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    SINGULUS: Mögliche Akquisitionsziele ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.07.01 18:59:08 von
    neuester Beitrag 20.07.01 00:44:15 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 14.07.01 18:59:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wie mehrfach angekündigt und bestätigt, ist Singulus derzeit auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern. Ausgelöst durch eine zunehmend zyklische Entwicklung der bisherigen Zielmärkte im Optical Media-Bereich soll durch diesen Schritt zum einen zusätzliches Unternehmenswachstum generiert und zum anderen eine stärkere Diversifizierung erreicht werden. Das alles ist vor dem Hintergrund zu sehen, zusätzliche Stabilität und Kontinuität in die Umsatz- und Margenentwicklung zu bekommen.

      Da Singulus diese Planungen bislang nicht branchenspezifisch konkretisiert hat, sondern neben einem völlig neuen Geschäftsfeld außerhalb des Optical Media Bereichs auch die Akquisition einer vor- oder nachgelagerten Stufe in der OM-Prozeßkette (vertikale Diversifikation) nicht ausschließt, kann man mittlerweile angesichts der rapide gesunkenen Marktkapitalisierung vieler High-Tech Unternehmen mit Sicherheit von einem günstigen Akquisitionszeitpunkt sprechen.
      Der „mainvestor“ schrieb diesbezüglich am 12.03.2001: „Der weiterhin beachtlichen Marge (nach Steuern 2000 immerhin rd. 14%) würde es zusätzlich auf die Sprünge helfen, wenn Singulus es schafft, die Wertschöpfung in Teilbereichen noch stärker im eigenen Haus abzubilden. Bislang werden z.B. Spritzgussmaschinen komplett von außen zugekauft.“

      Angesichts der prall gefüllten Kriegskasse (allein im Jahr 2000 wurden knapp 100 Mio. DM Gewinn eingefahren) ist Singulus nun in der glücklichen Lage, die Rolle des aktiven Konsolidierers zu übernehmen.
      In welche Richtung es gehen könnte, zeigt der Kommentar von SNG-Finanzvorstand Holtmann in der Börsen-Zeitung (Ausgabe 7, vom 11.01.2001, Seite 12). Bezug nehmend auf die geplante Akquisition, hieß es dort nämlich: Auf jeden Fall solle es „um das Systemgeschäft gehen, das ähnliche Märkte mit einer vergleichbaren Infrastruktur wie beim bisherigen Business bediene.“
      Unterstellt man nun, daß Singulus sehr enge Kontakte zu seinen Zulieferern pflegt, also die jeweiligen Unternehmen und deren Management sehr genau kennt, erscheint auf dieser Basis eine engere Verflechtung sinnvoll und zudem weniger risikoreich.
      Zwar hat das Singulus-Management M&A´s bislang skeptisch gegenübergestanden (internes Wachstum wurde präferiert), jedoch hat sich der Markt in den letzten Monaten grundlegend geändert, was im Hinblick auf die Margenentwicklung offensichtlich Handlungsnotwendigkeit ausgelöst hat. Denn das kontinuierlich starke Wachstum der letzten Jahre wird in Zukunft bekanntlich eher zyklisch verlaufen. Zwar hat Singulus angesichts seines breiten Produktportfolios und der schlanken Kostenstruktur inkl. niedrigem Fixkostenanteil auch weiterhin alle Vorteile auf seiner Seite. Jedoch sind angesichts der bestehenden Überkapazitäten die Margen enorm unter Druck gekommen, was wiederum einige Wettbewerber gezwungen hat, darauf mit Dumpingpreisen zu reagieren, um den Absatzeinbruch wenigstens teilweise aufzufangen. Da diese Unternehmen (z.B. Steag, 4M, Toolex) aber keine margenstarken Basistechnologien anbieten können (z.B. Metallizing/Sputtering), führt diese Strategie auf lange Sicht in den Ruin. Die Quartalszahlen dieser Konkurrenten haben ja auch gezeigt, wie vernichtend sich die aktuelle Konjunkturschwäche in den Zahlen niederschlägt. Daher ist davon auszugehen, daß der eine oder andere Wettbewerber demnächst mangels ausreichender Liquidität pleite geht.
      Angesichts dieses Szenarios ist es für Singulus von Nöten, sich verstärkt auf margenstarke Geschäftsfelder zu konzentrieren bzw. wichtige Technologiekomponenten hinzu zu kaufen, um das Produktportfolio abzurunden.
      Aufgrund der momentan extrem schwächelnden Branchenkonjunktur ergeben sich nun auch hervorragende Möglichkeiten, das Produktportfolio kostengünstig um qualitativ hochwertige Spitzentechnologien zu erweitern.
      Da Singulus immer darauf hingewiesen hat, daß M&A´s ein nicht zu unterschätzendes unternehmerisches Risiko beinhalten (Kompatibilität des Managements, Integrationshemmnisse etc.), dürfte das aus den langfristigen Geschäftsbeziehungen zu den Zulieferern gewonnene Vertrauen sowie die dadurch gewonnene Transparenz ein gewichtiger Grund für eine mögliche Akquisition sein. Ein Negativ-Beispiel aus der Peer Group ist sicherlich die Steag-Akquisition „First Light, Inc.“, die in der Vergangenheit maßgeblich zu den schlechten Geschäftszahlen des Unternehmens beigetragen hat.

      Wie aus der am 29.06.2001 erschienenen Analyse von „Crédit Agricole Indosuez Chevreux“ zu entnehmen ist, könnte es sich dabei um folgende Bereiche handeln:

      Zitat: „Singulus also confirmed it will extend its value chain by adding mastering and injection moulding process steps to its product portfolio, most probably via an acquisition. This will help to increase its margins. Moreover, the company confirmed its intention to diversify its business by leveraging its core know-how coating technology within the next 12 months. Singulus’ excellent financial situation, with an equity ratio of 54% and EUR50m cash, gives the company a comfortable basis for approaching these challenges. However, in our view a crucial problem for Singulus is still the matter of whether the company wants to consolidate its market position in the mature optical disc equipment market by increasing the value chain, or to enter a growth market as a completely new player. Both at same time are, in our view, not achievable.“

      Man wird sehen, wozu sich SNG entschließt. Entweder vertikale Diversifikation („Mastering and Injection Moulding Process“) oder Zukauf eines komplett neuen Geschäftsfeldes außerhalb des Marktes für optische Speichermedien.
      However: Die Zeit ist jetzt reif dafür. Die Börsenkurse potentieller Kandidaten liegen schließlich (noch) am Boden.
      Und auch, wenn es sich um einen nicht börsennotierten Mittelständler im GmbH-Mantel handelt, wird die aktuelle Branchenschwäche nützlich sein, da diese Unternehmen ebenfalls unter verstärktem finanziellen Druck stehen und zumindest keine Möglichkeit haben, sich via Kapitalerhöhung von ihren Aktionären weiteres Investitionskapital zu beschaffen. Also auf in den Kampf, SNG!

      MfG und ein schönes Wochenende (sofern das bei dem feuchten Wetter möglich ist! ;))...
      DM
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 23:40:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      Zum besseren Verständnis:

      Spritzguss ...
      ist ein Druckguss, bei dem das Metall in teigigem (Messing) oder flüssigem (Aluminium) Zustand in die (Dauer-)Form mit Druck gespritzt wird. Hauptunterschied gegenüber dem Pressguss ist, daß das Metall in der Druckkammer erwärmt wird; man bezeichnet diese deshalb auch als „warm”. Spritzguss ergibt genaue Abgüsse und ist für die Massenherstellung kleiner Teile sehr wirtschaftlich, besonders auch bei der Formgebung von Kunststoffen.
      Im Spritzguß-Verfahren können heute mit technischen Kunststoffen und computergesteuerten Hochleistungsmaschinen Formteile jeder Art hergestellt werden. :)
      --------------
      Da für das Jahr 2002 wieder mit einer deutlichen Belebung des Marktes für optische Speichermedien gerechnet wird, gehe ich bei Singulus mittlerweile von einer Akquisition im gleichen Segment aus. Denn vor diesem Hintergrund macht es durchaus Sinn, jetzt eine margenstarke, vorgelagerte Produktionsstufe dem eigenen Produktportfolio hinzuzufügen.
      Laufen die Geschäfte dann 2002 wieder auf Hochtouren und ist die Integration des akquirierten Unternehmens erfolgreich abgeschlossen worden, kann man in Ruhe nach weiteren (branchenfremden) Alternativen Ausschau halten. Ein zu diesem Zeitpunkt deutlich höher notierender Aktienkurs eröffnet dann auch die Möglichkeit, eine weitere potentielle Akquisition zu einem Großteil mit eigenen Aktien zu bezahlen.
      Die demnächst anstehende (erste) Akquise wird angesichts der prall gefüllten Kriegskasse wohl hauptsächlich in Cash bezahlt werden. Ich kann mir nämlich kaum vorstellen, daß Singulus angesichts des derzeit niedrigen Aktienkurses seine Unternehmensanteile zu solch einem Preis verschenkt.

      Also: Schönen Gruß und gute Nacht! Vielleicht träumt ja noch jemand von hohen Spritzguß-Margen!? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 19:15:09
      Beitrag Nr. 3 ()
      Weitere Infos zum möglichen neuen Geschäftsbereich:

      (Quelle: SINGULUS NEWS, ISSUE XVIII : june 2001, NEWS MAGAZINE FOR OUR BUSINESS FRIENDS)

      RÖHM GmbH & Co. KG: PLEXIGLAS® DQ 501 for DVD’s A PMMA Specialty

      Together with replicators and specialists in the supporting industry, the business line Molding Compounds at RÖHM GmbH & Co. KG, a subsidiary of DEGUSSA AG, developed and brought to serial production DVDs produced from the optimum substrate for optical discs: the PMMA molding compound PLEXIGLAS® DQ 501.
      The detailed specifications for substrate characteristics permit manufacturers of CD and DVD to select their raw materials according to economy and suitability for each specific purpose. The physical and especially the good optical properties of PMMA satisfy all requirements.

      DVDs made from PLEXIGLAS® DQ 501 offer:

      - Excellent light transmission factor of 92 % (PC 89 %).
      - Extremely low birefringence of only 20 nm.
      - High surface hardness and less sensitivity to mechanical stress. In the pencil hardness / scratch hardness test, PMMA is found to be clearly superior to polycarbonate. Whereas a polycarbonate surface can be scratched with a relatively soft pencil (HB), PMMA shows a much higher resistance (4 H).
      - Excellent mold surface reproduction down to the most minute textures
      - High elastic modulus and thus unchanged planarity at rapid rotation
      - Playing ability on all conventional DVD players and optimum properties even for future systems that will work at lower wavelengths (Blue Laser System) in conjunction with smaller and more precise pits, thereby permitting finer resolution of the signals produced.
      - Raw material cost savings of about 15 – 20 %.
      - Processing without energy- and cost-intensive pre-drying with correct storage of material. What is more, the permissible moisture content of PMMA for injection molding is higher than that of polycarbonate, and it absorbs far less water within the short processing period.
      - Processing ability on all injection molding and injection compression molding machines suitable for the manufacture of optical discs without problems producing up to 0.6 mm thick halves by the injection compression molding process. The mold temperatures and also the melting temperatures required are lower than those for polycarbonate. Good molding
      results are achieved with PMMA at mold temperatures of 50 to 70 °C, whereas between 90 and 110 °C are required for polycarbonate.
      - Processing ability on injection molding machines used in the replication industry for both PMMA and polycarbonate without any modification of screw or cylinder.
      - No problems with sputtering by using the application of all commonly used metal coatings to PMMA. DVDs subjected to the climatic test according to the specification show neither
      significant changes in the electrical signals nor delamination phenomena.

      Replication of the DVD5, and DVD9 with PLEXIGLAS® DQ 501, is currently in mass production. Trials for the optimisation of the material DQ 501 are being conducted with the use of SPACELINE, the high performance replication system from SINGULUS.
      The results achieved so far confirm that this ultra-pure PMMA molding compound is ideally suited for the purpose.
      ;)

      RÖHM GmbH & Co. KG The PMMA Specialist
      The Business Line RÖHM MOLDING COMPOUNDS is one of the leading international manufacturers of PMMA molding compounds.The best-known brand, PLEXIGLAS®, stands for a complete range of standard, impact-modified and special molding compounds for injection molding and extrusion. These molding compounds show convincing performance in all applications which call for unbeatable high brilliance and transparency, weather resistance and colorfastness, combined with hardness and mar resistance.
      -------------------------
      ... und vielleicht bald schon unter dem Dach von SINGULUS zu begrüßen ? Wer weiß ...

      Wie auch immer. Die Firma NETSTAL, deren Molding Machines zumindest in einigen SNG-Linien zum Einsatz kommen/kamen, ist jedenfalls nicht mehr zu haben. Die wurden nämlich vor rund einer Woche selbst übernommen. :laugh:

      Frohe Kunde bezüglich des X-BOX Deals gibt´s hier: Thread: SINGULUS: Warten auf die „Xbox“ !. Lesen ! ;)

      MfG,
      DM :D
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 23:14:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      FAZ": Singulus erschließt neues Geschäftsfeld
      Kahl (vwd) - Die Singulus Technologies AG, Kahl am Main, steht nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)" kurz vor dem Eintritt in ein neues Geschäftsfeld. "Wir werden in den nächsten zwei bis drei Monaten eine Akquisition bekannt geben", zitiert die Zeitung den Vorstandsvorsitzenden Roland Lacher in ihrer Freitagausgabe. Das neue Tätigkeitsfeld habe nichts mit optischen Speichermedien zu tun. Es handele sich aber ebenfalls um ein Systemgeschäft und sei in der Hochtechnologie angesiedelt. Das zu übernehmende Unternehmen verfüge bereits über ein Produkt am Markt, dass Singulus massiv ausbauen wolle.



      Zu diesem Schritt sei das Unternehmen gezwungen, da die hohen Wachstumsraten im Stammgeschäft CD/DVD-Anlagen der Vergangenheit angehörten. Derzeit steige der Absatz von CD-R (einmal bespielbare CD) wieder an, während der von CD stagniere. Vom Hauptumsatzbringer CD-Anlagen werde Singulus in diesem Jahr nur rund 250 verkaufen nach 405 im vergangenen Jahr. Bei DVD-Anlagen rechnet Lacher laut "FAZ" mit einem Absatz auf Vorjahreshöhe, also rund 90 Stück. Bei CD-R-Anlagen erwarte Singulus einen leichten Zuwachs auf 50 Maschinen. Eine Folge des Absatzeinbruchs bei den CD-Anlagen sei ein deutlicher Umsatz- und Gewinnrückgang. Demnach werde der Umsatz in diesem Jahr auf 500 Mio DEM von zuvor 735 Mio DEM sinken.


      vwd/12/19.7.2001/ahl/nas

      19. Juli 2001, 21:04
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 23:21:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hi DaakMaak !

      Vielen Dank für Deinen ausgezeichneten Beitrag. Eine Frage habe ich noch. Wie kommst Du an die Studie der Credit Agricole ? Findet man sowas im Netz ?
      Für eine Antwort wäre ich sehr froh.

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      Avatar
      schrieb am 20.07.01 00:44:15
      Beitrag Nr. 6 ()
      Also doch ein völlig anderes Terrain !
      Na, da kann man wirklich gespannt sein. Lange genug hat´s ja gedauert ... ;) Danke an Cybermausi für´s Posten des VWD-Artikels! Komme gerade zur Tür herein und hab´s mit Freude vernommen ! :D

      @d_o_c: Gern geschehen. Die Analyse findest übrigens Du auf der Homepage von Singulus (http://www.singulus.de). Es lohnt sich, hin und wieder dort vorbeizuschauen. :)

      Schönen Gruß und gute Nacht allerseits.
      MfG,
      DM


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