Deutsche Rohstoff AG: Meldungen, Analysen, Meinungen (Seite 994)

[Lynvestor]

Mal so kurz zur Definition des KGV: Im Allgemeinen sprechen wir hier vom KGV 2021e, sprich dem Kurs zum erwarteten Gewinn in 2021. Meiner Schätzung nach werden wir etwa 20 Mio. € als Überschuss verbuchen. Das wäre beim aktuellen Kurs ein KGV von 4. Der Wert ist allerdings stark abhängig vom Ölpreis. Der Hebel ist hier gerade um 40 herum sehr groß. Der Ölpreis ist aber auch langfristig wichtig, da er wesentlich den Wert der langfristigeren Reserven bestimmt. Die muss man beim Unternehmenswert mit einberechnen, Stichpunkt DCF. Beim aktuellen Ölpreis sehe ich das KGV 2021e von 4 sogar als untere Schätzung. Aus meiner Sicht hat das letzte Quartal enormes Potenzial. Dort käme dann die Knight-bohrung dazu und die Versicherung, die aktuell den operativen Gewinn drückt dürfe dann keine Rolle mehr spielen. Wenn der Ölpreis im Q4 weiter hoch ist, sprich über 70, dürfte hier ein mehrfaches des operativen Gewinns des ersten Quartals anfallen. (Hier muss man aber aufpassen, weil die Preisversicherung aus meiner Sicht mit dem Ölpreis verrechnet wurde und möglicherweise erhöhte Abschreibungen auf die Bohrungen eine Rolle spielen).

[stupidbeliever]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.366.813 von Kesslerwilli am 01.06.21 12:36:19

im 1.quartal gab es millionen-erlöse durch spekulation.

aber da sind immer noch mehr als 3,5 mio nicht realisiert...die werden wohl das 2. quartal heben.

bei 71 mio cash-bestand zum 30.3. wird man die abzahlung der anleihe im juni in höhe von 16 mio auf der linken arsch-backe stemmen........

glück auf!

wenn die opec heute moderat die förderquote ab juli erhöht, werde ich stramm nachkaufen.

gruß

[Allallhat]

Wird der Preisunterschied von WTI zu Brent immer geringer?
Haltet Ihr es für möglich, daß WTI bald teurer wird als Brent?

[Kesslerwilli]

Aktuell im 1. Quartal liegt das KGV bei über 7, ändert sich natürlich im Laufe des Jahres. Sollte ein Gewinn von 6 € im Jahre 2021 realisiert werden, wird natürlich auch der Kurs steigen und das KGV sich dementsprechend ändern. Wobei ich persönlich nicht so sehr darauf achte, da der Kurs zu 100 % vom Ölpreis abhängig ist. Dieser kann durchaus, wie wir alle wissen, sehr volatil sein.

Interessant fand ich, dass Dr. Gutschlag explizit auf die Verkäufe (Tekton etc.) hingewiesen hat. Ich denke, wenn sich die Gelegenheit bietet, wird wieder verkauft werden. Heißt für mich, auf lange Sicht wird die DRAG kein reiner Förderer, sondern ein Investor im Bereich Rohstoffe werden. Damit meine ich nicht nur ÖL. Er und seine Mannschaft haben mit dem Wertpapier-Portfolio gezeigt, welche Expertise sie im Bereich Rohstoffe haben. Und da auch ich glaube, dass wir in einem steigenden Zyklus sind, werden wir noch eine lange Zeit Freude an der DRAG haben.

Und wir werden Ruhe vor den Fracking-/ und Öl-Bashern haben.

[knigge-beatnik]

Durchbruch?

https://www.wallstreet-online.de/nachricht/13986680-hauck-au…

[Tabune]

Mein Punkt war nur, dass man den hohen zu erwartenden EPS dieses Jahr in die Perspektive rücken sollte. Die letzten beiden Jahre hat die DRAG keine nennenswerte Gewinne erzielt, letztes Jahr sogar einen hohen Negativbetrag, wobei dieser zum Großteil auf nicht-cashwirksame einmalige Abschreibungen zurückzuführen ist und damit für mich auch relativiert werden muss. Die KGVs waren damit sehr hoch oder sogar negativ, aber heisst das jetzt gleich, dass die Firma nichts mehr wert war nach KGV-Denke? Ich denke doch eher nicht.

Für Mischunternehmen wie die DRAG mit relativen Beiträgen aus operativem und Beteiligungsgeschäft benutze ich daher viel lieber den Shareholder Value Ansatz: wie viel Eigenkapital + Dividenden + Aktienrückkäufe - Kapitalerhöhungen wurde in der Vergangenheit für den Aktionär erwirtschaftet und was kann man in dieser Hinsicht in Zukunft erwarten. Das sollte noch in Relation zur Fremdfinanzierung gestellt werden zur Abschätzung der eingegangenen Risiken.

Bei einer Sache bin ich bei dir: die DRAG ist unterbewertet. Und das nicht unbedingt aus Sicht der Zahlen, sondern vor allem aus Sicht des Potentials, welches in der Bilanz steckt und dem aus meiner Sicht immer noch recht flexiblem Geschäftsmodell.

[stupidbeliever]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.365.085 von Tabune am 01.06.21 10:36:32

sorry,
aber da habe ich eine andere meinung.

das kgv (kurs-gewinn-verhältnis) ergibt sich aus dem zu erwartenden gewinn eines geschäftsjahres im verhältnis zum aktuellen aktienkurs. das kgv ist somit variabel, weil wenn der aktienkurs stark steigt, dann steigt auch das kgv!!

aktuell steht die drag bei 15 und erwartet einen gewinn von ca. 6 euro pro aktie. das ergibt ein kgv von 2,5 bei dem derzeitigen aktienkurs.

wenn nun der aktienkurs ansteigt, auf sagen wir mal 18 euro,weil die bewertung mit einem kgv von 2,5 zu niedrig ist,dann steigt das kgv auf 3.

entscheidend ist,was das management für einen gewinn erwartet. wenn der ölpreis auf über 70 us-dollar steigt wird der vorstand die gewinn-prognosen anheben und das kgv sinkt wieder.

alles variabel.

richtig ist, das die außerordentlichen erträge eigentlich nicht in das kgv eingerechnet werden sollten,da es keine operativen gewinne sind.
aber man tut es trotzdem,denn das geld kann man ja nicht wegdiskutieren....

sei es wie es sei- die drag ist geradezu dramatisch unterbewertet.
wird mit 80 mio an der börse bewertet..dabei sie die öl-reserven der töchter alleine ein mehrfaches wert.

von der wolfram-beteiligung will ich gar nicht reden.

gruß

[khk6100]

Das KGV bezieht sich meines Wissens immer auf ein Jahr.
Das KGV der DRAG sollte 2021 sehr gut ausfallen, auch wegen der bereits realisierten
einmaligen Gewinne im 1. Quartal.
Aber selbstverständlich hängt alles am Ölpreis.
Solange der über 60 $ für WTI liegt sieht alles blendend aus!

Alles Gute für uns Aktionäre!

[Tabune]

Ich möchte die Euphorie von stupidbeliever ungern senken, aber seine Verwendung vom KGV ist nicht ganz korrekt. Das KGV bezieht sich auf den über (gute und schlechte) Jahre gemittelten zu erwartenden Gewinn. Sondererträge werden entsprechend ihrer Höhe und Häufigkeit ebenso über die Zeiträume gemittelt. Somit hat die DRAG sicher kein KGV von 2,5-4 aktuell .

Das heisst nicht, dass ich nicht auch sehr optimistisch für die DRAG eingestellt bin. Ich bin erstaunt, mit welchem Einsatz die Legislative (und seit Neuestem) auch die Judikative aktiv in die Wirtschaft versucht einzugreifen, um die Energiewende zu puschen. Ich finde das richtig, ohne politischen Rückenwind inkl. Subventionen und Sanktionen wird der Wandel viel langsamer daherkommen. Entscheidend hier ist aber, dass die größten Verbraucher fossiler Energieträger (also vor allem China, Indien und USA) mit ähnlichen Maßnahmen agieren müssen, sonst werden die Bemühungen hier in DE oder der EU einfach weggepuffert und kurzfristig zum Nachteil für uns werden.

Durch die bevorstehenden Veränderungen sollten sich Verwerfungen und damit Opportunitäten ergeben, welche die DRAG aus meiner Sicht sehr gut nutzen kann. Die Anpassung des operativen Geschäftsmodells für die Zukunft stellt hier aber einen immer wichtigeren Baustein dar und sollte spätestens seit diesem Jahr hoch auf der Agenda stehen. Ich bin gespannt, welche Bereiche die DRAG zukünftig (abseits von Öl&Gas) als attraktiv für ihr Brot- und Buttergeschäft ansieht.

[Bullon]

Super news ... 2021 wird ein goldenes Jahr!😊