Hammer Zahlen bei 2G Bio-Energietechnik AG (Seite 83)

[sabinho]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.937.952 von Wertefinder1 am 03.10.14 08:41:42

chillt mal freunde, selbstverständlich ist der kwk-markt zu einem gewissen maße politischen unwägbarkeiten ausgesetzt und natürlich wird es auch bei 2g weiterhin unsicherheit geben. Fakt ist aber auch, dass die GEsellschaft es in der vergangenheit vermocht hat, sinnvolle unternehmerische entscheidungen zu treffen und sich insgesamt exzellent entwickelt hat. bei allen schwankungen glaube ich, dass wir in den nächsten jahren um die gewinne dieses jahres oszillieren werden, mal einen schnaps mehr, mal weniger und tendenz eher steigend, weil amerika irgendwann auf den zug aufspringen wird. der vorstand geht im aktuellen daf interview auch schon für 2015 mit steigenden umsätzen in usa aus. das bedeutet, wir reden hier über eine Firma mit einem kgv von 10 und längerfristig wohl mit einer dividendenrendite von 2,5%. wem das zu wenig ist, soll woanders investieren, ich habe aufgestockt und freue mich auf die kommenden jahre...

[Wertefinder1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.937.658 von Nuggeteer am 03.10.14 05:00:43

Es könnte vllt. auch sein, das mit dem Bau größerer Speicherkapazitäten auch leistungsstärkere BHKWe notwendig werden, um dann wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, möglichst viel teuren Strom verkaufen zu können.

Also In-Zahlungsnahme vorhandener leistungsärmerer BHKWe und Suche nach Zweitverwertungsmöglichkeit dieser gebrauchten Anlagen.

Die o.g. Firma erwartet zwar keinen Neubau, aber erwartet auch, Umbauaufträge zu bekommen. Dazu auch bei 2G Energy das Servicegeschäft für die bereits installierten Anlagen.

Und siehe den Krombacher-Artikel - Firmen erteilen auch jetzt noch KWK-Aufträge.

Und die Firma ist offenbar im Q2 2014 an ihrer absoluten Leistungsgrenze angekommen - 3-Schichtbetrieb mit Wochenendnutzung - das ist natürlich kein Normalzustand!

[Nuggeteer]

Befürchtungen über die mittelfristigen Aussichten erhalten neue Nahrung. Die Zitate aus der NOZ "Nach der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) wird die Förderung für Biogasanlagen um rund 40 Prozent reduziert." und "Wir haben pro Jahr im Schnitt 30 Biogasanlagen gebaut. Insgesamt haben wir über 200 in Deutschland und Europa errichtet. Wir gehen davon aus, dass in Deutschland im kommenden Jahr überhaupt keine neue Anlage mehr gebaut wird." stimmen in der Tendenz mit Einschätzungen überein, die im Endbericht zur Analyse des KWK-Marktes http://www.bkwk.de/fileadmin/users/bkwk/download/studien/KWK… geäußert werden: "Unter Berücksichtigung der aktuellen Marktbedingungen wird die KWK-Stromerzeugung bis zum Jahr 2020 allerdings gegenüber dem heutigen Stand stagnieren.", "Durch die gesunkenen Stromgroßhandelspreise ist die Wirtschaftlichkeit für Investitionen in neue KWK sowie für Anlagenmodernisierungen in der allgemeinen Versorgung nicht mehr gegeben. Im Bestand der öffentlichen Versorgung können demnach heute und in den nächsten Jahren nur noch Kohle-KWK-Anlagen wirtschaftlich betrieben werden." und "Die anteilige Belastung des selbst genutzten Stroms mit der EEG-Umlage dämpft seit der EEG- Novelle die Wirtschaftlichkeit. Die häufig und erheblich von der Strom- und Energiesteuer und der EEG-Umlage befreiten energieintensiven Unternehmen haben so geringe Strombezugskosten, dass sich Neuinvestitionen in größere KWK-Anlagen kaum rentieren."

Insbesondere das letzte Zitat bestätigt, dass die negativen Auswirkungen des neuen EEG eben nicht auf den deutschen Biogasmarkt beschränkt sind. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen das Ausbauziel 25% KWK-Strom bis 2020 deutlich verfehlt werden wird.

Darin liegt letztlich auch ein Funke Hoffnung, denn wenn die Politik die Riesenblamage einer deutlichen Verfehlung des selbst gesteckten Ziels abwenden will, wird sie die Rahmenbedingungen für die KWK-gestützte Stomerzeugung attraktiver gestalten müssen.

[Wertefinder1]

Am 01.08.2014 beginnt wohl eine neue Zeitrechnung.

Biokonstruct geht von 50 % weniger Umsatz aus und davon, das 2015 keine einzige Biogasanlage in Deutschland neu gebaut wird. 50 % Mitarbeiterabbau geplant. Aber Pleite werden sie nach eigener Einschätzung wohl nicht gehen, das sie rechtzeitig in den Eigenbetrieb von Biogasanlagen investiert haben.

http://www.noz.de/lokales/melle/artikel/508487/bioconstruct-…

[Nuggeteer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.885.570 von sabinho am 26.09.14 15:24:11

Zitat von sabinho: wenn die Aussichten fürs zweite halbjahr nicht halbwegs vernünftig wären, hätten sie Umsatz nicht nach oben korrigieren können

Es steht unzweideutig in der Mitteilung, dass der Umsatz im zweiten Halbjahr zu einem großen Teil auf die Umsatzwirkung nach HGB von teilgefertigten Anlagen geht: "...da der hohe Bestand an teilfertigen Leistungen in Höhe von 58,8 Mio. Euro aus den KWK-Anlagenprojekten erst im zweiten Halbjahr 2014 zur Schlussabrechnung mit den Kunden kommt und gemäß der HGB-Bilanzierung dann erst umsatz- und ergebniswirksam verbucht wird."

Das ist also eine nachlaufende Zahl, die in gar keiner Weise irgendwelche Rückschlüsse auf die Auftragseingänge oder die Geschäftsentwicklung zulässt. Ganz im Gegenteil: Was nicht drin steht, nämlich Zahlen zu Auftragseingaengen und zur Entwicklung insbesondere des US-Marktes (darauf wurde im ersten Halbjahr noch "herumgeritten") ist IMO aussagekräftiger als alles, was drin steht.

Dass das Jahr 2014 insgesamt sehr gut lief, ist doch längst klar. Das war es ja auch, was den Kurs zwischenzeitlich auf 35 Euro katapultiert hatte. Spätestens im Sommer war das Thema für die Börse abgehakt und der Fokus des Interesses richtete sich auf die Frage "was kommt 2015?" Die heutige Mitteilung liefert darauf keine Antworten.

Was mir zudem auffällt, ist eine gewisse Tendenz, das Problem zu verharmlosen. Nicht nur beim "Boersengeflüster" wird der Eindruck erweckt, die Unsicherheit sei auf den deutschen Biogasmarkt begrenzt. Das stimmt nämlich nicht. Regelungen im neuen EEG wie z.B. die zusätzliche Belastung der Eigenstromerzeugung betreffen sehr wohl auch den deutschen Markt für Erdgas-BHKWs. Dass sich zusätzliche Belastungen negativ auswirken, ist offensichtlich. Bleibt nur die Frage: Wie stark? Zusammen machen sie grob 3/4 von 2Gs Geschäft aus. Wertefinder, was genau meinst Du mit "nur noch"? Es war schon deutlich weniger! Zitat Geschäftsbericht 2013: "Der Auslandsanteil der Umsätze ist auf rund 22 % (Vorjahr: 33 %) zurückgegangen."

[Wertefinder1]

http://boersengefluester.de/2g-energy-hoehere-prognose-fast-…

[sabinho]

wenn die Aussichten fürs zweite halbjahr nicht halbwegs vernünftig wären, hätten sie Umsatz nicht nach oben korrigieren können

[McBane]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.881.751 von Nuggeteer am 26.09.14 10:02:57

also dass der Umsatz am oberen Ende der Schaetzung sein wird ist doch eine neue Information. Und wenn mehrere Monate spaeter eine Prognose fuer die EBIT Marge bestaetigt wird, dann ist die Prognose deutlich wahrscheinlicher geworden. Das ist auch eine neue Information.

Ich gebe dir Recht, dass konkrete News zu Cenergy schoen waeren, aber vielleicht kommt da mehr am Dienstag.

[Nuggeteer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.881.208 von sabinho am 26.09.14 09:13:06

Die Meldung ist in keiner Weise geeignet, meine Erwartungen zu revidieren. Bestätigt wird, was wir schon wissen. Kein Wort zum US-Markt. Kein Wort zu den Auftragseingängen. Ich fühle mich in meiner Skepsis bestärkt.

[sabinho]

na also geht doch :-)

zwar ncoh keine angaben hinsichtlich auftragsentwicklung zweites quartal, kann aber nicht so schlecht sein, sonst würden sie nicht prognose erhöhen.

ich glaube übrigens auch nciht, dass sich 2g durch die übernahme des vertriebsteams neue kosten reinholen würde, wenn sie nciht von positiver geschäftsentwicklung ausgingen

jetzt gehts schnell zurück auf mind. 30, habe noch mal 15k reingesteckt