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    Aktien Frankfurt  1142  0 Kommentare Dax wegen Trump-Sorgen und Terrorakt im Rückwärtsgang

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt bleiben die Blicke am Freitag nach unten gerichtet. Belastet von der Terrorangst nach dem Anschlag in Barcelona und dem Bangen um die wirtschaftspolitischen Versprechungen von US-Präsident Donald Trump setzte der Dax seine am Vortag begonnene Talfahrt fort. Vom früh erreichten Tagestief bei 12 080 Punkten konnte sich der Leitindex aber zumindest erholen. Zuletzt stand er noch 0,32 Prozent tiefer bei 12 164,56 Punkten.

    Laut dem Marktexperten Andreas Lipkow von der Comdirect Bank verschreckt das politische Chaos im Weißen Haus mittlerweile auch jene Investoren, die bis zuletzt noch an die Handlungsfähigkeit des US-Präsidenten glaubten. Sorgen schürt dabei, dass sich Einflusspersonen aus Wirtschaft und Politik vermehrt von dem US-Präsidenten distanzieren. An den US-Börsen hatte der Leitindex Dow Jones Industrial daraufhin am Vorabend den größten Tagesverlust seit drei Monaten erlitten.

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    WOCHENGEWINN IN SICHT

    Die dreitägige Erholungsrally, die den Dax am Mittwoch noch zeitweise knapp über die Marke von 12 300 Punkte gehievt hatte, liegt mit dem nun zweiten Verlusttag vorerst wieder bei den Akten. Dank der Kursgewinne zu Wochenbeginn steuert der Leitindex im Wochenverlauf aber immerhin auf einen Aufschlag von rund 1,2 Prozent zu.

    Mit dem Dax ging es am Freitag auch für seine Indexkollegen abwärts. Der MDax der mittelgroßen deutschen Werte sank um 0,33 Prozent auf 24 818,24 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax büßte sogar 0,54 Prozent auf 2257,99 Zähler ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel außerdem um 0,70 Prozent.

    SHORT-SQUEEZE BEI STADA

    Auf Unternehmensseite machte vor allem die Stada-Aktie Schlagzeilen. Nachdem die Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven im zweiten Anlauf geglückt ist, schossen die Aktien um 13 Prozent nach oben. In der Spitze erreichten sie einen Rekord von 73,45 Euro, was deutlich über dem Angebotspreis von 66,25 Euro liegt. Laut Händlern kam es zur Eindeckung von Leerverkäufen, im Fachjargon "Short-Squeeze" genannt. Dabei mussten wohl Spekulanten zugreifen, die auf ein Scheitern gehofft und mit geliehenen Aktien auf fallende Kurse gesetzt hatten.

    Die Themen Trump und Terror wirkten sich nicht nur am Gesamtmarkt, sondern auch in einigen Branchen negativ aus. Aktien aus dem Bausektor wurden etwa abgestoßen, nachdem sie in der Euphorie wegen Trump noch zu den Börsenlieblingen zählten. Begründet wurde dies mit Zweifeln an den versprochenen Infrastrukturprojekten. Im Dax fielen HeidelbergCement um nahezu 1 Prozent. Schlusslicht waren dort aber Adidas mit minus 1,2 Prozent. Verwiesen wurde hier auf schwache Zahlen des US-Sportartikelhändlers Foot Locker.

    LUFTHANSA GEGEN DEN BRANCHENTREND IM PLUS

    Der Terroranschlag in Barcelona wiederum hinterließ in der Reise- und Freizeitbranche seine Spuren. Deren Teilindex Stoxx 600 Travel & Leisure büßte als Schlusslicht in der europäischen Branchentabelle rund 1,2 Prozent ein. Lufthansa-Aktien konnten sich dem aber entziehen und stiegen im Dax um gut 1 Prozent. Bei der Fluggesellschaft dreht sich weiterhin alles um eine Teilübernahme des insolventen Billigfliegers Air Berlin . Ab Freitagnachmittag sollen konkrete Verhandlungen geführt werden.

    Unter den Kleinwerten im SDax begaben sich VTG mit fast 5,5 Prozent auf Talfahrt, nachdem der Waggonvermieter und Logistikdienstleister mit seiner angepassten Gewinnprognose enttäuschte. Bertrandt-Aktien sanken dort um 4,5 Prozent. Am Markt wurde dies mit einer gestrichenen Kaufempfehlung von Warburg Research begründet.

    EURO STEHT ÜBER 1,17 DOLLAR

    Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,20 Prozent am Vortag auf 0,17 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,16 Prozent auf 141,53 Punkte. Der Bund-Future stand zuletzt fast unverändert bei 164,28 Punkten. Für den Euro wurden 1,1740 US-Dollar gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1697 Dollar festgesetzt./tih/fbr

    --- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---





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