LS Invest AG -- IFA Hotel (613120): Steht der Squeeze-Out unmittelbar bevor? (Seite 70)

[straßenköter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.107.273 von unicum am 20.08.21 12:39:17

Danke, klasse Recherche. Ich bin ich mir nicht mehr sicher, wo ich das Angebot gefunden hatte. Eher direkt auf der Hotelseite als bei einem Reiseanbieter. War von den Gesamtkosten etwa das, was du gefunden hast.

[unicum]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.106.382 von straßenköter am 20.08.21 11:20:53

Hallo Straßenköter,

ich habe jetzt mal Testbuchungen durchgeführt. Mit sehr erstaunlichen Ergebnissen:

Bekanntlich ist Schauinsland der wesentliche Touroperator von Lopesan Costa Bavaro. Bucht man über deren Netzseite, gibt es für die Zeit 13. September bis Ende November (ich habe mehrere Wochen getestet), Preise für eine Woche pro Person von rund 535 bis 547 Euro im Zimmer "Beach Fr. Building JS Trop." Die Preise verstehen sich ohne Flug, ohne Transfer, all inclusive. Das wären also rund 78 Euro pro Nacht. Auffällig ist, dass die Preise relativ dicht beieinander liegen, unabhängig von der gebuchten Woche. Das würde ich für ein Hotel dieses Kalibers auch als sehr günstig erachten.

Buche ich jetzt über Booking.com dann sieht das Ergebnis ganz anders aus. Dort habe ich zwei Wochen gebucht. Ebenfalls jeweils testweise verschiedene Wochen im Herbst. Das Ergebnis ist ein vollständig anderes. Hier kosten zwei Wochen, all inclusive, Juniorsuite Terrasse, ohne Flug 3007 Euro, also 214 Euro pro Person, pro Nacht. Normalerweise ist das Nebensaison. Für die Thanks-Giving-Zeit sind die Preise im Gegensatz zu Schauinsland nochmal deutlich teurer, nämlich rund 264 Euro/Nacht/Nase.

Buche ich über lobesan.com sieht das wieder anders aus. Hier ist die Spreizung wieder größer. Für die Thanks-Giving-Zeit bekomme ich die Junior-Suite-Economy für 3.485,88 USD, umgerechnet also 213 Euro/Nacht/Nase, ebenfalls all inclusive, ohne Flug. Hier muss man aber berücksichtigen, dass dieses Zimmer das günstigste ist. Offenbar schläft man dort in der Tiefgarage oder neben der Küche. Die Preise gehen erheblich in die Höhe, wenn man die "Junior Suite Ocean" bucht, dann zahlt man schon 331 Euro. Der Spass geht bis auf 610 Euro hoch. Die Übernachtung außerhalb von Thanks-Giving kostet in der "Junior Suite Ocean" übrigens "nur" 234 Euro.

Fazit:
Es fällt auf, dass die Buchung über den Touroperator Schauinsland signifikant(!!!) günstiger ist, als die Buchungen über Lopesan und Booking.com. Schauinsland hatte relativ früh im Jahr schon große Kontingente von Lopesan übernommen. Vermutlich profitieren die jetzt stark davon. Das entspricht auch der Systematik, welche ich hier vor langer Zeit erwähnt hatte: Hotelbetreiber müssen beim Wiederhochfahren erhebliche Preiszugeständnisse an die Veranstalter eingehen. Offenbar hat sich die Lage aber dermaßen verbessert, dass auch in der DomRep die aktuellen Preise regelrecht explodiert sind. Das passt auch zu den bereits unten erwähnten Tourismusquoten, welche stark steigen.

Davon wird LS Invest in diesem Jahr aber vermutlich nicht mehr viel sehen, da die Hauptsaison vorbei ist. Trotzdem gehe ich davon aus, dass der Break-Even, wie unten geschrieben, schon in Q2 erreicht werden dürfte. Es bleibt dabei, der Tiefpunkt wurde mit dem Q1.20 erreicht und aktuell läuft es besser, als von mir ursprünglich erwartet (2021 ähnlich schlecht wie 2020).

Vielleicht macht jemand anderes hier den Test nochmal bei einem anderen Reiseveranstalter. Außerdem muss ich warnen: ich bin sehr unerfahren im Buchen von Pauschalreisen. Generell buche ich sehr selten Urlaube selbstständig und ich übernachte auch nicht gerne in Hotels.

Wer jetzt noch in den Urlaub will, sollte unbedingt über Schauinsland buchen!! Inkl. Flug bekommt man unser absolutes Premium Hotel Lopesan Costa Bavaro noch(!!) für rund 1.230 Euro inkl. Flug pro Nase für eine Woche all inclusive. Das ist in der Tat sehr günstig und dürfte absolut einmalig bleiben.

[straßenköter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.105.968 von unicum am 20.08.21 10:52:09

Zitat von unicum: Wieso? Hast Du einen Vergleich?

Ich hatte mal nachgeschaut, was mich eine Woche im Dom Rep-Hotel in den Herbstferien kosten würde. Das war spottbillig, vor allem für ein 5-Sternehotel. Irgendetwas mit 500€ die Woche. So könnte man natürlich auch eine Bewertung herunterrechnen.

[unicum]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.102.176 von straßenköter am 19.08.21 22:14:30

Wieso? Hast Du einen Vergleich?

[Steveguied]

Könnte mir vorstellen, wenn Lopesan merkt der Kurs will nicht mehr runter... oder sie sammeln selbst nach unten hin geräuschlos ein, kommen sie mit dem Squeeze um die Ecke gebogen. Das ist schon auffällig, dass der Kurs kein Stück mehr runter will.

[straßenköter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.101.756 von unicum am 19.08.21 21:30:50

Zitat von unicum: eIn aller Kürze zum Thema "Erdbeben":
Die Erdbeben mit schweren Folgen auf Hispaniola (im Mittel de letzten hundert Jahre ungefähr alle 11 Jahre) ereigneten sich weit überwiegend auf einen recht begrenzten Bereich, nämlich der Tiburon-Halbinsel, welche sich unglücklicherweise genau auf der Enriquillo-Plantain-Garden-Verwerfung befindet. Starke Erdbeben, die Menschenleben kosten, sind übrigens generell, auch in der Karibik selten und hängen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auch von nicht-tektonischen Faktoren (bspw. kulturellen und ökonomischen) ab. Die verzerrte Wahrnehmung dürfte auch unseren Medien geschuldet sein. Man sieht es aktuell an der Waldbranddiskussion. Realiter nehmen die Waldbrände in ganz Europa seit 20 Jahren kontinuierlich ab.

Ich rechne damit, dass LS Invest schon im Q2 wieder operativ positiv war. Die Entwicklung in der DomRep war zuletzt deutlich besser als von mir erwartet. Im Juni lag die Anzahl der Touristen schon wieder bei 78,8% gegenüber Juni 2019. Im Juli liegt sie schon bei 95,4%. Fast ohne Kanadier (Reiserestriktion) und Deutsche ("German Angst").
Das zweite Halbjahr hat somit Chancen, in der üblichen saisonalen Abhängigkeit, relativ gut zu werden. Die Tourismuspreise in Deutschland sind ja auch überall angezogen.

Mir kommen die Zimmerpreise in der Dom Rep extrem günstig vor.

[unicum]

eIn aller Kürze zum Thema "Erdbeben":
Die Erdbeben mit schweren Folgen auf Hispaniola (im Mittel de letzten hundert Jahre ungefähr alle 11 Jahre) ereigneten sich weit überwiegend auf einen recht begrenzten Bereich, nämlich der Tiburon-Halbinsel, welche sich unglücklicherweise genau auf der Enriquillo-Plantain-Garden-Verwerfung befindet. Starke Erdbeben, die Menschenleben kosten, sind übrigens generell, auch in der Karibik selten und hängen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auch von nicht-tektonischen Faktoren (bspw. kulturellen und ökonomischen) ab. Die verzerrte Wahrnehmung dürfte auch unseren Medien geschuldet sein. Man sieht es aktuell an der Waldbranddiskussion. Realiter nehmen die Waldbrände in ganz Europa seit 20 Jahren kontinuierlich ab.

Ich rechne damit, dass LS Invest schon im Q2 wieder operativ positiv war. Die Entwicklung in der DomRep war zuletzt deutlich besser als von mir erwartet. Im Juni lag die Anzahl der Touristen schon wieder bei 78,8% gegenüber Juni 2019. Im Juli liegt sie schon bei 95,4%. Fast ohne Kanadier (Reiserestriktion) und Deutsche ("German Angst").
Das zweite Halbjahr hat somit Chancen, in der üblichen saisonalen Abhängigkeit, relativ gut zu werden. Die Tourismuspreise in Deutschland sind ja auch überall angezogen.

[quer-denker]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.061.505 von straßenköter am 16.08.21 13:26:42

"....Wer bei Aktien wie LS Invest nicht breit streut, um bestimmte Sachen zur Not auch länger aushalten zu können, der hat in solchen Aktien nichts verloren...."

so isses es 👍

[straßenköter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.061.211 von zapf-wise am 16.08.21 13:00:30

Zitat von zapf-wise: @Merrill hat es auf den Punkt gebracht. Es gab dann nach 6 Jahren ein Delisting und hoffentlich erleben wir nicht

die Kakerlaken auf den Kanaren ein weiteres wie weiteres und weiteres mal.

Darauf zuerst ein Freibier und dreimal Kettenkarrussel auf der ludwig thoma wies‘n

Ich kann es nicht oft genug schreiben. Wer bei Aktien wie LS Invest nicht breit streut, um bestimmte Sachen zur Not auch länger aushalten zu können, der hat in solchen Aktien nichts verloren. Ich will nicht gutheißen, was da bei LS gemacht wurde und vielleicht noch wird, aber es kommt nicht überraschend. Und da es jetzt endlich berechtigte Hoffnung gibt, dass hier alles zu einem hoffentlich halbwegs guten Ende kommt, verstehe ich nicht die fortwährende Betonung von Risiken, ohne auf die Chancen einzugehen.

[zapf-wise]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.056.831 von straßenköter am 15.08.21 20:29:18

@Merrill hat es auf den Punkt gebracht. Es gab dann nach 6 Jahren ein Delisting und hoffentlich erleben wir nicht

die Kakerlaken auf den Kanaren ein weiteres wie weiteres und weiteres mal.

Darauf zuerst ein Freibier und dreimal Kettenkarrussel auf der ludwig thoma wies‘n