgen.

      Gerade der unerfahrene Neuanleger vertraut doch (wir hier schon lange nicht mehr) zunächst "einer" Bank wie seinem Arzt oder Autohändler. Da ist sehr viel an Mißtrauen aufgekommen und gerade beiden Volksaktien sehr viel an Aktien-Vertrauen vespielt worden. Da muss es doch kurzfristige Lösungen geben. Die Großbanken spielen "ihr" Spielchen doch seit Jahren. Müssen denn erst alle wieder neu darauf reinfallen?

      Da wendet sich doch der Normalanleger (mit seinem zweiten Standbein für eine unabhängige Altersvesorgung ab) und traut dem ganzen Bankensystem nicht mehr über den Weg!

      Ist doch euch auch so gegangen, wie mir damals:

      AEG nach Siemens die Nummer 2 in Deutschland mit Sitz Berlin

      Anfang der 80ziger (82/83) haben dir die Großbanken die AEG als die Aktienanlage als non plus ultra in einer konzertierten Aktion - vorne an der Brokertheke mit ihren Edel-Drückerkolonnen - so ans Herz gelegt, da konntest du doch nicht nein sagen!
      Abends in der ARD hat dann Graf Otto noch mit klarer Miene Placebos verteilt, damit du ruhig schlafen konntest, und am nächsten Morgen stand Pfarrer Hiob vor der Tür, und gab dir stumm die Hand! Aus, Ende, Vorbei, Tschüss stolze AEG;

      Doch die Sauerei war doch, daß die Großbanken - vorne "gedrückt" und "hinten" selbst eiskalt, paketweise die AEG verscherbelt haben. Das war das Ärgernis und ist es bis heute noch bei ähnlichen Aktionen.

      Für mich die Konsequenz: keine Großbank mehr!
      AEG = Aus Erfahrung Gelernt!


      Da shorten nicht hier richtig läuft, bleibt zur Zeit nur das etwas unbefriedigende "Putten", was ich natürlich auch mache, aber nicht das "Gelbe vom Ei" ist.


      Dazu bitte mal Eure Meinung!

      Danke

      viele Grüsse

      Gilly
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 09:34:11
      Beitrag Nr. 84 ()
      nobody,

      1.)wenn jemand 1999 oder anfang 2000 TMT- oder biotech aktien gekauft hat (egal ob einzelaktien oder per fonds), hat er diese aktien ja jemandem abgekauft.
      das geld hat jetzt dieser jemand. bei IPO`s altaktionäre und management. dieses kapital ist NICHT vernichtet.

      wirklich vernichtet ist z.b. die überschuldung einer firma, wenn diese pleite geht. wohlgemerkt, das ist ein prozentsatz des kapitals der realen FIRMA.

      2.) plattner hat völlig recht - eine volkswirtschaft kann nicht davon leben, daß alle sich gegenseitig aktien verkaufen.
      sie kann aber auch nicht davon leben, daß alle sich gegenseitig die computer programmieren, oder die haare schneiden.
      aber ohne all diese dinge würde die wirtschaft schlechter da stehen.
      die aussagen von soros -der auch bücher geschrieben hat- sind sachlich sehr fundiert, haben aber mit leerverkäufen von aktien wenig zu tun. das ist auch nur ein teil der tätigkeit der "obergruppe" hedgefonds.

      3.) telekoms hatten einmal den ruf, geradezu "mündelsicher" zu sein. bis die wachstumsstory kam.
      und da war nach der UMTS-auktion in ENGLAND (mehrere monate vor der deutschen !!) "GAME OVER", klar ersichtlich für jeden.
      hat sich eigentlich jemand gedanken gemacht, wie hoch die telefonrechnung jedes einzelnen deutschen sein müßte -und welchen anteil des einkommens dies ausmachen würde-, um einen kurs von 150 oder 200 zu rechtfertigen. (ohne diese erwartung wäre wohl kaum um 100 gekauft worden)

      kurz zusammengefasst: wer am top aktien gekauft hat und noch immer hält hat seine hausaufgaben nicht gemacht.
      und deshalb völlig verdient sein geld an die intelligenteren abgetreten. der normale lauf der welt.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 09:43:41
      Beitrag Nr. 85 ()
      p.s.:

      "Allein der Kurssturz der deutschen Standard-Aktien vernichtete rund 500 Milliarden €."

      schöne ziffer. damit läßt sich eine zeitung verkaufen.
      vermutich telekom vom höchststand und einschließlich bundesanteil mitgerechnet.

      "Am Neuen Markt haben viele Anleger so viel Geld verloren, wie die gesamte Bevölkerung im Jahr für Hypotheken, Lebensversicherungen und Autos zusammen ausgibt:
      Etwa 100 Milliarden €."


      das als "anleger" zu bezeichnen ist kühn.
      und die yachten von haffa&co abziehen bitte nicht vergessen.
      dort ist nämlich der großteil des geldes, nicht vernichtet.
      wenn sie anständig wären würden sie wenigstens DANKE sagen.
      ich würde das jedenfalls tun, sollte mir jemand meinen chicen BMW für 1 mio. euro abkaufen.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 10:03:08
      Beitrag Nr. 86 ()
      @ big_mac

      Leuchtet schon ein, aber der Abwärtstrend der TMT-Aktien ist
      durch Leerverkäufe noch verstärkt worden.

      Die Dt. Telekom hat lange Zeit die Rankinglisten der meistgeshorteten Aktien in Amerika angeführt.
      Momentan kann man sagen, daß nach unten übertrieben wurde.

      Hier muß es einfach Regeln geben, daß bei Abwärtstrends nicht noch zusätzlich geshortet werden darf.
      Vielleicht gibt`s das in Amerika auch schon, aber es gibt
      anscheinend Mittel und Wege, die Vorschriften zu umgehen.

      Nach dem 21.09.01 kamen die Fonds mehrheitlich einer Empfehlung nach, keine Aktien mehr zu verleihen, und siehe da, plötzlich schossen die Kurse nach oben.

      In Japan wurden die Bestimmungen zu Leerverkäufen verschärft, und Marktteilnehmer, die dagegen verstoßen, sollten bestraft werden. Seitdem hat sich der japanische
      Aktienmarkt kräftig erholt.

      Auch in Amerika und Europa tendieren die Indizes nahe den
      Tiefstständen. Trotzdem konnte man selbst hier im Thread vor einigen Tagen lesen, daß die Leerverkäufe gegenüber dem
      Vorjahr noch zugenommen haben.
      Auch war mehrfach zu verfolgen, wie gewisse Aktien nach unten manipuliert werden, damit Bull-Zertifikate nach Erreichen der Barriere wertlos verfallen.
      Das sind m.E. Auswüchse, und wenn der Markt sich nicht von selbst gewisse Beschränkungen auferlegt, müssen Vorschriften her.
      Darüber wird im 4. Finanzmarkt-Förderungsgesetz beraten.
      Jeder, der Vorschläge für Verbesserungen machen möchte, sollte sich an unsere Politiker wenden.

      Auch die Vorschläge von GillyBaer sind gut gemeint, lassen sich aber teilweise nicht realisieren.

      Ich kenne Leute, die bisher außer Sparbuch und Festgeld nichts kannten.
      Die Volksbank hat denen ohne mit der Wimper zu zucken die
      hochriskanten Fonds verkauft.
      Sie brauchten nur ein Formular zu unterschrieben, auf dem sie in die höchste Risiko-Klasse eingestuft wurden.
      Was bewirkt das schon?

      So, ich gehe jetzt auf Wanderschaft und wünsche Euch einen
      schönen Tag.

      Gruß

      N.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 10:03:32
      Beitrag Nr. 87 ()
      gilly,

      deine idee mit dem stufenweise "höherhandeln" ist gut, wenngleich als gesetz wohl undurchführbar und auch nicht notwendig.

      wer oder was hindert einen anleger, sich freiwillig daran zu halten ??
      ausser der EIGENEN gier wohl nichts und niemand.

      als österreicher sind mir die teutonischen gebräuche nicht so bekannt, aber hierzulande muß seit vielen jahren jeder bei depoteröffnung ein statement unterschreiben, in dem er seine erfahrung mit bestimmten risikoklassen angibt.
      und beim online-banking erscheint dann eine warnung, wenn man diesen bereich verläßt.

      JEDER fondprospekt enthält einen risikohinweis, etwa der art daß vergangene performance keine zukünftigen resultate garantieren.
      aber sowas liest man doch nicht, tzzzzz. könnte einem ja den reichtumstraum vermiesen ...

      was mich auch wundert:

      1) ich schätze, jeder hier ist ein einigermaßen "kritischer konsument".
      warum wird die werbung von banken dann kritiklos geglaubt ?

      2) vielleicht ist die aktie der bank als investment besser als die von ihr beworbenen aktien ?
      vielleicht sind aktien von lebensversicherern ein besseres investment als eine kapital-lv ?? (ggf mit zusätzlicher risiko-LV)
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 10:12:00
      Beitrag Nr. 88 ()
      @alle,
      wenn man diesen Bericht liest, hat der Kleinanleger über-
      haupt keine Chance, selbst wenn er etwas von Bilanzen usw.
      versteht, zumal ja Bilanzen geschönt werden, zudem
      Analysten, wie z.B. Blodget v. Merryl Lynch ihr Unwesen treiben und lediglich mit ein Geldbuße bestraft werden, die
      für diese nur Peanuts sind! Das Vertrauen der Anleger wurde
      für meine Begriffe aufs Schamloseste verspielt!

      Der böse Wolf und der Herdentrieb

      Von Kai Lange und Lutz Reiche

      Short Seller gelten als finstere Gesellen: Sie verdienen daran, wenn Aktien fallen. Die "Geier des Kapitalmarktes" bringen Börsen aber erst dann ins Wanken, wenn Großinvestoren ihrer Richtung folgen. Ein nervöser Markt bietet ideale Angriffsfläche.

      Gegen den Trend ist gefährlich: Fallen die Kurse, marschieren viele Fondsmanager den "Shorties" hinterher.

      Sie agieren im Verborgenen, prügeln auf Aktien ein und ziehen satten Gewinn daraus, wenn ein Börsenkurs ins Bodenlose fällt. Leihen sich Short Seller Aktien, weil sie auf sinkende Kurse spekulieren, ist gern von "Attacken" auf das Unternehmen die Rede. Gerät ein Vorstand in Erklärungsnot, weil der Kurs wegbricht, hat er schnell eine Erklärung zur Hand: Klar, die bösen Short Seller sind schuld. Mit der Firma sei alles in Ordnung, sie sei ein unschuldiges Opfer im Visier der Spekulanten. Das klingt gut, ist bequem – weil die Aktionen der "Shorties" schwer zu überprüfen sind – und präsentiert verunsicherten Anlegern fürs erste einen anderen Bösewicht.

      Am Leihgeschäft verdienen viele

      Das dunkle Spiel der Leerverkäufer folgt im Prinzip einfachen Regeln. Im Gegensatz zum klassischen Investor, der eine "long position" eingeht, Aktien kauft und darauf hofft, sie später bei gestiegenen Kursen wieder zu verkaufen, agiert der Short Seller andersherum. Er geht "short" und wettet auf fallende Kurse: Deshalb leiht er sich bei einem Broker zum Beispiel 1000 Aktien und verkauft diese sofort am Markt, etwa zum Preis von 100 Euro je Aktie. Banken und besonders Indexfonds spielen bei dem oft kritisierten Verleih gerne mit, da sie mit der fälligen Leihgebühr ihre eigene Performance verbessern.

      Nun wartet der Short Seller ab, bis der Kurs der geliehenen Aktien fällt. Bei einem Kurs von 80 Euro kauft er die Papiere am Markt zurück, um sie fristgerecht an den Verleiher zurückzugeben. Beim Verkauf hat er 100.000 Euro erzielt und muss für den Rückkauf (Eindeckung, Schließen seiner Short Position) nur 80.000 Euro aufbringen: Der Kursverlust von 20.000 Euro ist sein Gewinn, von dem er lediglich die Leihgebühr für den Broker abziehen muss.

      Diese Spekulation ist riskant. Wenn der Kurs früher als erwartet wieder steigt, müssen die Short Seller schleunigst ihre geliehenen Aktien zurückkaufen, um nicht zu große Verluste zu machen. Dieser "Short Squeeze" treibt die Aktie zusätzlich nach oben – Leerverkäufer sorgen durch ihre Eindeckungen also auch für die rasche Erholung einer Aktie, wenn der Turnaround erst einmal geschafft ist. Dennoch werden sie meist allein für Kurseinbrüche verantwortlich gemacht – zu Unrecht.

      Fonds: Schon bei erstem Verdacht raus

      Denn dramatische Kurseinbrüche einer liquiden Aktie sind nur dann möglich, wenn auch andere Großinvestoren den Short Sellern hinterhermarschieren. In einem von Enttäuschungen, Unsicherheit und starken Kursschwankungen geprägten Umfeld war dies in jüngster Zeit immer häufiger der Fall, sagen Marktbeobachter. Die Macht der Short Seller wächst.

      Die Kapitalmärkte sind spätestens seit dem Enron-Skandal derart nervös, dass die Short Seller auch die Manager klassischer Investmentfonds in die Zwickmühle bringen. Dass eine Aktie binnen weniger Tage 20, 30 oder 40 Prozent an Wert verliert, dafür reicht die Marktmacht der Short Seller kaum aus. Hält der von ihnen angestoßene Abwärtstaumel jedoch über Tage an, geraten auch die Hände der eigentlich auf Käufe spezialisierten Investoren ins Zittern: Auch sie trennen sich notfalls von ihren Favoriten, um die Performance ihres Fonds nicht in Gefahr zu bringen.

      Der Einfluss der Short Seller in einem nervösen Markt, der schon bei dem leisesten Verdacht auf Bilanzmanipulationen eine Aktie fallen lässt, bereite ihm immer größere Sorgen, räumt ein Fondsmanager eines großen amerikanischen Investment-Fonds ein. Verschiedene Unternehmen seien bereits unter die Räder geraten, obwohl er glaube, dass deren fundamentale Daten eigentlich stimmen. "Aber wenn die Short Seller irgendetwas entdeckt haben, das die Investment-Community beunruhigt, und das in einem durch Enron und Tyco extrem nervös gewordenen Umfeld, dann stürzen diese Papiere ab."

      Was also bleibe ihm übrig, wenn er das Vermögen seiner Kunden schützen wolle, als ebenfalls zu verkaufen? "Wenn eine Aktie aus Bilanzierungsgründen von Short Sellern angegriffen wurde, sind auch wir raus aus den Positionen", beschreibt er seine Strategie der vergangenen Monate. Er fühle sich "nicht wohl dabei", der Herde zu folgen. Doch der Verkaufsdruck sei zu groß: Ein derartiges Abwärtsmomentum könne innerhalb weniger Tage 30 bis 50 Prozent Wertverlust bei einer Position bedeuten. "Wenn der Sturm vorbei ist, kann man ja wieder einsteigen", so das lakonische Fazit des Investmentprofis.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 11:03:43
      Beitrag Nr. 89 ()
      nobody,

      ".... aber der Abwärtstrend der TMT-Aktien ist
      durch Leerverkäufe noch verstärkt worden."


      glaube ich 1. nicht (jedenfalls nicht nennenswert) und was wäre 2. so schlimm daran ? maximal wäre es eine kurzfristig tolle einstiegsgelegenheit.
      du betrachtest die lage zu sehr aus deinem eigenen blickwinkel, versuch einmal alternative sichtweisen, z.b. von potentiellen marktteilnehmern, die auf bargeld sitzen.

      die short-ratio der telekom findest du u.a. hier:
      http://biz.yahoo.com/p/d/dt.html

      11 durchschnittliche US-tagesumsätze -tatsächlich viel, andererseits als absolutwert nur 11,5 mio aktien.
      wenn der cash-flow der dte die entmonopolisierung der ortsnetze unbeschadet übersteht imho eine kaufgelegenheit. natürlich riskant ! die einstelligkeit und 2 oder 3 jahre dort sind durchaus möglich -das UMTS-netz muß ja auch bezahlt werden, aber einer erholung gegen 20, vielleicht 25 auf sicht von 3-5 jahren gebe ich gute chancen.
      u.U. noch zu früh, aber langsam interessant.
      als ich im frühjahr 2000 philip morris gekauft habe war auch dort chapter 11 eine reale gefahr.
      mit dem cash-flow sollte die telekom die schulden imho problemlos bedienen können. das gerede von pleite halte ich -rebus sic stantibus- für schwachsinn.
      ich möchte in dem zusammenhang auch auf die bonds der telekom hinweisen.

      in den USA darf nur auf einen uptick geshortet werden, also wenn die letzte bewegung des kurses nach oben war.

      und ich würde die aufwärtsbewegung nach dem september-low nicht auf die eingeschränkte/ausbleibende bildung von neuen shortpositionen zurückführen, sondern auf das schließen von bestehenden - und vor allem auf den massiven kauf von aktien nach der realisierung, daß die PANIK nach dem 11.9. unbegründet war. letztenendes - mehr als bei einem (in kalifornien oder japan jederzeit möglichen) erdbeben ist
      faktisch nicht passiert.

      bei der qualität der bank-"beratung" hast du völlig recht - im schnitt eine katastrophe, wenige ausnahmen gibt es.
      andererseits: würde ein genie am aktienmarkt hinter dem bankschalter verkommen ?

      mir sind von banken die folgenden tatsachen bekannt:
      1) die "berater" bekommen von der zentrale vorgegeben, was sie zu empfehlen haben. in der arbeitszeit dürfen sie nicht einmal z.b. die FT oder das handelsblatt lesen (müssen aber mit kunden reden, die das natürlich tun !)
      2) die publikumsfonds haben in den letzten 2 jahren im schnitt wesentlich schlechter performt als fonds für spezielle großkunden (es geht hier um normale fonds, die in aktien anlegen)

      übrigens - warum wird so eine formularunterschrift eigentlich vom unerfahrenen kunden geleistet ?
      ein anderes beispiel:
      als ich vor kurzem bei interactive brokers ein konto eröffnet habe, mußte ich online eine ganze reihe von durchaus ernstzunehmenden fragen beantworten.
      eine art "aufnahmsprüfung" also.
      keine ahnung welche konsequenzen falsche antworten gehabt hätten, aber könnte das nicht ein weg sein ??
      wobei wir uns nicht täuschen lassen sollten - sachverstand ist nur eine komponente (und zwar die am einfachsten zu erwerbende)

      einen schönen feiertag noch an alle !
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 12:34:58
      Beitrag Nr. 90 ()
      Ach was soll das Theater,Sinfonie ist doch nur sauer,dass er alles verloren hat und sucht jetzt in den shortsellern den Sündenbock. Sowas kann ich echt nicht ausstehen,was für ein Verlierer!
      Und jetzt traut er sich nicht mal die Seiten zu wechseln,der solls erst mal selber versuchen anstatt hier rumzuheulen!
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 13:32:26
      Beitrag Nr. 91 ()
      Ach Ariminios, was solls, Du hast leider überhaupt nicht
      verstanden, um was es hier geht. Die Seiten wechseln, so
      hoffe ich, mußt bald Du! Dann wünsche ich Dir, dass Du
      es auch rechtzeitig schafftst, Deine geliehenen Aktien
      zurückzukaufen! :laugh:

      Übrigens, es hat mit "Verlierer" nichts zu tun. Hier geht
      es um mehr. Wenn Du aufmerksam lesen würdest, müsste selbst
      Dir aufgehen, dass qualifizierte Fachleute "Shortselling
      in dieser übertriebenen Form" sehr wohl als gefährlich für
      die Volkswirtschaft (Verlust der Kaufkraft, Entlassungen,
      sozialer Abstieg, Firmenpleiten, Arbeitslosenanstieg , So-
      zialversicherungbeitragserhöhung und, und, und) ansehen!
      Dieses Thema ist unerschöpflich zu behandeln! Solange aber
      das Kapital das Sagen hat bzw. immer haben wird, wird sich
      auch nichts ändern. Der Kleinanleger, der die Aktie als Anlage
      betrachtet hatte und nicht Shortie sein möchte, wird be-
      stimmt so schnell nicht mehr in Aktien investieren! Und
      hiermit schließt sich der Kreis!

      NOBODY_III hat Recht, als nach dem 21. September Shortsel-
      ling kurzfristig verboten war, ging es an den Börsen auf-
      wärts. Ebenso in Japan! In Deutschland sollte ja auch
      Shortselling eingeschränkt werden, aber hier haben gewisse
      Interessenverbände nicht zugestimmt!
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 13:33:48
      Beitrag Nr. 92 ()
      Ach was! Ich shorte nur Schrott wie CHTR,NT,AKAM,RBAK,ADLAE und anderen Müll der sowieso Pleite geht! Und da sind bestimmt nicht die shortseller Schuld dran!
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 14:52:52
      Beitrag Nr. 93 ()
      ich bin absolut dagegen, daß in deutschland das shorten für alle privatanleger zugelassen wird.

      man sollte sich genau vor augen halten, daß man sich mit shorten im warsten sinne des wortes um haus und hof bringen kann.

      während man auf der long seite max. 100 % einsatzkapital verlieren kann, ist die verlustmöglichkeit beim shorten unbeschränkt.
      wer 1997 yahoo für 50.000 DM bei 5 $ leerverkaufte, hätte anfangs 2000 für 200 $ die aktie zurückkaufen müssen. Dafür wären somit 2 Mio DM rückkaufkosten angefallen !!!!!
      der shortie wäre pleite.

      schlaumeier argumentieren jetzt, daß sie beim shorten immer einen engen stop-loss markieren. Aber auch daß schütz vor dem unverantwortlichen risiko des shorten nicht.
      Ein beispiel ist hier die condat Aktien vom 28.2.02 zum 1.3.02:
      hier wurde VOR BÖRSENERÖFNUNG!!!! die übernahme bekanntgegeben, worauf der erste an der börse zustandegekommene Kurs fast 150 % höher war als der schlußkurs von gestern. das stop-loss der shorties würde hier aktiviert worden sein, und damit eine rückkaufpflicht von 150 %. wer für 70.000 DM shortete hatte am nächsten tag 170.000 DM zurückzuzahlen.

      das shorten ist ein spiel mit dem feuer, desen risiken die dt. privatanleger überhaupt nicht begreifen.

      zu empfehlen ist das shorten höchstens intraday, darüberhinaus jedoch, besonders bei Unternehmen die "eh pleite gehen" im falle einer überraschenden übernahme, kann das shorten schnell zum privaten ruin führen.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 16:16:31
      Beitrag Nr. 94 ()
      @Arminios,
      bei welchem Broker shortest du denn und ist der zu empfehlen?
      Danke, gismeu
      kann man bei dem unter 5 USD Werte shorten?
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 17:42:09
      Beitrag Nr. 95 ()
      @gismeu

      Bei interactivebrokers.com,und der ist zu empfehlen.Unter 5 $ geht auch,das spielt bei denen keine Rolle.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 18:40:00
      Beitrag Nr. 96 ()
      delta,

      wenn du aktien auf kredit kaufst, kann genau das selbe passieren. -75 bis -80% bei eröffnung sind bei einem fremdkapitalanteil von 50% auch 150-160%.

      shorten ist ein geschäft on margin, daß sollte wohl jedem klar sein. dein hypothetischer yahoo-shorter hätte x-mal nachschießen müssen. jemandem, der bei 200 mit kredit eingestiegen ist wäre es nicht anders gegangen.

      allein deshalb wird es nie ein geschäft für die masse sein,
      es sollte aber für routinierte marktteilnehmer verfügbar sein. wieder thema waffengleichheit.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 18:41:10
      Beitrag Nr. 97 ()
      ari,

      wobei für die margin-anforderungen 17$ eine grenze darstellt.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 18:41:21
      Beitrag Nr. 98 ()
      delta,

      ich mach das so,dass ich nur 10 % des Kapitals in eine Aktie shorte,höchstens 20 %. So kann im Fall der Fälle nix Schlimmeres passieren.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 18:47:07
      Beitrag Nr. 99 ()
      @ big_mac

      Erklär mal bitte #97
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 18:52:36
      Beitrag Nr. 100 ()
      ari,

      aus der IB-website: http://www.interactivebrokers.com/html/retailAccount/stock_m…

      Normal Stock Margin Requirements
      All stocks bought or sold on margin require a minimum of $2,000 in equity. Stock bought with cash does not have a minimum equity requirement. Regular stock margin requirements are as follows:

      Initial
      Purchase: maximum (50% * marginable stock value, $2,000) or maximum (100% * non-marginable stock value, $2,000).
      Short sale: maximum (50% * marginable stock value, short sale maintenance margin, $2,000) or maximum (100% * non-marginable stock value, $2,000). Short sale proceeds are applied to cash and the short position is subtracted from equity.

      Maintenance
      Purchase: maximum (30% * marginable stock value, $2,000) or (100% * non-marginable stock value).
      Short sale: if last sale price/share >= $17 then maximum (30% * marginable stock value, $2,000), else if $17 > last sale price/share > $5 then maximum ($5 * marginable shares, $2,000), else if last sale price < = $5 then maximum (maximum (marginable market value, $2.50 * marginable shares), $2,000) or maximum (100% * non-marginable stock value, $2,000).
      Short position is subtracted from equity.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 18:54:54
      Beitrag Nr. 101 ()
      aaah danke! Ich hab mich schon immer gewundert,wieso ich sowenig zum Zocken zur Verfügung hab.Wollte schon immer wissen,wie die das berechnen.War davon ausgegangen,dass man auf shorts überhaupt kein margin bekommt.Nochmals danke!
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 18:57:30
      Beitrag Nr. 102 ()
      ari,

      shorten ist nur mit einem margin-account möglich, da automatisch ein kreditgeschäft vorliegt.
      du leihst dir halt aktien statt geld :)
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 19:00:34
      Beitrag Nr. 103 ()
      ja bigmac,#102

      das weiss ich natürlich,ich hab da ja selber so einen margin account bei IB.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 19:59:13
      Beitrag Nr. 104 ()
      Hier nochmal einige Postings aus der Zeit nach den Terroranschlägen zur Erinnerung:

      Thema: Kaum noch Aktien für Hedge-Fonds zum Shorten
      #1 von NOBODY_III 25.09.01 22:46:24

      Kaum noch Aktien für Hedge-Fonds

      Investmentgesellschaften schränken Geschäft mit der Aktienleihe ein

      Frankfurt/M. - Die deutschen Kapitalanlagegesellschaften haben ihr Geschäft mit der Aktienleihe an Hedge-Fonds seit den Terroranschlägen in den USA stark zurückgefahren. Sie reagieren damit auf die großen Unsicherheiten an den Märkten und wollen verhindern, dass Leerverkäufe die Aktien weiter unter Druck setzen.

      "Wir verleihen gegenwärtig keine Aktien", sagt etwa Thomas Meyer zu Drewer von der HVB-Fondstochter Activest. "Wir haben auch eine moralische Verantwortung zur Stabilisierung der Märkte. Der Gewinn aus der Leihe ist momentan geringer als der mögliche Schaden, den Leerverkäufe anrichten."

      (eine bemerkenswerte Erkenntnis!!!! Schade, daß sie erst jetzt kommt! Anm. Nob)

      Auch der DIT hat das Geschäft mit den Hedge-Fonds kräftig zurückgefahren. "Wenn wir etwas verleihen, dann nur noch an unsere Muttergesellschaft, die Dresdner Bank", so ein Sprecher.

      Tatsächlich haben Hedge-Fonds in den vergangenen Tagen jedoch wieder kräftig am Markt mitgemischt und die Kurse mit Leerverkäufen zusätzlich in den Keller gedrückt.

      Das Geschäft ist einfach: Die Hedge-Fonds-Manager leihen sich gegen eine Gebühr von DWS, Union Investment & Co. Aktien, die sie sofort am Markt verkaufen. Danach hoffen sie auf einen weiteren Kursverfall, um sich später wieder günstiger eindecken zu können, um die geliehenen Aktien zurückzugeben. In der momentanen Verfassung fallender Kurse funktionieren die Geschäfte prächtig. Wer etwa direkt nach dem Terroranschlag Lufthansa bei zwölf Euro geliehen hat und jetzt bei 9,50 Euro zurückgibt, hat innerhalb weniger Tage 20 Prozent verdient.

      Gerade in Europa sind den Hedge-Fonds keine Grenzen gesetzt. Während es in den USA eine so genannte "Uptick"-Regel gibt, die es Leerverkäufern verbietet, bei stark fallenden Kursen Aktien zu verkaufen, gibt es hier zu Lande eine solche Regel nicht.

      Um einen Ausverkauf bei den Aktien zu vermeiden, wollen die Kapitalanlagegesellschaften als Verleihstationen nun eingreifen. Denn gerade in der aktuellen Marktverfassung gibt es nur wenige Investoren, die bei Leerverkäufen gegenhalten. Den normalen Fondsgesellschaften fehlt schlicht die Liquidität, und Versicherungen sind zur Deckung der Terrorschäden auch eher auf der Verkäuferseite bei Aktien.

      Auch die Aufsichtsbehörden sind aufmerksam geworden. So hat die britische Wertpapieraufsicht den Gesellschaften empfohlen, das Aktienleihegeschäft vorübergehend einzustellen. Zumindest einige Investmentgruppen sind dieser Empfehlung gefolgt.

      (und was macht die Wertpapieraufsicht in Deutschland?
      Die Problematik wird ja schon seit Monaten in diesem Forum
      heiß diskutiert. Anm. Nob.)

      Doch allzu viel Einigkeit unter den Verleihern herrscht offenbar nicht.

      So hat die DWS ihr Verleihgeschäft am Dienstag wieder aufgenommen. Und Union Investment hat die Aktienleihe erst gar nicht eingeschränkt. hz.

      Quelle: DIE WELT


      #8 von NOBODY_III 10.10.01 19:46:51



      L E E R V E R K Ä U F E

      "Schaden für die Märkte"



      Der Branchenverband DVFA warnt seine Mitglieder davor, Short-Selling zu unterstützen.


      München - Nach den Terror-Anschlägen in Amerika hat die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Managment (DVFA) ihre Mitglieder jetzt aufgefordert, keine Aktien mehr an Leerverkäufer zu verleihen. "Wir haben in einem Rundschreiben unsere Mitglieder davor gewarnt, Leerverkäufe zu tätigen", erklärte DVFA-Geschäftsführer Gerrit Volk am Mittwoch.

      Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des Magazins "Focus-Money". Laut der Zeitschrift hatte die Vereinigung vor dem Schaden gewarnt, der den "zutiefst verunsicherten Märkten durch Leerverkäufe entsteht."

      Quelle: manager-magazin.de

      ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Seit den Terroranschlägen sind inzwischen über 8 Monate vergangen.

      Die Aktien testen allerdings inzwischen wieder neue Tiefststände.

      Wie lange soll das noch so weitergehen?
      Laufen den Fonds inzwischen die Kunden davon?
      Oder worauf sind die massiven Verkäufe der Fonds (lt. n-tv)
      zurückzuführen? Angeblich hat das nichts mehr mit Leerverkäufen zu tun.

      Das Vertrauen der Anleger in die Aktienkultur wird weiter
      strapaziert.
      Diese Tatsache sollte man nicht mit flotten Sprüchen abtun.

      Der Markt für Neuemissionen ist vorerst kaputt, der Aktienhandel stark rückläufig.
      Die Banken verzeichnen hierdurch einen drastischen Gewinn-
      Rückgang.
      Wenn Banken und Fonds so weitermachen, können sie demnächst untereinander handeln.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 20:39:35
      Beitrag Nr. 105 ()
      Ja, auch Banken und Fonds wird irgendwann die Luft ausgehen!
      Nur, wann begreifen die, dass auch die Kleinanleger ihr Geld
      von den Fonds abziehen werden und ihr sauer verdientes Geld
      lieber wieder auf das gute alte Sparbuch legen oder viel-
      leicht sogar im Sparstrumpf aufbewahren! Denn die Beratung
      bei den Banken ist ja auch nicht das Gelbe vom Ei!
      Wenn
      man allein schon bei der "Volksaktie" Dt.Telekom soviel
      Verluste eingefahren hat (nicht jederman hat bei 100 Euro
      bzw. beim Emissionspreis verkauft) und kaum Aussicht, dass
      die Telekom mal wieder annähernd ihren Emissionspreis er-
      reicht, kann man sich vorstellen, wie die Volksseele kocht! Noch dazu, wo die Manager sich schamlos ihre Gehälter erhöhen! "Die Aktienkultur" ist wahrlich im Eimer! Aber dieses Abkochen der Aktionäre wird noch Folgen haben! Aber
      die Banken und Fonds handeln scheinbar nach der Devise, ist
      der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert! Nur,
      Vertrauen zurückzugewinnen, wird schon einige Jahre dauern!
      Wieviele Fonds-
      manager sind schon arbeitslos geworden?
      S.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 20:50:02
      Beitrag Nr. 106 ()
      na und? Ist das Sparbuch nicht bei der Bank? Erstmal denken,sinfonie!
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 20:50:39
      Beitrag Nr. 107 ()
      sinfonie,

      den preis der erstemission könnte die telekom recht schnell wieder erreichen.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 21:00:53
      Beitrag Nr. 108 ()
      big_mac,
      tja die Erstemission, wann die zweite?

      Ariminios, es ist ein feiner Unterschied, ob man derzeit
      Aktien oder ein sicheres Sparbuch besitzt! Du hast leider
      schon wieder nichts begriffen :D:
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 07:03:31
      Beitrag Nr. 109 ()
      sinfonie,

      ich habe mir ende jänner/anfang februar den spaß erlaubt,
      auszurechnen wann ein telekom-anleger, der um 70 bei der 3. tranche gekauft hat, einen bond-anleger wieder einholt.
      die annahmen waren: kauf dte um 70€, damals aktueller kurs 17,5€, 8% p.a. performance der telekom.
      demgegenüber 4% verzinsung bei festgeld/bonds (was zum zeitpunkt der 3.tranche bequem erreichbar war, für mich als österreicher mit 25% endbesteuerung der zinsen auch nach steuern).
      das resultat war: es dauert unter den o.a. annahmen ziemlich genau 40 jahre. die meisten buy-and-hold-anleger werden das nicht mehr erleben.
      wie sagte schon der große j.m. keynes: Langfristig sind wir alle tot. (in the long run we are all dead)

      der tatsächliche ausgabepreis bei der 3.tranche war etwas niedriger (63 oder 65), ich war nur zu faul, das genau herauszusuchen.

      ich konnte aber schon damals nicht verstehen, warum irgendjemand die 3.tranche gekauft hat (aktie im abwärtstrend bei schwachen fundamentals, eine geplatzte blase).
      banken und instis, die dem finanzminister einen gefallen machen wollten - meinetwegen, ist ja der beste kunde, da gibt es u.u. "umwegrentabilität".
      aber privatanleger ????? was tut der minister für die ??

      um den richtigen preis ist aber auch die telekom ein kauf.
      wenn das festnetz-geschäft hält !! (da habe ich gestern in CNBC etwas negatives gehört, bin aber noch nicht zum prüfen gekommen)
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 07:39:50
      Beitrag Nr. 110 ()
      #108

      das hab ich doch garnicht bestritten?
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 09:05:16
      Beitrag Nr. 111 ()
      Hallo big_mac,
      Du bist ein Österreicher, die mag ich;)
      Dass Du etwas von Aktienanlagen verstehst (auch Mathematik),
      beweist Du wirklich. Unsere Regierung weiß, dass sie dadurch
      bei der Wahl mindestens 3 Mio Stimmen einbüßt! Was bei der
      T-Aktie passiert ist, kann man nur als gemeine Abzocke des
      Kleinanlegers bezeichnen! Soeben höre ich im ntv, dass sie
      noch weiter fallen wird! Bei der 2. und 3. Tranche hätte
      ich auch nicht gekauft!
      Und genau dies ist meine Aussage, dass Banken, Instis, diverse Fonds, nicht nur bei der T-Aktie, die vor allem noch
      unbedarften und unerfahrenen Kleinanleger, die Vorsorge fürs
      Alter treffen wollten, belogen und betrogen haben! Kleinan-
      leger wurden teilweise in den finanziellen Ruin getrieben!

      Deshalb müssen gesetzliche Regelungen für Hedgefonds aufge-
      legt werden, sowie großmannssüchtige Ceo`s, Analysten und
      Wirtschaftsjournalysten bei Fehlverhalten hart bestraft
      werden!!! Nicht um sonst werden Stimmen von Fachleuten immer
      lauter, die nach strengeren Regeln rufen!
      S.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 15:56:04
      Beitrag Nr. 112 ()
      Dies passt doch sehr gut zu diesem Thema!
      31.05. 15:29
      SEC, Nasdaq, NYSE erweitern Analysten-Ermittlungen
      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat 10 neue Ermittlungen gegen Analysten gestartet, während die NYSE (New York Stock Exchange) und die Nasdaq insgesamt 37 Ermittlungen dieser Art eröffneten. Die Ermittlungen folgen der Niederlage der Investmentbank Merrill Lynch, die 100 Millionen Dollar Strafe zur Beilegung der Klage zahlte.

      Die SEC teilte mit, dass die Eröffnung der Klagen ihrerseits auf Anfrage von Ed Markey, einem leitenden Mitglied des House of Energy and Commerce Committee durchgeführt wurden.

      Nun wird ermittelt, ob Insider Handel bei den Analysten vorliegt und in wiefern die Bezahlung der Analysten an dem Erfolg des Investmentbanken Geschäftes bemessen wurde.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 16:25:54
      Beitrag Nr. 113 ()
      Diese ebenso!
      31.05. 15:54
      Analyst zu Kapitalströmen bei US-Aktienfonds
      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Tom McManus, Stratege bei der Banc of America, ist der Meinung, dass Investoren ihr Interesse an potentiellen Zuwächsen bei Aktienfonds "zu verlieren scheinen." Er weist darauf hin, dass Aktienfonds die auf die USA spezialisiert sind, in der letzten Woche Kapitalabflüsse von 300 Millionen Dollar hatten, in der Vorwoche waren es 1.8 Milliarden Dollar.

      "Der Vierwochendurchschnitt der Kapitalströme bei US-Aktienfonds ist das erste Mal seit September wieder in negative Bereiche gefallen. Darüber hinaus, als die Kapitalzuströme im Mai das letzte Mal schwach waren - nämlich 1998 und 2000 - durchlief der Markt eine schwache Phase, um sich danach zu erholen."
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 17:57:12
      Beitrag Nr. 114 ()
      sinfonie,

      du hast mit #111 prinzipiell nicht unrecht, aber :

      bitte wer hat den unbedarften kleinanleger mit vorgehaltener pistole in den markt gezwungen ??

      daß eine fondsgesellschaft ihre fonds verkaufen will ist so natürlich wie daß mercedes ihre autos verkaufen will, oder henkel ihre waschmittel, die allianz ihre versicherungen, etc.
      auch daimler-chrysler wirbt beim jeep, der m-klasse oder der s-klasse nicht mit dem benzinverbrauch.

      bei allen diesen produkten (kapital-lebensversicherungen ausgenommen) ist der "unbedarfte" kleinanleger im schnitt ein kritischer konsument, der sich vor dem kauf über alles informiert.

      alle diese dinge sind jedoch nicht geeignet, den reichtum zu mehren.
      kaum erscheint jedoch irgendeine elegant gekleidete windige figur und schwafelt von gewinnchance, wird alle vorsicht über bord geworfen und der konservative, oft übervorsichtige mensch wird zum wilden zocker - und er merkt es oft nicht einmal !!
      ich denke dabei zuerst gar nicht an die börse, sondern an pyramidenspiele a la ekc, etc., oder lotterien.

      kommt dann einmal das dicke ende -und daß es kommt war so sicher wie das amen im gebet ! - wird dann "haltet den dieb" geschrien und vergessen, daß man dem die wertsachen ja fast schon aufgedrängt hat.
      natürlich sind dann alle anderen schuld und er selbst das arme opfer.

      unabhängig davon hast du mit der forderung nach strengeren regeln durchaus recht - förtsch und prior würden in den USA mehrere jahre gesiebte luft atmen, so wie einst ein gewisser michael milken aus im wesentlichen dem selben grund. samt ruinöser geldstrafe !
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 18:01:45
      Beitrag Nr. 115 ()
      p.s.: mai bis august 2000 war gut ! nur danach ....
      eine gefährliche drohung.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 20:43:15
      Beitrag Nr. 116 ()
      4. Finanzmarktförderungsgesetz bringt umfassende Reform

      Berlin (vwd) - Das vom Bundesrat am Freitag abschließend gebilligte 4. Finanzmarktförderungsgesetz sieht eine umfassende Reform zahlreicher Bestimmungen im Markt- und Finanzbereich vor. Auf Grund der Zustimmung der Länderkammer kann es wie geplant zum 1. Juli in Kraft treten, auch wenn einige Einzelregelungen erst später gelten. Das Gesetz soll nach Absicht von Bundesfinanzminister Hans Eichel den Anlegerschutz stärken, die Handlungsmöglichkeiten der am Kapitalmarkt Beteiligten verbessern und die Funktion des Kapitalmarkts als Wachstumsmotor fortentwickeln.



      Unter anderem soll den Börsen eine Flexibilisierung der Marktsegmente gestattet werden. Die Preisfeststellung an der Börse muss nicht mehr zwingend durch Börsenmakler vorgenommen werden; der Preis kann auch allein im elektronischen Handel ermittelt werden.


      Verbot der Kurs- und Marktmanipulation wird novelliert =

      Das 4. Finanzmarktförderungsgesetz sieht eine Novellierung des Verbots der Kurs- und Marktmanipulation vor. Durch eine Präzisierung der Tatbestandsmerkmale, die Schärfung der Eingriffsrechte und eine zentrale Verfolgungszuständigkeit des Bundes sollen die Kurs- und Marktpreismanipulationen wirksamer geahndet werden. Die Zuständigkeit soll von den Ländern auf die neue Finanzdienstleistungsaufsicht übergehen. Die Länder werden ihrerseits künftig die Bestimmungen für alternative Handelssysteme aufstellen und die Aufsicht über diese außerbörslichen Systeme führen.


      Für unterlassene Ad-hoc-Meldungen gilt künftig Schadensersatz =

      Anleger, die durch unterlassene oder verspätete Veröffentlichung potenziell kursrelevanter Tatsachen bei Wertpapiergeschäften Schaden erlitten haben, erhalten mit dem 4. Finanzmarktförderungsgesetz eine Anspruchsgrundlage. Das Gesetz sieht eine Schadensersatzpflicht für Emittenten vor, die Ad-hoc-Mitteilungen über kursrelevante Tatsachen unterlassen, verspätet veröffentlichen oder darin falsche Angaben machen. Analysten müssen sich künftig zudem an eine "Wohlverhaltensregel" halten und können bei einem Verstoß hiergegen mit einem Bußgeld belegt werden.


      Bei unrichtigen oder unvollständigen wesentlichen Angaben im Börsenprospekt kann von den für den Prospekt Verantwortlichen oder denen, von denen sein Erlass ausgeht, die Übernahme der Wertpapiere zum Erwerbspreis verlangt werden.


      "Director`s Dealings" müssen unverzüglich gemeldet werden =

      Geschäfte von Unternehmensinsidern und ihnen nahe stehenden Personen in Wertpapieren des eigenen Unternehmens ("Director`s Dealings") müssen nach dem neuen Gesetz ab einer Bagatellgrenze von 25.000 EUR für die Gesamtzahl der vom Meldepflichtigen innerhalb von 30 Tagen getätigten Geschäfte unverzüglich gemeldet werden. Dies gilt für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder, deren Verwandte ersten Grades sowie eingetragene Lebenspartner.


      Mehr Geschäftsmöglichkeiten für Kapitalanlagegesellschaften =

      Erweitert werden mit dem 4. Finanzmarktförderungsgesetz die Geschäftsmöglichkeiten der Kapitalanlagegesellschaften. In Zukunft ist es zum Beispiel möglich, Anlagegrenzen für Wertpapierfonds zu überschreiten, wenn ein von der Aufsichtsbehörde anerkannter Wertpapierindex nachgebildet wird. Bisher war dies nur bei der Abbildung bestimmter Aktienindizes möglich.


      Den öffentlichen Banken wird nun die Möglichkeit eingeräumt, Derivate als ordentliche Deckungswerte im Pfandbriefgeschäft zu verwenden. Mit dieser erst im Vermittlungsverfahren in das Gesetz eingeführten Regelung werden die öffentlichen Banken im Wettbewerb genauso behandelt wie die privaten Hypothekenbanken.


      Automatisiertes Verfahren zum Abruf von Kontoinformationen =

      Als Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September wird mit dem 4. Finanzmarktförderungsgesetz auch ein bis zuletzt umstrittenes automatisiertes Verfahren zum Abruf von Kontoinformationen in Kraft gesetzt. Die Kreditinstitute müssen hierfür eine Datei führen und bei jeder Änderung einer Angabe unverzüglich einen neuen Datensatz anlegen; sie haben dies im Gesetzgebungsverfahren scharf kritisiert. Durch eine Ergänzung des Kreditwesengesetzes und des Versicherungsaufsichtsgesetzes wird außerdem die Inhaberkontrolle bei Kreditinstituten und Versicherungsunternehmen ausgeweitet und eine stärkere Beaufsichtigung von Rückversicherern festgelegt.



      Im Zuge des automatisierten Abrufverfahrens soll die Finanzdienstleistungsaufsicht ab 1. April kommenden Jahres jederzeit unmittelbar auf personenbezogene Daten der Kunden bei den Banken zugreifen dürfen. Die Abfrage soll sich allerdings auf Namen und Geburtsdatum des Kontoinhabers beschränken. Auf die ursprünglich ebenfalls vorgesehene Aufnahme des Geburtsortes war Mitte Mai im Vermittlungsverfahren verzichtet worden.


      Kein Verbot von Leerverkäufen

      Im Vermittlungsverfahren war auf Druck der Länder auch ein geplantes Verbot von Leerverkäufen bei erheblichen Marktbeeinträchtigungen und eine in diesem Zusammenhang vorgesehene Meldepflicht von Leerverkäufen aus dem Gesetz gestrichen worden. Im Entwurf des 4. Finanzmarktförderungsgesetzes war noch vorgesehen gewesen, dass die Finanzdienstleistungsaufsicht im Einvernehmen mit dem Bundesfinanzministerium und nach Anhörung der Deutschen Bundesbank Leerverkäufe hätte untersagen können, wenn "eine erhebliche Marktstörung droht, die schwerwiegende Gefahren für die Gesamtwirtschaft oder das Finanzsystem erwarten lässt"
      +++ Andreas Kißler


      vwd/31.5.2002/ak/ptr

      31. Mai 2002, 11:03
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 20:44:23
      Beitrag Nr. 117 ()
      Dieses Mal war aber nicht die SPD schuld.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 20:56:28
      Beitrag Nr. 118 ()
      Folgendes Mail am 17. Juli 2001

      an ip_hotline@deutsche-boerse.com

      geschrieben.

      Wie man sieht, ist leider nichts dabei rausgekommen.

      -----------------------------------------------------------------------

      Sehr geehrte Damen und Herren


      Das Dilemma am Neuen Markt ist mittlerweile offenkundig.

      Abgesehen von Ausnahmen wie Metabox, EM-TV, Gigabell, Infomatec, LetsBuyIt
      dürfte es vielen NM-Werten aber nicht so schlecht gehen
      wie es der aktuelle Börsenkurs wiederspiegelt.
      Durch Übertreibungen und rigorose Leerverkäufe haben die Kursrückgänge auch für manche seriöse Firma existenzbedrohende Ausmaße angenommen.

      Deshalb bin ich der Meinung, daß es nicht ausreicht, wenn künftig Pennystocks aus dem Nemax ausgeschlossen werden.

      Ich schlage vor, daß man folgende Regeln für Leerverkäufe aus den USA übernehmen sollte.:

      1) Es darf kein Wert unter 5 $/ € leerverkauft werden.

      2) Darf man nicht in fallende Kurse shorten
      um die negative Entwicklung nicht noch zu beschleunigen.

      3) Die Zahlen der Leerverkäufe müßten offengelegt und für jedermann über
      Internet einsehbar sein wie in den USA.

      4) Die Aktionäre sollten per Anweisung an ihre Depotbank darüber
      entscheiden können, ob ihre Aktien zum Zwecke von Leerverkäufen verliehen werden dürfen.

      5) Es sollte unter Strafe gestellt werden, wenn Banken oder Fonds ohne Wissen der Aktionäre Aktien aus deren Depots oder Fondsanteilen zum Zwecke von Leerverkäufen verleihen.
      (Man stelle sich vor daß Aktionäre zum Zwecke der Altersvorsorge bei einer Bank am Thresen Aktien kaufen in der Hoffnung, daß diese steigen und hinten
      im Backoffice diese Aktien für Leerverkäufe an Großkunden ausgeliehen werden. Noch schlimmer wäre es, wenn die Leerverkäufe durch Anlagegesellschaften wie z.B. Hedegefonds der gleichen Banken erfolgten
      was momentan in Diskussionsforen wie wallstreetonline intensiv diskutiert wird).

      Es wäre angebracht, zu untersuchen,ob solche Auswüchse stattgefunden haben und wie sie künftig ausgeschlossen werden können.

      6) Das gleiche sollte für Aktien aus Fonds gelten.

      Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie sich bei den Bemühungen um eine Verbesserung der Situation am Neuen Markt nicht nur auf den Ausschluß von Pennystocks beschränken, sondern die von mir geschilderten Punkte ebenfalls berücksichtigen könnten.

      Mit freundlichen Grüßen
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 21:47:22
      Beitrag Nr. 119 ()
      nobody,

      nette mail - prinzipiell, von der intention her.

      nur hast du ein paarmal böse danebengehauen:

      "Durch Übertreibungen und rigorose Leerverkäufe haben die Kursrückgänge auch für manche seriöse Firma existenzbedrohende Ausmaße angenommen."

      für die FIRMA ist der aktienkurs prinzipiell egal und keinesfalls existenzbedrohend.
      ausgenommen die stock-optionpläne der vorstände.

      die uptick-rule ist durchaus vernünftig,
      bei der 5$-grenze bin ich nicht sicher ob die existiert. ich kann über IB so ziemlich alles in den USA + DAX30 shorten. und warum sollten diese pennystocks ausgenommen werden ?

      in den USA kannst du das verleihen deiner aktien sehr einfach verhindern:
      1.sie müssen voll bezahlt sein.
      2.du läßt sie auf deinen namen registrieren.
      3.einfacher brief an den broker.

      in irgendeinem thread hier wurde ich darauf hingewiesen, daß es auch in D geht, ich kann mich aber nicht erinnern wie genau.

      wenn das back-office einer bank keine aktien verleihen dürfen soll, müßtest du der bank konsequenterweise auch das ausführen von verkaufsorders verbieten. da ausgestiegene investoren kaum wieder zum selben preis einsteigen werden, sind diese viel schädlicher.
      ein gestzliches verbot des verkaufs von aktien ist die lösung.
      oder eine 100%-ige steuer auf den erlös ... (macht mich hr. schröder jetzt zum finanzminister ?)

      aber die entscheidende frage:

      warum würde irgendjemand diese angeblichen perlen am nm überhaupt shorten oder verkaufen wollen ??
      wenn ich deiner argumentation folge, müssen diese leute ja geradezu feinde ihres eigenen geldes sein.

      interessanterweise hat sich niemand über die regeln aufgeregt, solange die blase gewachsen ist.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 22:11:54
      Beitrag Nr. 120 ()
      @ big_mac

      Von Dir als bekennendem Shortie hätte ich keine andere Antwort erwartet.

      Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.

      Die 5 $ - Regel gibt es tatsächlich. Anscheinend gibt es bei einigen Banken Ausnahmen.

      Wenn Du es normal findest, daß man Aktien verkaufen kann, die einem nicht gehören, ist das Dein Bier.
      Ich würde es begrüßen, wenn man die von Dir geschilderten
      Möglichkeiten, Aktien von der Leihe auszuschließen, auch bei uns anwenden könnte.
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 22:30:40
      Beitrag Nr. 121 ()
      Die E-Mail - Anschrift der Dt. Börse lautet jetzt:

      ip.hotline@deutsche-boerse.com


      Übrigens dürfte doch die Offenlegung der Leerverkaufszahlen
      in D von allgemeinem Interesse sein.

      Dafür braucht man sicher auch kein Gesetz.

      Oder?
      Avatar
      schrieb am 31.05.02 22:38:07
      Beitrag Nr. 122 ()
      @ big_mac

      Die feindliche Übernahme einer Company für einen Appel und ein Ei ist für Dich wahrscheinlich nicht existenzbedrohend.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 09:00:38
      Beitrag Nr. 123 ()
      nobody,

      oh gott, jetzt komm doch nicht damit.

      1. warum soll eine übernahme existenzbedrohend sein ? speziell - für wen ?
      für die aktionäre nicht ! für die mitarbeiter nicht ! (ausser ein pleitekandidat aus dem nm übernimmt)
      management ? dazu weiter unten.

      2. bei einer übernahme -und speziell bei einer feindlichen, so mit bietergefecht, etc.- steigt der kurs gewaltig !

      etwas besseres kann dem aktionär kaum passieren (jedenfalls am nm) - im gegensatz zum management.
      dieses wird nicht immer so abgefertigt wie hr. esser und verschwindet einige zeit aus den zeitungen.
      und der traum vpm empire-building ist aus.

      allein die idee, ein raider würde zuerst durch shorten den kurs drücken um dann billig reinzukommen ist absurd und lächerlich.
      aber manche glauben noch immer daß elvis lebt.
      allenfalls würde man versuchen, ein paar analysten negativ zu stimmen. davon ist keine spur zu erkennen !
      um eine firma zu übernehmen muß man die aktie kaufen, nicht verkaufen !!

      es ist eher so: da wollen insider noch teuer raus !

      wenn eine aktie einen längeren zeitraum deutlich fällt, gibt es eigentlich nur einen grund : miese fundamentals

      ich habe übrigens wesentlich mehr long-positionen als short-positionen, und auch die ganzen letzten 2 jahre praktisch immer gehabt. auch unter berücksichtigung der hebelwirkung bei puts.

      zwischen einem ausleihen von bargeld (kredite werden selten zum anschauen des geldes aufgenommen !) und von aktien (oder auch der miete einer immobilie) sehe ich keinen großartigen unterschied.
      man leiht sich etwas um einen gewinn zu erzielen. das ist alles.
      die risken eines kreditgeschäfts dürfen nie vergessen werden, aber das ist ein anderes thema.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 09:11:24
      Beitrag Nr. 124 ()
      p.s.: in sachen offenlegung unterstütze ich dich voll.

      eine diesbezügliche gesetzesänderung -falls überhaupt notwendig- kann doch kein problem sein.

      bezüglich der erfordernisse, das verleihen deiner aktien zu verhindern:

      in irgendeinem thread hier wurde ich darauf hingewiesen, daß es auch in D geht. ist noch nicht allzulange her.

      möglichkeit 1: hier suchen.
      effizientere möglichkeit 2: bank anrufen, fragen. die müßten das doch wissen.
      möglichkeit 3: deutsche börse per e-mail fragen. sollten das auch wissen.
      möglichkeit 4: sdk oder ähnlich organisation fragen. auch die sollten es wissen.

      schönes wochenende !
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 09:13:48
      Beitrag Nr. 125 ()
      pps.: ein tafelgeschäft (effektives ausliefern der stücke)sollte das verleihen wohl verhindern.
      aber check das sicherheitshalber mit deiner bank.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 11:23:57
      Beitrag Nr. 126 ()
      Wer sollte eigentlich ein Interesse am Verleihen von Aktien
      haben, wenn er nicht einen Vorteil daraus ziehen kann?
      Wer Aktien besitzt und sie nach der Leihzeit zum Schrottpreis wiederbekommt?
      Den Wertverlust kann doch die Leihgebühr nie ausgleichen.
      Verdienen die Verleiher vielleicht prächtig durch die gleichzeitig laufenden Hebelinstrumente, wo ein Vielfaches
      des Emissionspreises verdient wird?
      An irgendetwas muss es doch liegen, dass Shortsellerei in
      Baissephasen so exzessiv betrieben wird.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 12:15:47
      Beitrag Nr. 127 ()
      auf die idee, daß aktien manchmal auch steigen kommst du wohl nicht.
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 12:41:47
      Beitrag Nr. 128 ()
      Manchmal, wann ist das? hat sie ihn gefragt,

      doch er hat immer nur "später" gesagt.....
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 14:08:20
      Beitrag Nr. 129 ()
      "später" ist -auf die großen indices bezogen- auch meine meinung.
      aber die kann ja falsch sein ...

      und jede aktie ist für sich zu betrachten.
      ich glaube bald, ich bin optimistischer als die bullen hier.
      das ist ein unfairer verstoß gegen die arbeitsteilung ! ICH bin hier der bär ! :):)
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 16:41:57
      Beitrag Nr. 130 ()
      Kennst Du den Schlager

      "Später, wann ist das?"

      noch?
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 22:11:41
      Beitrag Nr. 131 ()
      nein, kann mich absolut nicht erinnern.
      schlager liegen aber auch nicht auf meiner linie.
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 01:21:47
      Beitrag Nr. 132 ()
      Meinung big_mac aus einem anderen Thread:

      imho hat jemand, der nicht fähig ist, ein stop-loss einzuhalten im aktienmarkt absolut nichts zu suchen.
      wer nicht fähig ist, wie ein profi zu handeln soll nicht gegen profis spielen.

      hoffnung ist (genauso wie panik) ein entsetzlich schlechter ratgeber.

      ---------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Also demnächst handeln am besten nur noch die Profis unter sich!

      Der Markt für Neu-Emissionen ist ohnehin schon kaputt.
      Den Banken ist damit ein sehr einträgliches Geschäft weggebrochen.
      Junge Unternehmen, die an die Börse wollen, kreisen erstmal
      in der Warteschleife.

      Hoffnung ist lt. big_mac ein entsetzlich schlechter Ratgeber.

      Also immer weiter leerverkaufen. wer das nicht versteht, ist kein Profi und hat am Aktienmarkt absolut nichts zu suchen, jedenfalls lt. big_mac.
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 01:42:21
      Beitrag Nr. 133 ()
      big_mac hat vollkommen Recht!

      und dazu: "1) Es darf kein Wert unter 5 $/ € leerverkauft werden."

      Die Regel ist keine offizielle Regel,nur einige Broker verbieten das den Kunden.Ich shorte jedenfalls fröhlich sub 5 $ stocks bei IB.Das sind meist eh sichere Pleitekandidaten,so dass die Erträge leicht zu machen sind.Siehe dazu in die Bilanzen von AKAM,RBAK,NXTL.Gibt noch genug andere.


      PS:Ich kaufe abundzu auch Aktien zurück.Wenn die mal nicht Pleite gehen.halt nee,selbst dann kauf ich se zurück :D
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 02:01:16
      Beitrag Nr. 134 ()
      Gibt aber auch Werte (nee kein Gold oder Öl :D)
      die man selbst heute noch kaufen kann.
      Aklm oder Euni zum Beispiel :)
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 03:59:40
      Beitrag Nr. 135 ()
      Arminius, Du Super-Profi, hoffentlich gehst Du mit Deiner Zockerei nicht auch noch pleite.
      Du wärst nicht der Erste.
      Kannst Du dich noch an den Hedgefond erinnern, der pleite
      war und nur noch durch die Banken gestützt wurde, weil die
      sonst auch in eine Schieflage geraten wären?
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 10:01:20
      Beitrag Nr. 136 ()
      Nein,ausserdem tue ich nix anderes als Ihr,ausser dass ich nicht nur long gehe.Warum sagt man mir ständig "hoffentlich gehst Du damit nicht bald Pleite". Shorten scheint hier doch noch etwas sehr exotisches zu sein.
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 17:19:01
      Beitrag Nr. 137 ()
      Hallo big_mac,
      bist Du auch wieder fleissig am Shorten?
      Das ist keine Börse mehr, sondern nur noch Abzocke!!!!!!!
      Wo soll das nur noch hinführen????? Nur noch Gewinne für
      die Shorties???
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 17:37:43
      Beitrag Nr. 138 ()
      Dieser Thread trieft vor Selbstmitleid. Schuld sind immer die
      bösen anderen; aber auf die Idee, dass der Markt auf
      Rekord-Niveau überberwertet ist ( S&P zur Zeit PE 72 trailing
      earnings ) und dass man vielleicht etwas schief liegt, mit der eigenen Ansicht zur Börsenentwicklung, nee, darauf
      kommt man nicht.

      He Leute, warum wählt ihr nich´t ne Partei die ewigen Wohlstand durch ewig steigende Kurse garantiert, mit Hilfe
      von ewig sich vermehrendem lustigen Konfetti?!!
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 17:47:39
      Beitrag Nr. 139 ()
      Du bist vielleicht ein Klugsch........
      Halt Dich doch von diesem Thread fern, armer Tor!
      Wenn Du schon den Nicknamen "DieAchsedesBösen" gewählt
      hat, dann willst anscheindend nur "Böses" tun? :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 18:11:20
      Beitrag Nr. 140 ()
      @ DieAchsedesBoesen

      Du solltest Dich besser auf Deine Threads konzentrieren:

      US-Truppen nicht einsatzbereit 2 DieAchseDesBoesen 29.03.02 11:16:17

      Erdbeben in Afghanistan: war das ein A-Bomben Test der Amis? 5 DieAchseDesBoesen 27.03.02 09:24:13

      Bilderrätsel - Wer ist das? 24 DieAchseDesBoesen 14.03.02 16:46:10

      Amerikanische Barbaren feuern systematisch Raketen auf Männer ab 1,93m 17 DieAchseDesBoesen 11.02.02 20:43:24

      Bush, unser geliebter Führer, weist auf amerikanischen Ursprung der olympischen Idee 9 DieAchseDesBoesen 10.02.02 16:21:41

      Wird der CIA beim Superbowl die Atombombe zünden? 6 DieAchseDesBoesen 03.02.02 15:04:05

      Scharon bedauert, Arafat nicht liquidiert zu haben ... 31.01.02 20:48:33

      Oder verstehst Du auch etwas von Aktien?

      Wenn ja, solltest Du Dich nicht mit Allgemeinplätzen aufhalten.
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 18:11:39
      Beitrag Nr. 141 ()
      Betrachten wir das Spiel einfach von der Außenlinie aus.

      Von mir bekommen die im Moment keinen Cent.
      Sollen sie sich doch gegenseitig die Hucke vollhauen.
      Wenn sie sich ausgetobt haben, werden wir wieder eingreifen.
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 18:35:14
      Beitrag Nr. 142 ()
      Ich finde diesen thread genauso albern wie die Überschriften von "DieAchsedesBoesen".

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 18:42:28
      Beitrag Nr. 143 ()
      Schön, dass ihr mir so begeistert recht gebt: Voller Selbstmitleid und Selbstgerechtigkeit.
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 16:45:23
      Beitrag Nr. 144 ()
      Eine Rallye steht vor der Tür!

      04.06. / 15:43



      Morgan Stanley`s Stratege Barton Biggs erwartet angesichts der sich bessernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der steigenden Zuversicht eine Rallye am Aktienmarkt. Der Markt suche momentan seinen Boden, so der Experte, da einige Sentiment Indikatoren bereits überverkauft seien, die weltweite ökonomische Erholung Einzug halte und eine Reihe schlechter Nachrichten, wie Korruption an der Wall Street oder Bilanzierungsfehler nun erledigt sein dürften.

      Quelle: BörseGo
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 18:07:19
      Beitrag Nr. 145 ()
      Dienstag 4. Juni 2002, 17:39 Uhr
      T-Aktie fällt erstmals unter die Marke von elf Euro



      Frankfurt, 04. Jun (Reuters) - Die Aktien der Deutschen Telekom sind am Dienstag erstmals unter die Marke von elf Euro auf ein neues Allzeittief von 10,97 Euro gefallen. Damit verlor die T-Aktie rund 4,5 Prozent, während der Dax (Xetra: ^GDAXI - Nachrichten) lediglich um 2,7 Prozent fiel.

      Neben der allgemeinen Börsenflaute machten Börsianer so genannte Leerverkäufe hierfür verantwortlich. Dabei handelt es sich um den Verkauf von Aktien, die der Verkäufer eigentlich nicht besitzt. Der Verkäufer setzt bei derartigen Geschäften darauf, dass er sich bis zum Liefertermin zu einem geringeren als dem Verkaufspreis mit diesen Papieren eindecken kann.

      ers/ked


      Quelle: Yahoo! Finanzen
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 19:47:53
      Beitrag Nr. 146 ()
      @sinfonie #137

      ich habe derzeit zu viel zu tun, um short zu sein.
      arbeiten hindert eben am geldverdienen :D
      sind aber ein paar dinge, die mich wirklich reizen ...

      allerdings habe ich meine minen-positionen ausgebaut.
      meine ösi-aktien halten sich ganz gut. keine gewinne in den letzten tagen, aber auch keine nennenswerten verluste.
      tagesschwankungen eben. habe aber vor 2 wochen ein paar positionen abgebaut. ich verdiene auch gerne auf der long-seite :)
      ich bin zur zeit bezüglich nachrichtenlage nicht auf stand.

      nobody,

      ich würde den kursverfall der DTE zuerst einmal auf den geschäftsverlauf zurückführen. alles andere ist nur eine folge ...

      Du hast mich mit #132 ganz kräftig mitverstanden.
      ich habe geschrieben hoffnung und panik sind schlechte ratgeber. wobei es natürlich um sachlich unbegründete hoffnung und panik geht. das steigen von günstig bewerteten aktien und das fallen von teuren ist nicht unbegründet.

      übrigens hat der privatanleger gegenüber den profis durchaus auch vorteile. speziell kann er problemlos aus dem markt gehen und 100% bargeld halten, oder geldmarktfonds, etc.
      ein fondmanager hat seine statuten und muß großteils investiert sein, auch wenn er es für falsch hält. er darf nicht anders.
      obwohl das internet den informationsvorsprung der institutionellen reduziert hat, halte ich z.b. ein nachrichtenloses sinken einer aktie für ein alarmzeichen.
      ich gehe realistischerweise davon aus, daß manche mehr wissen als ich ...

      wenn eine aktie sinkt anstatt zu steigen und dadurch verluste verursacht, gehe ich ab einer gewissen grenze davon aus, daß ich mich geirrt habe und steige aus.
      ich verstehe nicht, was da schwer daran sein soll.
      ich trenne mich ja nicht von einem geliebten menschen, sondern von papier !
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 09:01:18
      Beitrag Nr. 147 ()
      big_mac,

      Du bist der König!

      Du hast es erkannt, Stopp-Loss ist das Allheilmittel, um
      Verluste zu begrenzen.

      Und dann in Aktien einsteigen, die am Boden sind, so wie
      die Telekom seit Monaten vermeintlich jede Woche sind, um
      dann den nächsten Zwischenboden zu finden.
      Man kann ja wieder aussteigen und mit dem Rest seines
      Geldes in die nächste Boden-Aktie investieren, bis der
      Rest verbraucht ist.

      Aber halt, es gibt ja noch die Möglichkeit, an fallenden
      Kursen zu verdienen, vorausgesetzt, sie fallen noch weiter.

      Ja aber, wenn sie doch nicht mehr fallen, ja dann kann ich
      ja wieder in steigende Kurse investieren, sofern noch Kohle da ist.

      Ich ziehe lieber vor, den Zockern das Feld zu überlassen.

      Bis die Vertrauenskrise vorüber ist.

      Bis die Wirtschaftsprognosen auch wirklich eingetroffen sind.

      Ob dann die Bilanzen wieder sauber sind?

      Nichts Genaues weiß man.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 19:12:43
      Beitrag Nr. 148 ()
      schürger,

      die idee, aus dem markt zu gehen und bargeld / festgeld etc. zu halten ist gut.
      vor allem kann dabei nichts schief gehen.
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 21:30:05
      Beitrag Nr. 149 ()
      Hallo big_mac,
      Du hast schon Einiges gelernt! Denn was Schürger aufgezeigt
      hat, trifft den Nagel auf den Kopf! Ganz genauso ist es, bei
      ständigem SL kann man auch verarmen!
      Gruß Sinfonie;)
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 21:45:00
      Beitrag Nr. 150 ()
      sinfonie,

      nicht durch den stop-loss wird man arm, sondern durch die aktien, die man dazwischen hält.
      wenn ich alle augenblicke die notbremse ziehen müßte, würde ich mir allerdings gedanken über meine strategie bei der auswahl machen ...
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 23:40:56
      Beitrag Nr. 151 ()
      Morgen werden Shorties wieder einmal einen Freudentanz
      aufführen dank Intel! Viel Spass dabei:D::mad:
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 23:58:48
      Beitrag Nr. 152 ()
      In diesen Thread paßt sehr gut die Thematik der Sendung von
      Sabine Christiansen vom 05.08.01


      Allmacht des Geldes – Ohnmacht der Politik?


      Hintergrund

      New York, London, Tokio, Frankfurt - dort, wo das Geld dieser Welt bewegt wird, ist die Stimmung derzeit schlecht. Die weltweite Konjunkturschwäche macht auch unserer Binnenwirtschaft zu schaffen. Die Experten lassen nicht locker und korrigieren ihre Prognosen immer weiter nach unten. Nur der Bundeskanzler will von all dem nichts wissen und demonstriert Optimismus. Der Bürger hingegen macht sich Sorgen, was erst wird, wenn der Euro kommt. Was ist unser Geld dann noch wert? Gerade erst endete der Geld- wie seinerzeit der Goldrausch: Mit wenigen Gewinnern und vielen Verlierern. Heute glaubt niemand mehr daran, mit Aktien das schnelle Geld machen zu können. Flaute an der Börse - und im Portemonnaie. Alles wird immer teurer. Und ein Ende der Konjunkturschwäche ist nicht abzusehen. Brauchen wir jetzt mehr Regulierung? Wenn ja, wer soll denn den immer schnelleren und rund um den Globus strömenden Geldfluss lenken? Ausgerechnet George Soros, der die Bank von England in die Knie gezwungen hat, fordert jetzt eine stärkere Kontrolle. Wer bestimmt das Handeln an den Märkten - Politik oder Wirtschaft?




      Die Gäste waren

      · George Soros
      · Oskar Lafontaine
      · Jean-Claude Junker
      · John Kornblum
      · Prof. Hasso Plattner
      · Klaus Friedrich




      Infos

      Zuschauerzahl: 4,02 Millionen
      Marktanteil: 16,5 Prozent


      George Soros

      [„König der Spekulanten“]


      "Ich glaube, es gibt gar keine Alternative zum Marktsystem. Ich spreche hier nicht dafür, dass man die Märkte abschaffen soll - oder dass man sie sogar strikt reglementieren soll. Es gibt aber doch einige große Schwächen in diesem System - und ich bin vertraut mit ihnen, denn ich habe sie auch zu Teil genutzt. Die Märkte sind global geworden, aber es gibt kein globales System für die Regulierung der Wirtschaft.

      Die Geldpolitik der Welt wird doch heute von der Federal Reserve Bank festgelegt. Damit erwächst dem Land ein riesiger Vorteil, dass für dieses System verantwortlich ist. Man spürt das auch in Deutschland. In Deutschland und Europa war die Bundesbank eigentlich für das Währungssystem 1992 zuständig, als die deutsche Wiedervereinigung erfolgte und aufgrund die Wiedervereinigung Deutschland die Zinsen erhöhen musste. Aber für Italien und für England war das die verkehrte Politik. Und deshalb brach auch dieses Wechselkurssystem zusammen. Und ich als Spekulant hatte dann die Möglichkeit, daraus einen Gewinn zu schlagen. Das System ist zusammengebrochen, ich habe es nicht kaputt gemacht. Deutschland hatte damals eine riesigen Vorteil, denn es war für dieses System verantwortlich. Heute werden die Zinsen von der Europäischen Zentralbank festgelegt. Und die Länder an der Peripherie des Systems, Spanien und Italien zum Beispiel, haben davon profitiert. Da sind die Zinsen jetzt so niedrig wie in Deutschland. Und die deutsche Wirtschaft ist heute die schwächste in Europa. Das zeigt also, wie wichtig es ist, wer am Ruder steht. Die anderen Länder haben von den niedrigen Zinssätzen einen Nutzen gehabt, Deutschland hat wahrscheinlich heute etwas höhere Zinsen, als es eigentlich angesichts der Wirtschaftsverhältnisse in Deutschland haben dürfte.

      Wenn man tatsächlich einen gemeinsamen Markt haben will, muss man eine gemeinsame Währung haben. Aber in den Beziehungen der Währungen zueinander besteht ein Problem. Es gibt kein Gleichgewicht zwischen Euro und Dollar. Ich persönlich glaube, dass die Europäische Zentralbank die Situation nicht so geschickt gehandhabt hat, wie sie es hätte tun können. Denn das ist eine neue Währung, die muss sich erst einen Ruf schaffen. Ich glaube, da bestand eine hervorragende Möglichkeit, als der Euro gegenüber dem Dollar fast auf 80 gefallen war. Da hätte die EZB eingreifen sollen, da hatte sie die Chance. Sie hätte es tun sollen, ohne die Amerikaner erst zu bitten, ob sie da mitmachen oder nicht. Sie hätte es tun können, es hätte genauso gut funktioniert wie mit amerikanischer Intervention. Und das hätte die Autorität der Europäischen Zentralbank ein für alle Mal begründet. Aber dass man tatsächlich den Euro braucht, dass ohne den Euro Europa auseinanderfallen könnte, davon bin ich überzeugt.

      Ich rechne nicht mit einer schwerwiegenden Rezension, aber es wird eine signifikant geringere Wachstumsrate geben als in den letzten drei Jahren. (b)Es wird also eine Art u-förmige Erholungskurve geben.

      Ich glaube nicht, dass das Vertrauen der Anleger verloren gegangen ist. Man muss einfach die Exzesse vermeiden. Der Boom ist etwas zu weit gegangen. Da sollte man sich schon bemühen, ihn rechtzeitig abzubremsen. Es ist immer leichter, einen Boom zu bremsen, als sich nachher aus einer Talsohle wieder zu erheben.[/b]

      Ich wäre eigentlich für eine Besteuerung von Finanz-Transaktionen. Natürlich geht das gleich gegen meine Interessen, aber ich glaube, das wäre doch das richtige.

      Bürger und Investor - das muss getrennt werden. Denn als Teilnehmer am Markt hat man als Einzelperson ja gar keinen Einfluss auf das Ergebnis. Wenn ich also jetzt zum Beispiel sage, ich spekuliere nicht, weil das negative Auswirkungen hätte, dann gibt es viele andere Leute, die dann trotzdem spekulieren, weil es der Markt zulässt. Zum Beispiel: Wenn ich nicht gegen das Pfund spekuliert hätte, wäre das Pfund genauso zum selben Zeitpunkt abgewertet worden. Da waren ja viele Leute als Spekulanten tätig, vielleicht bin ich einfach stärker wahrgenommen worden. Aber wenn ich gegen den Markt spekuliert hätte, dann wäre ich untergegangen. Ich kann nur mit dem Markt gehen, dem Markt vorauseilen.

      Die Märkte sind im Grunde nicht auf kollektives Handeln ausgelegt. Die Politik, die ist ausgelegt für kollektives Handeln. Da muss politisch etwas getan werden, um die Mängel des Marktes zu regulieren."








      Oskar Lafontaine

      [Ex-Bundesfinanzminister, SPD]


      "Wenn von Markt die Rede ist, denken die Leute zunächst einmal an Bananen oder an Autos oder an Kühlschränke. Und hier funktioniert das Marktprinzip - Angebot und Nachfrage - auch. Aber sobald es um die internationalen Finanzmärkte geht, geht es um Papiere, die rund um die Welt kreisen, um Zukunftserwartungen - also um Dinge, die nicht richtig messbar sind, die niemand so richtig greifen kann. Ein einziges Gerücht, das gar keine Grundlage hat, kann die Kurse hoch- oder runtertreiben, kann die Währungen hoch- oder runtertreiben. Und wir, ich darf da Herrn Juncker und Herrn Soros mit einbeziehen, haben uns überlegt: Ist das gesund für die Weltwirtschaft? Wir glauben, dass es für alle Wohlstandsverluste gibt, nicht nur Arbeitslosigkeit etwa in den so genannten Entwicklungsländern, sondern auch Arbeitslosigkeit in den stärkeren Industriestaaten. Und deshalb suchen wir nach Lösungen, um dieses Auf und Ab der Währungen und Aktienkurse einigermaßen zu stabilisieren, damit der Wohlstand für alle höher wird.

      Die Frage ist doch: Wer regiert die Welt? Und wir hören heute, dass etwa der Chef der Deutsche Bank sagt: Die Märkte kontrollieren heute die Politik. Doch wer sind denn diese Märkte eigentlich? Sind das ein paar Fonds, die die Weltfinanzen steuern? Sind das ein paar Investment-Banker, die da ihre Geschäfte machen wollen? Ist das überhaupt noch Demokratie? Das Problem ist ja, während wir das Alltagsgeschäft in überschaubaren Räumen abwickeln und hier Regeln haben, haben wir hier ein Weltgeschäft, das keinen Regeln unterliegt. Aber wer kann den Regeln machen?

      Warum werden die Beschlüsse der G-7 nicht umgesetzt? Ich will das mal etwas verkürzt sagen: Der amerikanische Präsidentschaftswahlkampf wird von der Wall Street finanziert. Und im Leben ist das nun einmal so, wenn einer viel Geld gibt, will er auch etwas dafür haben. Solange Amerika nicht mitspielt, wird es keine Ordnung auf den Weltfinanzmärkten geben. Hier liegt das Problem."








      Jean-Claude Junker

      [Premierminister Luxemburg]


      "Wenn der gesunde Menschenverstand in Europa nicht so unterschiedlich verteilt wäre, hätten sich alle dem luxemburgischen Vorschlag angeschlossen. Und der besagt, dass wir eine europaweit gültige, auch mit den Drittstaaten verhandelte Abgeltungssteuer auf niedrigem Niveau haben sollten. Dann hätten wir die schon lange, die Finanzminister hätten Geld und es herrschte Ordnung und Ruhe. So läuft die Debatte weiter und kommt zu keinem richtigem Ende.

      Ich bin nicht der Auffassung, dass wir mit einer Weltbehörde von der Stelle kämen. Wir brauchen eigentlich Zwischenspieler zwischen Überwachungsbehörden und Marktteilnehmern. Wo man die fest macht, ist mir im Einzelnen auch mir nicht klar. Aber eine Weltregierung, die wie die regulierende Hand eingreifen würde, die sehe ich nicht.

      Auch wenn es dem Euro viel besser ginge, hätte er nicht viel mehr Anhänger in Deutschland als er zurzeit hat. Ich habe den Eindruck, dass wie zu etwas mehr Souveränität im Umgang mit unserer Währung kommen sollten. Wir sind noch nicht so weit wie die Amerikaner, die einfach sagen: Was schert mich der Rest der Welt, ein Dollar ist ein Dollar. Und irgendwann müssen wir sagen: Ein Euro ist ein Euro. Er muss in die Stabilitätslandschaft passen - und er muss auch in die Konjunkturlandschaft passen. Da passt er zurzeit nicht hundertprozentig rein. Aber es ist auch nicht so, als ob er völlig daneben läge. Deshalb beteilige ich mich nicht gern an Spekulationen um den Euro. Wir müssen in Europa zu einer besseren Koordinierung der Wirtschaftspolitik kommen, anstatt nur darüber zu reden."








      John Kornblum

      [Investment-Bank Lazard/ehem. US-Botschafter]


      "Eine Eigenschaft der Menschheit ist, zu glauben, man erfindet immer wieder alles aufs Neue. Das ist natürlich mehrmals in den letzten hundert Jahren passiert. Und wenn sie zum Beispiel die Geschichte der wirtschaftlichen Entwicklung der Vereinigten Staaten im 20. Jahrhundert sehen, sehen sie immer große, große dynamische Phasen und Phasen der Regulierung. Ich glaube wir leben in einer Phase, die zwar eigenartig ist, aber es ist nicht das erste Mal in der Geschichte, dass man eine dynamische Phase etwas mit einer Verschnaufpause begleiten muss. Die Idee, dass man das alles nicht ungezügelt lassen soll, ist völlig in Ordnung. Wer könnte schon dagegen sein?

      Wir sind in einer klassischen Phase des Wandels. Die Welt ist so kompliziert geworden, es gibt diese Verschwörungen nicht. Ich könnte Ihnen entgegenhalten, Herr Lafontaine, es gibt jetzt keinen Wall-Street-Banker in der neuen Administration, keinen einzigen.

      Ich meine, dass die Zeichen in Amerika gar nicht so schlecht sind – und dass sich die Flexibilität der amerikanischen Volkswirtschaft vielleicht ein wenig zeigt. Aber jeder, der eine Prognose macht, riskiert, falsch zu liegen."








      Prof. Hasso Plattner

      [Vorstandssprecher SAP AG]


      "Ich bin kein Freund von Regulierungen, aber ich bin ein Freund von offenem Spiel. Es gibt so ein paar Sachen, die sich in den letzten Jahren fundamental geändert haben. Wir haben fünf TV-Sender in Deutschland, die rund um die Uhr über die Börse berichten, 24 Stunden kriegt man die Kurse vorgespielt. Die Information fließt ganz anders. Ich kann an meinen Internet-Terminal gehen und irgendwo in der Welt Aktien kaufen und verkaufen. Das passiert in Sekunden. Und das ist eine andere Situation. Und ich glaube, Menschen müssen auch begreifen, dass nach vielleicht hundert Jahren Wachstum von im Schnitt 2,5 Prozent man nicht in einem Jahr ohne Arbeit 30, 40, 50 Prozent Gewinn machen kann.

      Und da gibt es das andere große Thema. Die chinese walls, die muss man sich einmal angucken, ob das so bleiben muss oder ob das nicht anders organisiert sein könnte. Es gibt zu viele Ketten in diesem Geschäft, wo Leute sich die Hand reichen und sich gemeinsam zu einem gemeinsamen Ziel – Kurs rauf, Kurs runter – verhelfen. Und zwar völlig im Rahmen der augenblicklichen Spielregeln. Aber diese Spielregeln muss man einmal überdenken.

      Niemand weiß, wie es mit dem Euro weiter geht. Es gibt keine direkte Regel.

      Es gibt aber eine Alternative zum Geldverdienen mit Geld: Normal arbeiten. Produkte herstellen, sich des Lebens freuen, diese Produkte kaufen, verkaufen. Aber wir gucken seit Jahren nur, was an der Wall Street passiert.

      Die Internet-Revolution geht weiter, vieles wird in den nächsten Jahren geändert werden, es wird viel investiert werden. Aber vieles von dieser euphorischen Spekulation wird nicht wieder zurückkehren zu den Werten. Also, man muss sich daran gewöhnen, dass man bei manchen Titeln 95 oder 98 Prozent verloren hat. Aber das ist die Gefahr in diesem Spiel. Das hätte man den Leuten vorher vielleicht klarer sagen sollen, dass also zwischen einer Schatzanleihe, einem Bond, dem Kaufen von Aktien von einem Weltunternehmen, das seit 50 Jahren bewiesen hat, dass es alle Stürme wettern kann, und einem Unternehmen, das zwei Jahre alt ist und hauptsächlich aus Marketing besteht, Unterschiede gibt. Diese Welt der New Economy hat so nicht existiert, die hat nur virtuell existiert, aber real nicht. Aber real wächst es jetzt und deshalb wird die Nachrage auch wieder steigen. Aber die Branche war halb überhitzt in den letzten Jahren."








      Klaus Friedrich

      [Chefvolkswirt Dresdner Bank AG]


      "Man muss sich darüber im Klaren sein, wo wir herkommen. Wir haben den Zusammenbruch des konkurrierenden Systems erlebt, nämlich des Kommunismus und der Planwirtschaft. Jetzt gibt es möglicherweise eine Überreaktion in die andere Richtung. Ich stimme mit Herrn Soros überein: Ein völlig ungezügelter Kapitalismus wäre in der Tat eine Bedrohung. Aber er ist keineswegs ungezügelt. Wir brauchen natürlich verantwortliches Handeln derer, die agieren.

      Es ist wahr, dass wir im Augenblick eine Art Vakuum haben. Es gibt im Augenblick nichts mehr, was wir der Federal Reserve der Vereinigten Staaten entgegenzusetzen haben , weil wir in einer Schwächephase mit unserer Europäische Zentralbank sind. Das gilt auch für den Währungsfonds.

      Der Dollar ist meiner Meinung nach klar überbewertet und sucht nach einer Währung, gegen die er fallen kann. Er findet aber keine, denn der Euro hat selber seine Schwäche mit unserer Konjunkturschwäche. Der Yen ist auch kein Kandidat. Wir haben im Augenblick sozusagen den Wettbewerb der Schwäche in der Welt. Die amerikanische Konjunktur ist sehr schwach, die europäische ist schwach – und in Japan kann man von Konjunktur kaum noch sprechen.

      Ich halte die Besteuerung von Finanz-Transaktionen für schwer zu realisieren und für eine schlechte Idee. Die Akteure, die sollten wir kontrollieren, da sollten wir banking supervision machen usw., aber die Kapitalien, die letztendlich die Welt finanzieren - das zu besteuern, trifft den Schuldigen und den Unschuldigen."







      Quickvote-Ergebniss:

      Was regiert die Welt?

      Politik 11.9%
      Geld 88.0%
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 02:08:39
      Beitrag Nr. 153 ()
      Denkbar wäre eine Folgesendung wie vorgeschlagen:


      Sehr geehrte Frau Christiansen,


      Mit großem Interesse habe ich Ihre Sendung vom 05.08.01

      Allmacht des Geldes - Ohnmacht der Politik

      gesehen.


      Heute am 07.06.02 stellt sich die Situation fast noch dramatischer dar.

      Die Aktienmärkte sind regelrecht abgestürzt. Das aber nicht nur, weil es der Wirtschaft so schlecht ginge, sondern weil eine
      regelrechte Industrie von Hedgefonds und Leerverkäufern weltweit erstanden ist, die die Aktienkurse nach Belieben runterknüppeln.
      Die Leerverkäufer behaupten, sie würden ein Marktregulativ darstellen und wären deshalb positiv zu sehen.

      Die Aktionäre setzen dagegen, daß die Leerverkäufer Aktien verkaufen, die sie gar nicht besitzen, sondern sich für diesen Zweck
      leihen müssen.
      Wenn man einem Bericht der Zeitschrift DIE WELT Glauben schenkt, sind allein bei der Dt. Bank 250 Mitarbeiter mit der Aktienleihe beschäftigt, bei der Dresdner Bank 50 Mitarbeiter.
      Die Aktionäre vertreten die Ansicht, daß hier gegen ihre Interessen verstoßen wird. Sie haben die Aktien gekauft in der Hoffnung, daß sie steigen. Die Banken verleihen die Aktien aber für eine geringe Gebühr, die in keinem Verhältnis steht zu dem anschließenden Kursrückgang. (Die Daten für den Bericht aus DIE WELT stelle ich Ihnen auf Wunsch gern zur Verfügung)

      Die Frage ist nun, was die Aktionäre tun können, um die Aktienleihe zu verhindern? Verwahrung im Streifband-Depot wäre eine Lösung. Das kostet aber mehr als die Verwahrung im Giro-Sammeldepot, aus dem heraus die Banken nach Belieben die Aktien
      verleihen, ohne Rücksicht auf die Aktionäre.
      Das gleiche gilt für die Fonds. Die Kunden haben schließlich die Fonds in der Hoffnung auf steigende Kurse gekauft.
      Durch den Kursverfall, an dem die Fonds durch die Aktienleihe nicht ganz unbeteiligt sind, entstanden den Anlegern nicht selten
      Verluste zwischen 80 und 90 %.

      Besonders aktuell ist momentan der Kursverfall der Telekom- und der MLP-Aktien.

      Das interessiert breiteste Bevölkerungsschichten.

      Ist Ron Sommer schuld an dem Kursverfall der T-Aktie, die eigentlich als Volksaktie gedacht und von vielen für die Altersvorsorge
      vorgesehen war? Oder ist auch der Finanzminister schuld, der z.B. auf Dividendenzahlung aus der Substanz bestand, nur weil er diese längst in seinem Etat verplant hatte, obwohl die Dt. Telekom einen Verlust in Höhe von 3,5 Milliarden € verzeichnete?

      Sind die Leerverkäufer schuld, die sich die Aktien nur geliehen haben? Ist die Aktienleihe überhaupt akzeptabel? Oder sollte es
      nicht Regeln dafür geben, die den Anleger schützen?

      Hat MLP die Bilanzen manipuliert? Oder behaupten das nur die Leerverkäufer , um mit diesem Argument die MLP-Aktien in den Keller schicken zu können?
      Bekanntlich ist MLP auf Akademiker spezialisiert.

      Als I-Punkt in dieser Thematik könnte ein Beitrag von Günter Ogger gelten, entweder nach seinem Buch "Der Börsenschwindel"
      oder nach seinem Beitrag "Fatale Fonds", in dem er auf die Interessenskonflikte von Universalbanken hinweist und Maßnahmen
      fordert, um diesen Konflikt zu entschärfen. Universalbanken wie in D gibt es z.B. in USA nicht.

      Gar nicht auszudenken, was in einer diesbezüglichen Sendung alles laufen könnte.

      Gäste könnten sein:

      Ron Sommer (Telekom-Chef)

      Bernhard Termühlen (MLP-Chef)

      Der neue Dt. Bank-Chef Ackermann als Vertreter der Banken

      Ein Vertreter aus dem Schutzverband der Kleinaktionäre

      Günter Ogger (Journalist und Autor des Buches "Der Börsenschwindel")

      Finanzminister Eichel als Vertreter des Mehrheitsaktionärs (Bundesrepublik Deutschland) bei der Dt. Telekom

      Der Manager eines Hedgefonds (die u.a. auch Leerverkäufe in großem Stil betreiben)

      Ein Vertreter der CDU (die mit der Mehrheit der CDU-regierten Länder einen Gesetzentwurf der Regierungskoalition zum Verbot von Leerverkäufen in besonders kritischen Situationen kippten)

      besonders interessant im Zusammenhang mit dem soeben verabschiedeten 4. Finanzmarktförferungsgesetz.

      Man könnte darüber diskutieren, ob das 4. Finanzmarktförderungsgesetz dazu beiträgt, das Vertrauen der Anleger in die Aktienmärkte zurückzugewinnen oder nicht.

      Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie die Thematik in einer Ihrer nächsten Sendungen berücksichtigen könnten.

      Mit freundlichen Grüßen
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 02:20:50
      Beitrag Nr. 154 ()
      @153 hi Nobody,

      finde ich super :cool:

      Einfach einreichen, wir unterstützen dich, logo..:)

      Muss nur ne harte Schlagzeile sein, wie


      Wer darf 600 Mrd. D-Mark vernichten??
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 02:21:48
      Beitrag Nr. 155 ()
      @153 hi Nobody,

      finde ich super :cool:

      Einfach einreichen, wir unterstützen dich, logo..:)

      Muss nur ne harte Schlagzeile sein, wie


      Wer darf 600 Mrd. D-Mark vernichten??
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 02:26:53
      Beitrag Nr. 156 ()
      @153 hi Nobody,

      finde ich super :cool:

      Einfach einreichen, wir unterstützen dich, logo..:)

      Muss nur ne harte Schlagzeile sein, wie


      Wer darf 600 Mrd. D-Mark vernichten??
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 02:28:10
      Beitrag Nr. 157 ()
      @153 hi Nobody,

      finde ich super :cool:

      Einfach einreichen, wir unterstützen dich, logo..:)

      Muss nur ne harte Botschaft sein, wie


      Wer darf 600 Mrd. D-Mark vernichten??
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 02:30:54
      Beitrag Nr. 158 ()
      hi Nobody
      deine Idee ist super..:cool:

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      Muss nur ne harte Botschaft sein:

      Wer darf 600 Mrd. D-Mark vernichten ??
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 02:34:48
      Beitrag Nr. 159 ()
      hi Nobody
      deine Idee ist super..:cool:

      Einfach einreichen, wir unterstützen dich, log..:)

      Muss nur ne harte Botschaft sein:

      Wer darf 600 Mrd. D-Mark vernichten ??
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 02:35:33
      Beitrag Nr. 160 ()
      hi Nobody
      deine Idee ist super..:cool:

      Einfach einreichen, wir unterstützen dich, log..:)

      Muss nur ne harte Botschaft sein:

      Wer darf 600 Mrd. D-Mark vernichten ??
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 09:47:52
      Beitrag Nr. 161 ()
      Hallo NOBODY_III,
      hervorragend, hier noch ein kopierter Beitrag von Schürger,
      der die Situation an den Börsen sehr treffend schildert:

      von Schürger 08.06.02 09:27:29 Beitrag Nr.: 6.588.566 6588566
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken DT.TELEKOM AG NA

      Ich gehe davon aus, dass Soros weiß, wovon er spricht.

      Die durchsichtigen Argumente der Spieler, allen voran
      Banken, Broker und Hedgefonds, gepaart mit der Streuung
      von Gerüchten und Falschmeldungen, nimmt doch niemand mehr
      ab.
      Dass sich die Trader an diesen Trend anhängen, ist doch
      legitim und verständlich.
      Dafür gehen sie ja auch ein extrem hohes Risko ein.

      Warum wohl sind so viele Fondmanager, die in Haussezeiten
      die Masse mit ihren "Expertenratschlägen" in die Aktien-
      anlage animiert haben, heute bei Hedgefonds gelandet.

      "Selber schuld" ist Zynismus pur, "fragen Sie Ihren Bank-
      berater" ist Häme pur.

      Nur erkennen diese Spieler langsam, dass sie den Ast, auf
      dem sie sitzen, selber absägen.

      In der BRD wird es lange dauern, bis das mutwillig zerstörte Vertrauen in die Aktienanlage wiedergewonnen
      wird. Und das vor dem Hintergrund der demographischen
      Entwicklung, vor dem Hintergrund der Notwendigkeit einer
      Zusatzrente.

      Schaut euch doch die Bonuskürzungen der KLV seit Jahren an.

      Die Finanzmarktinstrumente müssen überdacht und auf ihre
      Effiziens überprüft werden, wie eben Soros sagt, keine
      allzu restriktive Regulierung, aber Regeln, die diesen
      Wildwuchs in Zukunft verhindern.

      Ich bin sicher, dass sich im Laufe der Zeit trotz der
      Macht der Lobbyisten in dieser Hinsicht noch etwas tun
      wird.
      Zu viel steht auf dem Spiel.

      Auch die Rolle der Medien muss überdacht werden, wegen
      ihrer Macht in der Meinungsbildung.

      Es kann nicht sein, dass jeder Feld-Wald-und Wiesenjournalist seinen Senf kritiklos verbreiten kann.

      Was hier an Falschmeldungen kolportiert wurde, aus welchen Gründen auch immer (ein Schelm, wer Böses denkt), hat
      nichts mehr mit Journalistenethos zu tun.
      Natürlich sind alles Verschwörungstheorien, natürlich
      entbehrt alles der Grundlage.
      Ist doch klar, wer gibt schon gerne etwas zu.

      Ein Blodget konnte auch jahrelang sein Unwesen treiben
      und sein Brötchengeber hat angeblich nichts davon gewußt.

      Dass Volkswirte immer noch nicht den Stein der Weisen gefunden haben und auch nicht finden werden, zeigen doch
      die völlig konträren Meinungen jeden Tag.

      Die Stimmungsschwankungen in Baissezeiten sind ein ideales
      Feld für die Spieler, zumal sie sich keinen Regeln unterwerfen müssen.
      Der Schaden ist groß genug, es ist Zeit, dass die Auswüchse
      beseitigt werden.
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 13:11:45
      Beitrag Nr. 162 ()
      :D einfach zocken das war doch immer so - aktien als altersversorung wenn ich schon so etwas höre :confused:


      Mfg
      burna
      :laugh: Altersversorgung :laugh: in deutschland kann man doch froh sein wenn man seine reguläre altersversorgung in 30jahren noch überhaupt bekommt!Da sind sowieso über 50%alte außer es dürfen ausländer einwandern die sorgen schon für kinder :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 21:44:08
      Beitrag Nr. 163 ()
      Die Shorties haben wieder das Sagen! Nur jetzt wird es
      allmählich gefährlich:mad:
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 21:47:15
      Beitrag Nr. 164 ()
      Geiler Tag! Richtig FETTE Eröffnungen bei den ganzne PIG stocks,hab erstmal CHTR,NXTL und Nortel kräftig geshortet heut morgen,also nach US Zeit. Mit Nextel hats aber nich so ganz hingehauen,aber egal,die Piss Aktie fällt dann morgen :D:D
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 22:52:08
      Beitrag Nr. 165 ()
      erneut ein übler Short-Seller überführt:

      Tyco`s Koslowski ist ein Wirklichkeit ein unbescholtener
      Mann, dem ein einzelner Bösewicht sein gesamtes Lebenswerk
      mit seinen Verleumdungen zerstört hat .. :laugh:

      "- Christopher Byron explains: "By the summer of 1999, Tyco had ballooned into a more than $40 billion financial erector set of businesses...At that point a well-known short-seller named David Tice began openly criticizing Tyco`s accounting methodology...Kozlowski instantly turned up on TV shows, attacking Tice as a short-seller who was simply trying to drive down Tyco`s shares. The press handled Kozlowski with kid- gloves throughout the affair, and when a Securities & Exchange Commission probe of the company ended the following year without bringing action, Kozlowski seemed vindicated. The stock thereafter recovered all its Tice-related losses and climbed by the beginning of last year to more than $61 per share...making it one of the 100 largest companies in America."

      - Tice, of course, was correct, as the stock`s $11 price tag testifies."
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 08:34:28
      Beitrag Nr. 166 ()
      in dem zusammenhang auch lesenswert:
      "sold short" von manuel asensio. oder auch die website, www.asensio.com

      tice und asensio managen fonds, die auf shortselling spezialisiert sind. nur shortselling, keine hedgefonds.
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 20:37:51
      Beitrag Nr. 167 ()
      Komme zurück auf # 116 und 118.

      Wenn man kritisiert, daß die Gesetzesinitiative der Regierung in Sachen Leerverkäufe mit der Mehrheit der unionsregierten Länder im Bundesrat abgeschmettert wurde
      und vorschlägt, man solle unabhängig davon doch gewisse
      Mindestregeln für Leerverkäufe auf den Weg bringen,
      bekommt man zunächst den Hinweis, daß die Dt. Börse AG nicht zuständig sei dür die Aufbereitung der Stellungnahmen zum
      4. Finanzmarktförderungsgesetz.
      Seine Stellungnahme hätte man deshalb dem zuständigen Finanzministerium schicken müssen.

      Na prima, da hätte die SPD sich aber gefreut und den schwarzen Peter auf die CDU mit ihrer Ländermehrheit geschoben.
      Eine Initiative, was man nun betr. Mindestregeln für Leerverkäufe in D unternehmen könne, wäre bestimmt auch nicht dabei herausgekommen.

      Immerhin bekommt man noch den Hinweis, daß Leerverkäufe in D
      eine vergleichsweise geringe Anzahl der Handelsaktivitäten
      darstellen. Da diese Geschäfte außerhalb der Börse laufen sollen, sind sie für die Dt. Börse AG wohl auch nicht transparent.
      Trotzdem weiß man aus Gesprächen mit Marktteilnehmern, daß
      wohl nur ausreichend liquide Aktien geshortet werden wie
      große DAX-Werte und wenige große Nebenwerte.
      Die Begründung, weshalb Wertpapiere mit relativ schlechter
      Liquidität gemieden werden, können wir uns sicher sparen.

      Mir ging es nicht so sehr um eine Stellungnahme zum 4. Finanzmarktförderungsgesetz, sondern um ein Gleichziehen der Regeln für Leerverkäufe an deutschen Börsen mit den amerikanischen und japanischen Regeln.

      Daß sich die Leerverkäufe in D in Grenzen halten, liegt vielleicht daran, daß Universalbanken diese problemlos über
      ihre Auslandstöchter abwickeln können.
      Wo liegt das Problem für die Dt. Börse, mit den amerikanischen Regeln gleichzuziehen?
      Es geht doch darum, daß die Anleger wieder Vertrauen in die Börse fassen.
      Die Banken sollten doch im Zuge der Globalisierung ein Interesse daran haben, daß die Regeln international angepaßt werden.

      Schließlich folgen noch folgende Argumente:

      Leerverkäufe wurden in D. bisher eher geduldet als erlaubt, weil dafür jeglicher rechtlicher Rahmen fehlte.
      Im Zusammenhang mit dem 4. Finanzmarktförderungsgesetz wurde
      nun darüber diskutiert, dies zu ändern und gesetzlich zu regeln wohl auch im Zusammenhang damit, wie man sich vor Geldwäsche und Geschäften mit Terroristen schützen könne.
      Angeblich zum Vorteil der Anleger (aus Sicht der Dt. Börse AG) seien Leerverkäufe jedoch nicht verboten worden.

      Darum ist es ja gar nicht gegangen, sondern um eine Ermächtigung, Leerverkäufe in gewissen Krisensituationen verbieten zu können.

      Die Erklärung, aus finanztheoretischer Sicht seien Leerverkäufe sicherlich ein notwendiges Instrument für alle
      Anleger, steht m.E. etwas im Widerspruch zu den vorherigen
      Argumenten.
      Die Deutsche Börse als privates, börsennotiertes Unternehmen
      und Träger der Frankfurter Wertpapierbörse habe aber zum einen keinen Einfluß auf die Gesetzgebung und könne auch aufgrund der Satzung im Rahmen seiner Trägerschaft (Börsenordnung) dies nicht regeln.
      De facto fände auf dem "Marktplatz" Dt. Börse ausschließlich ein Handel durch Intermediäre statt.
      Die Dt. Börse prüfe dabei nicht, ob der Anleger die verkauften Wertpapiere auch in seinem Depot hätte. Dies würde bei der Bank des Anlegers geschehen.
      Demnach könnten allenfalls Intermediäre ihren Kunden das Produkt "Leerverkauf" anbieten.

      Jetzt wissen wir`s. Sachlich alles korrekt. Leider kommen wir damit nicht weiter.
      Sollte man es Eurer Meinung nach dabei bewenden lassen oder
      nach anderen Möglichkeiten suchen, um das Thema in den Griff
      zu kriegen?

      Wenn ja, welche Möglichkeiten schlagt Ihr vor?
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 22:50:42
      Beitrag Nr. 168 ()
      Markus Koch erklärte gerade sinngemäß in der Spätsendung der n-tv Telebörse, daß 2-3 Hedgefonds inzwischen über eine derartige Marktmacht verfügen, daß sie die Aktien auf Wunsch rauf- oder runterprügeln könnten.

      Erstaunlich ist dabei allerdings, daß die amerikanischen Börsen zum Schluß oft wieder im Plus stehen wie heute
      die Nasdaq oder nur ein minimales Minus aufweisen wie heute
      der DOW JONES.

      Dagegen liegt der DAX zum Schluß mit 3,9 % im Minus,
      der Neue Markt mit über 3 %.

      Gibt es eine Erklärung dafür? Diese Entwicklung ist des öfteren zu beobachten, obwohl der DOW JONES sich im Vergleich zum DAX noch deutlich besser gehalten hat.

      Nehmen die Fondsmanager in USA mehr Rücksicht auf amerikanische Aktien?
      Oder hängt das damit zusammen, daß in D für Leerverkäufe
      immer noch jeglicher rechtlicher Rahmen fehlt?
      Avatar
      schrieb am 14.06.02 22:55:33
      Beitrag Nr. 169 ()
      Das liegt wohl daran,dass in den USA jeder shortet,weil das ganz normal zum Handeln dazugehört,das heisst es gibt auch dann an solchen Tagen mehr Leute die kaufen,also covern.

      Wär ich heut im Dax oder was short gewesen,hätt ich sicher gecovert. Aber normale Käufer gibts halt nur wenige,deswegen die Lethargie.

      Ich gehörte übrigens auch heut zu den Käufern in America. Hab den ganzen mittag (US Zeit) über meine diversen Positionen gecovert.Nach so einem reversal,warte ich erstmal ab,bevor ich wieder verkaufe.
      Avatar
      schrieb am 21.06.02 10:23:40
      Beitrag Nr. 170 ()
      Leerverkäufe in Deutschland auch für Privatanleger möglich

      Frankfurt (vwd) - "Alle reden über Leerverkäufe - aber Privatanleger können sie nicht durchführen", so lautete bislang der Tenor am deutschen Aktienmarkt. Ganz richtig ist dies indes nicht. Consors Discount-Broker AG, Nürnberg, bietet seinen aktiven Kunden bereits seit einem Jahr diese Möglichkeit an, wie ein Sprecher vwd im Gespräch mitteilte. Leerverkäufe oder so genannte "Shorts" auf deutsche Aktien können demnach theoretisch bis zu einem Jahr Laufzeit durchgeführt werden. Das gilt dem Unternehmen zufolge für alle Standardwerte aus den Indizes DAX, MDAX und Nemax-All-Share.



      In den USA gehören Shorts zum alltäglichen Geschäft der Anleger. In Deutschland wurden bislang rechtliche Probleme angeführt, die ihren Einsatz verhinderten. Allerdings handelte es sich dabei um eher vorgeschobenen Gründe: Ein echtes Verbot existiert nicht. Allerdings sind die Abwicklungssysteme vieler Banken nicht in der Lage, Shorts zu verbuchen. Daraus haben sich zwei Formen von Shorts entwickelt: Reine Intraday- und langfristige Geschäfte bis zu einem Jahr. Erstere müssen abends geschlossen werden und fordern den Buchungssystemen nichts ab. Die längerfristigen oder "overnight"-Geschäfte setzen dagegen den Zugang der Bank zur Wertpapier-Leihe voraus.



      Der Kunde wird davon nichts bemerken: Bleibt seine Position nach Börsenschluss weiter offen, wird zum Beispiel bei Consors der Antrag auf Wertpapierleihe automatisch eingereicht. Die im Bankgeschäft üblichen Zinsen für die Wertpapier-Leihe werden für DAX-Titel über eine Flat Fee von 69 EUR pro Monat abgegolten. Ansonsten gelten für Shorts die gleichen Gebühren wie im normalen Geschäft. Für Shorts in Nicht-DAX-Werten mit geringen Umsätzen gelten Einzelfall-Regeln, wenn sie länger als acht Tage laufen sollen. Grund sind die möglicherweise hohen Kosten der Wertpapier-Leihe: Sie könnten den Gewinn aus dem Trade übersteigen.



      Regeln wie in den USA, die Shorts hinein in fallende Notierungen verbieten, gibt es in Deutschland nicht, so dass zu jedem beliebigen Zeitpunkt geshortet werden kann. Bei illiquiden Nebenwerten, Dividendenterminen und Kaptialmaßnahmen gelten Sonderbedingungen. Für sie gibt es Zeitfenster, in denen Aktien auf die "Unshortables"-Liste kommen, also Leerverkäufe nicht möglich sind. Das Zeitfenster beginnt zwei Bankarbeitstage vor dem Dividendentermin und endet mit Zahlung der Dividende. Auch bei Splits und anderen Maßnahmen gilt das Zwei-Tage-Fenster. In extremen Marktlagen behält sich Consors vor, Aktien auch außerhalb dieser Fälle auf die Unshortable-Liste zu setzen.



      Trader, die ihre Positionen hebeln wollen, können auch Shorts mit Fremdkapital unterlegen. Je nach Anlageerfahrung kann bis zum doppelten Eigenkapital operiert werden. Die Unterlegung mit Sicherheitsleistungen (margins) ist abhängig von der Expertise des Traders. Zugang zu den Short-Möglichkeiten bietet Consors bislang nur dem Kreis der Platinum-Trader. Diese Gruppe ist noch aktiver als die Star-Trader, die sich durch mehr als 100 Trades im Jahr kennzeichnen. Neukunden anderer Brokerhäuser können allerdings bei ähnlichem Anlageverhalten und nach individuellen Gespräch auch sofort in diesen Kreis aufrücken.


      +++ Michael Otto Denzin


      vwd/21.6.2002/mod/ros/gos

      21. Juni 2002, 09:00

      --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Wenn Shorten danach in D auch für Privatanleger möglich ist,
      fragt sich, weshalb man nicht die Gelegenheit genutzt hat,
      beim 4. Finanzmarktförderungsgesetz entsprechende Regeln einzubauen.

      Diesbezügliche Forderungen hat es reichlich gegeben.
      Möglicherweise war die Dt. Börse AG der falsche Adressat.
      Aber wer ist zuständig?

      Wer hat ein Interesse daran, solche Mindestregeln in D zu verhindern?
      Sonst gibt es doch für alles Regeln, und ausgerechnet bei Leerverkäufen soll das nicht nötig sein?

      Meinungen dazu?
      Avatar
      schrieb am 21.06.02 10:26:21
      Beitrag Nr. 171 ()
      nobody,

      offenbar hat die bankenlobby kein interesse daran.
      frag mich bitte nicht, was ich von manchen teutonischen sitten und gebräuchen halte,
      die antwort würde dir nicht gefallen.
      Avatar
      schrieb am 21.06.02 23:50:20
      Beitrag Nr. 172 ()
      Interessantes Thema: Die "Shortsellerei" wird erst beendet werden, wenn sich die Meldungen aus den Unternehmen verbessern.

      Auch die weltpolitische Situation muss selbstverständlich positiver werden.

      Immerhin müssen in den USA geshortete Aktien gemeldet werden - dies im Gegensatz zu Deutschland.



      Diesmal hat Schramm nicht Unrecht:

      Gruss, n.
      ------------------------------------------------------

      Die Börse spiegelt nicht die realwirtschaftliche Entwicklung

      Michael Schramm

      Bisher war der Zusammenhang zwischen Aktienmärkten und realwirtschaftlichen Entwicklungen ziemlich eindeutig: Mit einem zeitlichen Vorlauf von drei bis sechs Monaten antizipierten die Aktienmärkte real-wirtschaftliche Entwicklungen. Derzeit scheint dieser Zusammenhang keine Gültigkeit mehr zu besitzen.

      Deutliche Wende
      In den vergangenen Monaten haben die günstigen makroökonomischen Rahmenbedingungen die Hoffnung auf eine baldige Erholung an den internationalen Finanzmärkten genährt:Unter Führung der USA setzte der globale Wiederaufschwung bereits Anfang des Jahres ein.
      Mit einem signifikanten Anstieg des Wirtschaftswachstums von 5,6 Prozent im ersten Quartal zeichnete sich die konjunkturelle Wende in den USA am deutlichsten ab. Die einsetzende Konjunkturdynamik sorgt auch in Europa für eine Wiederbelebung der Wirtschaft. Getragen durch einen nachhaltigen Exportaufschwung folgt die Eurozone den USA auf dem Wachstumspfad mit einer zeitlichen Verzögerung. Der deutliche Anstieg der Frühindikatoren - so verzeichnete beispielsweise der Ifo-Geschäftsklimaindex einen deutlich stärkeren Umschwung als nach den letzten Schwächephasen - stützt diese These. Auch bei den Unternehmensmeldungen überwogen nach den letzten Quartalsberichten in den USA und Europa die positiven Nachrichten.

      An den internationalen Finanzmärkten konnte sich allerdings die positive Entwicklung der makroökonomischen Rahmenbedingungen als kursbestimmender Faktor zumindest auf den ersten Blick nicht durchsetzen. Vielmehr verzeichneten alle großen internationalen Aktienindices deutliche zweistellige Verluste. Lediglich der japanische Aktienmarkt konnte sich gegen den allgemeinen Trend stemmen und gewann sechs Prozent.

      Daraus ist zu folgern, dass sich die reale Wirtschaft und die Börse derzeit gegenläufig entwickeln. Während sich die Aktienmärkte in den Jahren 1999/2000 bereits schon einmal von den realwirtschaftlichen Fundamentaldaten entfernten, wiederholt sich heute dieses Phänomen - allerdings unter umgekehrten Vorzeichen.

      Wo liegen die Ursachen in dieser Entwicklung? Nach anfänglichen Höhenflügen verzeichneten die Sektoren Technologie, Medien und Telekommunikation seit 2000 im Zuge der amerikanischen Konjunkturabkühlung die stärksten Kurseinbrüche. Gleichwohl sind diese Branchen in den internationalen Aktienindices trotz der starken Kursrückgänge immer noch mit durchschnittlich über 20 Prozent gewichtet; der Anteil am Brutto-Inlandsprodukt hingegen liegt deutlich unter zehn Prozent. Daraus wird die Bedeutung dieses Sektors für die Entwicklung der internationalen Aktienmärkte unmittelbar ersichtlich. Während beispielsweise der Dax im laufenden Jahr zwölf Prozent einbüßte, hätte der Index ohne den TMT-Sektor eine leicht positive Kursentwicklung vollzogen.

      Eine Analyse europäischer Branchen zeigt darüber hinaus, dass Sektoren wie Rohstoffe, Chemie und Banken - also Branchen, die traditionell von einem konjunkturellen Aufschwung profitieren - in diesem Jahr im Durchschnitt eine Performance von plus zwei Prozent erzielt haben. Im Vergleich dazu hat der Euro Stoxx 50 einen Rückgang von 16 Prozent zu verzeichnen. Das macht deutlich, dass Übertreibungen in einem einzigen Sektor zu Verzerrungen in der gesamten Börsenlandschaft führen.

      Über 75 Prozent der täglichen Börsenumsätze werden von institutionellen Anlegern getätigt. Deren Anlageverhalten ist somit für die vergangene und zukünftige Entwicklung der Börse von besonderer Bedeutung. In der Vergangenheit sorgten die regelmäßigen Nettozuflüsse bei Versicherungen und Investmentfonds für ständig neuen Anlagebedarf, so dass kurzfristige Verluste geglättet werden konnten. Gegenwärtig müssen die institutionellen Anleger wegen der langanhaltenden Baisse stille Reserven heben und Abschreibungen tätigen. Dies hat Auswirkungen auf ihr Investitionsverhalten: Ihr kurzfristiger Anlagehorizont zwingt sie dazu, vorsichtiger zu agieren und damit prozyklisch zu handeln. Andauernde Abwärtsbewegungen an der Börse werden dadurch verstärkt.

      Hedge-Funds sind Gewinner
      Einzig Hedge-Funds erhalten in den letzten Monaten Mittelzuflüsse und gewinnen damit an Einfluss. Bei der derzeit labilen Börsenstimmung können diese fast risikolos auf fallende Einzelaktien setzen und den Abwärtstrend damit auf weitere Branchen ausweiten (siehe MLP). Sobald der TMT-Sektor mit positiven Unternehmensmeldungen überzeugt, werden die institutionellen Anleger ihre defensive Anlagestrategie aufgeben, und Hedge-Funds müssen ihre überverkauften Aktien eindecken. Das Pendel wird dann zur anderen Seite schlagen: Die internationalen Aktienmärkte werden dann wieder zum Spiegelbild der Realwirtschaft werden.
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 01:22:14
      Beitrag Nr. 173 ()
      @ nasdaq10.000

      Sehr guter Beitrag. Wenn Michael Schramm allerdings eine
      Trendwende an den Börsen von einer Verbesserung der Aussichten im TMT-Bereich abhängig macht, können wir u.U.
      noch lange warten.

      Gruß

      N.
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 08:22:59
      Beitrag Nr. 174 ()
      spiegelbild der realwirtschaft ? langfristig sicher!

      ich denke, die börsen und die realwirtschaft nähern sich langsam an. eventuell nach einem double-dip der realwirtschaft.

      die börse kommt von oben, die realwirtschaft von unten.
      sehr wahrscheinlich, daß sich die linien auch einmal kreuzen, und die börsen unter "fair value" kommen, und das "auspendeln" der differenzen länger als oft erwartet dauert.
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 21:50:14
      Beitrag Nr. 175 ()
      Von Andreas Braun

      Durch Shorten den Bären reiten

      Neidvoll blicken deutsche Kleinanleger auf US-Aktionäre. Während die Anleger hier zu Lande die Hände in den Schoß legen müssen, um die Talfahrt der Börsen auszusitzen, verdienen Short Seller in den USA kräftig an der Baisse. Das Leerverkaufen von Aktien ist in den USA auch für Privatanleger selbstverständlich. Doch auch bei uns dürfte das "Shorten" bald viel populärer werden.


      Vielleicht ist es ein Mangel an Anlegerkultur, vielleicht ist es den deutschen Banken und Direktbrokern einfach zu mühselig, das Leerverkaufen in großem Stil zu gestatten. Moralische Erwägungen werden bei der Entscheidung jedenfalls kaum eine Rolle spielen, denn institutionelle Investoren praktizieren Leerverkäufe in Deutschland genauso selbstverständlich wie in den USA.

      Beim Leerverkauf einer Aktie setzt der Investor auf fallende Kurse. Dazu verkauft er die Papiere, die er gar nicht besitzt, er geht "short". Den Minusbestand an Aktien gleicht er durch den Kauf der selben Aktie in der selben Stückzahl später wieder aus. Ist der Titel in der Zwischenzeit im Kurs gefallen, kann er die Differenz als Gewinn verbuchen, schließlich hat er beim Kauf weniger bezahlt als beim voraus gehenden Verkauf.

      Unbegrenzte Verluste

      Shortselling ist als Aktienhandel mit umgekehrten Vorzeichen eigentlich kaum riskanter als der gewöhnliche Investmentstil, bei dem auf steigende Kurse spekuliert wird. Allerdings ist das Verlustrisiko theoretisch unbegrenzt. Während der Verlust beim Kauf einer Aktie prinzipiell nur 100 Prozent betragen kann, nämlich dann wenn der Kurs bei Null angelangt ist, kann es dem Shortseller an den Kragen gehen.

      Steigt die zuvor leer verkaufte Aktie etwa von zehn auf 20 Euro, ist der Anleger seinen ganzen Einsatz los. Klettert der Kurs aber um mehr als 100 Prozent, so muss der Aktionär sogar Kapital nachschießen, um sein leer gefegtes Depot wieder flüssig zu machen.

      In den USA ereilen die Investoren mit Minusbeständen an Aktien regelmäßig sogenannte Margin Calls. Sie müssen Geld nachschießen, sobald der Kurs der Aktie eine bestimmte Barriere nach oben durchbrochen hat. Sogar automatisierte Kauforders werden durch einige US-Broker vorgenommen, wenn das Vermögen ihrer Kunden allzu sehr dahinschmilzt.

      Nur streng limitiert shorten

      Damit wird eine wichtige Spielregel beim Shorten bereits klar. Nur streng limitiert sollte man Verluste eingehen. Ein Kursverdoppler bei stark herunter gedrückten Titeln ist schnell möglich, ein Totalverlust womöglich noch mit Nachschusspflicht kann die Börsenträume schnell zum platzen bringen.

      Je mehr Leerverkäufer am Werk sind, desto eher stellt sich nämlich ein "Short squeeze" ein. Dabei steigt der Kurs nach einem steilen Ausverkauf wieder jäh an, weil sich die Verkäufer wieder mit den Titeln eindecken können. Wer dabei auf dem falschen Fuß erwischt wird, muss schnell steigenden Kursen hinterher kaufen, oft mit erheblichen Verlusten.

      Für deutsche Kleinanleger ist Shorten in Deutschland nur erschwert und bei wenigen Banken möglich. Consors etwa beschränkt die Möglichkeit des Leerverkaufens auf betuchtere Aktionäre, die mindestens 50.000 Euron in ihrem Depot halten und mindestens 100 Transaktionen pro Jahr machen.

      Bei der Sino AG in Düsseldorf schrecken die Kosten für die Handelssoftware von monatlich bis zu 1250 Euro Gelegenheits-Trader ab. Nur wer Handelsumsätze im Millionenbereich vorweist, kann kostengünstig short gehen.

      Hoffnung kommt aus den USA

      In den USA bieten fast alle Broker Short Selling mit so genannten "Margin Accounts" an. Bei dieser Kontoform kann Kapital zum Börseneinsatz und damit auch Aktien beliehen werden, gegen zumeist relativ geringe Gebühren.

      Der Einzug der US-Broker wie E-Trade in Deutschland, dürfte langfristig auch das Shorten mit deutschen Aktien für Privatanleger möglich machen. Zur Not führt auch der umgekehrte Weg ans Ziel. Wer in den USA ein Brokerkonto eröffnet, kommt schnell in den Genuss, short gehen zu können, auch mit weniger Einsatz. Die US-Handelsplattform Interactivebrokers bietet selbst das Shorten deutscher Aktien zum marktüblichen Transaktionspreis an. Die Verkaufsorder von MLP oder der T-Aktie wird dabei schlicht über Xetra geleitet.

      Stand:22.06.2002
      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 22.06.02 22:49:39
      Beitrag Nr. 176 ()
      Ob die Small-Trader falsch liegen? :eek:

      Ihre Short-Quote ist höher als die Long-Quote.

      Bei den Large Traders und den Commercial Hedgers ist es genau umgekehrt.

      http://www.vtoreport.com/other/cot-ndx-2002.htm
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 00:59:33
      Beitrag Nr. 177 ()
      :) nächste Woche verbrennt die Kohle der Shorties, wetten ?
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 01:28:53
      Beitrag Nr. 178 ()
      Vielleicht auch PUTT KAPUTT:D

      Avatar
      schrieb am 23.06.02 01:51:35
      Beitrag Nr. 179 ()
      PUTT KAPUTT?

      Super. nasdaq10.000!

      Wir werden sehen. Jedenfalls hast Du die Thematik mit # 179
      etwas entkrampft. Man konnte mal wieder herzhaft lachen, wo es doch sonst gar nicht so viel zu lachen gibt.

      Gruß

      N.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 13:33:20
      Beitrag Nr. 180 ()
      Nasdaq 100 - 1 Jahr


      Tatsächlich Nobody, es bleibt einem schon das Lachen im Halse stecken, wenn man sieht, dass etwa der Nasadaq 100 unter dem September-2001-Tief von 1126 Punkten rangiert.
      Nasdaq 100-Schluss-Kurs am 21.6.: 1062 Punkte:

      Börse irrational bzw. zugeshortet ohne Ende.

      Es fehlen ganz einfach die Gegenposionen auf der Käufer-Seite.

      Ein rebound ist allerdings überfällig - bei den Frühindikatoren im ökonomischen Bereich.

      Die weltpolitische Lage ist leider weiterhin angespannt.
      In Israel müssen Verhandlungen erzwungen werden. Den Palästinensern muss endlich ein eigener Staat zugestanden werden. Israels Siedlungspolitik ist mehr als fragwürdig: http://t-news.t-online.de/zone/news/ausl/nahe/ar/CP/ar-einle…

      Dieser Konflikt kann uns um unseren Wohlstand bringen,
      die Welt in neue Konflikte stürzen
      und uns so ganz nebenbei die Kurse "versauen" (um es vereinfacht zu sagen).
      Er muss beendet werden.
      Auch Israel muss zu kritisieren sein.

      Gruss, n.
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 18:29:14
      Beitrag Nr. 181 ()
      Zu #181: Sollte natürlich heissen:

      "Gegenpositionen"
      Avatar
      schrieb am 23.06.02 19:29:07
      Beitrag Nr. 182 ()
      nasdaq10000,

      einverstanden, daß technische reaktion überfällig wäre.
      und dann wieder abwärts ...
      bestenfalls seitwärts.
      von hausse keine spur. das geben die fundamentals nicht her.
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 16:21:23
      Beitrag Nr. 183 ()
      mein Gott, diesen Short Sellers ist auch gar nix heilig.

      Jetzt haben sie den Dollar entdeckt. Gibt es denn keine Patrioten
      mehr in den USA?!!

      Ich finde, Präsident Bush sollte ein Gesetz erlassen, was lange
      Zuchthausstrafen vorsieht für dieses Gesindel. Die machen
      ja die ganze Wirtschaft kaputt.
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 16:51:46
      Beitrag Nr. 184 ()
      seza,

      so wie 99 und 00 der starke euro in euroland nicht erwünscht war, dürften die USA in aller stille vom strong dollar abgegangen sein.
      ohne rede von o`neil im yankee-stadium.

      patriotismus kann sich sehr vielfältig ausdrücken!
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 18:28:58
      Beitrag Nr. 185 ()
      Ob es JP Morgan, Merril Lynch und Konsorten bald nicht mehr geben wird.

      Diese Skandale werden ein Nachspiel haben.

      Eine Klagewelle wird diese Betrüger überrollen.
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 18:47:54
      Beitrag Nr. 186 ()
      ob shorties, ob nicht,

      abgestriegelt werden genau die kanditaten, dies verdienen,
      im endeffekt ist das dann nur ein klar schiff machen.
      auszusetzen, rumzudeuteln, gibts da eh nicht viel.
      wat mut det mut.
      und jetzt tuts halt.

      abgesehen von den hoffnungslügen, die jetzt über ein jahr
      auf uns ausgeschüttet wurden, steht der markt doch noch prima da.

      die leithammel bimmeln jetzt jeder auf seinem bergipfel,
      jeder für sich, die doofe herde hat aber keine lust,
      auch irgend einen berg raufzuklettern, warum auch,
      wegen dem gebimmel?
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 21:11:09
      Beitrag Nr. 187 ()
      Leerverkäufe gibt es in D offiziell nicht.

      Also gibt es auch keine Regeln für Leerverkäufe in D.

      Leerverkäufe werden in D. aber toleriert.
      Damit gibt es in D. regellose Leerverkäufe. Ein Eldorado für
      ausländische Anleger.

      Ist doch toll! Vogel Strauß - Politik auf Kosten der deutschen Anleger.

      Vielleicht erklärt das auch die häufig stärkeren Minuszahlen
      der dt. Börsen gegenüber den amerikanischen, so wie z.B. heute.
      (Uptick-Regel in Amerika)
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 21:21:36
      Beitrag Nr. 188 ()
      nobody,

      nach der theorie hätten die US-börsen nie steigen dürfen (haben sie auch vor der uptick-rule getan).
      und die deutschen noch weniger.

      was an der erfordernis eines vernünftigen regelwerks nichts ändert. ich hätte da aber eher insider-geschäfte im fadenkreuz.
      lange(?) hinterher eine ad-hoc, in der der ausstieg von 40%-eigentümer als "erhöhung des free-float" bekanntgegeben wird, sind in jedem fall eine frechheit. speziell wenn entsprechende meldungen von der firma in der fraglichen zeit entrüstet dementiert werden.
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 21:30:23
      Beitrag Nr. 189 ()
      big_mac,

      Das eine ist genauso schlimm wie das andere!
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 21:44:48
      Beitrag Nr. 190 ()
      nobody,

      seh ich nicht so.

      ein insider hat zugang zu informationen, die der markt nicht hat.
      ein shortseller muß mit den öffentlichen erhältlichen informationen leben -so wie der rest des marktes- und hat deshalb das selbe risiko.

      die regelungen für übernahmen habe ich auch noch vergessen.
      siehe skandal ft - mobilcom. daß im falle einer übernahme alle den selben preis bekommen sollte ja auch selbstverständlich sein. auch da sind manche gleicher ...
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 06:39:52
      Beitrag Nr. 191 ()
      Dass die Insider das Sagen haben, sollte klar sein.

      Aber wer gehört zu den Insidern?

      Wer legt in Hedgefonds an, wer sind die Initiatoren von
      Hedgefonds?

      Das sind die Insider doch selbst.

      Ein abgekartetes Spiel.

      Natürlich kommt jetzt wieder der Vorwurf der Legendenbildung.

      Dann bitte liebe Hedgefonds, Hosen runter, Karten offen auf den Tisch, Transparenz pur, dann schaun`ma mal.
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 07:42:02
      Beitrag Nr. 192 ()
      Es ist vollbracht! Was passiert heute:eek:??
      Totalausverkauf? WCOM Bilanzfälschungen usw...., Micron...
      Die Hedgefonds usw. werden heute dafür sorgen, dass Panik
      pur ausbricht! Für den Kleinanleger geht der Albtraum wei-
      ter bzw. wird er wohl kaum noch, wenn er klug ist, sein
      Geld in Aktien anlegen! Der Vertrauensverlust wird heute
      den Höhepunkt erreichen:mad:
      S.
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 08:42:18
      Beitrag Nr. 193 ()
      Wer hat denn da wohl schon wieder vorher gewusst?

      Der arme Bush hat an allen Fronten zu kämpfen.

      Aber der wird härtest durchgreifen, wie beim Vollzug der
      Todesstrafe in Texas.

      Jetzt wird den betrügerischen CEOs der Garaus gemacht.
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 15:22:47
      Beitrag Nr. 194 ()
      WORLDCOM , ein weiteres Opfer dieser amoralischen, gandenlosen
      Shortseller! Der CFO war vermutlich ein trojanisches Pferd der Shortseller?!!

      Wan wird es endlich einen G8-Gipfel gegen, der diesem bösen
      Treiben ein Aus bereitet??

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,202626,00.html
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 15:31:04
      Beitrag Nr. 195 ()
      jau, die shortseller sind Schuld am accounting fraud , genau... :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 15:55:02
      Beitrag Nr. 196 ()
      Interessanter Spiegel-Beitrag über den Analystenjäger
      Zamansky, den Rächer der Geprellten:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,202407,00.html
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 20:26:37
      Beitrag Nr. 197 ()
      Raimund Brichta berichtet von Schätzungen, nach denen der
      Anteil der Leerverkäufe in der Abschwungphase vor Christi Himmelfahrt zwischen 50 und 70 % gelegen haben soll.

      Hier der Link zum n-tv Forum Telebörse:

      http://www.n-tv.de/foren/programm/fernsehen/FORUM43/msg15047…
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 21:31:47
      Beitrag Nr. 198 ()
      XETRA-SCHLUSS/Sehr fest dank US-Vorgaben und Konjunkturdaten

      Frankfurt (vwd) - Sehr fest haben sich die Kurse der deutschen Aktien am Freitag gezeigt. "Der DAX will nach oben", hieß es dazu von Händlern. "Recht ordentliche" US-Konjunkturdaten und eine feste Wall Street hätten dabei gute Vorlagen geliefert. Aber der überproportionale Anstieg der deutschen Standardwerte sei vorrangig auf eine von Short-Eindeckungen getriebene technische Erholung zurückzuführen gewesen. Nachdem am Vortag die Marke von 4.250 Stellen erobert worden sei, habe der Index nun Luft bis in den Bereich 4.400 Punkte. Der DAX gewann 2,9 Prozent bzw 123 auf 4.383 Punkte.

      Quelle: vwd.de
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 21:50:17
      Beitrag Nr. 199 ()
      seid wann sind denn hedge-funds nur short,

      sie sind genauso long. hedge fund haben doch nicht nur eine richtung.

      ein hedge-fund nimmt sich einen wert vor, der maßlos bewertet ist, nach seinen kriterien, und sonst gar nix.

      medial kann er dann noch diese überbewertung darstellen,
      macht er dies gut, will heißen, viele sind der meinung, die boys haben recht,

      dann können ja die andersdenken ihr ganze kraft zusammennehmen und die hedger zerquetschen.

      meistens sind die hedger aber die besseren, weil ihre zahlen
      einfach genauer sind, und ihre einstellung zum gelde nicht so locker getragen wird, wie es einige möchtegerneaktionär immer wieder meinen, die der hoffnunglosen meinung sind, ihre aktien wären besonders niedrig bewertet.
      zumeist handelt es sich dabei um neueinsteiger der letzten paar jahre,
      die haben es allerdings mit old young boys der letzten 30 jahre zu tun
      nämlich unter anderem auch mit mir.

      and the winner is ....

      also nicht der gesunde apfel fällt vom baum, sondern nur der
      in dem der wurm sitzt.

      einen gesunden aktienmarkt kann man nur mit schrammen shorten
      einen phantasiemarkt der letzten jahre, kann man dagegen immer mit gewinnen shorten, man muß nur den fälligen zeitpunkt dazu abwarten, es ist völlig wurscht ob die
      aktie von 20 über 100 auf 150 zu 200 steigt,
      sie wird wenn sie nix wert ist wieder auf 3 fallen.
      das ist das gesetz der gravitation
      und dieses gesetz ist das gesetz der hedger.
      und solange newton (helmut) noch lebt bleibt das auch so.
      egal obs euch paßt oder nicht
      euer unsägliches gezeter wird daran nix ändern.
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 22:08:32
      Beitrag Nr. 200 ()
      Was wir wollen, sind eigentlich Regeln für Leerverkäufe
      wie sie andernorts selbstverständlich sind.

      Und keine Übertreibungen, weder nach oben noch nach unten.

      Und daß die Börsen nicht zu Zockermärkten verkommen.
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 10:30:37
      Beitrag Nr. 201 ()
      Nobody_III,

      Du hast völlig Recht, es geht hier um Transparenz, um
      die Eindämmung der Insidergeschäfte und es geht um den irrsinnigen Derivatehandel.

      Es geht hier nicht um die Marktregulierung, als ob diese Zocker die Weisheit mit Löffeln gefressen haben, als ob diese Zocker das Recht des Oberschiedsrichters für sich gepachtet hätten.

      Es geht hier um Manipulation nach oben und unten, an dem die großen Player beteiligt sind, es geht um die induzierende Wirkung dieser Zocker, und es geht um das
      Insiderwissen, von dem diese Kreise profitieren und knallhart zu ihrem Vorteil nutzen.

      Der Dumme ist der Verbraucher, der Versicherte, der Arbeit-
      nehmer, der für diese Machenschaften direkt und indirekt
      bluten muss.

      Die dringendste Strukturreform, die ansteht, ist die Reform
      der Finanzmärkte, damit endlich eine gewisse Ordnung in
      dieses System zurückkehrt.

      Selbstverständlich sind hier auch die CEOs gemeint, die
      Banker und andere große Player, die Hauptverantwortlichen
      für diese Geldvernichtung.

      Es geht nicht darum, dass einige auf diesen Zug mit aufspringen, weil sie sich Vorteile versprechen, was legitim ist, sondern um die Schadensbegrenzung, die diese
      Player mit Hilfe unverantwortlicher Unternehmer ausgelöst haben.

      Um mehr nicht.
      Es geht um faire Marktbedingungen, die Austrickserei muss eingedämmt werden.
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 04:04:56
      Beitrag Nr. 202 ()
      die haben es allerdings mit old young boys der letzten 30 jahre zu tun
      nämlich unter anderem auch mit mir.

      also zieht euch warm an, denn ihr habts mit king dosto zu tun.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 04:07:03
      Beitrag Nr. 203 ()
      häääääääääää :confused:

      :D
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 04:15:27
      Beitrag Nr. 204 ()
      Moin Blauer :D

      Dosto is gut, ich mag den :D...
      nur sein Egotrippin tendiert immer so Richtung Grössenwahn. :D
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 04:21:52
      Beitrag Nr. 205 ()
      Moin däth :D

      schon ausgeschlafen ??
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 04:25:59
      Beitrag Nr. 206 ()
      Nee... ich bin noch wach, Aklm bringt mich um den Schlaf :laugh:

      Und Du? :D Auch wieder Nachtschicht? :)
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 04:28:32
      Beitrag Nr. 207 ()
      klar Nachtschicht, was sonst :D

      Acclaim gefällt mir eigentlich auch, aber irgendwas ist doch immer faul :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 04:40:18
      Beitrag Nr. 208 ()
      Du hast aber nur so einmal die Woche Nachtschicht wie ich das sehe, oder ;)

      Ja, irgendwas wird bei Aklm schon faul sein :)... ist mir im Moment aber noch ziemlich egal... ist ein "Restposten" von 300 Stück den ich seit 2 Jahren im Depot und eigentlich die ganze Zeit garnicht mehr beachtet habe. Dennoch ineressant, Aktie kostet derzeit 3,50 bei einem 2003 ´er EPS von 0,68! :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 04:42:25
      Beitrag Nr. 209 ()
      Wir versauen wieder alle "ernsthaften" Schräds hier :D :D
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 04:48:28
      Beitrag Nr. 210 ()
      #209 kommt drauf an, was du als Nachtschicht verstehst. :D

      auch innerhalb der Woche ist es für mich nicht ungewöhnlich, daß ich schlafen gehe, wenn die Vögel aufstehen :D

      #210 dafür sind wir doch da ;)
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 04:55:24
      Beitrag Nr. 211 ()
      Nachtschicht bei Blauer verstehe ich so: Es sind noch paar Flaschen Bier da und da Blauer so viele Sehnsüchte hat werden die des Nachts verarbeitet :) Kenn ich doch! :D

      Klar... wir sind die Threadversauer :laugh: :D

      Vor 4 Stunden hab ich zu meiner Freundin gesagt ich steh nur nochmal kurz auf... ich glaub kurz ist vorbei... und wenn die Vögel erstmal zwitschern kann ich nimmer schlafen :D Bin weg

      Nacht Blauer!!

      :) :)
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 04:58:00
      Beitrag Nr. 212 ()
      Die Vögel sind doch schon lange aktiv :D

      schlaf schön :)
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 19:48:14
      Beitrag Nr. 213 ()
      Wo soll das noch hinführen? Das Verbrauchervertrauen
      unerwartet stark gesunken......Wen wundert dies
      noch, bei diesem Zockermarkt:confused:

      12.07. 11:16
      USA: Börsen eine Gefahr für die Wirtschaft?
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      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Die Kursentwicklung an den Börsen wird zunehmend zur Gefahr für das schwache Pflänzchen der globalen Konjunkturerholung.

      Während in den USA die Bush-Regierung die Wirtschaftserholung unabhängig von den Börsen betrachtet, werden private Volkswirte zunehmend nervös.

      "Meine Angst wird mit jedem Tag, der vorbeigeht, und mit jedem 100 Punkteverlust des Dow, größer," sagt Mark Zandi, leitender Ökonom bei Economy.com. "Die Risiken für die Wirtschaft sind erschreckend groß."

      Das S&P Investment Policy Committee nannte das Geschehen auf dem Kapitalmarkt am gestrigen Donnerstag "frustrierend und beängstigend." Im Gegensatz zum Bärenmarkt der Jahre 1974-1976 sei dies das erste Mal, dass der S&P 500 Index sechs Monate nach dem Ende der Rezession auf einem Tiefpunkt angelangt ist. Normalerweise läuft der Aktienmarkt der Wirtschaft voraus, derzeit bringe der massive Vertrauensverlust in das System Kapitalmarkt aber alles durcheinander. (BörseGO berichtete)

      Seit Jahresanfang liegt der S&P 500 mit fast 20 Prozent im Minus.

      Viele Experten sind der Meinung, dass die Erholung der Wirtschaft im Januar begann. Seither haben die Kurs an den Börsen im zweistelligen Bereich Verluste verzeichnet, eine Entwicklung, wie sie zuvor noch nie gesehen wurde.

      Analysten stellen nun die Frage, ob der Aktienmarkt als Indikator für Probleme der Wirtschaft herangezogen werden könnte.

      "Der Rückgang des Aktienmarktes erhöht bestimmt die Wahrscheinlichkeit auf ein weiteres Abgleiten in eine Rezession, weil er die Dinge zerbrechlicher macht," so David Wyss, Chefökonom bei S&P.

      Die Sorge, die dieser Angst zugrunde liegt, ist folgende: Durch fallende Aktienkurse stehen dem für die Wirtschaft wichtigen Verbraucher weniger liquide Mittel zur Verfügung. In der Hausse in den späten 90ern, als Verbraucher den Wert ihres Portfolios ständig ansteigen sahen, markierte die private Sparrate Rekordtiefen.

      Da Verbraucher 2/3 der Wirtschaft in den USA ausmachen, könnte eine negative Veränderung in diesem Bereich nachhaltigen Schaden verursachen.

      Bisher ist eine solche Entwicklung nur eine Spekulation. Die größten Einzelhändler der Vereinigten Staaten berichteten über ein starkes Geschäft im Juni. Die Nachfrage nach Immobilien und Automobilen waren bisher im Jahr robust, was besonders auf den Niedrigzins zurückzuführen sei.

      Die Regierung hebt diese Statistiken hervor, um ihre Sichtweise zu untermauern, dass die Wirtschaftserholung auf festen Beinen steht.

      Der Finanzminister Paul O´Neill sagte vor der US Handelskammer in dieser Woche: "Die Fundamentaldaten sind gut, dabei ist die Inflation niedrig und die Produktivität boomt." Die Gesamtwirtschaft, so die Prognose von O´Neill, würde im dritten und vierten Quartal um 3 bzw. 3.5 Prozent wachsen können.
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 11:40:44
      Beitrag Nr. 214 ()
      Was nutzen die ganzen Bemühungen, den Telekomkurs in den Griff zu kriegen, wenn die Shorties die Aktie anschließend wieder in den Keller schicken?


      :confused:


      Im führenden deutschsprachigen Trading Portal, dem Godmode-Trader.de, wurde die Aktie der Deutschen Telekom mehrfach als Top Shortsellingkandidat empfohlen, so auch in einer ausführlichen in der Member Area veröffentlichten Analyse am heutigen Morgen vor Eröffnung der Börsen. Das Trader Team hat ein mittel- langfristiges Kursziel im Extrem unter 5 Euro ausgegeben. Die Aktie könne direkt in den USA als ADR geshortet werden. In Deutschland gebe es einige wenige gute Put Optionsscheine.

      Derzeit verliert der Aktienkurs der Deutschen Telekom um -6,92% auf 12,3 Euro.

      Quelle: BörseGo

      Aktueller Kurs: 11,28 € (- 7,1 %)
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 18:46:45
      Beitrag Nr. 215 ()
      Wie weit noch:confused: Und es wird fleissig weiter ge-
      shortet:mad: Hier kann einem nur noch angst und bange vor
      der wirtschaftlichen Zukunft weltweit werden!


      15.07. 18:04
      Dow Jones fällt auf September-Tiefs
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      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Der Industrieindex Dow Jones fällt auf das niedrigste Niveau seit dem 21. September.


      Der Index fällt zur Stunde auf 8,429.85 Stellen, ein Rückgang um 254.68 Punkte oder 2.93 Prozent. Im Tief notierte der Index vor wenigen Minuten bei 8,387.48 Stellen und war damit nur noch 3.8 Prozent vom Intradaytief des 21. September entfernt.

      "Der Markt ist weiterhin nervös und garstig," sagte Alan Ackerman, Marktstratege bei Fahnestock & Co. "Es gibt einfach zuviele Skandale, fast täglich Neue. Es scheint, dass beides, eine Erholung des Marktes und eine Erholung der Kurse, noch weiter entfernt sind."

      Der Nasdaq fällt um 1.16 Prozent auf 1,357.62 Stellen, während der S&P 500 auf 896.74 Stellen fällt, ein Minus von 2.68 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 18:56:08
      Beitrag Nr. 216 ()
      15.07. 18:46
      Bear Stearns - Kursverluste bald zu Ende?
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      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      David Malpass, Volkswirt bei Bear Stearns, sieht in der Trennung der Entwicklung des Aktienmarktes und jender der US-Wirtschaft ein baldiges Ende. Jegliche weitere Kursverluste würden sich negativ auf die weitere Entwicklung der US-Wirtschaft auswirken.

      "Die Aktienmärkte bewerten normalerweise die Zukunft," erklärt Malpass. "Die Annahme ist, dass die meisten historischen Informationen bereits eingepreist sind, zu mindest ungefähr."

      Er geht davon aus, dass der Großteil der Verlust im Markt auf "zurückblickende Nachbewertung der Schäden der Deflation und dem damit verbundenen regulativen Umschwung" verbunden sind.
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 19:02:07
      Beitrag Nr. 217 ()
      Hoffentlich tritt das nicht ein!

      15.07. 18:31
      Gerücht: Fed mir überraschender Zinssenkung?
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      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Durch den andauernden Kursverfall und einen Anstieg bei den S&P Futures kursiert an der Wall Street das Gerücht, dass die US-Zentralbank eine außerordentliche Zinssenkung durchführen wird.

      Allerdings empfehlen Händler, das Gerücht mit Vorsicht zu genießen, da Anleger oft auf eine Intervention der Fed denken, um die Aktienmärkte zu unterstützen. Die Wirtschaft entwickelt sich aber nach Plan der Fed, und die Zentralbanken konzentrieren sich alleinig auf die Wirtschaft. Daher ist eine Zinssenkung von diesem Gesichtspunkt her unwahrscheinlich.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 16:59:06
      Beitrag Nr. 218 ()
      Wie stark wird die Deutsche Telekom geshorted?




      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten/artikel-1141890.…
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 17:09:30
      Beitrag Nr. 219 ()
      16:56 Uhr | Donnerstag, 18. Juli 2002


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      Kudelski gibt Hedge Funds an Aktiensturz Schuld
      André Kudelski: «Die Funds verfügen über privilegierte Beziehungen zu den Banken.»


      Seit Anfang Jahr sind die Aktien des Waadtländer Technologieunternehmens Kudelski im Sinkflug. Firmenchef André Kudelski gibt den Hedge Funds die Schuld. Diese zinkten die Karten. Er schliesst gerichtliche Schritte nicht aus.

      Er sei das Opfer von spekulativen Bewegungen, sagte Kudelski am Donnerstag in einem Interview mit der Tageszeitung «Le Temps». Alle Indizien deuteten darauf hin. Der Druck durch die Risiko-Anlageinstrumente sei schrecklich. Man habe selbst ihm angeboten, die eigenen Aktien auszuleihen, um sie dann verdeckt zu verkaufen.
      Statt die Aktie im Portefeuille zu behalten, würde sie den Hedge Funds «geliehen», welche sie verkauften, zu tieferem Preis zurückkauften und die Differenz einstrichen. Diese Funds verfügten über privilegierte Beziehungen zu den Banken, sagte Kudelski.


      So erhielten die Hedge Funds gewisse Studien im Voraus und hätten damit Zeit, den nächsten Börsenverlust eines Titels vorauszusehen, um ihn verdeckt zu verkaufen. Der Öffentlichkeit würden diese Studien meist erst drei Wochen später bekannt.

      Kudelski schloss gerichtliche Schritte nicht aus. Zu Anfang Jahr noch bei 105 Franken verlor sein Titel an der Börse seither gut 60 Prozent. Am Mittwoch schloss er auf dem Jahrestief von 36,60 Franken.

      Quelle: tagesanzeiger.ch
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 23:35:15
      Beitrag Nr. 220 ()
      Für ein neues Forum

      Hedge Fonds / Leerverkäufe

      das gerade im Aufbau begriffen ist, werden noch sachkundige
      und kritische User gesucht.

      Nur ernst gemeinte Beiträge schicken Sie bitte an:


      http://interaktiv.n-tv.de/foren/wirtschaft/themen/FORUM21/
      Avatar
      schrieb am 23.10.02 18:01:45
      Beitrag Nr. 221 ()
      short-selling (Leerverkäufe)

      Anscheinend habt Ihr Euch alle abreagiert, denn ich finde keine neuen negativen Kommentare mehr über das Shorten.

      Hättet Ihr Eure Hausaufgaben gemacht, so hättet Ihr doch ein Konto bei einem Broker in den USA (ab 2.000 USD aufwärts) mit Niedrigstgebühren zwischen 5 bis 15 USD je Order und könntet selber an Nasdaq und Nyse shorten und das schon seit ca. 2 1/2 Jahren.

      Einige deutsche Werte könnt Ihr auch zu den niedrigsten Gebühren an der NYSE in USA handeln. Ach so, Ihr möchtet lieber die deutschen Banken mit ihren hohen Gebühren unterstützen. Diese haben dann wirklich keinen Grund, das niedrige Gebührenniveau von den US-Brokern zu übernehmen. Selbst der US-Broker "E-Trade", der jetzt in Deutschland den etablierten Direktbanken die Kunden abjagt, hat seine Gebühren den deutschen Bank-Gebühren angepaßt.

      Wenn Ihr doch richtig hinschaut, so fällt der Aktienmarkt bis zum heutigen Tag. Wie lange wird diese Baisse noch anhalten? Läßt 1929 grüßen?

      Damit man eben nicht Jahre auf steigende Märkte warten muß, solltet Ihr Euch tatsächlich für das Shorten interessieren.
      Ich habe das vor etwa 2 Jahren getan und nur gute Erfahrungen damit gemacht, gerade was die Gebühren und die superschnellen Ausführungen betreffen.

      Vor über 2 Jahren bin ich über eine Anzeige im EURO am Sonntag auf die Webseiten von "www.gewinnen-sie.com" und www.ho-c.de gestoßen. Habe 3 Tage in Schulung investiert, Brokerkonto in USA eingerichtet und mein Trading neu (inklusive shorten) aufgebaut. Seitdem warte ich nicht mehr auf steigende Aktienkurse. Übrigens, die Schulungsgebühren hatte ich innerhalb von 2 Wochen wieder verdient.

      Vielleicht seid Ihr jedoch einige Jahre jünger als ich und habt noch viele Jahre Zeit...... bis Ihr Euch dann doch informiert, allerdings mit einem bedeutend schmaleren Konto, als jetzt.

      Grüße

      Calpes


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      Verdammte Shortsellerei