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    Ukraine  8710  25 Kommentare Soros und das Schreckgespenst namens Putin - "Er ist zu einem Krieg bereit"

    Starinvestor George Soros fordert die EU einmal mehr auf, die Ukraine finanziell stärker zu unterstützen. Und wie immer dient ihm Russlands Präsident Wladimir Putin als personifiziertes Schreckgespenst für Europa.

    In einem Beitrag für das „Project Syndicate“ warnt Soros vor einem russischen Präsidenten, der aufgrund des niedrigen Ölpreises derart unter Handlungsdruck stehe, dass er sogar zu einem Krieg gegen die Ukraine und notfalls auch gegen die EU bereit sei. Der Starinvestor kettet das Schicksal der Europäer daher eng an das der Ukraine: Indem sich die Ukraine selbst verteidigt, verteidige sie zugleich die EU. In früheren Beiträgen bezeichnete Soros Putin als „existenzielle Bedrohung für die EU“ und warnte, die EU stünde unter russischem Angriff (wallstreet:online berichtete). Auch dieses Mal bleibt die Argumentation die gleiche: „Wenn Putin mit seiner Destabilisierung der Ukraine Erfolg hat, kann er anschließend dieselbe Taktik nutzen, um die EU zu spalten und einige ihrer Mitgliedsstaaten auf seine Seite zu ziehen.“ Die „Verbündeten der Ukraine“, schreibt Soros und meint die EU, müssten sich im Klaren sein, dass sie Russland militärisch unmöglich Paroli bieten könnten, mit Sicherheit aber in finanzieller Hinsicht. Damit ist das Anliegen des Meisterspekulanten klar: mehr Geld für die Ukraine.

    Ein bisschen Kriegsrhetorik, eine Brise Propaganda und dazu noch eine florierende Wirtschaft

    Insgesamt gibt es in Soros Argumentation drei Stränge. Da wäre einerseits die oben beschriebene Kriegsrhetorik. Dann geht es aber irgendwie auch darum, der „Propagandamaschine des Kremls“ Einhalt zu gebieten. Sanktionen allein stützten Putins Darstellung, wonach Russland das Opfer einer westlichen oder angelsächsischen Verschwörung sei, die dem Land seinen rechtmäßigen Platz als den USA gleichwertige Großmacht streitig machen wolle, begründet Soros die Forderung nach einer stärkeren finanziellen Unterstützung. Denn: „Prosperiert die Ukraine, während Russland einen Niedergang erlebt, reicht alle Propaganda der Welt nicht aus, um zu verbergen, dass die Schuld dafür bei Putins Politik liegt.“

    Zu guter Letzt gebe es aber auch wirtschaftliche Gründe. Aktuell litten die europäischen Volkswirtschaften unter den Sanktionen gegen Russland. Umgekehrt würde eine florierende Ukraine auch Europas Wirtschaft zu Gute kommen. Doch genau das verhindere die EU mit ihrer aktuellen Ukraine-Politik. „Die EU-Strategie, zu kleckern statt zu klotzen, hat die Wirtschaft der Ukraine an den Rand des Zusammenbruchs gebracht.“ Die EU müsse aufhören, das Land wie „ein zweites Griechenland“ zu behandeln. Indem sie die Ukraine finanziell an der kurzen Leine halte, gefährde Europa die Fortschritte des Landes, so Soros.

    EU muss jetzt klotzen statt kleckern

    Die EU soll also nun klotzen statt kleckern. Eine konkrete Summe nennt Soros zwar nicht, fordert aber eine Umgestaltung des EU-Programms zur makrofinanziellen Unterstützung (MFA-Programm). Im Rahmen dieses Programms unterstützte die EU die Ukraine bereits mit über zwei Milliarden Euro (nähere Infos finden Sie hier). Soros gehen die Hilfen jedoch nicht weit genug. Eine neue Rahmenvereinbarung müsse her, um das MFA-Programm „in größerem Umfang und auf flexiblere Weise“ zu nutzen. Ihm schwebt vor, das Programm nicht nur zur Haushaltsunterstützung zu verwenden, sondern auch „zur Absicherung politischer Risiken und für andere Investitionsanreize gegenüber dem privaten Sektor“. Darüber hinaus sollte seiner Ansicht nach der Genehmigungsprozess verkürzt werden. Momentan müssen sämtliche EU-Gremien und Mitgliedsstaaten einer Mittelvergabe zustimmen. Soros dauert das entschieden zu lange.

    In einem früheren Beitrag nannte der Meisterspekulant weitere Details, wie ein Hilfspaket für die Ukraine seiner Meinung nach auszusehen hätte. Lesen Sie hierzu: George Soros – „EU steht unter Angriff von Russland“.



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    Ukraine Soros und das Schreckgespenst namens Putin - "Er ist zu einem Krieg bereit" Starinvestor George Soros fordert die EU einmal mehr auf, die Ukraine finanziell stärker zu unterstützen. Und wie immer dient ihm Russlands Präsident Wladimir Putin als personifiziertes Schreckgespenst für Europa.

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    Kommentare

    Avatar
    27.08.15 20:08:57
    Zitat von Kimmi-cat: Interessant, dass er glaubt, wirtschaftliche Schwierigkeiten könnten eine Nation zu einem Krieg verleiten.

    Mal überlegen. Welche große Nation steht denn noch vor der Pleite ?


    Genauso sieht es aus! Der Putsch in der Ukraine ist von den Amis inszeniert worden.

    Dann Rücken sie dem Russen auf dem Pelz und wenn der sagt so nicht, ist er der böse!

    Die USA verlegt nicht die Panzer und super Kampfflugzeuge nach Europa um irgendeinen zu schützen.

    Sie wollen das Europa an Griechenland und dem Flüchtlingsstrom erstickt.

    Wie leicht wäre es für diese Militärische Supermacht den IS den Arsch aufzureißen aber das wollen Sie gar
    nicht, nur schön kontrollieren. Und wir merken mal wieder nix, machen schön die Sanktionen mit, wobei unser Export
    Um 6 Prozent gesunken ist und der der Amis um 10 % gestiegen ist. Wir sind einfach zu blöde.
    Avatar
    10.07.15 13:29:40
    Zitat von DJHLS:
    Zitat von Streberleiche: Dieser an Demenz leidende, alte, über Leichen gehende Raffzahn sollte mal lieber bei der Wahrhheit bleiben und aussprechen, was alle halbwegs gebildeten Menschen wissen: Die einzioge Macht, die derzeit einen großen Krieg braucht, und dies händeringend, ist die USA. Das war schon vor 1914 so, und ebenso Ende der Dreißiger.


    Halbwegs gebildete Menschen wissen, dass es im 1. WK der Versenkung mehrerer Schiffe mit US-amerikanischen Zivilisten durch deutsche U-Boote brauchte, bis die USA sich zu einer Kriegserklärung durchringen konnten und dass im 2 WK nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbour die deutsche Regierung den USA den (totalen) Krieg erklärt hat...


    waaahnsinn was für eine verklärung betrieben wird, um "seine" politischen ansichten zu rechtfertigen, (oft)die USA schlecht zu machen

    gruß
    P.
    Avatar
    27.06.15 12:31:19
    Schon erstaunlich wie platt einige Propangadisten eines untergehenden, weil zutiefst undemokratischen und unfähigen Systems argumentieren.
    Polen z.b. hat in 25 Jahren seit Fall des Eisernen Vorhangs eine stabile, ehrliche und funtionsfaehige Demokratie aufgebaut, die JEDEM Staatsbürger eine deutlich höheren Lebensstandard beschert hat. In Russland werden
    nur die Bodenschätze verteilt und 90% der Bevölkerung sind abgehängt. Kein Zufall das inzwischen sogar viele nach Deutschland auswandern.
    Viel Spass noch bei weiterer Propaganda . an den gebrauchten Wörtern kann man regelmäßig die Hilflosigkeit der Schreiber erkennen - die mit gemäßigter Sprache sowengi am Hut haben wie mit friedlichen und gerechten Lebensverhaeltnissen
    Avatar
    26.06.15 10:34:07
    Ja ja, mit europäischen Steuergeldern ein tot-geweihtes System unterstützen
    und später dann möglichst viel davon abgreifen.

    Ich hoffe, unsere Verantwortlichen haben soviel gelernt. Anglo-amerikanisch iniziierte Trojanische Pferde haben wir schon genug.

    Ich finde keine Worte für solche Kreaturen.

    Mit Teufels Gewalt wollen Sie die 5 Mrd. Dollar und mehr zurückholen, die sie in den letzten 20 Jahren in die Destabilisierung der Ukraine gesteckt haben.

    Ich wünsche Herrn Putin und seinen Getreuen viel Kraft, sich gegen alle arroganten, gefräsigen Bastarde zu wehren.
    Avatar
    23.06.15 14:55:30
    Zitat von Indextrader24: Es ist mehr als bedauerlich, das Wallstreet-Online sich dafür hergibt, Personen wie Sorros noch eine öffentliche Plattform für ihre Kriegshetze und Menschenverachtung bietet.


    Ich muss mich da mal anschließen. Ich finde es auch einfach verwerflich, dass diese Lügenpresse sich gerade solche Nachrichten zur Verbreitung raussucht!

    Dabei hatte ich extra schon mal Themen an w : o geschickt, die ich hier sehen will. Aber nein, machen die hier auf unabhängig und suchen sich selber Sachen raus! Schweinerei.

    Ich kann nicht fassen, dass ein Börsenportal über jemanden berichtet, der sich durch seine offenen Spekulationen einen Namen gemacht hat und für seine polarisierenden Aussagen bekannt ist.

    Und immer wieder lese ich hier Artikel, die von "Menschenverachtung" nur so strotzen.

    P.S. Ich ergreife hier weder Partei für den Herrn Soros, noch sympathisiere ich mit ihm. Damit das mal gleich geklärt ist.

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