MOLOGEN Luftnummer des Jahres ........ - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 06.03.06 17:45:19 von
neuester Beitrag 08.03.06 13:36:41 von
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das ist ja übel was die mit den Aktionären gemacht haben !
MOLOGEN AG / Vertrag
06.03.2006
Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
---------------------------------------------------------------------------
MOLOGEN verbessert Potential für Lizenzgeschäft durch technologischen
Fortschritt - Strategische Fokussierung durch Kündigung des arabischen
Joint Venture
Die MOLOGEN AG hat die Transport- und Lagerfähigkeit der Therapeutika für
ihre zellbasierte Gentherapie deutlich verbessern können. Dies ist durch
technologische Weiterentwicklungen gelungen. Damit eröffnet sich die
Möglichkeit, die Produkte unabhängig vom Standort der Behandlung zu
produzieren und damit den Kreis möglicher Lizenznehmer und das
Honorierungsmodell deutlich zu erweitern. Vor diesem Hintergrund hat
MOLOGEN beschlossen, sich bei der zellbasierten Gentherapie künftig auf ein
standortunabhängiges Lizenzmodell zu fokussieren. MOLOGEN sieht hier
besonders in wachstumsstarken Regionen erhebliches Potential.
Gleichzeitig hat sich MOLOGEN aufgrund der aussichtsreicheren
Perspektiven entschieden, den Rollout der zellbasierten Gentherapie über
spezielle Zell- und Gentherapiezentren nicht mehr in den Fokus der
Strategie zu stellen und hat das entsprechende Joint Venture, INMOG, mit
seinen arabischen Partnern gekündigt. Dies ermöglicht es MOLOGEN, auch im
arabischen Raum ein breiteres Spektrum an Lizenz- und
Vermarktungsmöglichkeiten abzudecken. MOLOGEN erwartet sich mittelfristig
davon optimierte Ergebnisströme aus der Region.
---------------------------------------------------------------------------
Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Mitteilung:
Allgemeine Informationen zu Mologen:
Mologen verwendet DNA als Medikament für bisher nicht oder nur unzureichend
behandelbare Krankheiten. Den Schwerpunkt der Entwicklungsarbeit bilden die
von Mologen patentierten MIDGE- und dSLIM-Technologien. Darauf basierend
entwickelt Mologen DNA-basierte Impfstoffe und Therapeutika zur Vorbeugung
und Behandlung eines weiten Spektrums schwerer Krankheiten.
Mit ihrem Börsengang im Jahr 1998 war die Mologen AG eines der ersten
börsennotierten deutschen Unternehmen der Biotechnologie und Molekularen
Medizin. Die Mologen Aktien sind am Geregelten Markt der Börse in Frankfurt
notiert.
Risikohinweis zu den Zukunftsaussagen
Bestimmte Angaben in dieser Meldung beinhalten zukunftsgerichtete Ausdrücke
oder die entsprechenden Ausdrücke mit Verneinung oder hiervon abweichende
Versionen oder vergleichbare Terminologien, diese werden als
zukunftsgerichtete Aussagen (forward-looking statements) bezeichnet.
Zusätzlich beinhalten sämtliche hier gegebenen Informationen, die sich auf
geplante oder zukünftige Ergebnisse von Geschäftsbereichen,
Finanzkennzahlen, Entwicklungen der finanziellen Situation oder andere
Finanzzahlen oder statistische Angaben beziehen, solch in die Zukunft
gerichtete Aussagen. Das Unternehmen weist vorausschauende Investoren
darauf hin, sich nicht auf diese Zukunftsaussagen als Vorhersagen über die
tatsächlichen zukünftigen Ereignisse zu verlassen. Das Unternehmen
verpflichtet sich nicht, und lehnt jegliche Haftung dafür ab, in die
Zukunft gerichtete Aussagen zu aktualisieren, die nur den Stand am Tage der
Veröffentlichung wiedergeben.
Kontakt: Dirk Simon
E-Mail: investor@mologen.com
Telefon: +49-30-84 17 88-13
Fax: +49-30-84 17 88-50
Internet: http://www.mologen.com
DGAP 06.03.2006
---------------------------------------------------------------------------
Sprache: Deutsch
Emittent: MOLOGEN AG
Fabeckstraße 30
14195 Berlin Deutschland
Telefon: 030 / 841788-0
Fax: 030 / 841788-50
Email: info@mologen.com
WWW: www.mologen.com
ISIN: DE0006637200
WKN: 663720
Indizes:
Börsen: Geregelter Markt in Frankfurt (General Standard); Freiverkehr
in Berlin-Bremen, Hamburg, Stuttgart
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
---------------------------------------------------------------------------
Autor: import DGAP.DE (© DGAP),17:16 06.03.2006
MOLOGEN AG / Vertrag
06.03.2006
Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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MOLOGEN verbessert Potential für Lizenzgeschäft durch technologischen
Fortschritt - Strategische Fokussierung durch Kündigung des arabischen
Joint Venture
Die MOLOGEN AG hat die Transport- und Lagerfähigkeit der Therapeutika für
ihre zellbasierte Gentherapie deutlich verbessern können. Dies ist durch
technologische Weiterentwicklungen gelungen. Damit eröffnet sich die
Möglichkeit, die Produkte unabhängig vom Standort der Behandlung zu
produzieren und damit den Kreis möglicher Lizenznehmer und das
Honorierungsmodell deutlich zu erweitern. Vor diesem Hintergrund hat
MOLOGEN beschlossen, sich bei der zellbasierten Gentherapie künftig auf ein
standortunabhängiges Lizenzmodell zu fokussieren. MOLOGEN sieht hier
besonders in wachstumsstarken Regionen erhebliches Potential.
Gleichzeitig hat sich MOLOGEN aufgrund der aussichtsreicheren
Perspektiven entschieden, den Rollout der zellbasierten Gentherapie über
spezielle Zell- und Gentherapiezentren nicht mehr in den Fokus der
Strategie zu stellen und hat das entsprechende Joint Venture, INMOG, mit
seinen arabischen Partnern gekündigt. Dies ermöglicht es MOLOGEN, auch im
arabischen Raum ein breiteres Spektrum an Lizenz- und
Vermarktungsmöglichkeiten abzudecken. MOLOGEN erwartet sich mittelfristig
davon optimierte Ergebnisströme aus der Region.
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Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Mitteilung:
Allgemeine Informationen zu Mologen:
Mologen verwendet DNA als Medikament für bisher nicht oder nur unzureichend
behandelbare Krankheiten. Den Schwerpunkt der Entwicklungsarbeit bilden die
von Mologen patentierten MIDGE- und dSLIM-Technologien. Darauf basierend
entwickelt Mologen DNA-basierte Impfstoffe und Therapeutika zur Vorbeugung
und Behandlung eines weiten Spektrums schwerer Krankheiten.
Mit ihrem Börsengang im Jahr 1998 war die Mologen AG eines der ersten
börsennotierten deutschen Unternehmen der Biotechnologie und Molekularen
Medizin. Die Mologen Aktien sind am Geregelten Markt der Börse in Frankfurt
notiert.
Risikohinweis zu den Zukunftsaussagen
Bestimmte Angaben in dieser Meldung beinhalten zukunftsgerichtete Ausdrücke
oder die entsprechenden Ausdrücke mit Verneinung oder hiervon abweichende
Versionen oder vergleichbare Terminologien, diese werden als
zukunftsgerichtete Aussagen (forward-looking statements) bezeichnet.
Zusätzlich beinhalten sämtliche hier gegebenen Informationen, die sich auf
geplante oder zukünftige Ergebnisse von Geschäftsbereichen,
Finanzkennzahlen, Entwicklungen der finanziellen Situation oder andere
Finanzzahlen oder statistische Angaben beziehen, solch in die Zukunft
gerichtete Aussagen. Das Unternehmen weist vorausschauende Investoren
darauf hin, sich nicht auf diese Zukunftsaussagen als Vorhersagen über die
tatsächlichen zukünftigen Ereignisse zu verlassen. Das Unternehmen
verpflichtet sich nicht, und lehnt jegliche Haftung dafür ab, in die
Zukunft gerichtete Aussagen zu aktualisieren, die nur den Stand am Tage der
Veröffentlichung wiedergeben.
Kontakt: Dirk Simon
E-Mail: investor@mologen.com
Telefon: +49-30-84 17 88-13
Fax: +49-30-84 17 88-50
Internet: http://www.mologen.com
DGAP 06.03.2006
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Sprache: Deutsch
Emittent: MOLOGEN AG
Fabeckstraße 30
14195 Berlin Deutschland
Telefon: 030 / 841788-0
Fax: 030 / 841788-50
Email: info@mologen.com
WWW: www.mologen.com
ISIN: DE0006637200
WKN: 663720
Indizes:
Börsen: Geregelter Markt in Frankfurt (General Standard); Freiverkehr
in Berlin-Bremen, Hamburg, Stuttgart
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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Autor: import DGAP.DE (© DGAP),17:16 06.03.2006
FF ist die 8,00 schon Geschichte !!
Das gibt morgen ein weiteres Blutbad!
Das gibt morgen ein weiteres Blutbad!
Leute wendet Euch an die BAFIN, dazu ist Sie da !!
Des Jahres
Die Klitsche gibt es schon seit zig Jahren
Ans BAFIN
Die kraulen sich die Eier, sonst nix.
Die Klitsche gibt es schon seit zig Jahren
Ans BAFIN
Die kraulen sich die Eier, sonst nix.
Ist das hier jetzt der Dummschwätzer thread? Oder tummeln sich hier die Schadenfreudigen?
Auf alle Fälle ist der thread überflüssig.
Auf alle Fälle ist der thread überflüssig.
ganz wo ist ein dummschwätzer thread
Na klar !
Wenn man vor einem Jahr vor einem zu hohen Kurs warnt,
ist man ein Arsch.
Und wenn das Teil dann abkackt, ist man auch einer, wegen
der Schadenfreude
Was zum Kuckuck soll das Bafin ?
Fast Euch doch mal an die eigene Rübe
Wenn man vor einem Jahr vor einem zu hohen Kurs warnt,
ist man ein Arsch.
Und wenn das Teil dann abkackt, ist man auch einer, wegen
der Schadenfreude
Was zum Kuckuck soll das Bafin ?
Fast Euch doch mal an die eigene Rübe
und schmiergeldverdacht
das sieht ja kotzübel aus.
Man könnte die Meldung als Platzen des Geschäftsmodells ansehen.
Daß vom 2. bis 6. erhebliche Insiderverkäufe stattgefunden haben, ist anzunehmen.
Die vor der AdHoc stattgefundenen Riesen-Umsätze bei fallenden Kursen sowohl in Frankfurt als auch im XETRA sind überdeutlich.
Das sollte das Bafin durchaus interessieren, auch wenn eh nix bei rauskommt.
Daß vom 2. bis 6. erhebliche Insiderverkäufe stattgefunden haben, ist anzunehmen.
Die vor der AdHoc stattgefundenen Riesen-Umsätze bei fallenden Kursen sowohl in Frankfurt als auch im XETRA sind überdeutlich.
Das sollte das Bafin durchaus interessieren, auch wenn eh nix bei rauskommt.
Mal sehen wie stark die Überraschung sein wird wenn es auf einmal steigende Kurse wieder geben
wieder so ein miesmach mail. typ. für dieses deutsche land!
Mologen: Verzockt in Berlin
40 Prozent Kursverlust in fünf Tagen - bei den an sich schon äußerst volatilen Biotechtiteln ist die Berliner Firma Mologen ein Fall für sich. Das gilt auch für das Geschäftsmodell.
Drei Tage in Folge war die Aktie wie ein Stein gefallen - und das zu Umsätzen, die dem Zehnfachen der täglichen Handelsvolumina entsprechen. Anschließend lieferte Mologen am 6. März eine Begründung für das Kursdesaster: Per Ad-Hoc teilte das Unternehmen mit, das Joint-Venture mit arabischen Partnern zu kündigen. Weil Mologen die Lager- und Transportfähigkeit verbessert habe, könne man in Zukunft mit der zellbasierten Gentherapie ein "standortunabhängiges Lizenzmodell" betreiben.
Dabei war diese Allianz im Rahmen eines in Dubai ansässigen Konsortiums namens Inmog noch im August 2004 als "bahnbrechender Vertrag" gepriesen worden. Dieser sah vor, dass Mologen Zell- und Gentherapiezentren für Tumorerkrankungen baut und an möglichen Umsätzen mit zehn Prozent beteiligt wird. Weitere Einnahmen versprach sich Mologen von den gelieferten Materialien. Die klinische Entwicklung sollte dagegen von den Partnern finanziert werden.
Im April 2005 hatte Mologen-Vorstandschef Burghardt Wittig gegenüber BÖRSE ONLINE die Ziele so definiert: Jedes der drei Zentren sollte binnen neun Monaten profitabel werden und jährliche Einnahmen von fünf Millionen Euro erzielen. "Das Potenzial für das Lizenzgeschäft ist verbessert", heißt es jetzt reichlich gestelzt nach dem Ende der Allianz. Und: "Mittelfristig ist mit optimierten Ergebnisströmen zu rechnen."
Im Gespräch mit BÖRSE ONLINE weicht Mologen mit dem Verweis auf die Schweigepflicht im Vorfeld der Bekanntgabe Jahreszahlen am 30. März aus. Dabei gäbe es einige Punkte klarzustellen. Zum Beispiel die Frage, ob sich aus dem Rückzug Abwicklungskosten oder Rückstellungen für einen Rechtsstreit oder eine Vertragsstrafe ergeben. Unklar ist auch, ob das erste Zentrum wie angekündigt noch 2005 in Betrieb genommen wurde. Oder ob Mologen mit Inmog überhaupt signifikante Umsätze erzielt hat. Im Halbjahresbericht war noch von einer "deutlichen Umsatzausweitung" zum Jahresende die Rede.
Die Mologen-Story steht auf einem wackligen Fundament
Die Forschung bei Mologen konzentriert sich auf die dSLIM- und die Midge-Technologie. Diese Form von Gentherapie soll vereinfacht ausgedrückt das körpereigene Immunsystem stimulieren, um die Tumorzellen zu identifizieren und zu bekämpfen. Mologen will dSLIM gegen Leber-, Darm- und Lungenkrebs zum Einsatz bringen und will dafür einen prominenten Partner aus der Pharmabranche begeistern.
Wittig kokettiert damit, dass die US-Firma Coley Pharma einen Wirkstoff an den Pharmagiganten Pfizer auslizenziert hat, der nach einem ähnlichen Mechanismus arbeitet. Sollte das Produkt mit dem Arbeitstitel CPG-7909 den Sprung auf den Markt schaffen, erhält Coley bis zu 505 Millionen Dollar. Die Erwartung, dass Mologen ein ähnlicher Deal gelingt, hatte bei der Kursrally der Mologen-Papiere eine entscheidende Rolle gespielt.
Nun ist zu bedenken, dass Coley insgesamt vier Wirkstoffe in der klinischen Pipeline hat und zuletzt über 143 Millionen Dollar an liquiden Mitteln verfügte. Das am weitesten fortgeschrittene Produkt CPG-7909 befindet sich in der klinischen Endphase III und wurde bislang an 400 Krebspatienten in zehn klinischen Studien getestet. Darüber hinaus wird die Company von vier Analysten gecovert, darunter Merrill Lynch und JP Morgan. Mologen wird bis dato von keinem Analysten betreut.
Bleibt die Frage, welche Investoren in den Tagen vor Bekanntgabe der Ad-Hoc die großen Aktienpakete auf den Markt geworfen haben. Firmensprecher Dirk Simon zufolge hätten sich nach seinem Wissen die größten Investoren nicht verabschiedet. Nach einer Auflistung von Bloomberg gelten als größte Anteilseigner neben Firmengründer Wittig die ahead GmbH, die LRI Invest, der DIT-Wachstumsfonds sowie der H&A Lux Vermögensaufbau-Fonds, der Bernd Förtsch, dem Herausgeber des Anlegermagazins "Der Aktionär", beraten wird. Die BaFin hat auf Anfrage von BÖRSE ONLINE angekündigt, den rasanten Kursrutsch zu untersuchen.
Wer nach dem Kurseinbruch auf einen neuen Höhenflug durch vermeintlich kurstreibende News spekuliert, sollte sich folgendes vor Augen halten: Bislang hat es Mologen nicht geschafft, langfristig tragfähige Einnahmen aus Kooperationen und Absichtserklärungen zu erzielen. Fehlanzeige bislang auch bei konkreten Vertragsabschlüssen mit prominenten Pharmapartnern - ein wichtiger Punkt für eine Wahrnehmung der Technologie in der Finanzwelt.
Für BÖRSE ONLINE überwiegen ganz klar die Risiken. Darüber täuschen auch die jüngsten Kapitalerhöhungen nicht hinweg, die das Cash-Polster auf zuletzt 6,5 Millionen Euro verbessert haben. Im Börsenwert von gut 60 Millionen Euro sind Erwartungen enthalten, die das Unternehmen mit klinischen und kommerziellen Erfolgen erst noch untermauern muss.
Umso größer ist das Absturzrisiko, wenn Großinvestoren als Reaktion auf weitere Fehlschläge bis zum Abwinken Papiere verkaufen. Wer auf Fakten und fundamentale Daten setzt, macht einen großen Bogen um die Aktie. Die deutsche Biotechszene bietet bessere Investments.
Empfehlung: VERKAUFEN
Kurs am 8. März: 8,69 Euro
Rückschlagspotenzial: 30 Prozent
boerse-online.de
40 Prozent Kursverlust in fünf Tagen - bei den an sich schon äußerst volatilen Biotechtiteln ist die Berliner Firma Mologen ein Fall für sich. Das gilt auch für das Geschäftsmodell.
Drei Tage in Folge war die Aktie wie ein Stein gefallen - und das zu Umsätzen, die dem Zehnfachen der täglichen Handelsvolumina entsprechen. Anschließend lieferte Mologen am 6. März eine Begründung für das Kursdesaster: Per Ad-Hoc teilte das Unternehmen mit, das Joint-Venture mit arabischen Partnern zu kündigen. Weil Mologen die Lager- und Transportfähigkeit verbessert habe, könne man in Zukunft mit der zellbasierten Gentherapie ein "standortunabhängiges Lizenzmodell" betreiben.
Dabei war diese Allianz im Rahmen eines in Dubai ansässigen Konsortiums namens Inmog noch im August 2004 als "bahnbrechender Vertrag" gepriesen worden. Dieser sah vor, dass Mologen Zell- und Gentherapiezentren für Tumorerkrankungen baut und an möglichen Umsätzen mit zehn Prozent beteiligt wird. Weitere Einnahmen versprach sich Mologen von den gelieferten Materialien. Die klinische Entwicklung sollte dagegen von den Partnern finanziert werden.
Im April 2005 hatte Mologen-Vorstandschef Burghardt Wittig gegenüber BÖRSE ONLINE die Ziele so definiert: Jedes der drei Zentren sollte binnen neun Monaten profitabel werden und jährliche Einnahmen von fünf Millionen Euro erzielen. "Das Potenzial für das Lizenzgeschäft ist verbessert", heißt es jetzt reichlich gestelzt nach dem Ende der Allianz. Und: "Mittelfristig ist mit optimierten Ergebnisströmen zu rechnen."
Im Gespräch mit BÖRSE ONLINE weicht Mologen mit dem Verweis auf die Schweigepflicht im Vorfeld der Bekanntgabe Jahreszahlen am 30. März aus. Dabei gäbe es einige Punkte klarzustellen. Zum Beispiel die Frage, ob sich aus dem Rückzug Abwicklungskosten oder Rückstellungen für einen Rechtsstreit oder eine Vertragsstrafe ergeben. Unklar ist auch, ob das erste Zentrum wie angekündigt noch 2005 in Betrieb genommen wurde. Oder ob Mologen mit Inmog überhaupt signifikante Umsätze erzielt hat. Im Halbjahresbericht war noch von einer "deutlichen Umsatzausweitung" zum Jahresende die Rede.
Die Mologen-Story steht auf einem wackligen Fundament
Die Forschung bei Mologen konzentriert sich auf die dSLIM- und die Midge-Technologie. Diese Form von Gentherapie soll vereinfacht ausgedrückt das körpereigene Immunsystem stimulieren, um die Tumorzellen zu identifizieren und zu bekämpfen. Mologen will dSLIM gegen Leber-, Darm- und Lungenkrebs zum Einsatz bringen und will dafür einen prominenten Partner aus der Pharmabranche begeistern.
Wittig kokettiert damit, dass die US-Firma Coley Pharma einen Wirkstoff an den Pharmagiganten Pfizer auslizenziert hat, der nach einem ähnlichen Mechanismus arbeitet. Sollte das Produkt mit dem Arbeitstitel CPG-7909 den Sprung auf den Markt schaffen, erhält Coley bis zu 505 Millionen Dollar. Die Erwartung, dass Mologen ein ähnlicher Deal gelingt, hatte bei der Kursrally der Mologen-Papiere eine entscheidende Rolle gespielt.
Nun ist zu bedenken, dass Coley insgesamt vier Wirkstoffe in der klinischen Pipeline hat und zuletzt über 143 Millionen Dollar an liquiden Mitteln verfügte. Das am weitesten fortgeschrittene Produkt CPG-7909 befindet sich in der klinischen Endphase III und wurde bislang an 400 Krebspatienten in zehn klinischen Studien getestet. Darüber hinaus wird die Company von vier Analysten gecovert, darunter Merrill Lynch und JP Morgan. Mologen wird bis dato von keinem Analysten betreut.
Bleibt die Frage, welche Investoren in den Tagen vor Bekanntgabe der Ad-Hoc die großen Aktienpakete auf den Markt geworfen haben. Firmensprecher Dirk Simon zufolge hätten sich nach seinem Wissen die größten Investoren nicht verabschiedet. Nach einer Auflistung von Bloomberg gelten als größte Anteilseigner neben Firmengründer Wittig die ahead GmbH, die LRI Invest, der DIT-Wachstumsfonds sowie der H&A Lux Vermögensaufbau-Fonds, der Bernd Förtsch, dem Herausgeber des Anlegermagazins "Der Aktionär", beraten wird. Die BaFin hat auf Anfrage von BÖRSE ONLINE angekündigt, den rasanten Kursrutsch zu untersuchen.
Wer nach dem Kurseinbruch auf einen neuen Höhenflug durch vermeintlich kurstreibende News spekuliert, sollte sich folgendes vor Augen halten: Bislang hat es Mologen nicht geschafft, langfristig tragfähige Einnahmen aus Kooperationen und Absichtserklärungen zu erzielen. Fehlanzeige bislang auch bei konkreten Vertragsabschlüssen mit prominenten Pharmapartnern - ein wichtiger Punkt für eine Wahrnehmung der Technologie in der Finanzwelt.
Für BÖRSE ONLINE überwiegen ganz klar die Risiken. Darüber täuschen auch die jüngsten Kapitalerhöhungen nicht hinweg, die das Cash-Polster auf zuletzt 6,5 Millionen Euro verbessert haben. Im Börsenwert von gut 60 Millionen Euro sind Erwartungen enthalten, die das Unternehmen mit klinischen und kommerziellen Erfolgen erst noch untermauern muss.
Umso größer ist das Absturzrisiko, wenn Großinvestoren als Reaktion auf weitere Fehlschläge bis zum Abwinken Papiere verkaufen. Wer auf Fakten und fundamentale Daten setzt, macht einen großen Bogen um die Aktie. Die deutsche Biotechszene bietet bessere Investments.
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Kurs am 8. März: 8,69 Euro
Rückschlagspotenzial: 30 Prozent
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