Darum dürfte der Anstieg im Bund-Future nur vorübergehend sein - Seite 2
Griechenlands Schulden wieder verstärkt im Fokus
Sie könnte ein Ausdruck der wieder wachsenden Sorgen über die Stabilität der Eurozone und des Euro sein. Neben dem Superwahljahr 2017, bei dem eurokritische Parteien viele Stimmen auf sich vereinen könnten, hat auch das hochverschuldete Griechenland zuletzt wieder vermehrt für Schlagzeilen gesorgt. Die Euro-Finanzminister hatten am Montag vereinbart, dass die Kontrolleure der internationalen Institutionen IWF, EU-Kommission, Europäische Zentralbank (EZB) und Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM) wieder nach Athen zurückkehren sollen, um unter anderem Renten- und Arbeitsmarktreformen voranzubringen. Im Anschluss daran könnten weitere Hilfsgelder für das hoch verschuldete Land ausgezahlt werden. Dabei ist aber nach wie vor offen, ob sich der IWF am dritten Rettungsprogramm für Griechenland beteiligt.
Darum dürfte der Anstieg im Bund-Future nur vorübergehend sein
Doch die Sorgen darüber könnten unbegründet und der Kursanstieg des Bund-Futures damit nur vorübergehender Natur sein. Denn laut Euro-Rettungsfonds ESM wird Griechenland ohne weiteres Hilfsprogramm über die Runden kommen, wenn der eingeschlagene Kurs beibehalten wird.
Und die Notenbanken werden angesichts der konjunkturellen Entwicklung über kurz oder lang die Geldpolitik weiter straffen. Schon im März könnte die US-Notenbank Fed den nächsten Zinsanstieg beschließen. Und die EZB wird ab April ihr monatliches Ankaufvolumen von 80 auf 60 Milliarden Euro reduzieren. Beides spricht für wieder steigende Zinsen – und damit für fallende Bund-Future-Kurse.
Steigende Preise erhöhen den Druck auf die Notenbanken
Zumal die Notenbanken wegen der steigenden Inflation einen erhöhten Druck seitens der Politik und der Sparer zu spüren bekommen. Immer mehr Daten deuten darauf hin, dass das 2-Prozent-Inflationsziel auch nach dem auslaufenden Basiseffekt aus der Ölpreiserholung erreicht bzw. in greifbarer Nähe bleiben dürfte (siehe Prognose u. a. aus der Börse-Intern vom 19. Januar).
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So sind zum Beispiel in Deutschland die Erzeugerpreise im Januar 2017 um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, was die höchste Teuerungsrate seit März 2012 war. Und die Großhandelspreise stiegen im Januar 2017 sogar um 4,0 Prozent gegenüber Januar 2016, was die höchste Veränderung seit Oktober 2011 war. Ähnliches gilt auch auf europäischer Ebene, wie die Detaildaten der Einkaufsmanagerindizes vorgestern verrieten.
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