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    Privatisierung der voestalpine über die Börse - und was nun? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.08.03 15:47:42 von
    neuester Beitrag 11.11.03 16:20:45 von
    Beiträge: 27
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      schrieb am 26.08.03 15:47:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      Also jetzt geht man doch den Weg über die Börse, was wird das wohl für den Kurs bedeuten?

      Meiner Meinung nach wird der Kurs anziehen, schon alleine
      weil die ÖIAG sicher einen guten Preis (schätze mal über
      EUR 40,00) erreichen will. Was sagt ihr dazu?
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 10:36:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      vielleicht wird die ÖIAG bei 40€ ein Limit setzen und bemerken dass keiner kauft....:laugh:
      ..oder sie setzt mehrere,bei sagen wir 35, 30, 25€,dann hat sie auch noch einen guten Durchschnittspreis erhalten.
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 07:43:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      au :cry: Backe, das tut jetzt aber weh! Die Kleinanleger glauben, dass das Geld in den Zahntaschen liegt! Falsch- die kleinen Kröten dort werden einfach ausgeräumt:cool:
      Die Seele wohnt im Backenzahn::D ,der muß gezogen werden:RAUS:das gilt für alle Kleinanleger!!!

      später , mit den Dritten könnt Ihr wieder hinein!Angebote einholen!

      Zahnarzt
      Avatar
      schrieb am 31.08.03 22:16:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      Skandal bei der Voest-Privatisierung:

      Absprachen und Geheimtreffen bei Voest-Privatisierung?

      Budgetsprecher Christoph Matznetter befürchtet Absprachen und Geheimtreffen bei der Voest-Privatisierung. Er bezieht sich dabei auf eine Meldung im Nachrichtenmagazin "profil". "Alles deutet darauf hin, dass von zwei Möglichkeiten jene gewählt wurde, bei der schon jetzt mit einzelnen Investoren das Endergebnis des Börsenganges arrangiert wird", so Matznetter am Sonntag.
      EIner "profil"-Meldung vom Sonntag ist zu entnehmen, dass mit einem Teil der Interessenten, namentlich dem Raiffeisen-Chef Scharinger, ein Geheimtreffen für den 3. September vereinbart wurde. "Dies bedeutet letztlich, dass der ÖIAG-Vorstand einen Börsengang nur vortäuscht. Unter Umgehung der rechtlichen Bestimmungen, die bei einem normalen Privatisierungsvorgang einzuhalten wären, werden nun einzelnen Interessenten die Voest-Anteile zu niedrigeren Preisen zugeschanzt", vermutet Matznetter. Matznetter forderte Finanzminister Grasser als Eigentümervertreter zu einer sofortigen Einberufung der Hauptversammlung zur Entlassung bzw. Suspendierung der ÖIAG-Vorstände und Einschaltung der Finanzmarktaufsicht auf.

      Die SPÖ werde sich jedenfalls rechtliche Schritte bezüglich der persönlichen Verantwortung der handelnden Personen und den "enormen wirtschaftlichen Schaden" vorbehalten. "Konkret sind das die Organe der ÖIAG und Finanzminister Grasser, die für eine Abgabe der ÖIAG-Anteile an der voestalpine zu einem niedrigeren Börsenkurs verantwortlich sind", sagte Matznetter, der betonte, dass dieser Preis voraussichtlich noch niedriger wäre, als im Falle der direkten Abgabe mit Paketzuschlag.
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 11:10:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      Copyright Pressedienst SPÖ:

      Dobnigg: Regierung macht voestalpine-Privatisierung zum Kasperltheater

      03. September 2003,12:58: Gestern habe der "Wahnsinn" aber noch eine Steigerung erfahren: Während die FPÖ am Nachmittag gemeinsam mit der ÖVP für die totale voestalpine-Privatisierung stimmt, behauptet der Vizekanzler wenige Stunden später im ORF-Interview, dass der Staat 25 Prozent plus eine Aktie behalten werde.

      Für Dobnigg stellt sich überdies die Frage, "warum die ÖVP das österreichische Volksvermögen mit derartig unbegründeter Hast verschleudern will". "Soll mit der voestalpine den Freunden von Schüssel und Grasser wiederum ein erfolgreiches Unternehmen zum Billigstpreis in die Hände gespielt werden? Faktum ist, dass die voestalpine im Vorjahr das zweitbeste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte erzielt und damit dem Staat Milliarden gebracht hat", erklärte Dobnigg.

      Als "skandalös" empfindet Dobnigg auch viele Äußerungen seitens der ÖVP im Zusammenhang mit der Privatisierung über die Börse: "Entweder man will die Bevölkerung bewusst falsch informieren, oder man hat von Wirtschaft keine Ahnung." Wie sonst könnten "Hirngespinste" verbreitet werden, dass man trotz des Verkaufs der Aktien über die Börse alles unter Kontrolle habe und sich schon ein österreichischer Kernaktionär ergeben werde. Bei der gestrigen Privatisierungs-Debatte konnten sich über 100 Donawitzer und Linzer voestalpine-Mitarbeiter "liv" im Parlament von solchen unqualifizierten Aussagen seitens ÖVP und FPÖ überzeugen.

      Unverständlich ist für Dobnigg in dem Zusammenhang, dass der regionale ÖVP-Abgeordnete Hannes Missethon die Sorgen und Anliegen der obersteirischen Bevölkerung nicht ernst nimmt, sondern einfach stur die Parteilinie vertritt. Wie wenig Ahnung Missethon von der Materie hat, zeige sich in seinen unqualifizierten Äußerungen zum Standort Donawitz: "Wenn Kollege Missethon behauptet, dass in Donawitz die Belegschaft abgenommen und die Zahl der Betriebsräte zugenommen hat, dann soll er sich einmal mit dem Arbeitsverfassungsgesetz auseinandersetzen. Durch die Umstrukturierung des Konzerns und die Gliederung in drei Gesellschaften, musste auch die Betriebsratskörperschaft der neuen Struktur angepasst werden."

      Als Unternehmer und verantwortungsbewusster Volksvertreter sollte Missethon auch wissen, setzt Dobnigg fort, dass von der voestalpine am Standort Donawitz rund 1.500 Zulieferfirmen profitieren, davon knapp 1.000 aus Österreich und viele aus der Region. Ob dies nach einer Totalprivatisierung mit einer möglichen Konzernzentrale im Ausland auch noch so sein wird, sei dahingestellt.

      Dobnigg stellte zusammenfassend klar, dass es ihm bei der Privatisierungsdebatte nicht um die Einmischung von Politik in Unternehmensfragen gehe, sondern dass die Regierung endlich wirtschafts- und regionalpolitische Verantwortung wahrnehmen müsse. Im Fall voestalpine könne dies nur passieren, indem die ÖIAG 25 Prozent plus eine Aktie als Kernaktionär behält, so Dobnigg abschließend. (Schluss) cs/um/mm

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      schrieb am 05.09.03 11:31:55
      Beitrag Nr. 6 ()
      Na super, wieder mal typisch Freiheitliche - das ist wirklich typisch (ohne politisch sein zu wollen)!
      Ich frage mich nur, was dann das aber für eine "Privatisierung" sein soll, bei 25% und 1 Aktie für die ÖIAG und weiter 10% für die Mitarbeiter.....
      da bleibt für andere Anleger ja eh fast nichts übrig :cry:
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 15:28:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      Letzte Nachricht - jetzt also doch wieder alles anders:

      Letzte Meldung kurz nach 14.30 Uhr: Die Voest wird total privatisiert! Das hat der ÖIAG-Aufsichtsrat mehrstimmig beschlossen. Bis zuletzt versuchte die FPÖ, das Ruder noch herumreißen. Jetzt soll der volle, rund 34%ige Staats-Anteil der Voest fix verkauft werden. Kanzler Schüssel, FP-Chef Haup, Finanzminister Grasser und Justizminister Böhmdorfer kamen zu einer Krisensitzung im Kanzleramt zusammen. Gerüchte um den Rücktritt von Haupt wurden laut, Böhmdorfer soll angeblich seine Funktion übernehmen. Haupts Sprecher dementiert.

      Die Totalprivatisierung der voestalpine ist, nicht unerwartet, beschlossene Sache. Der Aufsichtsrat der Staatsholding ÖIAG hat Freitag mit einem mehrstimmigen Ergebnis grünes Licht gegeben. Das sagte ÖIAG-Sprecherin Viktoria Kickinger. Details sind bisher noch nicht bekannt, die Aufsichtsratssitzung ist noch im Gange.

      Offenbar geht es jetzt um die Festlegung der Transaktion. Bekanntlich sollen die 34,7 Prozent ÖIAG-Anteil an voestalpine über die Börse verkauft werden, wobei möglicherweise ein Anteil zunächst in Form einer Wandelanleihe der ÖIAG auf voestalpine-Aktien platziert wird. Diese Aktien können nach einer bestimmten Frist von den Anleihezeichnern in voestalpine-Aktien umgetauscht werden.

      Vor der Aufsichtsratssitzung lautete die Vermutung, dass die 10 Kapitalvertreter für die Privatisierung und die 5 Arbeitnehmervertreter dagegen stimmen würden.

      Krisensitzung im Kanzleramt
      Die Spitzen der Regierung - neben Bundeskanzler Schüssel (V) und Vizekanzler Haupt (F) zumindest Finanzminister Grasser und Justizminister Böhmdorfer (F) - sind am Freitag im Bundeskanzleramt zu einer Krisensitzung in Sachen voestalpine zusammengetroffen. Im Zusammenhang damit wurde kolportiert, dass Haupt vor dem Rücktritt stehen könnte - was sein Sprecher Grosz auf Anfrage heftig dementierte: "Absoluter Schwachsinn. Faschingsbeginn ist am 11.11."

      Turbulenter ÖIAG-Sitzungs-Start
      Turbulent begann die Aufsichtsratssitzung der Staatsholding ÖIAG: Nicht nur dass vor dem ÖIAG-Gebäude in der Kantgasse Betriebsräte der voestalpine und Vertreter mehrerer Gewerkschaften gegen einen Privatisierungsbeschluss der voestalpine demonstrierten, kam es zum Knalleffekt, als Justizminister Böhmdorfer (F) in der Kantgasse aufkreuzte. Böhmdorfer sei von den Arbeitnehmervertretern des ÖIAG-Aufsichtsrats um eine Rechtsauskunft gebeten worden, hieß es.

      Als Böhmdorfer in der Kantgasse eintraf und von Arbeitnehmervertretern des ÖIAG-Aufsichtsrats in das Gebäude geleitet wurde, verhielten sich die Demonstranten und die Delegierten - laut Polizeiangaben 150 bis 170, laut Gewerkschaftern mindestens 500 - bewusst ruhig und zogen sich dann zurück.

      Böhmdorfer kam - und ging durch die Hintertür
      Böhmdorfer sollte entsprechend einem Wunsch der Arbeitnehmerverteter im ÖIAG-Aufsichtsrat eine Interpretation über eine "österreichische Kernaktionärsstruktur" aus dem parlamentarischen VP-FP-Entschließungsantrag vom 2. September liefern. Die Kapitalvertreter hätten ihm "die kalte Schulter gezeigt", lautete eine Beobachtung. Nur mit den Arbeitnehmervertretern habe der Justizminister aber nicht sprechen wollen. Er habe nach "mindestens einer Viertelstunde" das Gebäude durch die Hintertür verlassen und einen Beamten des Justizministeriums dort gelassen.

      IV wirft Böhmdorfer Polit-Intervention vor
      Böhmdorfers Kurzbesuch bei der ÖIAG-Sitzung sorgte bei der Industriellenvereinigung (IV) für "Verwunderung". "Der Justizminister wäre gut beraten - wenn er sich schon mit dem Verkauf der ÖIAG-Anteile an der voestalpine beschäftige - diese ihm aufgetragene Rolle wahrzunehmen und nicht gegen beschlossene Gesetze Parteipolitik zu machen", erklärte IV-Generalsekretär Lorenz Fritz. Wenn sich Böhmdorfer trotz Kenntnis der Rechtslage "zu einem Exponenten parteipolitischer Intervention macht, ist das mit seinem Amt nicht vereinbar", fährt die IV schwere Geschütze auf.

      FPÖ wollte 25%-Anteil bei ÖIAG belassen
      Die FPÖ interpretierte den Entschließungsantrag vom Dienstag so, dass entweder die ÖIAG mindestens 25 Prozent plus eine Aktie an der voestalpine behalten solle oder auf anderem Weg sicherzustellen sei, dass ein entscheidender Einfluss weiter bestehen bleibe. Eine Vollprivatisierung der voestalpine würde dieser Forderung nicht entsprechen.

      voest-Aktien-Verkaufspreis soll bis 18. September feststehen
      Inoffiziellen Informationen zufolge ist zu erwarten, dass der Staatsanteil von 34,7 Prozent entsprechend den Vorgaben der Bundesregierung zur Gänze über die Börse verkauft wird. Vom 15-köpfigen Aufsichtsrat dürften alle 10 Kapitalverteter die von der Privatisierungskommission vogeschlagene Börseprivatisierung beschließen und die 5 Arbeitnehmervertreter dagegen stimmen. Die Ermittlung des Emissionspreises soll bis 18. September erfolgen, dem Vernehmen nach wird der dann aktuelle Börsekurs ausschlaggebend sein. Am Tag darauf soll der Verkauf an der Börse starten. (apa, red)
      Avatar
      schrieb am 13.09.03 00:14:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      Zeichnungsfrist vom 12.-18. September. Preis soll sich an den Schlußkurs vom 18. anlehnen. 250 Aktien bekommen Privatanleger garantiert. Die Belegschaftsaktien kosten EUR 28,28. Kapitalmarktprospekt ist raus, hat 288 Seiten, wer die Finanzberichte regelmäßig liest, kann sich das allerdings sparen.

      Ich werde zeichnen, aber unter 34 Euro limitieren.

      Dass die Aktie erheblich mehr wert ist, darf man ja als bekannt voraussetzen, aber die ganze Aktion war bisher wohl mehr als unprofessionell.
      Avatar
      schrieb am 14.09.03 16:38:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich werde zeichnen, aber unter 34 Euro limitieren.

      Wer hat am Freitag Pakete geschmissen >10000. Vermutl. Banken. Zu welchen Zweck?
      Könnte es sein, daß man den Kurs bis 18.09. nach unten prügelt. Niemand wird zu 35€ zeichnen. Banken schon u. zwar riesige Stückz.>1 Mega.
      Fazit, d. Bookbilding alle neuen Aktien sind bei Banken.
      Werde bei 32€ einsteigen, aber nicht zeichnen.
      Man macht sich eben seine Gedanken, wenn auch oft falsch gedacht.
      Gruß
      Daraja
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 18:34:03
      Beitrag Nr. 10 ()
      bis 18. september geht der zirkus ? :eek: :eek:

      da habe ich ja heute zu früh zugeschlagen. :mad:
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 19:19:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      Zeichne doch lieber. Es dürfte ja einen (kleinen) Abschlag geben.
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 20:16:10
      Beitrag Nr. 12 ()
      ist auch eine idee - wann wird da zugeteilt ?
      andererseits - es dürfte sich nur mehr um cents handeln :)

      aber irgendwie habe ich tatsächlich gedacht, heute wäre schluss :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 21:11:40
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die Frage der Zuteilung stellt sich erst beim Kauf von mehr als 250 Stück, siehe oben. Preis wird morgen abend wohl feststehen.
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 21:34:15
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hi,

      was macht Euch eigentlich so sicher, daß nicht viele Össis Ihren evtl. Zeichnungsgewinn gleich wieder mitnehmen?

      Ich denke ja auch, daß, wie Pfand schon sagte, Voest mehr Wert ist als 32,55 Oiro, aber sollte man nicht lieber bis nach der Zeichnung warten :confused:

      Gruß :)

      S.B.

      PS @big_mac, komisch, irgendwie laufen wir uns immer über den Weg, bei Pfand habe ich mich daran ja schon gewöhnt :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 21:54:44
      Beitrag Nr. 15 ()
      Um nen Gewinn mitzunehmen, muß erst mal ein Gewinn da sein. Allzu groß wird der Abschlag gegen den morgigen Schlußkurs nicht sein, und im übrigen werden wohl kaum mehr als 10-15% der angebotenen Aktien bei Kleinanlegern landen.
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 17:57:50
      Beitrag Nr. 16 ()
      Kein Voestival vor dem Börsen-Start
      ÖIAG schöpft vollen Rahmen nicht aus und platziert nur einen Anteil von knapp 20 Prozent - Umtauschanleihe: Klein-Anleger gehen leer aus





      Wien - Die ÖIAG schöpft beim Börsenverkauf von Voestalpine-Aktien nicht den vollen Rahmen aus. Nachdem die Staatsholding Donnerstagfrüh bekannt gab, die angekündigte Umtauschanleihe auf rund 5,94 Millionen Voest-Aktien und damit auf 15 Prozent des Grundkapitals zu begeben, ist klar, dass die ÖIAG statt 24,65 Prozent (Maximalwert) nur einen Anteil von 19,65 Prozent bei der Zweitplatzierung morgen, Freitag, an die Börse bringt. Das bestätigte auch ÖIAG-Sprecherin Viktoria Kickinger.

      Verkauf zäh angelaufen

      Rein rechnerisch gibt die ÖIAG bei der Börsentransaktion jetzt rund 7,78 Millionen Aktien des Linzer Stahlkonzerns ab, ursprünglich hätten es bis zu 9,761.400 sein sollen. In Finanzkreisen hieß es, der vergangenen Donnerstag gestartete Verkauf sei zäh gelaufen.

      Der Kaufpreis je Aktie soll jedenfalls noch heute veröffentlicht werden, wie Kickinger zur APA sagte. Zuvor tritt der ÖIAG-Aufsichtsrat nochmals zusammen, um den von JP Morgan und Erste Bank ermittelten Aktienpreis abzusegnen.

      Umtauschanleihe: Nur Institutionelle

      Wann genau das der Fall sein wird, ließ sich auch heute bisher nicht eruieren. Während Kickinger abermals darauf verwies, die Sitzung sei nach hinten verschoben worden und finde erst gegen 21.00 Uhr statt, hieß es in ÖIAG-Aufsichtsratskreisen, die Sitzung sei wie ursprünglich geplant für 18.30 Uhr angesetzt.

      Für die in drei Jahren fällige Umtauschanleihe, über die die ÖIAG vorerst noch 15-prozentige Voest-Miteigentümerin bleibt, errechnet sich auf der Grundlage der heute Früh bekannt gegebenen ersten Eckdaten ein Umtauschkurs von 40,40 Euro. Wie es hieß, wird der Bond - er soll der ÖIAG rund 240 Mio. Euro in die Kasse spülen - nur institutionellen Investoren, nicht aber Kleinanlegern angeboten. Geliefert werden soll die ÖIAG-Anleihe am 2. Oktober.

      An der Börse notierte die Voest-Aktie am frühen Nachmittag mit 32,05 Euro um 1,54 Prozent schwächer. Maßgebend für den SPO-Aktienpreis ist der heutige Schlusskurs, der kurz nach 17.30 Uhr feststehen wird. Einzurechnen sei dann ein Abschlag von 5 Prozent, sagte ein Investmentbanker. (APA)

      ---
      Der Standard, 18/9/03.
      Zeigt wieder mal die extreme Unprofessionalität, die da an den Tag gelegt wird.

      Schluss Wien 32,64.
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 00:37:24
      Beitrag Nr. 17 ()
      Korrigiere mich, Schluß war 32,50.

      Und oh Wunder, die Aktien kommen auch zu 32,50. Man vergleiche mit obiger Meldung:

      Einzurechnen sei dann ein Abschlag von 5 Prozent, sagte ein Investmentbanker.

      War wohl nix mit dem Abschlag?

      Das nenn` ich vertrauensbildende Maßnahme in Hinblick auf die weiteren Privatisierungen. Da wird man sich genau zu überlegen haben, nochmal mitzutun. :mad:
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 00:43:06
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hi Pfand,

      und ich dachte schon die Össis seien unfair :p

      Was machst Du jetzt :confused:

      Gruß :)

      S.B.
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 01:19:19
      Beitrag Nr. 19 ()
      Folgende Posse will ich Euch nicht vorenthalten:

      Voest-Aktie ist 60 Euro und mehr wert"

      Von Veronika Gasser
      Die Vorbereitungen zur Voest-Privatisierung gehen in die Endrunde. Heute endet die Zeichnungsfrist für die 9,761.400 Voest-Aktien, die derzeit noch im Besitz der staatlichen Beteiligungsholding ÖIAG sind. Gegen 21 Uhr wird der ÖIAG-Aufsichtsrat den von der Investmentbank JP Morgan im Zuge des Bookbuilding ermittelten Verkaufskurs absegnen. Morgen werden die Aktien aus dem zweiten Börsegang der Voest zum ersten Mal gehandelt. Wirtschaftsprüfer warnen indes schon davor, dass der Zeitpunkt der Privatisierung nicht optimal sei.

      Im Nationalrat wurde beschlossen, dass "die Organe der ÖIAG den optimalen Zeitpunkt und Erlös der Privatisierung bestimmen". Dabei sei zu berücksichtigen, dass die Mitarbeiterbeteiligung aufgestockt wird und ein heimischer Kernaktionär mehr als 25% halten soll, damit die Einheit des Unternehmens gewahrt und die Entscheidungszentrale in Österreich bleibt.
      Dass dieser nationalen Willensbekundung auch tatsächlich entsprochen wird, ist nach Verkauf der Aktien an Finanzinvestoren allerdings nicht garantiert. Wirtschaftsprüfer Rainer Newald glaubt nicht, dass der momentane Zeitpunkt der optimalste für eine Privatisierung ist. "Der Kurs müsste in Ruhe ermittelt werden können," betont er gegenüber der "Wiener Zeitung". Wenn man das Unternehmens-Programm "Voest 2010" analysiere, sei klar, dass der Kurs bei 60 Euro und mehr liegen müsse. Dies hätten ihm auch Kollegen bestätigt. Newald verweist auf die Austria Wirtschaftsservice (AWS), die als Betriebswirt des Staates die Aufgabe hätte, solch heikle Unternehmensbewertungen vorzunehmen.
      Doch statt auf heimische Kompetenzen zu setzen habe die ÖIAG sich lieber die US-Investmentbank JP Morgan zur Kursermittlung geholt, die gemeinsam mit der Erste Bank, die Transaktion begleitet. JP Morgan hat davon gesprochen, dass die Staatsholding 485 Mill. Euro kassieren wolle. Nach dem Börsekurs von 32,7 Euro (gestern mittag) ist das Paket mindestens 316 Mill. Euro wert. Der Privatisierungskurs für die Voest-Aktien werde nach dem Bookbuilding zwischen 34 und 35 Euro liegen. Newald warnt den Aufsichtsrat, zu diesem niedrigen Wert zu verkaufen: "Da wird der Mehrwert dem Käufer geschenkt." Seine Empfehlung an die ÖIAG-Verantwortlichen: "Sie sollen die Entscheidung an die Hauptversammlung delegieren, denn immerhin haften sie mit ihrem Vermögen."
      Auch erinnert der Wirtschaftsprüfer an die Aussage von Finanzminister Grasser wonach die Voest "Kursphantasie" habe. "Grasser hat damit zugegeben, dass das Unternehmen mehr wert und der momentane Kurs viel zu niedrig ist."
      Wichtigste Interessenten für die Voest ist die dem Land Oberösterreich nahe stehende Technologie- und Marketinggesellschaft (TMG), die Raiffeisenlandesbank OÖ (RLB) gemeinsam mit Hypo OÖ und OÖ Versicherung sowie Oberbank, Bawag und Wiener Städtische. Für Großinvestoren sind 17% für Kleinanleger 4% (1,6 Mill. Aktien) reserviert. Die Verträge, die Oberösterreich ein Vorkaufsrecht für die derzeit im Besitz von Oberbank und RLB OÖ befindlichen Aktien sind überschriftsreif, teilte Landeshauptmann Josef Pühringer gestern mit. Für den Fall, dass die Banken ihre Aktien loswerden wollen, werden sie diese dem Land zu marktüblichen Preisen verkaufen. Damit bliebe die Sperrminorität in der Hand des Landes. Es handle sich dabei keineswegs um eine "Re-Verstaatlichung". Diese Variante würde auch von Wirtschaftsprüfern akzeptiert.
      http://www.voest.at .

      Erschienen am: 18.09.2003

      Quelle: Wiener Zeitung

      ----------------
      Leute, Leute. Da gibt`s ein Land, wo ein Wirtschaftsprüfer behaupten kann, eine bestimmte Aktie müsse doppelt soviel stehen wie der Markt bezahlt. Das haben ihm sogar Kollegen bestätigt!!

      Nur wegen der bösen ausländischen Investmentbank JP Morgan kann man nur so wenig erzielen! Heimische Kompetenzen hätte man halt nutzen sollen! Auch fantastisch, dass ihm all dies jetzt auffällt.

      Obwohl der Herr Newald mit seiner Werteinschätzung vielleicht nicht so weit danebenliegt: Es ist abenteuerlich, was für eine marktfeindliche Mentalität in diesem Land vorherrscht!

      ---
      strong, was soll ich schon machen. Warten darauf, dass Newald recht bekommt natürlich. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 08:33:50
      Beitrag Nr. 20 ()
      strong buy,

      was tust du denn bei so ausgefallenen ösi-aktien ?? :eek: :eek:

      und jetzt warten auf die 60 :):rolleyes:

      wenn ich mir ansehe, für was die brauAG übernommen wurde :cry:
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 12:07:38
      Beitrag Nr. 21 ()
      @big_mac,

      ach man bekommt mal hier und da ein Tipp :rolleyes:

      Also wenn ich die für 31,80 € in FSE abgreifen könnte :laugh:

      Gruß :)

      S.B.
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 12:16:26
      Beitrag Nr. 22 ()
      Strong,

      manchmal klappt es in Frankfurt etwas billiger. Deine Preisvorstellung ist allerdings etwas überzogen niedrig. Stell Dich eher knapp unter die Mitte des Spreads, wenn tiefer als in Wien.
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 16:55:21
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallo,

      zum Glück konnte ich sie kurz nach der SPO nicht so günstig in Frankfurt abgreifen :rolleyes:

      Und ich dachte schon, die Österreicher benachteiligen die Ausländer bei dieser „gelungenen“ SPO, nur um die Mehrheitsverhältnisse in Österreich zu lassen. Gab ja auch hervorragende Analystenkommentare die von einem fairen Wert von 60€ gesprochen haben (will nicht behaupten, dass dies nicht stimmt).

      Aber am besten finde ich, dass sie Deutschland als Vorbild genommen haben. Was bei der Telekom funktioniert kann doch bei „voest“ eigentlich nicht schief gehen, obwohl ich nicht weiß, ob dass Österreichische Volk überhaupt schon reif genug ist, Aktien zu kaufen :laugh:

      Aber egal wie es ist, ich würde mir ja auch gerne ein paar Aktien von den Hermann Göring-Werke ins Depot legen. Werde aber wohl noch bis 25 warten um die Firma wieder Heim ins Reich zu führen :p

      Gruß :)

      S.B.
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 08:13:18
      Beitrag Nr. 24 ()
      strong buy,

      nein, wir benachteiligen schon alle :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 11:01:28
      Beitrag Nr. 25 ()
      Das Schwesterunternehmen Böhler Uddeholm soll nun nach dem Scheitern der Verhandlungen mit Investoren ebenfalls über die Börse privatisiert werden.

      Wir sind gespannt, was diesmal für ein wahrer Wert verkündet wird. voest-alpine weigert sich ja entgegen den Beteuerungen von Herrn Newald, sie seien doppelt soviel wert, beständig über den Ausgabekurs zu steigen.
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 11:59:35
      Beitrag Nr. 26 ()
      :laugh: schönes Theater bei uns, deswegen habe ich meine Aktien bei 34 geschmissen, nachdem ich noch die Dividende abgewartet habe...
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 16:20:45
      Beitrag Nr. 27 ()
      Voestbeschäftigte sind Wekzeug der Politik.
      Z.B. Streik gegen Pensionsreform.
      Mich wundert, daß nicht auch wegen BB Reform gestreikt wird.
      Das schreckt jeden Investor.
      Mehr Selbstständigkeit der Betriebsräte u. Verantwortung f. das Unternehmen ist dringend gefordert.
      Dann steigt auch der Kurs.


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