Deutsche Telekom, E.ON, RWE – die Dividende macht´s
Münchner Rück, Allianz, Siemens, BASF oder E.ON – so heißen die prozentualen Dividendenkönige im DAX, abzulesen an der Dividenden-Heatmap bei boersengefluester.de. Nun steht bald die neue Dividendensaison im DAX bevor, worauf wir in dem Beitrag Dividenden mit Heatmap und Rendite schon einen kleinen Ausblick gegeben hatten. Im 2. Teil schauen wir auf die Dividenden bei der Telekom, E.ON und RWE und was Anleger in Sachen Steuern berücksichtigen müssen.
Unterm Strich ändert sich Ihr Vermögen durch die Dividendenzahlung nicht. Der Wert Ihres Depots nimmt um den Betrag ab, um den Ihr korrespondierendes Wertpapierkonto eine Gutschrift erhält. Streng genommen handelt es sich also um ein Nullsummenspiel. Der Abschlag kommt zustande, weil sich der Vermögenswert der Firma – ausgedrückt im Aktienkurs – genau um die Höhe der Überweisung an die Aktionäre verringert.
Mit Blick auf den steuerlichen Aspekt gerät der Anleger bei der Ausschüttung sogar in den Nachteil. Immerhin zieht der deutsche Fiskus von der Dividende eines inländischen Unternehmens 25 Prozent Abgeltungsteuer sowie 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag ein. Ohne Berücksichtigung von Kirchensteuern ergibt sich ein Abschlagsatz von 26,375 Prozent.
Vom Kurs abgezogen wird jedoch der komplette Dividendenbetrag. Mit Blick auf das obige Beispiel heißt das: Von der Bruttodividende 1,00 Euro kommen beim Aktionär nur 0,736 Euro an. Der Depotwert schmilzt also von ursprünglich 30 Euro auf 29,736 Euro (29 Euro Aktienkurs „ex Dividende“ plus Dividendenertrag netto 0,736 Euro).
In unserer ISIN-Liste haben wir Ihnen ein Discount-Zertifikat auf die Telekom mit der WKN US12TL vorgestellt. Der Cap liegt bei 15 Euro und die Maximalrendite bei 7,1 Prozent.
Zudem finden Sie in der Liste ein Memory Express-Zertifikat auf E.ON mit der WKN SE0V1F. Der mögliche Kupon liegt bei 7,4 Prozent. Wenn Sie es gerne “etwas” rasanter haben möchten und von steigenden Kursen bei der E.ON-Aktie ausgehen, ist der Knock-Out-Bull mit der WKN CW5FST (Hebel 8) gutes Handwerkszeug.
Klammert man den Dividendenabzug aus, sinkt die Rendite nach Abzug von Steuern von 3,33 Prozent auf 2,45 Prozent (0,736 Euro/30 Euro)*100. Dieser steuerliche Effekt ist auch der wesentliche Grund dafür, dass viele Finanzexperten das Instrument des Aktienrückkaufs für effektiver halten als die Ausschüttung von Dividenden.
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Die „psychologischen“ Effekte von Dividendenzahlungen werden hier allerdings ausgeklammert. In der Praxis dürfte eine Mischform von Aktienrückkäufen und Dividendenzahlung die beste Lösung sein.