Deutsche Telekom, E.ON, RWE – die Dividende macht´s - Seite 2
Tatsächlich in den durch die Dividende zunächst nur vorgegaukelten Renditebereich kommen die Anleger also erst, wenn die Aktie den Dividendenabschlag wieder aufgeholt hat. Boersengefluester.de hat für alle 30 DAX-Aktien für die Jahre 2006 bis 2014 ermittelt, ob die Dividendenabschläge wieder aufgeholt (grünes Feld) wurden oder nicht (rotes Feld).
Möchten Sie als Trader bei einem Gewinnspiel mitmachen und die Chance auf mehr als 200 Gewinne im Gesamtwert von mehr als 100.000 Euro haben, darunter einen Mercedes GLA 220 D? Dann schauen Sie bitte hier nach.
Auffällig: Keiner Aktie ist es gelungen, in jedem Jahr den Abschlag mindestens zu kompensieren. Insbesondere in den schlechten Börsenphasen 2008 und 2009 während der Finanzkrise mussten sämtliche Papiere massiv Federn lassen und sorgten auch nach Berücksichtigung der Dividenden für eine negative Performance.
Am sichersten fuhren Anleger mit den Anteilscheinen von Beiersdorf, Fresenius, Henkel, Linde und SAP. Allerdings sticht das Quintett nicht gerade durch sonderlich attraktive Dividendenrenditen hervor.
Einem Klassiker wie der Deutschen Telekom ist es in den vergangenen neun Jahren hingegen nur vier Mal gelungen, den Dividendenabschlag im Zeitraum von Hauptversammlung zu Hauptversammlung komplett aufzuholen. Ähnlich bescheiden sieht das Bild bei den Versorgern E.ON und RWE aus.
Lesen Sie auch
Für 2015 geht die Schere bei den Dividenden bei der Deutschen Telekom auf der einen Seite, sowie E.ON und RWE auf der anderen Seite aber deutlich auseinander. Weil das boomende Geschäft bei der Tochter T-Mobile US den Gewinn der Telekom im Jahr 2015 deutlich gesteigert hat, erhöht die Telekom die Dividende von 0,50 Euro auf 0,55 Euro. Das entspricht einer Dividendenrendite von 3,3 Prozent.
Hingegen sind die Versorger wegen der schwachen Geschäftsentwicklung enorm unter Druck. RWE hat die Dividende für 2015 für die Stammaktien gestrichen. Der Branchenprimus E.ON hat zwar an der 2015er-Dividende von 0,50 Euro bislang nicht gerüttelt. Damit würden sie stabil bleiben. Bei anhaltend schwacher Geschäftsentwicklung könnte hinter der Ausschüttung für 2016 aber ein dickes Fragezeichen stehen.
Gut zu wissen: Beim DAX werden die Dividendenabschläge – im Gegensatz zu den Einzelaktien – einfach ausgeblendet. Er wurde als sogenannter Performance-Index konzipiert. Es gibt ihn zwar auch in der Variante als Kurs-Index – sonderlich populär ist diese Version allerdings nicht. So gesehen sollte die große Übersichtstabelle für die jährliche Performance der DAX-Aktien ein echter Hingucker sein.
Dieser Beitrag wurde von boersengeflüster.de erstellt.
Das Thema DAX-Dividenden können Anleger beispielsweise über ETFs, wie den ComStage DivDAX TR (WKN: ETF003) spielen. Der Index umfasst die 15 Unternehmen aus dem DAX mit der höchsten Dividendenrendite. Die Rendite wird dabei errechnet, indem die Dividende durch den Aktienkurs am Tag vor der Ausschüttung dividiert wird. Für die Aktien gilt eine Gewichtungsobergrenze von zehn Prozent. Die genauen Daten des ETFs finden Sie hier. Die schwersten Werte sind derzeit BASF, Allianz und Siemens.