Firstrand - Banking in Afrika (Seite 2)
eröffnet am 03.07.20 11:50:47 von
neuester Beitrag 04.04.24 23:00:20 von
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Hier noch eine etwas ausführlichere Einschätzung:
Werfen wir zunächst einen Blick auf das Chartbild: Die Volatilität ist heftig. Kurse von über fünf Euro, wie 2018, dürften so schnell allerdings nicht wiederkommen. 2013 und 2014 bildete das aktuelle Preis-Niveau den Boden, allerdings gab es damals keine global wütende Pandemie.
Inwieweit sich Trading-Chancen ergeben, vermag ich nicht zu beurteilen – wenn ich Aktien kaufe, dann meist mit dem Ziel, sie langfristig zu halten. Ein Hemmnis ist auf jeden Fall das vergleichsweise geringe Handelsvolumen bzw. der Bid/Ask-Spread: die knapp 3% Spread + Transaktionskosten muss man auch erst mal wieder verdienen, was ein Trading eigentlich schon von dieser Seite her unattraktiv erscheinen lässt.
Fundamental:
Consors zeigt eine Dividenden-Rendite von 4,57% an (2020) bzw. 3,91% (2021). Das ist ordentlich. Marketscreener zeigt für 2021 ein KGV von 9 an, für 2022 knapp 7 – beides nicht teuer. Die Unsicherheit, die hier allerdings mitspielt, ist natürlich die Frage, wie zuverlässig solche Schätzungen in Anbetracht von Corona sind. Darüber hinaus war Südafrika auch vor Corona wirtschaftlich und politisch kein Land, in dem man unbedingt investiert sein musste.
Bislang hat sich das Unternehmen trotz der Krise(n) in Südafrika allerdings wacker geschlagen, ist aber dennoch offenbar weitgehend vom Radar institutioneller Investoren verschwunden – was durchaus eine Chance sein kann. Ich habe mir mal ein paar Emerging Markets-Fonds angesehen und festgestellt, dass diese kaum noch in Südafrika investiert sind, bestenfalls in Naspers, was aber eher als Wette auf Tencent zu sehen ist. Selbst explizite Afrika-Fonds, die traditionell ein hohes Gewicht in Südafrika hatten, weil die Börse dort die Liquideste auf dem Kontinent ist, haben ihr Gewicht in Richtung Ägypten verschoben (DWS) bzw. Ägypten und Marokko (Bellevue).
Werfen wir außerdem einen Blick auf die Mitbewerber: die Umsätze der Standard Bank sind etwas stabiler, KGV günstiger, die erwartete Dividenden-Rendite höher. Siehe auch:
https://businesstech.co.za/news/banking/412353/the-biggest-b…
Fazit: ein Investment drängt sich derzeit nicht auf. Ich behalte die Aktie allerdings weiter im Bestand und auf dem Radar. Ggfs. stocke ich bei Gelegenheit moderat auf.
Werfen wir zunächst einen Blick auf das Chartbild: Die Volatilität ist heftig. Kurse von über fünf Euro, wie 2018, dürften so schnell allerdings nicht wiederkommen. 2013 und 2014 bildete das aktuelle Preis-Niveau den Boden, allerdings gab es damals keine global wütende Pandemie.
Inwieweit sich Trading-Chancen ergeben, vermag ich nicht zu beurteilen – wenn ich Aktien kaufe, dann meist mit dem Ziel, sie langfristig zu halten. Ein Hemmnis ist auf jeden Fall das vergleichsweise geringe Handelsvolumen bzw. der Bid/Ask-Spread: die knapp 3% Spread + Transaktionskosten muss man auch erst mal wieder verdienen, was ein Trading eigentlich schon von dieser Seite her unattraktiv erscheinen lässt.
Fundamental:
Consors zeigt eine Dividenden-Rendite von 4,57% an (2020) bzw. 3,91% (2021). Das ist ordentlich. Marketscreener zeigt für 2021 ein KGV von 9 an, für 2022 knapp 7 – beides nicht teuer. Die Unsicherheit, die hier allerdings mitspielt, ist natürlich die Frage, wie zuverlässig solche Schätzungen in Anbetracht von Corona sind. Darüber hinaus war Südafrika auch vor Corona wirtschaftlich und politisch kein Land, in dem man unbedingt investiert sein musste.
Bislang hat sich das Unternehmen trotz der Krise(n) in Südafrika allerdings wacker geschlagen, ist aber dennoch offenbar weitgehend vom Radar institutioneller Investoren verschwunden – was durchaus eine Chance sein kann. Ich habe mir mal ein paar Emerging Markets-Fonds angesehen und festgestellt, dass diese kaum noch in Südafrika investiert sind, bestenfalls in Naspers, was aber eher als Wette auf Tencent zu sehen ist. Selbst explizite Afrika-Fonds, die traditionell ein hohes Gewicht in Südafrika hatten, weil die Börse dort die Liquideste auf dem Kontinent ist, haben ihr Gewicht in Richtung Ägypten verschoben (DWS) bzw. Ägypten und Marokko (Bellevue).
Werfen wir außerdem einen Blick auf die Mitbewerber: die Umsätze der Standard Bank sind etwas stabiler, KGV günstiger, die erwartete Dividenden-Rendite höher. Siehe auch:
https://businesstech.co.za/news/banking/412353/the-biggest-b…
Fazit: ein Investment drängt sich derzeit nicht auf. Ich behalte die Aktie allerdings weiter im Bestand und auf dem Radar. Ggfs. stocke ich bei Gelegenheit moderat auf.
Über den Spin Off von Remgro bin ich an die Firstrand-Aktie gekommen, die hiermit ihren eigenen Thread bekommen soll.
Zum Hintergrund:
www.bloomberg.com/news/articles/2019-11-21/spinoff-puts-afri…
Firstrand ist ein in Südafrika beheimateter Finanzdienstleister, der Bank- und Versicherungsprodukte anbietet. Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt in Südafrika, es gibt aber auch Ableger in anderen afrikanischen Staaten und UK.
www.firstrand.co.za/the-group/presence-in-african-region-and…
Südafrika steckt nach wir vor in großen politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Nichtsdestotrotz gehört Firstrand zu den Marktführern in Südafrika und verfügt Presseberichten zufolge über eine gute IT-Basis und war von der Finanzkrise 2008 kaum betroffen.
Zum Hintergrund:
www.bloomberg.com/news/articles/2019-11-21/spinoff-puts-afri…
Firstrand ist ein in Südafrika beheimateter Finanzdienstleister, der Bank- und Versicherungsprodukte anbietet. Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt in Südafrika, es gibt aber auch Ableger in anderen afrikanischen Staaten und UK.
www.firstrand.co.za/the-group/presence-in-african-region-and…
Südafrika steckt nach wir vor in großen politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Nichtsdestotrotz gehört Firstrand zu den Marktführern in Südafrika und verfügt Presseberichten zufolge über eine gute IT-Basis und war von der Finanzkrise 2008 kaum betroffen.
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