Delignit geht an die Börse (Seite 7)

[KarlResearch]

Klarstellung
Ich habe den Vergleich mit Pfleiderer nicht gebracht und Gemeinsamkeiten sehe ich auch wenige.
Pfleiderer macht Faserplatten und bedient andere Märkte.
Delignit hat ein anderes Produkt und andere Märkte: Delignit schält den Baumstamm in Furniere (siehe Bild auf https://www.roechling.com/industrial/lignostone für das Zwischenprodukt) und verpresst diese dann. Offenbar haben sie sich auf Mobilitäts-Endmärkte fokussiert (Laderaum für Transporter, Züge)

Ich bin überzeugt, dass man mit Holz gutes Geld verdienen kann.

Ich habe aber Fragen zur Bewertung gestellt. Die aktuelle Marktbewertung von 50 Millionen EUR erachte ich bestenfalls als angemessen und keinesfalls als ein Schnäppchen.
Wie vergleichen sich ihre Margen (EBITDA Marge < 10 %, Ergebnis nach Steuer 1,45 1,93 2,57 1,40 2,08 2,34 2,77) mit jenen Automotive-Zulieferen, die Plastikverkleidungen produzieren (Nimm als Beispiel Plastic Omnium her, EBITDA Marge >10%, ähnliches Umsatzwachstum wie Delignit seit 2016)?

Ich stelle mir auch die Frage, warum sie bei einem Umsatz von 75 Millionen EUR die 8 Millionen EUR, die nun die Eigenkapitalfinanzierung eingebracht hat, nicht selbst durch den eigenen Cash-Flow oder Bankfinanzierung stemmen können.

[Rossknecht]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.168.585 von BrandonFlauers am 17.07.23 22:21:26

Die einzige Gemeinsamkeit von Delignit und Pfleiderer ist wohl die, dass beide Unternehmen mit holzbasierten Werkstoffen arbeiten bzw. gearbeitet hatten!

Verhält sich vielleicht ähnlich wie beim Textilunternehmen 'Trigema' welches alle die nicht so gut und innovativ geführten Konkurrenzunternehmen auf der Schwäbischen Alb überlebt hat und selbst heute glänzend dasteht.

[BrandonFlauers]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.163.218 von NETFOX am 16.07.23 19:19:30

Fakt ist , dass bei Pfleiderer schlecht gemanagt wurde und dann die verbliebenen Chancen mit fragwürdigen Methoden einigen Wenigen zugeschlagen wurden, während die ohne Lobby Leer ausgingen. Ein Paradebeispiel wie es nixht selten Läuft wenn einer das Sagen hat und der Rest ihm quasi ausgeliefert ist. Gutes und erschreckendes Beispiel Leoni. Sie werden meiner Meinung nach eine goldene Zukunft haben, nur halt ohne die vielen Kleinaktionäre die teilweise durch dick und dünn dabei geblieben sind. Wobei das bei Herrn Pierer für mich schon nicht ganz unerwartet kam. Und wer Mbb und die handelnden Personen kennt weiS auch das sie immer für einen cleveren Move, nicht zu ihrem Nachteil, in der Lage sind.

[Rossknecht]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.421.349 von moinmoin13 am 07.03.23 10:58:29

Zitat von moinmoin13: Zitat: "...Delignit AG erzielt EBITDA-Marge von 8,7 % und übertrifft damit die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2022..."

Das Geschäft scheint weiterhin unter Vollauslastung (und das in diesen Zeiten!) zu brummen. Auch für die Zukunft sieht es rosig aus: Der Auftragsbestand reicht bis in die nächste Dekade(!) hinein, was Delignit dazu veranlasst in Kapazitätserweiterungen zu investieren.

Zitat: "...Der Delignit Konzern profitiert von nachhaltigen Wachstumstreibern in allen Marktbereichen. Der Auftragsbestand bleibt auch nach dem Rekordumsatz des abgelaufenen Geschäftsjahres auf dem höchsten Stand der Firmengeschichte und reicht bis weit in die nächste Dekade hinein. Der Vorstand geht entsprechend davon aus, den resilienten Wachstumskurs der vergangenen Jahre bei Umsatz und Profitabilität fortsetzen zu können. Angesichts der hohen Nachfrage und zusätzlicher Marktchancen beabsichtigt der Delignit Konzern, die Investitionstätigkeit mit Fokus auf Kapazitätserweiterungen in den nächsten Jahren unter Beibehaltung der soliden Kapitalstruktur zu verstärken....":

https://www.eqs-news.com/de/news/adhoc/delignit-ag-erzielt-e…

Delignit steht übrigens in der aktuellen Börse Online (Heft 28/2023) auf Platz 16 der Unternehmen mit dem höchsten durchschnittlichen Gewinnwachstum über 10 Jahre. Anscheinend verstehen sie es bisher, Marktnischen zu identifizieren und geschickt für sich zu nutzen!

Der Inhalt des obige Postings scheint also weiterhin noch einen hohen informativen Wert zu haben, der in der aktuellen Wahrnehmung scheints etwas verdeckt wurde.

[NETFOX]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.155.778 von Straßenkoeter am 14.07.23 11:44:51

Pfleiderer ist nicht tot.

Sie hatten nach der Insolvenz sogar eine Wiederauferstehung an der Börse in Polen, wurde aber übernommen und wieder delistet. Das Unternehmen ist weiter am Markt tätig. Also- Geldverdienen geht in der Branche schon. Man muß es nur können und sich nicht mit Übernahmen übernehmen 😉

[Straßenkoeter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.153.375 von KarlResearch am 13.07.23 23:12:00

Karl ich gebe dir ja recht. An Pfleiderer habe ich halt nostalgisch gedacht, da sie ja Spanplatten Holzprodukte im großen Stil produziert haben. Habe damals den Aufstieg und Fall von Pfleiderer mitgemacht. Die älteste Aktie meines Vaters war dies, die er über 15 Jahre im Depot hatte. Mir bleibt unvergessen wie er sagte, der hat meine Pfleiderer verkauft. Ja jetzt sind sie schon lange tot.

[cercado]

...bin mir mit dem Überbezug auch grad bissel unsicher, das Geld ist noch geblockt, aber zusätzliche Stücke sehe ich keine.

Na ja, mal sehen... ich empfehle trotzdem allen mal das Video auf der Webseite (oben links). Ich finde das recht ehrlich und den CEO finde ich überzeugend, aber natürlich zählen für den Kapitalmarkte nicht warme Worte, sondern Fakten.

Trotzdem einen Blick wert...

cercado

[KarlResearch]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.152.796 von Straßenkoeter am 13.07.23 21:19:50

Blödsinn.
Pfleiderer ging insolvent, oder?
Das sehe ich hier nicht bzw. wollte ich nicht andeuten.

Analogien gibt es aber zu Steico. Steico produziert Holzfaserdämmplatten, mega gehypt, aber auch ein ähnlich alter Werkstoff
https://de.wikipedia.org/wiki/Holzfaserd%C3%A4mmplatte
Im Grunde kann das jeder in der Branche. Zieht die Nachfrage an, dann baut auch die Konkurrenz Kapazität auf. Welche Überraschung, dass es nun Preisdruck gibt und der Aktienkurs nachgibt.

Bei Delignit ist der Fachbegriff Kunstharzpressholz, so heißt das
https://de.wikipedia.org/wiki/Kunstharzpressholz
Ein mehr als 100 Jahre altes Material! Delignit macht offenbar viel mit Buche.
Das sollte im Grunde auch jeder können und 2-stellige Ebitda Margen wird man da längerfristig nie erzielen können.

Kunstharzpressholz entwickelte sich aus dem seit 1915 bekannten Pressholz bzw. Pressvollholz, bei dem unter Druck ein- oder mehrteilige, hochverdichtete Holzblöcke entstanden. Unter den Handelsnamen Pagholz,[1] Delignit,[2] Panzerholz, Dehonit,[3] Lignostone[4] und Werzalit[5] ist dieser Werkstoff bis heute bekannt und gebräuchlich. Durch die Verpressung von Furnieren ließen sich die Auswirkungen von Holzfehlern wie Ästen, die bei zweckmäßigem Aufbau nur noch eine Furnierlage beeinträchtigen, weitgehend ausschalten. Überdies werden die Schwind- und Quellmaße drastisch reduziert.



Ich habe gerade ein wenig im Forum geschmökert:
Vor 2 Jahren zur Coronazeit schrieb einer, ich will ihn nicht bloßstellen, daher ohne Namensnennung:

Ich mag Delignit. Es ist ein zukunftsträchtiges Unternehmen. Aber es ist eben auch noch eine junges und kleines Unternehmen und ich hätte schon gern mal eine Info wie es mit der Krisenfinanzierung aussieht. Schafft es Delignit durch die Krise? Ich bin ja kein Millionär, der da ein paar Peanuts riskiert.


Ein typischer deutscher Profianleger. Junges Unternehmen? Die Bude ist zu Zeiten Napoleons gegründet worden!

[Straßenkoeter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.152.421 von KarlResearch am 13.07.23 20:12:18

Erinnert an Pfleiderer. In Gedenken an Pfleiderer.🕯🕯🕯🕯🕯🕯

[Straßenkoeter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.147.435 von cercado am 13.07.23 09:02:01

Komisch, dass du keinen Überbezug bekommst. Wenn MBB verzichtet, dann muss der Rest der Aktionäre zwangsweise einen Überbezug bekommen. Es sei denn die verteilen den nach gut dünken, was aus meiner Sicht nicht legal ist. Klar sinkt der Kurs, wenn die Priveligierten mit Überbezug ihre Gewinne über die Börse realisieren.