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    Taliban besiegt? al-Qaida zerschlagen? Bin Laden gefasst? auf jeden Fall Chaos!!!!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.11.01 17:39:36 von
    neuester Beitrag 14.12.01 13:18:11 von
    Beiträge: 12
    ID: 511.112
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      schrieb am 23.11.01 17:39:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hey

      ( VWD )
      Britischer Außenminister Straw fürchtet "Desaster"

      Der britische Außenminister Jack Straw hat vor einem "humanitären Desaster" in Kundus gewarnt. Mit dem pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf und dessen Außenminister Abdul Sattar habe er die "Schwere der Situation" in der Stadt erörtert, sagte Straw am Freitag in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad. Die Situation um Kundus, in dem sich mehrere tausend Taliban-Kämpfer verschanzt halten sollen, sei "in Bewegung". Die britische Regierung habe aber keine Bodentruppen im Einsatz, um die Lage unabhängig zu überprüfen, sagte Straw.


      ( Rhein Zeitung )
      Kabul - Büros und Lager von Hilfsorganisationen werden bis auf die Fensterrahmen geplündert, Lebensmittelkonvois von Wegelagerern ausgeraubt und Menschen erschossen: Nach dem Zusammenbruch der rigiden Taliban-Herrschaft droht Afghanistan die Rückkehr von Gesetzlosigkeit und Anarchie.


      Berittener Kämpfer der Nordallianz: Reisen in Afghanistan ist gefährlich. Die Zentralgewalt in Kabul hat das Land nicht unter Kontrolle.
      Die Wiederkehr jener Zustände, die die Mehrheit der Bevölkerung vor fünf Jahren die Machtergreifung der Taliban begrüßen ließ, bedroht nun jeden Ansatz, im Land am Hindukusch eine stabile Nachkriegsordnung aufzubauen.

      In der westafghanischen Wüste überfielen bewaffnete Banden vor wenigen Tagen einen UN-Konvoi und brachten 185 Tonnen Lebensmittel in ihre Gewalt. Der Rest des Konvois wurde zur Umkehr gezwungen. Andere Straßen werden von unkontrollierbaren Milizionären oder Räuberbanden unsicher gemacht oder sind vermint.

      Zentralgewalt endet wenige Kilometer von der Hauptstadt

      Die Zentralgewalt in Kabul, falls man überhaupt von einer solchen sprechen kann, kontrolliert höchstens den Nordosten Afghanistans. Ansonsten geht ihre Macht bereits wenige Kilometer hinter der Hauptstadt zu Ende. So ist die Straße von Kabul über Sarobi nach Dschalalabad, der Hauptverbindungsweg zwischen der afghanischen Hauptstadt und Pakistan, zu einer der gefährlichsten Routen in ganz Zentralasien geworden. Am Montag starben hier vier Journalisten. Auch viele andere Journalisten wurden auf dieser durch enge Täler und wilde Schluchten führenden Straße schon ausgeraubt.




      ( Spiegel )
      Die Gefahr, dass es bei der Einnahme von Kundus zu einem Massaker kommt, wird auch durch eine Meldung des Internationalen Roten Kreuzes vom Donnerstag unterstrichen, wonach in der Stadt Masar-i-Scharif nach der Einnahme durch die Taliban-Gegner vor zwei Wochen zwischen 400 und 600 Leichen gefunden wurden. Einzelheiten über die Toten teilte das Rote Kreuz nicht mit. "Es gab Berichte über Exekutionen", sagte Barrett, "und auch das wäre ein Grund zur Besorgnis, denn standrechtliche Hinrichtungen sind eindeutig durch die Genfer Konvention verboten."


      ( Berliner Zeitung )
      RUSSLAND: Neue Freunde in Kabul

      Die Russen sind nach Kabul zurückgekehrt. So sehr Präsident Putin den Kampf gegen die Taliban unterstützt, so wenig wünscht er eine ausschließlich pro-amerikanische Regierung in der afghanischen Hauptstadt. Deshalb schickte er am vergangenen Wochenende einen Sondergesandten und Vertreter aus einer Reihe russischer Ministerien auf die Reise, die sich dem Präsidenten Rabbani als Ratgeber andienen sollen. Die Entscheidung Putins muss die afghanische Diaspora in Russland schwer enttäuscht haben. Bei diesen Flüchtlingen, mehr als 100 000 Menschen, handelt es sich um Anhänger und Funktionäre der Volksdemokratischen Partei. Die hatte bis 1995 als Statthalter Moskaus in Kabul regiert und war von den Mudjaheddin, zu deren Führern Rabbani gehörte, gestürzt worden. Die früheren Bundesgenossen, die dem Blutbad entronnen waren, das die Mudjaheddin nach ihrer Machtergreifung in Kabul angerichtet hatten, fanden in Russland keine freundliche Aufnahme. Sie hatten versagt. Deshalb bestand Moskau nicht darauf, diese Gruppe zu den Petersberg-Gesprächen hinzuzuziehen. Putin wünscht sich für Afghanistan vor allem eine Regierung, die die Ausbildung tschetschenischer Rebellen unterbindet und die den Rauschgifthandel, für Russland ein wachsendes Problem, zumindest eindämmt. (fr.)

      CHINA: US-Dominanz verhindern

      Als Chinas Präsident Jiang Zemin seinen amerikanischen Amtskollegen George W. Bush kürzlich in Schanghai traf, stellte er ihm drei Fragen: Wie lange wird der Krieg in Afghanistan dauern? Welche Eskalationsstufe wird er erreichen? Und welches sind die wirklichen Ziele der Amerikaner? Ohne es direkt auszusprechen machte Jiang deutlich, dass er das Engagement der USA an Chinas Grenzen nicht vorbehaltlos unterstützt. Einerseits begrüßt Peking die Niederlage der Taliban. Deren Kämpfer gelten als Ausbilder islamistischer Gruppen in der chinesischen Nordwest-Provinz Xinjiang. Doch den schnellen Erfolg der militärischen Strategie der Amerikaner beobachtet die Führung in Peking mit Argwohn. Sie fürchtet, dass die Führer der geschlagenen Taliban und einige ihrer fanatischen Gefolgsleute nach China einsickern könnten und die gegenwärtig schon vorhandenen Spannungen weiter eskalieren. Eine zweite Sorge ist noch größer: Washington könnte sich als Hegemonialmacht in der zentralasiatischen Region festsetzen. Peking hat bisher nicht gesagt, wie es sich die Zukunft Afghanistans vorstellt. Fest steht lediglich, dass alle Entscheidungen letztlich im UN-Sicherheitsrat fallen sollen. Dort besitzt Peking das Veto-Recht.

      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 18:04:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hey

      aus Spiegel:

      Die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" über die Entwicklung in Afghanistan und die Aussichten für die Konferenz in Bonn:


      "Das herrschende Chaos scheint George W. Bush Recht zu geben, der gewarnt hat, dass `das Schlimmste noch bevorsteht`. Mit Sicherheit hat die plötzliche Beschleunigung der Ereignisse nach dem 13. November (als Kabul eingenommen wurde) die Anti-Taliban-Koalition auf dem falschen Fuß erwischt. Es nützt wenig, wenn man heute feststellt, dass nur eine starke militärische Bodenpräsenz der Alliierten den derzeit stattfindenden Kontrollverlust verhindern hätte können. [...] Die Diplomatie gibt nicht auf, aber es gibt viele und begründete pessimistische Stimmen. Ist es vernünftig, die Regeln für die Zukunft zu bestimmen, während sich auf dem zersplitterten Territorium täglich zwei Kriege überlappen, jener gegen Bin Laden und jener um die interne Macht?"


      Die liberale britische Zeitung "The Guardian" zur Strategie der USA in Afghanistan:

      "Die Entsendung von europäischen und amerikanischen Bodentruppen nach Afghanistan ist - im Endeffekt - von US-Präsident George W. Bush gestoppt worden. Großbritannien konnte nicht allein handeln. Das Zögern der USA hat Premierminister Tony Blair in Verlegenheit gebracht. Es ist potenziell eine Katastrophe für Afghanistan. Auch an der diplomatischen Front lässt die Führungsstärke von Bush zu wünschen übrig. Die USA haben ihr Versprechen an Pakistan - und andere - gebrochen, indem sie der Nordallianz einen überproportionalen Einfluss auf die Bildung einer neuen Regierung in Afghanistan erlaubt haben. Dies könnte zu Problemen führen. Die europäischen Verbündeten von Bush haben auf die jüngsten Durchhaltereden von Bush zurückhaltend reagiert. Ihr relatives Schweigen sollte Bush veranlassen, mehr auf sie zu hören."


      Die konservative französische Tageszeitung "Le Figaro" (Paris) zur Entwicklung in Afghanistan:

      "Schnell verflüchtigt hat sich der Optimismus, den der Fall von Kabul unter den Verbündeten in der Anti-Terrorismus-Koalition hervorgerufen hatte. Pakistan steckt zurück. Dort hatte man geglaubt, dass die USA eine feindselig gesinnte politische Kraft in Kabul nicht zulassen würden. Die alten Gegner sind also wieder in Kabul zurück.

      Die Franzosen, aber auch die Engländer und die Deutschen, sind alle davon ausgegangen, an diesem Krieg teilzunehmen, sehen sich jetzt aber auf Statistenrollen reduziert. Weder die Amerikaner noch die Nordallianz wollen die Truppen der Europäer dort ankommen sehen. Von einer Hand voll Royal Marines auf dem Flughafen von Bagram und vielleicht von einigen britischen Kommandos abgesehen hat bislang noch kein europäischer Soldat den Boden Afghanistans betreten."

      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 18:13:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die Talliban sollen sich ergeben! Sie können damit unschuldige Menschenleben retten. Aber nein: sie wollen unbescholten aus dem Kessel abziehen um woanders weitermorden zu können. Null Chance! Bald ist auch Bin Laden dran.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 25.11.01 11:45:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hey


      "Bestialisch zugerichtet"
      Als erster deutscher Arzt ist Willy Kemmer nach Kabul zurückgekehrt. Er fand eine "gespenstische Stadt" vor


      Von Miriam Hollstein
      Der Anblick war das Grauenhafteste, was Willy Kemmer als Arzt je gesehen hat. Eine afghanische Miliz hatte den deutschen Arzt am vergangenen Dienstag auf der Strecke von Jalalabad und Kabul angehalten und zu einem Ambulanzwagen geführt. Drinnen aufgebahrt lagen die Leichen der vier westlichen Journalisten, die tags zuvor auf der gleichen Strecke ermordet worden waren. "Sie waren bestialisch zugerichtet", erinnert sich Kemmer, "einem war die Kehle durchgeschnitten worden." Die blutige Vorführung verfehlte bei Kemmer und seinen drei Begleitern jedoch ihr Ziel: Statt umzukehren, fuhren die vier weiter und erreichten mittags sicher Kabul.
      Zwei Monate lang hatte Willy Kemmer in Peschawar darauf gewartet, nach Kabul zurückkehren zu können. In der afghanischen Hauptstadt betreut der nüchterne Franke mit dem freundlich-runden Gesicht seit 1999 für die deutsche Hilfsorganisation "Hammer Forum" die unfallchirurgische Station eines Kinderkrankenhauses - mit 50 afghanischen Mitarbeitern. Vielleicht war es die Sorge um sie, das Wissen, gebraucht zu werden und ein wenig auch der Nervenkitzel, als "Erster" wieder dort zu sein, die Kemmer dazu brachten, allen Warnungen zum Trotz mit einem anderen deutschen Helfer und zwei Afghanen per Auto nach Kabul zu reisen.

      Dort fand er sein Haus verwüstet und ausgeraubt vor: CD-Spieler, Kamera und das Auto der Hilfsorganisation waren weg. Nur die Medikamente und das Satellitentelefon hatten die Plünderer nicht gefunden: Beides hatte Kemmer im Keller versteckt.

      Seit Mittwoch ist Kemmer wieder im Einsatz, versorgt im Krankenhaus Infektionen, Opfer von Verkehrsunfällen und Kriegsverletzungen. Drei schwer verletzte Kinder sollen in der kommenden Woche nach Deutschland ausgeflogen werden. Die Stimmung in Kabul findet Kemmer "gespenstisch". Dabei habe sich auf den ersten Blick wenig verändert. Die Basare hätten ganz normal geöffnet, die Frauen würden weiterhin ihre Burqas tragen. Nur nach Einbruch der Dunkelheit traue sich niemand mehr vor die Tür - aus Angst vor marodierenden Kämpfern, aber auch vor den halb verhungerten Hunderudeln, deren Geheul nachts durch die Straßen von Kabul hallt.

      Auf der Stadt lastet spürbar die Angst vor der ungewissen Zukunft. Unter den Befreiern Kabuls sind einige, die früher an der Verwüstung der Stadt beteiligt waren - bevor die Taliban die Macht übernahmen. Auch die Zahl der Vergewaltigungen wird wieder zunehmen, fürchtet Willy Kemmer, ebenso wie die Elendsprostitution. "Das sind die Arbeitsmöglichkeiten, die jetzt für die Frauen geschaffen werden", sagt er in bitterem Ton. Zwar gab es auch unter den Taliban ein Bordell und einen Strich in Kabul. Aber mit der rigiden Kontrolle der Öffentlichkeit ging auch eine relative Sicherheit in den Straßen Kabuls einher.

      Von der Bonner Konferenz verspricht sich der Arzt nicht viel. "Die tatsächlichen Machtverhältnisse werden vor Ort entschieden", sagt er. Kemmer wird in Kabul bleiben, weil "im ärmsten Land der Welt selbst begrenzte Hilfe äußerst effektiv ist".

      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 25.11.01 13:18:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      Da haben die Hasaras leider ja Pech, dass der Völkermord an ihnen vor dem Eingreifen der Amerikaner gemacht wurde (vermutlich ausgeführt gerade durch die eingekesselten Araber in Kundus, die jetzt arg bemitleidet werden).
      Ein verwüstetes Büro zählt jetzt viel mehr :(

      PS: In Mazar-i-Sharif mussten die Hunde 1998 nicht hungern, da konnten sie sich eine Woche von den auf den Strassen versteuten Leichen der Einwohner ernähren, während die Araber auf Hasara-Jagd waren.

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      Avatar
      schrieb am 25.11.01 20:23:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das durchschneiden von Hälsen ist bei den fanatischen arabischen Moslems schon fast Tradition. In Bosnien haben sie sogar Videos über ihre Hledentaten gemacht.

      Der Mob ist eben so, die SS war sicher auch nicht besser, ebenso wie die Yankees beim abschlachten der Indianer.
      Nichts neues, paasiert eben in jedém Krieg. Und davon haben wir einige....

      :D
      Avatar
      schrieb am 25.11.01 20:30:09
      Beitrag Nr. 7 ()
      Was ist denn das für ein widerlicher Arzt? Die Arbeitsplätze für Frauen werden in Bordellen sein?

      Als hätte es in Afghanistan nicht vor den Taliban zahlreiche Journalistinnen, Ärztinnen, Lehrerinnen gegeben. Und sicher waren die Straßen unter Hitler auch, solange nicht gerade Bomben fielen. Wirklich unglaublich, was sich manche Leute für Sprüche leisten.
      Avatar
      schrieb am 25.11.01 20:46:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      ..und welches unglaubliche Chaos herrschte eigentlich in der damaligen DDR in der Nacht des 9.11.1989. Ungesicherte Grenzen, Leute stehen auf dem Antifaschistischen Schutzwall und trinken zum Teil sogar Alkohol, ohne daß die Volkspolizei ihren Verpflichtungen nachkommt. Andere vergreifen sich am Beton dieses Bauwerks zum Schutz vor den Imperialisten....unglaublich. Und dann diese Westdeutschen Imperialisten, die die unschuldigen DDR-Bürger um ihr neu erworbenes Begrüßungsgeld bringen, indem sie ihnen Südfrüchte verkaufen.

      Von den Prostituierten gar nicht zu reden, die sich in westdeutschen Großstädten für ein wenig Geld verkaufen müssen, weil keine Volkspolizei/Taliban aufpasen, daß ihen kein Unrecht geschieht bzw. sie zu ihrem eigenen Schutz nur verschleiert auf die Straße läßt. Auch diese Arbeitsplätze werden schon bald ostdeutsche Frauen einnehmen müssen, wo die ordnendne Hand des Sozialismus fehlt...
      Avatar
      schrieb am 28.11.01 20:11:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hey


      NEUES MASSAKER

      Paschtunen-Kommandeur ließ 160 Taliban exekutieren

      In der afghanischen Stadt Takteh Pol hat es offenbar eine Massenhinrichtung von Taliban-Kämpfern gegeben. Ein paschtunischer Kommandeur berichtet, die Kämpfer seien mit leichten Maschinengewehren erschossen worden. Anwesende US-Soldaten hatten vergebens dagegen protestiert.

      Quetta - Unter den vor wenigen Tagen Getöteten sollen sich auch einige Pakistaner befunden haben, wie der Kommandeur einer loyal zum früheren Gouverneur von Kandahar, Gul Agha, stehenden Einheit am Mittwoch in Quetta vor Journalisten berichtete. Die Massenexekution, ausgeführt mit leichten Maschinengewehren, habe trotz Protests von mehreren anwesenden US-Soldaten statt gefunden, sagte der Kommandeur.

      Vor dem Angriff auf die strategisch wichtige Ortschaft zwischen Kandahar und der Grenze zu Pakistan hätten die Paschtunen, aber auch einige Stammesälteste, die Taliban mehrfach aufgefordert, sich zu ergeben. Diese hätten jedoch mit Beschimpfungen geantwortet. "Wir exekutierten rund 160 Taliban, die gefangen wurden", sagte der Kommandeur. "Sie wurden in einer langen Reihe aufgestellt, und fünf oder sechs unserer Kämpfer setzten leichte Maschinengewehre gegen sie ein." Es seien nur die Taliban getötet worden, die auf die Paschtunen gefeuert hätten. Wer sich ergab, sei verschont worden.

      Die Leichen der Exekutierten seien dutzendweise in Gräbern beerdigt worden, fügte er hinzu. Für den Bericht gab es zunächst keine unabhängige Bestätigung. Angeblich hatten die US-Soldaten, die sich der Massentötung vergeblich entgegen gestellt haben sollen, die voran gegangenen Kämpfe gefilmt.

      Nach Angaben des Kommandeurs hofft Gul Agha auf eine Rückeroberung der Stadt Kandahar, seine alte Machtbasis vor der Zeit der Taliban. Stammesälteste seien bereits in Verhandlung mit den Taliban-Kommandeuren Hafis Madschid und Mullah Saleh um eine Übergabe der befestigten Stadt, sagte er. Nach Angaben eines Taliban-Sprechers hat deren geistlicher Führer, Mullah Mohammad Omar, seine Leute aufgerufen, Kandahar, ihre letzte Bastion, nach Kräften zu verteidigen und nicht aufzugeben.
      aus http://www.spiegel.de

      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 09.12.01 12:47:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hey


      „Ich war blutüberströmt“


      D er Korrespondent der britischen Zeitung „The Independent“ ist an der pakistanisch-afghanischen Grenze fast gelyncht worden. Ein islamischer Geistlicher habe ihn in letzter Minute vor rund 100 aufgebrachten afghanischen Flüchtlingen retten können, sagte der Reporter am Sonntag.


      Der Nahost-Spezialist war nach eigenen Angaben am Samstag von Quetta unterwegs nach Charnan, als sein Wagen auf halber Strecke liegenblieb. Während er versucht habe, sein Auto an den Straßenrand zu schieben, sei er von einer Gruppe afghanischer Flüchtlinge angesprochen worden.

      Diese seien zunächst ganz freundlich gewesen, doch dann habe ein kleines Kind einen Stein gegen ihn geschleudert: „Plötzlich hagelte es Steine von allen Seiten. Ich wurde geschlagen, meine Brille weggerissen. Ich war blutüberströmt und hatte Angst, versuchte aber immer noch, mich zu verteidigen. Immer mehr kamen hinzu, am Ende waren es fast Hundert“, berichtete der 55-Jährige.

      Er habe sein Leben nur dem Eingreifen eines islamischen Geistlichen zu verdanken. Dieser habe den wütenden Mob zurückgedrängt und ihn zu einem Polizeiwagen gebracht. „Ohne ihn wäre ich tot“, sagte der Korrespondent offensichtlich noch unter schwerem Schock.

      aus - http://www.focus.de


      RIVALISIERENDE STÄMME

      In Kandahar tobt der Machtkampf

      Die Taliban sind aus ihrer Hochburg Kandahar vertrieben. Nun besetzen rivalisierende Stammesfürsten einzelne Stadtteile. In der Stadt herrscht das Chaos.


      Kandahar - Bewohner der Stadt berichteten, es sei zu Plünderungen und einzelnen Gefechten gekommen. Der größte Teil von Kandahar wurde am Sonntag nach Berichten aus der Stadt von Anhängern Aghas kontrolliert. Die Paschtunen Nakibullah und Agha hatten ihren Streit während des Kampfes gegen die Taliban zurückgestellt und gemeinsam deren Kapitulation erreicht.
      Die Bemühungen des designierten afghanischen Regierungschef Hamid Karsais um einen Ausschuss der Stämme zur Verwaltung Kandahars schlugen bislang fehl. Die explosive Lage in der Stadt behindert auch die Arbeit von Hilfsorganisationen. Das Rote Kreuz berichtete, es habe nicht einmal Tote von den Straßen bergen können. Auch in der Hauptstadt der Provinz Helmand, Laschkargah, kam es nach Berichten der afghanischen Nachrichtenagentur AIP zu Gefechten zwischen rivalisierenden Stämmen.

      Karsai: Omar und Bin Laden werden überstellt werden

      Karsai rief unterdessen alle Bürger seines Landes zur Suche nach Osama bin Laden und Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar auf. Er sicherte zu, die beiden Männer nach einer Festnahme zur Rechenschaft zu ziehen. "Wir werden Osama bin Laden und Mullah Omar der internationalen Justiz überstellen", erklärte er in einem Telefoninterview. Er habe jedoch keine Informationen über den Aufenthaltsort der beiden. Karsais Anordnung zufolge sollen die Afghanen auch ausländische Anhänger des Terrornetzwerks al-Qaida stellen. "Ich habe die Menschen, nicht nur unsere Truppen, gebeten, alle Araber festzunehmen, die sie finden."

      Weder Bin Laden noch Omar seien in Händen der Anti-Taliban-Kräfte, widersprach Karsai Gerüchten über Omars Festnahme. Er wies auch Berichte zurück, wonach Omar unter dem Schutz von Stammesführer Mullah Nakibullah stehe. Dies hatte ein Sprecher des rivalisierenden Stammesführers Gul Agha behauptet.

      Weitere Angriffe auf Tora Bora

      US-Kampfflugzeuge setzten auch am Sonntag ihre Angriffe auf die Höhlenfestung Tora Bora im Osten des Landes fort. Mehrere afghanische Stammesführer halten daran fest, dass sich Bin Laden noch immer dort aufhält. Amerikanische Soldaten kontrollierten mögliche Fluchtwege und suchten gezielt mit Fotos nach einer Reihe von Mitgliedern des al-Qaida-Netzwerks. Der US-Befehlshaber des Afghanistan-Einsatzes, General Tommy Franks, plant zudem die Entsendung weiterer Marineinfanteristen nach Südafghanistan.

      Pakistan verstärkte seine Truppen an der Grenze zu Afghanistan, um Taliban-Kämpfern und Mitgliedern von al-Qaida den Fluchtweg abzuschneiden. Wie ein Regierungssprecher am Samstag mitteilte, gehen die pakistanischen Behörden davon aus, dass weder Mullah Omar noch Bin Laden die Grenze bisher passiert haben. Pakistanische Polizei rückte am Samstag zwei Kilometer weit in eine Pufferzone an der Grenze zu Afghanistan vor und besetzte damit die Hälfte eines Gebiets, das bisher als Niemandsland galt.

      aus - http://www.spiegel.de

      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 09.12.01 21:05:27
      Beitrag Nr. 11 ()
      Na super die Taliban sind weg, dafür ist die Anarchie jetzt da. Tolle Leistung Herr Bush, man sollte sich nicht in innere Angelegenheiten anderer Länder einmischen. Es kann immer nur schlimmer kommen :(:(:(
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 13:18:11
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hey

      Bruch in der Nordallianz?

      Islamabad - In der Nordallianz in Afghanistan ist es nach Meldungen der in Pakistan ansässigen afghanischen Nachrichtenagentur AIP zu einem Bruch gekommen. Die USA hätten mit Luftangriffen nördlich von Kabul die Truppen des nominellen Präsidenten Afghanistans, Burhanuddin Rabbani, gegen den Milizenführer Sajed Dschafer Naderi unterstützt, berichtete AIP.
      Rabbanis Leute hatten die Ortschaft Pul-e-Chumri 250 Kilometer nördlich von Kabul erobert. Am Donnerstag sei Naderi in die Stadt einmarschiert, berichtete AIP. Pul-e-Chumri liegt an der Straße, die Kabul mit dem Norden Afghanistans verbindet. Naderi gilt als Verbündeter des usbekischen Generals Abdul Raschid Dostam, der ebenfalls zur Nordallianz zählt.

      In der Bevölkerung Afghanistans wächst die Furcht, dass die Nordallianz nach dem Sieg über die Taliban zerbrechen und es erneut zum Bürgerkrieg kommen könnte.

      aus - http://www.spiegel.de

      Bis dann


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      Taliban besiegt? al-Qaida zerschlagen? Bin Laden gefasst? auf jeden Fall Chaos!!!!!!