checkAd

    Apple, Google und Microsoft  6553  0 Kommentare Tech-Konzerne erobern den Börsenthron – Der Anfang vom Ende?

    Seit Monaten beschwören Beobachter die Übermacht der Tech-Konzerne herauf und ja, auch wallstreet:online konnte sich dem nicht entziehen (siehe: So ziehen Google und Co. heimlich die Strippen). Doch jetzt ist endlich Schluss mit dem Gerede. Statt Worte gibt es nun Fakten. Und die sprechen eine klare Sprache: Ja, die Tech-Konzerne haben die Macht an sich gerissen.

    Das Silicon Valley hat den Börsenthron erklommen. Wie das „manager-magazin“ berichtet, sind die ersten drei Plätze der Rangliste der weltweit wertvollsten börsennotierten Konzerne seit Kurzem in der Hand der Tech-Konzerne. Apple ist demnach nicht nur die wertvollste Marke (wallstreet:online berichtete), sondern mit einem Marktwert von 748 Milliarden US-Dollar auch das wertvollste Börsen-Unternehmen. Microsoft (380 Milliarden US-Dollar) und Google (373 Milliarden US-Dollar) komplettieren das Podest, allerdings mit deutlichem Abstand zur Spitze.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Meta Platforms!
    Short
    479,75€
    Basispreis
    2,81
    Ask
    × 14,94
    Hebel
    Long
    423,55€
    Basispreis
    2,84
    Ask
    × 14,78
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Diese Nachricht ist vor allem deshalb ein Paukenschlag, weil es mehr ist als ein Ranking. Es ist Zeugnis einer „Zeitenwende in der Weltwirtschaft“. Denn während sich der Stern der New Economy in immer neue Sphären katapultiert, scheint der Stern der Alten langsam aber sicher unterzugehen. Börsenschwergewichte wie Warren Buffetts Berkshire Hathaway (Platz 5) und Petrochina (Platz 6) haben plötzlich das Nachsehen. Selbst Exxon Mobil kann mit Apple und Co. nicht mehr mithalten. Für den Rohstoffriesen reicht es bei einem Marktwert von 356 Milliarden US-Dollar nur noch für den vierten Rang. Die Tradition hat ausgedient, es lebe der Tech-Hype.

    Tech-Helden leiden unter Größenwahn

    Apple, Microsoft und Google seien „extrem starke Marken, sehr innovationsstark und in ihren Bereichen technisch führend“, huldigt Fondsmanager Markus Golinski von Union Investment den drei Tech-Riesen. Diese seien theoretisch in der Lage, die größten Unternehmen aus anderen Branchen zu kaufen.

    Tatsächlich ist den Tech-Größen ihr eigenes Revier längst zu klein geworden. Sie wollen … die Welt retten. Mit Unternehmenszielen wie der Unsterblichkeit (Google), einem Menschenrecht auf Internet (Facebook) oder (selbstfahrenden) Apple Cars geht es den Unternehmen des Silicon Valleys inzwischen immer öfter ums große Ganze. Das „manager-magazin“ attestierte ihnen in einem früheren Beitrag an „American Hybris“ zu leiden, einer extremen Form der Selbstüberschätzung, auch Größenwahn genannt. Es sei „dieser quasireligiöse Glaube an sich selbst, der die Tech-Revolutionäre zu noch Höherem antreibt.“

    Zwei Seiten einer Medaille

    Aber lässt sich die Übermacht von Apple und Co. tatsächlich allein durch Größenwahn erklären? Wohl kaum. Vielmehr bilden Apple, Microsoft und Google nur die Speerspitze einer generellen Entwicklung. Der Machtwechsel vollzieht sich nämlich nicht nur bei den Top-Konzernen, sondern auch in der Breite. Die 100 größten Tech-Firmen der New Yorker Börse hätten im vergangenen Jahr knapp 16 Prozent an Wert gewonnen, während der Energiesektor im selben Zeitraum 21 Prozent einbüßte, heißt es in dem Bericht.

    Auch das gehört zur Übermacht der Tech-Konzern. Weil eine Medaille bekanntlich zwei Seiten hat, bedeutet ein Aufstieg des Einen immer auch ein Abstieg des Anderen. Dass die Tech-Konzerne an den Börsen derzeit so stark sind, hängt eng mit der krisengebeutelten Energiebranche zusammen. Der massiv gesunkene Ölpreis hat das Kräfteverhältnis an den Börsen gehörig durcheinandergewirbelt. Exxon Mobil, eigentlich ein Garant für starke Aktienkurse, muss plötzlich Kurseinbußen von 15 Prozent wegstecken (im Vergleich zum September 2014). Vielen weiteren Energieunternehmen ergeht es ähnlich.

    Wenn die Übermacht zur Gefahr wird …

    Das alles gilt es bei der Übermacht der Tech-Konzerne zu bedenken. Auch die Frage, wohin uns diese Macht führt. Manch Anleger erinnert sich noch immer schmerzvoll an die Dotcom-Blase von 2000. Damals lag der Tech-Index Nasdaq übrigens knapp unter 5000 Punkten. Wo er heute steht, sehen Sie am besten selbst:

    Insofern dürfte es wohl durchaus angebracht sein zu fragen: Stürzen uns die Tech-Helden in die nächste Tech-Krise?





    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Apple, Google und Microsoft Tech-Konzerne erobern den Börsenthron – Der Anfang vom Ende? Seit Monaten beschwören Beobachter die Übermacht der Tech-Konzerne herauf. Doch jetzt ist endlich Schluss mit dem Gerede. Statt Worte gibt es nun Fakten. Und die sprechen eine klare Sprache: Ja, die Tech-Konzerne haben die Macht an sich gerissen.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer