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    Warum nehmt Ihr OS aus dem Geld? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.10.01 17:24:14 von
    neuester Beitrag 20.03.02 22:07:26 von
    Beiträge: 12
    ID: 490.498
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      Avatar
      schrieb am 18.10.01 17:24:14
      Beitrag Nr. 1 ()
      Alle OS bergen natürlich das Risiko, daß sich die Basis nicht in die prognostizierte Richtung bewegt.
      Aus dem Geld liegende Scheine haben, verglichen mit weit im Geld notierenden OS, ein höheres Omega, was aber mit einem höheren Aufgeld erkauft wird. Das birgt einigen zusätzlichen Risiken, über die sich der Investor schon im Vornherein klar sein MUSS:
      - Signifikanter Zeitwertverlust
      - Höherer prozentualer Spread
      - Größere Totalverlustwahrscheinlichkeit
      - Starke Abhängigkeit von der impliziten Vola, die vom Emittenten "geschätzt" wird. Damit ist man stark vom Emittenten selbst und dessen Wohlwollen abhängig.
      Meine persönliche Überzeugung ist, daß diese Risiken (insbesondere das letzte!) unkalkulierbar sind, deshalb nehme ich ausschließlich Scheine weit im Geld. Und wer trotzdem Scheine aus dem Geld nimmt, muß VORHER wissen, worauf er sich einläßt.

      Grüße, Kroi
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 17:29:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      so mache ich das :

      OS aus dem Geld, aber nur knapp-->d.h. OS ist "GÜNSTIG"
      -->wenn du überzeugt bist vom os, dann läuft der ins Geld un dann verdienst du richtig GELD !
      ----->und WENN der os erst im geld ist, dann kann der emi auch nicht mehr so stark an der vola drehn/subj. bewerten...

      reicht die antwort

      Olsen
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 17:29:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      so mache ich das :

      OS aus dem Geld, aber nur knapp-->d.h. OS ist "GÜNSTIG"
      -->wenn du überzeugt bist vom os, dann läuft der ins Geld un dann verdienst du richtig GELD !
      ----->und WENN der os erst im geld ist, dann kann der emi auch nicht mehr so stark an der vola drehn/subj. bewerten...

      reicht die antwort

      Olsen
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 18:27:42
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Olsen,
      genau, und, wenn möglich, callOS leicht im geld, weil der call empfindlicher auf volaänderungen reagiert.
      gruss
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 23:37:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Put OS aus dem Geld haben eine relativ geringe Vola. Da darfs dann ruhig etwas weiter raus gehen. Dafür ist das Aufgeld höher.

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      Avatar
      schrieb am 19.10.01 01:40:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Kroi

      Ich nehme Scheine aus dem Geld, weil ich nur mit 1000E spiele
      und von den billigen mehr Stücke bekomme.

      Wenn man es andersrum macht, z.B. immer 1000 St. kauft,
      dann sind die teuren Scheine im Geld natürlich besser.


      Hier eine Beispielrechnung von heute.
      Die Kurse sind aus dem live:trader und die Stückzahl ist gerundet.

      DAX Call von 13:50 (EK) bis 15:00 (VK)

      582080 (4400) EK=3.99 VK=4.28 250 St.
      Gewinn = 250 St * 0.29 = 72.50

      582082 (4600) EK=2.82 VK=3.07 350 St.
      Gewinn = 350 St * 0.25 = 87.50

      582084 (4800) EK=1.87 VK=2.06 530 St.
      Gewinn = 530 St * 0.19 = 100.70E


      Tschau,
      Spatzi
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 19:41:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      # 6

      Hallo Spatzi,

      Deine Berechnung ist i.O.

      Bedenke aber bitte, daß gilt auch für die andere Richtung !
      Und beim Call gehts erfahrungsgemäß mit diesen Scheinen etwas schneller bergab.

      Gruß
      kg34
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 23:14:47
      Beitrag Nr. 8 ()
      Bei Put`s sollte in Erwägung gezogen werden auf Scheine aus dem Geld zu greifen(Falls es so etwas wie eine "faire" Bewertung zu entdecken ist). Warum? Wegen dem Vega. Fallende Kurse bedeutet ansteigen der impl. Vola usw.

      Moses
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 09:21:41
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ Olsen

      Du hast geschrieben daß Du OS nimmst, die knapp aus dem Geld sind. Was genau meinst Du mit knapp ? Um mal am Beispiel der Deutschen Bank klarzumachen was ich meine : Wäre bei ein OS mit Strike bei 60,65, oder gar 70 " knapp aus dem Geld " ?
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 19:39:50
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo Leute,

      Da bin ich wieder. War etwas ungeschickt, die Diskussion zu eröffnen und dann zu verschwinden (ich war eine Woche im Ausland und konnte nur ganz sporadisch an`s Internet), aber im Laufe der Diskussion im Tagesthread war es mir wichtig geworden, auf die zusätzlichen Risiken von OS aus dem Geld hinzuweisen.
      Eigentlich hatte ich die Titelfrage nur rhetorisch bzw. als Anstoß zum Nachdenken gemeint, doch kamen einige interessante Antworten. Darum möchte ich nun auf die einzelnen Beiträge eingehen. Wenn ich Beispiele bringe, dann werde ich mich immer auf DAX Puts und Calls beziehen, da ich nur diese handele.

      Olsen (#2):
      Du behauptest, OS knapp aus dem Geld seien günstig. Dem kann ich keineswegs zustimmen. Wie ich in #1 schon geschrieben hatte: Je weiter der OS aus dem Geld ist, umso größer ist prozentual das Aufgeld und der Spread. Solche Scheine sehen vielleicht `optisch billig` aus, aber haben den Haken, daß der DAX immer mehr Punkte in die richtige Richtung braucht, bis man überhaupt in die Gewinnzone gelangt.
      "wenn du überzeugt bist vom os"
      Ich bin nie überzeugt von einem OS, sondern immer bereit, meine ursprüngliche Meinung gegebenenfalls umzukehren.
      "dann läuft der ins Geld und dann verdienst du richtig Geld!"
      Was Du ansprichst, ist das höhere Omega von Scheinen am Geld, also sie reagieren stärker auf Schwankungen der Basis. Das gebe ich ja auch zu und das ist gerade der (einzige) Vorteil von solchen Scheinen (vgl. #1). In Deiner Antwort läßt Du aber auch erkennen, daß Du länger warten mußt, bis Du Geld verdienst. Länger warten zu müssen bedeutet aber ein deutlich erhöhtes Risiko, denn was passiert, wenn die Basis nicht schnell in die gewünschte Richtung dreht? Du wirst Zeitwertverlust erleiden bzw. wird sich Dein Break-Even-Punkt immer weiter vom aktuellen Basiskurs entfernen.
      Darum hatte ich geschrieben, daß ich auf dieses exorbitante Omega (z. B. 15) verzichte und stattdessen sicherere Scheine mit Omega bei etwa 5 bevorzuge. Letztendlich läuft alles auf die einfache Frage hinaus: Wenn Du einen Schein mit Omega 15 anstatt wie ich mit Omega 5 wählst, so hast Du die dreifache Gewinnchance. Aber ist dann auch das Risiko wirklich genau dreimal so hoch?
      -> Wenn ja, dann sehe ich keinen Unterschied zwischen Deinem und meinem Schein.
      -> Wenn das Risiko in Wirklichkeit nicht ganz dreimal so hoch ist (z. B. nur doppelt so hoch), dann ist trotz höherer Risiken Dein Schein zu bevorzugen!
      -> Wenn das Risiko in Wirklichkeit mehr als dreimal so hoch ist (z. B. viermal so hoch), dann ist trotz niedrigerer Chancen mein Schein zu bevorzugen!
      So, jetzt ist fast alles klar bis auf einen wichtigen Punkt: Die Berechnung der Chancen bzw. deren Vergleich geht simpel über das Omega der Scheine. Aber wie berechnet man denn quantitativ genau das Risiko?? Das war es, worauf ich in meinem Eröffnungsbeitrag hinauswollte: Meiner Meinung nach kann man das Risiko quantitativ nicht berechnen, höchstens abschätzen. Dieses Problem stellt selbst ein zusätzliches Risiko dar! Und ich wollte darauf aufmerksam machen, daß es bei Scheinen aus dem Geld mehr Risiken gibt, die berücksichtigt werden müssen. Und schließlich wollte ich auch darauf hinweisen, daß man sich unbedingt vorher über diese zusätzlichen Risiken im Klaren sein muß!!!
      "und WENN der OS erst im Geld ist, dann kann der Emi auch nicht mehr so stark an der Vola drehen / subjektiv bewerten."
      Zustimmung. Hier beschreibst Du qualitativ und sogar ein bißchen quantitativ das Risiko der Vola-Dreherei. Das möchte ich im folgenden noch detaillierter darstellen:
      - Scheine weit im Geld: Vola-Dreherei so gut wie unmöglich
      - Scheine am Geld: Vola-Dreherei eingschränkt möglich; falls sich die Basis in die gewünschte Richtung bewegt, wird`s schwerer, andernfalls aber leichter für den Emittenten;
      - Scheine aus dem Geld: Vola-Dreherei selbst dann möglich, wenn sich die Basis in die gewünschte Richtung bewegt!

      Spatzi (#6)
      "Ich nehme Scheine aus dem Geld, weil ich nur mit 1000E spiele und von den billigen mehr Stücke bekomme."
      ??? Die eingesetzte Summe hat, abgesehen von den Gebühren, die bei kleinen Aufragsvolumina - relativ gesehen - steigen, keinerlei Einfluß auf den prozentualen Erfolg. Wichtig für den Erfolg ist nur Chance (Omega) und Risiko.
      Deshalb würde ich Dir unbedingt empfehlen, mit 3000 Euro zu "spielen" und stattdessen Scheine mit Omega = 5 zu nehmen. Heraus kommt dasselbe, bloß wegen des prozentual geringeren Spreads und der prozentual geringeren Gebühren bist Du viel schneller in der Gewinnzone!
      "Wenn man es andersrum macht, z. B. immer 1000 St. kauft, ..."
      Diese Bemerkung ist leider nutzlos, weil unterschiedliches Grundkapital verglichen würde.
      "582080 (4400) EK=3.99 VK=4.28 250 St.
      Gewinn = 250 St * 0.29 = 72.50
      582082 (4600) EK=2.82 VK=3.07 350 St.
      Gewinn = 350 St * 0.25 = 87.50
      582084 (4800) EK=1.87 VK=2.06 530 St.
      Gewinn = 530 St * 0.19 = 100.70E"

      Deine Berechnungen mit Grundkapital 1000 Euro demonstrieren die Wirkung eines höheren Omegas, aber auch, wie dieses durch den prozentual höheren Spread teilweise zunichte gemacht wird. Kg34 hat schon darauf hingewiesen, daß es auch in die andere Richtung hätte gehen können.

      Moses (#8):
      Verstehe nicht so ganz genau, wie Du das meinst. Aber man muß immer beide mögliche Richtungen der Basis betrachten: Die erwünschte und die unerwünschte.

      Grüße, Kroi
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 21:45:17
      Beitrag Nr. 11 ()
      HAllo,

      daß Optionsscheine nichts anders als eine Wahrscheinlichkeitswette sind ist wohl jedem hier klar. Was ich meine:

      Vorraussetzung: Für die Investition steht ein Maximalbetrag X zur Verfügung. Mit diesem soll eine "maximale" Performance in einer definierten "Zeit" erzielt werden.

      Scheine, die aus dem Geld liegen weisen ein höheres Vega auf(VEGA: Erste Ableitung des OS-Kurses nach der impliziten Volatilität) und reagieren damit stärker auf diese. Da in der Regel Kurse schneller fallen als steigen(Angst haben viele, Mut die wenigsten), steigt der V-DAX immer bei fallenden Kursen an. Call`s profitieren hiervon ebenfalls. Nur, ich will ich ja an fallenden Kursen Geld verdienen. Also kann ich dies bei dieser Konstellation "doppelt" tun.
      a)An der Bewegung des Optionsscheines in die, für mich, richtige Richtung.
      b)An der ansteigenden Volatilität.

      Doch Vorsicht: Der höheren Gewinnchanche steht auch ein höheres Risiko gegenüber. Um hierraus einen Vorteil zu schlagen muß man sehr nahe am Markt dran sein. Ansonsten ist die Variante mit niedrigerem Omega und höherem Kapitaleinsatz zu bevorzugen, um ein annähernd gleiches Ergebnis zu erzielen.

      Gruss,Moses
      Avatar
      schrieb am 20.03.02 22:07:26
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ kroi,

      habe den alten Thread nochmals hervorgeholt, um mir (und vielleicht anderen) ein bißchen Weiterbildung zu geben..

      Der Zusammenhang war ein aktuelles OS- Problem eines Boardteilnehmers, der sich hoffentlich damit erleuchten läßt.

      Gruß, ser.


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