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    Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 34598)

    eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
    neuester Beitrag 23.05.24 15:37:59 von
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      Avatar
      schrieb am 24.11.07 01:04:54
      Beitrag Nr. 2.193 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.545.796 von winhel am 23.11.07 22:44:51Warum lieferst du eigentlich immer nur die negativen Nachrichten des Handelsblatts, bzw. kommentierst Nachrichten, welche positiv interpretierbar sind, grundsätzlich negativ?

      Das einzige, was dies bislang bei mir bewirkte war, dass ich das Handelsblatt nicht mehr lese, weil sich in meinem Kopf festgesetzt hat, dass da eh nur "Weltuntergangspropheten" drin schreiben.

      Ich lese ja auch die "Hartz-IV"-Foren und kann da oft nur noch bezüglich der Weltfremdheit mit dem Kopf schütteln...

      Ich verstehe deshalb deine Sichtweise nicht:

      Im Juli habe ich -wie etliche andere- aus den Indizes weg in andere Anlageformen umgeschichtet, da zu viel Unsicherheit in den Markt kam und der "BILD-Indikator" reagierte.. ;)

      Jedoch bedeutet ein Entschluss, raus aus den Indizes zu gehen auch, dass man ein Ziel hat, ab wann man wieder einsteigt.

      Umgekehrt gilt schließlich die gleiche Regel..

      Man kann schließlich für jede Anlageform versuchen, ein Risikoprofil zu bestimmen und darauf basierend eine Anlagesumme (nebst TP und SL) bestimmen, welche man auch für die angesetzten Ziele durch hält.

      Schafft man das nicht, lässt man davon die Finger...

      Die letzten Wochen war halt E.ON nicht schlecht, mittlerweile habe ich aber die SL enger gezogen, da ich E.ON als Nutznießer der Branchenrotation betrachte. (Wie auch die spekulativeren Technikwerte, wo die SL schon gezogen haben)

      Kommt es zu einem Rebound der Banken/Versicherungen, geht dies dann wohl schnell zu Lasten dieses Titels -E.ON- (es sei denn, "frisches Geld") fließt in den Aktienmarkt...

      Was hindert mich also daran, z.B. die Allianz dahin gehend zu analysieren, ob diese nicht vielleicht in "Sippenhaft" mit anderen Versicherungen genommen wurden?

      Lese ich beispielsweise, dass "die Elliotts" beim Erreichen der 7630, nicht aber Überschreiten der 7700 einen "Downmove" bis hinunter zur 7200 erwarten, so weiß ich, wie am Montag dieser Teil der Anleger tendenziell reagieren dürfte.

      Sehe ich ferner im Halbjahreschart ein "klassisches Doppeltop", so weiß ich, dass darauf basierende Anleger dessen Vollendung befürchten und tendenziell entsprechend reagieren werden.

      Drehen z.B. MACD und RSI in einer bestimmten Art, so habe ich eine Vorstellung davon, wie wohl einige Handelssysteme auf diesbezügliche Divergenzen reagieren werden.

      Schaue ich dann noch auf "gewisse Devisen", so habe ich eine Handelsbasis mit hoher Vorhersagequalität.

      Lese ich nun einen Artikel des Handelsblatts hinsichtlich der Pfandbriefem, so recherchiere ich erst einmal, wo diese wohl abgeschrieben haben könnten, lese die Originalmeldung und bewerte davon abhängend die Handelsblattmeldung (nämlich als nur relevant für den Kleinanleger)
      Avatar
      schrieb am 23.11.07 22:44:51
      Beitrag Nr. 2.192 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.544.719 von pargas am 23.11.07 21:13:06Nun ja, Pleite werdet ihr schon nicht gehn, also ruhig Blut.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.11.07 21:13:06
      Beitrag Nr. 2.191 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.543.429 von winhel am 23.11.07 19:25:49Was? So schlimm steht es um die Schweiz ....! Wusste ich gar nicht, bis jetzt lebt es sich noch ganz gut in der Schweiz!

      Zu den Steuer-Einnahmen; anders als in Deutschland hat die Schweiz 2006 fette schwarze Zahlen geschrieben. Das wird auch fürs Jahr 2007 so sein!

      Also, nur keine Panik! :laugh:

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 23.11.07 19:25:49
      Beitrag Nr. 2.190 ()
      HANDELSBLATT, Freitag, 23. November 2007, 17:44 Uhr
      Finanzkrise

      Der Schweizer Patient
      Von Oliver Stock

      Konservativ und unangreifbar – so sehen die Schweizer ihre Banken und Versicherer gern. Aber die internationale Finanzkrise hat das Land böse erwischt. Eine Analyse.


      Die Schweizer können es noch immer kaum fassen: Ausgerechnet ihre Finanzinstitute, vom Bankgeheimnis geschützt und von einem milden Steuerklima umgeben, ächzen unter der Finanzmarktkrise so sehr wie nur wenige andere. Ausgerechnet auf den Konten ihrer Banken, die doch gemeinhin als die sichersten der Welt gelten, schwindet das Geld wie Papier unter einem Brennglas. Natürlich nicht das der Kunden. Sondern, was fast noch schlimmer ist, das eigene, das sauer im Investment-Banking verdiente.

      Weil der Finanzsektor in dem kleinen Land je nach Berechnung zwischen zwölf und 15 Prozent zur Wertschöpfung beiträgt, bedeutet ein Virus in dieser Branche die Gefahr einer Grippe für das ganze Land. Und das Finanzsystem hat sich mehr als einen Virus eingefangen, wie jeder weiß, seit auch der größte Versicherer des Landes, die Swiss Re, einen Milliardenverlust in der Bilanz entdeckt hat. Die Großbanken hatten zuvor schon einen höheren Abschreibungsbedarf gefunden.

      Schon machen sich im Kanton Zürich die Steuerschätzer ans Werk und rechnen aus, welche Spuren die schrumpfenden Gewinne der Großbanken wohl in ihrem Etat hinterlassen werden. Der Schweizer Patient stellt die Fragen, die auch Experten in London und New York umtreiben: Wie lange dauert die Krankheit noch? Welcher Verlauf ist zu befürchten? Wer steckt sich noch an? Zuvor waren wochenlang die Gesundbeter am Werk. Diejenigen, die von Schönheitsfehlern oder allenfalls ein paar Kratzern in der Bilanz redeten. Sie sind inzwischen verstummt. Sie haben eingesehen, dass Finanzinstitute, die beim Aufschwung glänzend verdienen, auch beim Abschwung dabei sind.

      Die UBS erwischt es bisher ziemlich genau doppelt so schwer wie die Credit Suisse. Und die Swiss Re hat in der Krise die bisher größte Abschreibung bekanntgeben müssen, mit der sich überhaupt ein europäischer Versicherungskonzern beschäftigen muss. Alle drei wollten auf dem US-Markt, wo lange Zeit die Musik spielte, nicht abseits stehen. Danach hören die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf.

      Lesen Sie weiter auf Seite 2: Wer ganz tief im Dreck steckt

      Die Credit Suisse hat sich vor allem im Geschäft mit Unternehmensübernahmen ein Problem eingehandelt, weil sie zu viel Risiken auf die eignen Bücher nahm. Von Hypothekenpapieren mit zweifelhafter Bonität hat sie die Finger gelassen. Ob der erst kürzlich aus den USA nach Zürich gewechselte Chef Brady Dougan da den richtigen Riecher hatte, bleibt dahingestellt. Vielleicht war die Bank, die in einem strategischen Umbau steckte, einfach noch nicht dazu gekommen, sich diese zweifelhafte Geldquelle zu erschließen. Anders die UBS, die ausdrücklich die Devise ausgegeben hatte, das US-Geschäft voranzubringen. Sie hat dazu auf ihre Investmenttochter Dillon Read gesetzt, die inzwischen geschlossen worden ist. Zusätzlich hat die Bank ein internes Team dazu animiert, der Strategie von Dillon Read zu folgen. Deswegen buchte die UBS gleich doppelt Verluste, als sich die Goldgrube in eine Pechpfütze verwandelte.

      Tief im Dreck steckt die Swiss Re. Seit der Übernahme einer Tochtergesellschaft von GE Capital ist sie der größte Rückversicherer der Welt. Der Konzern hat sich mit Kreditausfall-Versicherungen verhoben, die Kunden vor Verlusten schützen sollten. Das hat möglicherweise aus Sicht des Kunden, der in US-Hypothekenpapiere und Derivate investiert hatte, funktioniert. Aus Sicht des Versicherers ist ein Milliardenloch zu beklagen. Es bleibt die Frage, warum sich ein Rückversicherer in einem Geschäft engagiert, das mit seiner Kernkompetenz etwa so viel zu tun hat wie das Verlagswesen mit der holzverarbeitenden Industrie.

      Damit wird klar: Den Finanzmarktvirus haben die Schweizer zwar nicht in die Welt gesetzt. Aber sie bieten ihm allen Nährboden, sich auszubreiten. In Lebensgefahr schwebt der Schweizer Patient zwar noch lange nicht. Dazu verdienen in der Eidgenossenschaft zu viele gut am Geschäft mit der Vermögensverwaltung, das auch bei UBS und Credit Suisse dazu beitragen wird, die Verluste unterm Strich am Jahresende mehr als auszugleichen. Ihren Ruf als untadlige, konservative Banker, die alles, was sie auch anfassen, zu Gold machen, haben die Schweizer aber verspielt.
      Avatar
      schrieb am 23.11.07 18:37:13
      Beitrag Nr. 2.189 ()
      HANDELSBLATT, Freitag, 23. November 2007, 18:13 Uhr
      Marktschlussbericht Frankfurt

      [b]Dax beendet turbulente Bösenwoche über 7 600 Punkten

      Ein zunehmendes Übernahmeinteresse an der Postbank hat am Freitag die Anleger an den deutschen Aktienmarkt gelockt. Unterstützt von Kursgewinnen des umworbenen Instituts schloss der Dax 0,6 Prozent im Plus bei 7 608 Punkten. Die Anleger griffen vor allem bei den zuletzt kräftig gefallenen Werten aus der zweiten Börsenreihe zu. Der MDax gewann 2,2 Prozent, der TecDax 0,9 Prozent.
      HB FRANKFURT. Börsianer sprachen nach dem starken Auf und Ab in den vergangenen Tagen von einem ruhigen Geschäft zum Wochenausklang. Zunehmende Sorgen über hohe Belastungen aus der US-Hypothekenkrise und aufkommende Rezessionsängste in den USA hatte viele Investoren nervös gemacht. „Die Feiertagspause in Tokio und New York hat zumindest ein bisschen Ruhe reingebracht“, sagte ein Händler. Am Freitag blieb die Börse in Tokio wegen eines Feiertages geschlossen. An der Wall Street wurde am Brückentag nach Thanksgiving nur bis zum Mittag gehandelt.
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      schrieb am 23.11.07 18:07:35
      Beitrag Nr. 2.188 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.541.741 von winhel am 23.11.07 17:33:37jetzt guck au do no, dr Winnie isch a ächter Fischkopf ;):laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.11.07 17:33:37
      Beitrag Nr. 2.187 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.541.520 von Now_What am 23.11.07 17:20:07Wenn du dat meenst min Jung, denn man to!!;)
      Avatar
      schrieb am 23.11.07 17:20:07
      Beitrag Nr. 2.186 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.539.442 von winhel am 23.11.07 15:15:52OK gents, I call it a bottom. Why? Because:
      - volumes are down,
      - in the US, the liquidity crisis is now such a public affair that all the bad news must be priced in,
      - gold has bottomed,
      - Hongkong is waaaaaaay oversold,
      - Germany is too good value to be true

      So I will be going LONG as from now. In Europe and China, that is. Fuck the yanks. Let the year-end rally begin.

      Happy trading
      Avatar
      schrieb am 23.11.07 15:15:52
      Beitrag Nr. 2.185 ()
      :laugh: Die sind schlauer, die verstecken ihre Miesen!!!!


      """""""HANDELSBLATT, Freitag, 23. November 2007, 14:07 Uhr
      Verhandlungen laufen

      Frankreichs Banken planen Superfonds
      Von Holger Alich

      Die französischen Großbanken verhandeln derzeit über einen gemeinsamen „Conduit“, einen außerbilanziellen Superfonds. Finanzkreise vermuten, dass die Kreditinstitute damit hochwertige Wertpapiere, die von den Märkten abgestraft wurden, günstig einsammeln wollen. Die Banken schweigen.


      BNP Paribas wollte zum Superfonds keine Stellungnahme abgeben. Foto: ap
      PARIS. Frankreichs Großbanken diskutieren derzeit die Schaffung eines gemeinsamen außerbilanziellen Superfonds (Conduits). Einen entsprechenden Bericht der Zeitung „Les Echos“ bestätigten Donnerstagabend Bankenkreise dem Handelsblatt. Entgegen dem Bericht von Les Echos ginge es bei diesen Überlegungen aber nicht um die Sicherstellung von Liquidität, wie etwa in den USA. Ferner seien die Beratungen noch nicht beendet oder gar gescheitert, betonten die Kreise.

      BNP Paribas wollte zu dem Thema keine Stellungnahme abgeben und erklärte lediglich „jede allgemeine Überlegung aufmerksam zu verfolgen.“ Société Générale wollte auf Anfrage keinen Kommentar abgeben.

      Conduits sind außerbilanzielle Investmentvehikel, die Wertpapiere wie forderungsbesicherte Anleihen kaufen, und diese Käufe über die Ausgabe an kurzlaufenden Anleihen (Commercial Papers) finanzieren. Da diese Investmentvehikel an eine Großbank angelehnt sind, die für die Liquiditätsversorgung steht, genießen die Commercial Papers gute Ratings und können mit vergleichsweise niedrigen Zinsen platziert werden.


      Da im Zuge der US-Hypothekenkrise Investoren sowohl forderungsbesicherte Anleihen als auch Commercial Papers meiden, sind einige dieser Investmentvehikel in Schwierigkeiten geraten. In den USA arbeiten Großbanken mit Unterstützung des Staates daran, einen gemeinsamen Superfonds zu gründen, in denen die Banken ihre Conduit-Engagements einbringen können. Durch diese Bündelung von Risiken soll das Vertrauen der Anleger in das Finanzsystem wieder hergestellt werden.

      Lesen Sie weiter auf Seite 2: Frankreichs Banken sind bisher mit einem blauen Auge davon gekommen

      In Frankreich scheinen die Überlegungen dagegen in eine andere Richtung zu gehen. Da Frankreichs Banken vergleichsweise geringe Conduit-Engagements haben, könnte ein gemeinsames Investmentvehikel dafür gedacht sein, von den Märkten abgestrafte, hochwertige Wertpapiere günstig einzusammeln, heißt es aus Finanzkreisen.

      Die Veröffentlichung der Quartalsergebnisse zeigte, dass Frankreichs Großbanken bis dato mit einem blauen Auge davon gekommen sind, die Gewinnrückgänge fielen zumeist geringer als vom Markt erwartet aus.

      Dennoch sind auch die französischen Institute bei außerbilanziellen Investmentvehikeln aktiv. Laut den Unterlagen zu den Quartalsergebnissen betreibt BNP Paribas sechs sogenannter Conduits, die wiederum Aktiva in denen Wertpapiere im 9,6 Mrd. Euro halten. Diese Vehikel hat die Bank mit Liquiditätslinien von über zehn Mrd. Euro unterlegt. Die Société Générale sponsort ebenfalls sechs solcher Vehikel, in denen Aktiva im Wert von 20 Mrd. Euro investiert sind. Calyon, die Investmentbank von Crédit Agricole, betreibt vier Conduits mit 18 Mrd. Euro Aktiva. Calyon hatte bereits mitgeteilt, dass keines der Conduits bisher auf die bereit gestellten Liquiditätslinien zurück greifen musste. Die Großkundenbank Natixis unterhält Conduits mit rund neun Milliarden Euro Aktiva.

      Die Aktie von Natixis legte am Donnerstag gegen den Trend 18 Prozent zu. Auslöser war die Mitteilung der beiden Großaktionäre von Natixis, die Bankengruppe Banque Populaire und Caisse d'Epargne, die Kreditversicherungstochter CIFG Natixis abkaufen zu wollen.
      Avatar
      schrieb am 23.11.07 13:52:51
      Beitrag Nr. 2.184 ()
      HANDELSBLATT, Freitag, 23. November 2007, 13:29 Uhr
      „Die heile Welt hat Kratzer bekommen“

      Krise erreicht Pfandbrief-Handel
      Von Hans G. Nagl und Anke Rezmer

      Experten werten das Aussetzen des geordneten Interbanken-Handels für Jumbo-Pfandbriefe als Alarmsignal für die gesamte Finanzbranche. Denn mit der europaweiten Einstellung des sogenannten Market-Makings für großvolumige Covered Bonds hat die Kreditkrise nun eine der sichersten Anlageklassen erreicht. „Die Verunsicherung am Markt ist immens“, sagte Florian Hillenbrand, Pfandbrief-Analyst bei Unicredit.


      Gab dem Jumbo-Pfandbrief seinen Namen: Boeing B747 alias "Jumbo-Jet". Foto: dpa
      FRANKFURT. Der Europäische Pfandbrief-Verband ECBC hatte am Mittwochabend angekündigt, das Stellen von Kaufs- und Verkaufskursen im Handel zwischen Banken bis kommenden Montag auszusetzen. Seit der Einigung auf ein Market-Making vor über zehn Jahren ist es noch nie zu einem solch gravierenden Schritt gekommen. Das Stellen von Kauf- und Verkaufskursen in engen Spannen – zuletzt drei Basispunkte – soll für hohe Liquidität sorgen. Mit diesem Argument bewirbt die Branche Jumbo-Pfandbriefe.

      Grund für die Einstellung des Interbanken-Handels ist der Rückzug der Anleger aus Teilen des Marktes. Im Vergleich zu Zeiten vor Beginn der Subprime-Krise im Juli sind die Kurse der mit hochrangigen Hypothekenkrediten gedeckten Covered Bonds abgesackt, die Renditen entsprechend gestiegen. Der Risikoaufschlag gegenüber Staatsanleihen hat sich seit dem Sommer im Schnitt auf 0,6 bis einem Prozentpunkt verdoppelt. Am Dienstag musste dann mit Allied Irish Bank (AIB) ein renommiertes Institut überraschend die Emission eines Covered Bonds über eine Mrd. Euro ablasen, weil die Orderbücher nicht voll wurden. Dies führte zu panikartigen Verkäufen.

      Halten die Banken in diesem Umfeld daran fest, Kurse in engen Spannen zu stellen, riskieren sie selbst kräftige Verluste. Denn sie reichen die Positionen häufig an einen anderen Market-Maker weiter und müssen dabei Abschläge in Kauf nehmen.
      Analyst Ted Packmohr von Dresdner Kleinwort sieht die vorübergehende Aussetzung des Market-Makings als Chance, den Markt zu beruhigen und weitere Kurs-Ausschläge zu verhindern. Allerdings riskieren die Banken durch diese erstmalige Aussetzung der Preisstellung, dass die Marke „Jumbo“ Schaden nimmt. „Diese heile Welt hat Kratzer bekommen“, sagte ein Experte.

      Lesen Sie weiter auf Seite 2: Emission großvolumiger Covered Bonds für Hypothekenbanken dürften vorerst ausfallen

      Zumindest für den deutschen Pfandbrief wollte dies der heimische Branchenverband VDP nicht gelten lassen. „Ich glaube nicht, dass der Jumbo-Pfandbrief durch die Einstellung des Market-Makings im Interbanken-Handel Schaden nimmt“, sagte Verbandspräsident Henning Rasche. „Mein Appell ist ganz klar, hier zu differenzieren.“ Die Risikoaufschläge bei heimischen Papieren seien stabil. „Wir sehen ganz deutlich, dass hier Effekte aus dem europäischen Markt in den deutschen Markt hereingetragen werden“, fügte Rasche mit Blick auf die Aussetzung des Market-Makings hinzu. „Das ist eine Art Sippenhaft.“ Darüber hinaus hätten Emittenten nach wie vor kleinere Pfandbriefe oder Namenspfandbriefe begeben: „Hier besteht auch durchaus Nachfrage seitens der Investoren.“ Rasche räumte aber ein, die Platzierung eines Jumbo-Pfandbriefs sei im aktuellen Umfeld kaum machbar.

      Tatsächlich dürfte die Emission großvolumiger Covered Bonds für Hypothekenbanken vorerst ausfallen. „Der Primärmarkt ist zum Erliegen gekommen“, sagte Analyst Packmohr. Noch skeptischer gibt sich die Landesbank Baden-Württemberg. „Sollten die Probleme beim qualitativ hochwertigsten Refinanzierungsinstrument von Banken weiter auf derart hohem Niveau anhalten, so dürfte dies unserer Meinung nach auch nicht ohne Auswirkung auf deren Refinanzierungsmärkte bleiben“, hieß es.


      Eine deutsche Erfindung

      Sichere Bank: Der deutsche Pfandbrief gilt als überaus sichere Anlageklasse. Seine Ausgestaltung ist gesetzlich geregelt, weshalb die Papiere häufig mit „AAA“ die höchste Bonitätsnote erreichen. Gerade für Hypothekenbanken, aber auch für Staatsfinanzierer stellen sie eine beliebte Refinanzierungsmöglichkeit dar. Der Pfandbrief gilt als Urform der international als Covered Bonds bezeichneten Papiere.

      Jüngste Emissionen: Erst Ende vergangener Woche hatte die Eurohypo einen Jumbo-Pfandbrief über 2,5 Mrd. Euro platziert. Die Emission sollte eigentlich als Türöffner für andere Institute fungieren. Zwar konnte die HVB am Dienstag nachziehen. Mehrere internationale Häuser aber scheiterten am Misstrauen der Investoren und machten einen Rückzieher.
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