Put auf Gold
Zinsen und Dollar belasten
Letzte Woche ermattete der Glanz des Goldes. Nach einer Aussage pro Zinsen in den USA fiel der Goldpreis an nur einem Tag um mehr als drei Prozent. Ein Put-Optionsschein auf Gold mit Basispreis bei 1300 US-Dollar und Fälligkeit im Dezember kann eine Rendite von 80 Prozent erzielen. Im Update: DAX.
Gold sei beständig, heißt es. Doch steigende Zinsen in den USA und ein gestärkter US-Dollar sollten sich den üblichen Erwartungen des Markts zufolge negativ auf den Goldpreis auswirken. Denn das glänzende Edelmetall gibt keine Zinsen ab und müsste deshalb als Anlagealternative in der Gunst der Anleger nach hinten gedrängt werden. Zudem wird Gold in US-Dollar gehandelt, weshalb dessen Preis zumindest für alle Käufer außerhalb der USA bei einem starken, also an Wert gewinnenden US-Dollar teurer wird. Beides kann sich negativ auf die Nachfrage auswirken und entsprechend in einem fallenden Goldpreis münden. Der Zusammenhang zwischen steigenden Zinsen und fallendem Gold zeigte sich bereits in der vergangenen Woche, als der Goldpreis nach einer Aussage eines US-Notenbank-Vertreters in Richtung einer Zinsanhebung deutlich an Wert verlor. Dadurch brachen die Notierungen mit den zuvor gehaltenen Unterstützungen zwischen 1304 und 1310 US-Dollar und pendeln seitdem auf einem niedrigen Niveau am Tief von Juni bei 1250 US-Dollar zur Seite, befinden sich dabei auch unter der nach oben begrenzenden 200-Tage-Linie bei aktuell 1263 US-Dollar. Wird die aktuelle Tendenz nach unten gebrochen, können sich die nächsten Ziele an den Tiefs von Ende Mai und Anfang Juni um 1200 US-Dollar befinden.
Gold (Tageschart in US-Dollar)
Strategie
Mit einem Put-Optionsschein (WKN DZV90Z) können risikofreudige Anleger, die von einem fallenden Goldpreis ausgehen, überproportional profitieren. Der klassische Optionsschein mit einem Basispreis bei 1300 US-Dollar und einer Fälligkeit am 07.12.2016 kann beispielsweise eine Rendite von 80 Prozent erzielen, wenn Gold spätestens bis zum Laufzeitende auf 1200 US-Dollar fällt. Sollte der Goldpreis tiefer fallen oder das Ziel vorzeitig erreichen, kann eine höhere Rendite möglich sein.
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Zu beachten ist: Falls Gold am Bewertungstag über dem Basispreis von 1300 US-Dollar notiert, verfällt dieser Optionsschein wertlos. Ansonsten wird die Differenz zwischen Kurs und Basispreis zum Bezugsverhältnis von 0,1 ausbezahlt. Um dann einen Gewinn zu erzielen, dürfte der Goldpreis unter den gleichen Bedingungen höchstens bei 1244 US-Dollar (Break-Even-Punkt) notieren. Ein Ausstieg aus der spekulativen Idee kann erwogen werden, sollte der Goldpreis nachhaltig über 1270 US-Dollar steigen.