Russische Walmart 2000 Prozent? (Seite 4)

[Steigerwälder]

Gewinnmarge hat sich in den letzten 2 Jahren halbiert. Cashflow aufgelöst. Umsätze wachsen einstellig. Gewinnrückgang 35%, weil Kosten schneller wachsen. KGV 15.

Derzeit siehts nicht so toll aus.

[engertstein]

Mit dem Wert ging es weiter abwärts. Wie schätzt ihr hier die Lage ein.
Lohnt sich ein Einstieg?

[Natascha7]

Ich sehe das Ganze als sehr posoitiv an, es wird neue Impulse+Geschäftsideen geben...

[El_Matador]

Antwort auf Beitrag Nr.: 57.053.870 von Natascha7 am 18.02.18 10:53:32

Danke fuer den letzten Beitrag, der meinen Blick nach langer Zeit mal wieder auf dieses Unternehmen gerichtet hat.

Der Reuters Artikel sagt eigentlich fast alles. Ich sehe diese Veraenderung auch sehr kritisch fuer Magnit.

[Natascha7]

Antwort auf Beitrag Nr.: 56.891.807 von ypom am 31.01.18 20:44:45

Sehr interessant VTB Bank steigt ein:

Die Meldung kam am Freitag 16.Februar.


https://www.reuters.com/article/us-russia-magnit-vtb/tearful…


Kurz nach dem Abschluss haben VTB/Magnit und die russische Post eine Kooperationsvereinbarung für den Online Handel unterschrieben.

Die neue russische Amazon könnte Realität werden....

[ypom]

Antwort auf Beitrag Nr.: 56.884.322 von al_sting am 31.01.18 11:33:20

Hab ich doch geschrieben: Richtig belegt ist nix. Belastbares Material fehlt. Wenn man sich für das Thema interessiert und googelt, stellt man fest, dass die meisten Wirtschaftsmeldungen von einer moderaten Erholung nach zwei Rezessionsjahren (2015/2016) ausgehen. Dass das russische Wirtschaftsministerium und die Regierung diese zwei Rezessionsjahre damals realistisch angekündigt haben und nun vorsichtig in Optimismus machen, spricht auch für eine Besserung der Lage. Eine brauchbare Zusammenfassung aus deutscher Sicht ist der Anfang folgender Studie für Arbeitgeber:

https://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Geschae…

Ob etwas von einem evtl. Aufschwung bei den einfachen Leuten ankommt? Keine Ahnung, zumal die einfachen Leute erst einmal definiert werden müssten. Für Magnit sind sicher Nomaden an der chinesischen Grenze uninteressant. Und ob die leichten Lohnerhöhungen in den Städten die Inflation überkompensieren – wer weiß das schon.

Meine (steile) These von der deutlich höheren Marge für Importware, die in den Hypermarkets verkauft wird, stammt von Magnit selbst. Sie stand in einem früheren Geschäftsbericht. Ob sie mit Zahlen belegt war, weiß ich nicht mehr.

Dass die Fußball-WM Magnit einen gewaltigen Schub geben wird, glaube ich auch nicht (deshalb auch der gähnende Smilie am Ende dieser „These"). In großen Ländern bewirken solche Events nicht so viel. In Deutschland hat 2006 auch nur die Brauereibranche nachweislich einen Boomeffekt gehabt. Die Verkäufe von Fernsehern stiegen zwar vor der WM an, fehlten dann jedoch im Weihnachtsgeschäft. Fernseher gibt es in den Convenienceshops sowieso nicht, aber Bier und Wodka – und der Russe kann was ab

[al_sting]

Nachtrag: Ich glaube nicht, dass Magnit mit seinen Discountern stark von einem möglichen Tourismusboom bei der Fussball-WM profitiert, Ausländer gehen eher in andere (schickere) Läden. Magnit dürfte eher von steigender Binnennachfrage profitieren, sonfern die ärmeren Leute wieder mehr Geld in der Hand haben.

[al_sting]

Antwort auf Beitrag Nr.: 56.865.347 von ypom am 29.01.18 18:59:24

"Wirtschaftlich geht es in Russland aktuell langsam wieder aufwärts"
Gilt das nur für die nationalen Zahlen, oder kommt das auch bei den einfachen Leuten an? Fall du belastbare Indizien für letzteres hast, würden mich diese interessieren.

"Richtig Geld verdient man freilich mit Importware, die in den Hypermarkets verkauft wird."
Kannst du diese (steile) These auch mit Zahlen unterlegen?
Schau dir mal den Umsatzanteil der Hypermärkte bei Magnit an, so groß ist der nicht. Wie hoch sollte da die Marge sein, dass es für den Gesamtkonzern einen starken Einfluss hätte?

[ypom]

Antwort auf Beitrag Nr.: 56.865.347 von ypom am 29.01.18 18:59:24

Die WM ist natürlich in diesem Jahr, sorry. Es geht also schon heuer aufwärts!

[ypom]

Magnit geht nicht die Puste aus. Der Konzern ist nur nicht mehr so profitabel wie vor dem Ukraine-Elend mit seinen Sanktionen. Das ist es auch, was Standard & Poor's bei ihrem Downgrade bemängeln, das Geschäftsmodell sehen sie weiterhin als erfolgversprechend an.
Wirtschaftlich geht es in Russland aktuell langsam wieder aufwärts, wenn man rein statistisch die Aussagen der unterschiedlichen Auguren (Börsenblätter, Handelsblatt, Fernsehen usw.) betrachtet. Ein Drittel erzählt was vom Niedergang, zwei Drittel sehen Fortschritte. Richtig belegt ist nix. Fakt ist aber, dass die Sanktionen dazu geführt haben, dass Russland seine Versorgung mit Lebensmitteln richtig gut in den Griff gekriegt hat. Das wiederum hat dazu geführt, dass die Inflation bei Lebensmitteln 2017 nur bei 1,1 Prozent lag (2016 bei 4,6 Prozent). Die gesamte Inflation lag bei 2,5% (2016 bei 5,4%). Die Zahlen stammen freilich vom staatlichen Statistikamt Rosstat (mmmh?). Magnit macht nun aber den Hauptumsatz mit Lebensmitteln in seinen Convenience Stores. Richtig Geld verdient man freilich mit Importware, die in den Hypermarkets verkauft wird. Und die schwächeln. Das könnte sich im nächsten Jahr evtl. mit einem positiven Einmaleffekt ändern. Die Fußball-WM bringt Devisen nach Russland. Wenn die labilen Shtrikh-M(Штрих-М)-Registrier-Kassen durchhalten und Russland ins Halbfinale kommt, dann gibt es vielleicht einen kleinen Umsatzschub.