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    Übernahme!!!! MTN Group vor Übernahme - Bieterwettstreit erwartet!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.05.08 23:01:42 von
    neuester Beitrag 19.07.08 04:13:31 von
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      schrieb am 06.05.08 23:01:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      Inder wollen afrikanischen Mobilfunkriesen schaffen
      von Jo Johnson (Neu-Delhi)


      Indiens größter Mobilfunkbetreiber Bharti Airtel will nach Informationen der Financial Times die Mehrheit am südafrikanischen Konkurrenten MTN übernehmen. Durch eine Fusion würde einer der größten Schwellenmarkt-Mobilfunkbetreiber entstehen.

      Bharti Airtel bietet 160 südafrikanische Rand (umgerechnet 13,68 Euro) je Aktie für 51 Prozent an MTN. Das Angebot bewertet den südafrikanischen Mobilfunkbetreiber demnach mit 37 Mrd. $ (rund 23,8 Mrd. Euro). MTN ist an der Börse von Johannesburg notiert und in weiten Teilen Afrikas sowie des Nahen Ostens tätig. Insidern zufolge konnte Bharti Airtel mithilfe der Investmentbanken Goldman Sachs und Standard Chartered 12 Mrd. $ der Finanzierungsmittel sichern. Goldman Sachs und Standard Chartered stellen jeweils 6 Mrd. $ des Betrags, der zum Kauf des Kontrollanteils an MTN nötig ist, hieß es aus informierten Kreisen. Den Rest wird Bharti Airtel voraussichtlich durch die Ausgabe von Aktien an MTN-Aktionäre oder an Kreditinstitute finanzieren.


      Seit die FT Ende April berichtete, Bharti Airtel erwäge ein Angebot für MTN, hat der Kurs des südafrikanischen Unternehmens erheblich zugelegt. Am Dienstag notierte die MTN-Aktie in Johannesburg zeitweise mit einem Plus von 6,4 Prozent bei 159,10 Rand.

      "Wir freuen uns, dass sie mit uns Gespräche führen wollen", sagte Bharti-Airtel-Gründer Sunil Bharti Mittal der FT. Allerdings wisse er nicht, ob die Gespräche zu Ergebnissen führen würden. Seiner Ansicht nach dürfte Bharti Airtel keine Schwierigkeiten haben, das für das Angebot notwendige Geld einzusammeln. "Ich bin überwältigt von der Reaktion, die wir von den Banken erhalten haben", sagte er.


      Motivation für das Angebot Bharti Airtels ist der Gedanke, den führenden Telekommunikationskonzern in Schwellenmärkten zu schaffen. Allerdings dürften auch Wettbewerber wie Reliance Communications, Vodafone und China Mobile ihre Optionen prüfen.

      MTN wartet höheres Angebot ab

      Eingeweihte Personen sagten, MTN habe Bharti Airtel noch keine exklusive Einsicht in seine Bücher gewährt. Das südafrikanische Unternehmen wolle ein Angebot von um die 180 Rand abwarten, durch das MTN mit rund 45 Mrd. $ bewertet würde.

      Insider sagten, es sei unwahrscheinlich, dass die MTN-Führung eines der wichtigsten Unternehmen Südafrikas zu 100 Prozent an einen ausländischen Bieter verkaufen würde. Eine Transaktion wäre ihrer Einschätzung nach nur dann politisch akzeptabel, wenn dabei auch eine integrierte Managementstruktur, zwei Hauptsitze und zwei Börsennotierungen in Betracht gezogen würden. Außerdem müsse sichergestellt werden, dass Gruppen, die für die Rechte der südafrikanischen Schwarzen eintreten, an dem Unternehmen beteiligt bleiben.

      quelle:ftd.de
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 15:03:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.042.299 von a2karlsruhe am 06.05.08 23:01:42Ein zweiter Mittal mit Expansionsdrang
      Von Sandra Louven und Oliver Müller

      An Selbstbewusstsein mangelt es dem Chef des indischen Mobilfunkers Bharti Airtel, Sunil Mittal, nicht. Deswegen trauen ihm Experten die milliardenschwere Übernahme des südafrikanischen Konkurrenten MTN durchaus zu. Der 50-Jährige, der nicht mit dem indischen Stahl-Tycoon Lakshmi Mittal verwandt ist, hat in der Branche ein neues und äußerst erfolgreiches Geschäftsmodell etabliert.

      "Indien beschert der Branche ein neues Modell", sagte er im vergangenen Jahr dem Handelsblatt. "Es beruht auf höchst effizienten Strukturen und ist nun so weit entwickelt, dass es auch anderswo eingesetzt werden sollte."

      Tatsächlich hat der 50-Jährige ein neues und sehr erfolgreiches Geschäftsmodell etabliert. Da er weder genug Geld noch ausreichend Mitarbeiter hatte, um ein eigenes Mobilfunknetz in dem Riesenland Indien zu bauen, lagerte er 2003 als erster Anbieter der Branche das eigene Netz und den Betrieb seiner IT an externe Dienstleister aus. Ericsson und Nokia kümmerten sich fortan um das Netz und IBM um die IT-Dienstleistungen.


      Dieser Schritt war damals in der Branche äußerst ungewöhnlich, da die meisten Anbieter das Netz als ihre Kernkompetenz definierten und niemals aus der Hand geben wollten. Inzwischen sind aber selbst europäische Anbieter wie der deutsche Wettbewerber E-Plus dem indischen Beispiel gefolgt. Diese Konstruktion spart den Netzbetreibern nicht nur Geld, sondern ermöglicht ihnen auch, ihre ganze Kraft in die Kundenakquise und die Entwicklung neuer Dienste zu stecken.

      Zu Hause, auf dem weltweit am schnellsten wachsenden Mobilfunkmarkt, ist Mittals Unternehmen Bharti Airtel seit langem Marktführer. Für Analysten war es nur eine Frage der Zeit, bis Indien für die Ambitionen des charmanten Strahlemanns zu klein wird. Nun will der Mann mit der markanten Nase und dem jugendlichen Kurzhaarschnitt global expandieren und sich einreihen in eine Serie indischer Tycoons, die weltweit Schlagzeilen machen.
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 15:05:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.046.993 von a2karlsruhe am 07.05.08 15:03:52
      Der Schritt nach Afrika ist für Bharti dennoch groß. Bislang sind kaum Inder im Ausland vertreten. "Ein Einstieg von Bharti bei MTN wäre sinnvoll, aber nicht ohne Risiko", sagt Christian Terfloth von Oliver Wyman. "Bharti war bisher zwar mutig im eigenen Land, hat aber noch nie eine größere Internationalisierung gefahren." Afrika gilt jedoch als verlockender Markt. "Dort findet die nächste große Wachstumswelle im Mobilfunk statt", ist sich Terfloth sicher.

      Gelingt Mittals Versuch, die Mehrheit an MTN zu übernehmen, dann wäre dies der bislang größte Zukauf eines indischen Konzerns in Übersee. Bislang hält diesen Rekord der Stahlkonzern Tata Steel, der für zwölf Mrd. Dollar Corus kaufte. Ein Aushängeschild für Indiens brodelnden Kapitalismus ist Mittal schon länger: Als Präsident des Industrieverbands CII empfängt er ausländische Staatsgäste wie Bundeskanzlerin Angela Merkel und wirbt smart und beredt um Investitionen für sein Land.

      Dass die Airtel-Aktie am Dienstag um mehr als fünf Prozent abstürzte, weil Anleger MTLs Preis zu hoch fanden, dürfte Mittal kaum zögern lassen. Alte Schulfreunde beschreiben ihn als einen Mann, der schon als Kind nichts mehr hasste als das Verlieren - und wenn es nur beim Billard war. Sonst hätte es Mittal auch kaum so weit gebracht. Anders als die meisten neuen Technologie-Könige aus Indien ging Mittal auf keine Elite-Universität, sondern auf ein kleines College in der Provinzstadt Ludhiana. Mittals Anfänge waren bescheiden: Mit Anfang 20 startete er als Hersteller von Fahrradzubehör. Später importierte er Dieselgeneratoren und verkaufte Telefone. Heute ist er der sechstreichsten Inder, "Forbes" schätzt sein Vermögen auf 12,5 Mrd. Dollar.


      handelsblatt.de
      Avatar
      schrieb am 08.05.08 18:31:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Afrikanischer Telekom-Deal entfacht chinesisch-indische Bieter-Schlacht
      Interesse an Mega-Konzern MTN sorgt in Emerging Markets für Wirbel

      Gerangel um afrikanischen Telekom-Konzern MTN
      Neu Delhi/Johannesburg (pte/07.05.2008/13:49) - Um den südafrikanischen Telekommunikationsriesen MTN Group reißen sich sowohl indische als auch chinesische Netzbetreiber. Das Interesse an einer Beteiligung könnte in den weltgrößten Emerging Markets zu einer regelrechten Bieter-Schlacht ausarten. Der indische Anbieter Bharti Airtel hat am Montag bestätigt, mit MTN Gespräche zu führen. Einigen Analysten zufolge seien aber auch chinesische Konzerne wie China Mobile oder China Telecom an einer Beteiligung interessiert, berichtet die New York Times. "Chinesische Telekommunikationsunternehmen werden ernstzunehmende Mitstreiter in einem Kampf um MTN sein", sagt Girish Trivedi, stellvertretender Direktor der Telekommunikationssparte für Südasien und den Nahen Osten beim Marktforschungsunternehmen Frost & Sullivan.

      Die MTN Group ist Marktführer in Südafrika und kann rund 70 Mio. Teilnehmer als Kunden aufweisen. Darüber hinaus ist der Konzern in einigen der weltweit am schnellsten wachsenden Märkte wie Nigeria oder Iran vertreten. Der Preis für eine mögliche Beteiligung an MTN ist ohnehin entsprechend hoch angesiedelt. Ein Gebotswettstreit könnte diesen jedoch noch weiter nach oben treiben. Die Analysten gehen davon aus, dass die chinesischen Mitwerber als Sieger aus dem Bieter-Kampf hervorgehen dürften. Dies sei nicht zuletzt auf ihre höhere Finanzkraft zurückzuführen. Darüber hinaus verfügen die Konzerne über Rückendeckung durch die chinesische Regierung und die stärkste Netzteilnehmer-Basis der Welt. So ist China Mobile nach Nutzerzahlen mit über 300 Mio. Teilnehmern der weltweit größte Mobilfunkbetreiber.

      Vor einigen Jahren hatte China Mobile bereits Interesse an MTN bekundet, aufgrund des hohen Preises jedoch kein Gebot abgegeben. Angesichts der weiter gestiegenen Bewertungen sehen manche Branchenexperten und Investment-Banker derzeit noch keine Chance für eine erfolgreiche Offerte. Obwohl Bharti Airtel bestreitet, bereits ein Angebot gelegt zu haben, ist Medienberichten die Information über eine Offerte in Höhe von 19 Mrd. Dollar für 51 Prozent an MTN zu entnehmen. Es gebe jedoch viele verschiedene Möglichkeiten einer Beteiligung, die erfolgsversprechend sein könnten, widerspricht Bharti Airtel.

      Während China und Indien als Repräsentanten der Emerging Markets und der neuen Wirtschaft gehandelt werden und M&A-Aktivitäten zum Tagesgeschehen zählen, hat ein direkter Wettstreit um einen Deal zwischen den größten Konzernen der beiden Nationen geradezu Seltenheitswert. Offen bleibt, wie der Gebots-Kampf enden wird und ob sich daran noch Unternehmen aus anderen Staaten beteiligen werden. So werden beispielsweise auch russische Konzerne wie VimpelCom, Mobile TeleSystems und Megaphone als mögliche Interessenten gehandelt. (Ende)

      pressetext.ch
      Avatar
      schrieb am 13.05.08 14:35:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Vodafone will grössten afrikanischen Mobilfunker kaufen
      Gebot liegt bei 25 Milliarden Euro

      Der britische Mobilfunkbetreiber Vodafone will den größten afrikanischen Mobilfunkbetreiber MTN kaufen. Wie die Tageszeitung Times berichtet, prüft Vodafone ein Gebot von ca. 20 Milliarden Pfund (25 Milliarden Euro). Konzernlenker Arun Sarin habe sein Übernahmeteam, dass der frühere UBS-Banker Warren Finegold leitet, entsprechend instruiert.
      In der letzten Woche hatte die indische Bharti Airtel offiziell bestätigt, um 51 Prozent an MTN mit Hauptsitz in Südafrika zu verhandeln. 19 Milliarden Dollar werden hier geboten. Bislang haben Bharti und MTN sich laut dem Bericht aber noch nicht über den Preis geeinigt. Wie das Blatt weiter berichtet, favorisieren die MTN-Eigner eher eine lukrativere Totalübernahme.

      Die Übernahme MTNs wäre der größte Deal, den Vodafone unter Sarin bislang getätigt hat. Im Januar 2008 hatte er in einem Interview erklärt, dass in "2008 wichtige Übernahmen in Asien und Afrika" anstünden. Ende 2007 war Sarins Versuch gescheitert, die Kontrolle an dem südafrikanisch-britischen Joint Venture Vodacom zu erobern, dass Vodafone zusammen mit der dortigen Telkom betreibt. Die Briten hatten ihren Anteil für 3,5 Milliarden Pfund (4,41 Milliarden Euro) von 50 auf 85 Prozent aufstocken wollen. Vodacom hat neben Südafrika auch Mobilfunknetzwerke in Tansania, der Republik Kongo und Mosambik.

      Die Planungen um ein Gebot für MTN befinden sich aber laut Times noch in einem frühen Stadium, und könnten auch noch eingestellt werden. Bisher seien auch Investment-Banker noch nicht involviert. Vodafone arbeitet bei solchen Projekten traditionell mit Goldman Sachs.

      MTN hat 68 Millionen Kunden in 21 Staaten in Afrika und dem Mittleren Osten, die meisten davon in Südafrika, Nigeria und dem Iran. Jedes Gebot für die Firma steht und fällt mit der Zustimmung von Alpine Trust, einem Investment-Verbund, den MTN-Manager zusammen mit dem früheren libanesischen Ministerpräsidenten Nadschib Miqati führen. Alpine Trust kontrolliert 23 Prozent an MTN. (asa)

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      schrieb am 16.05.08 12:47:17
      Beitrag Nr. 6 ()
      Mittal asks for exclusivity deal
      16 May 2008, 0155 hrs IST,TIMES NEWS NETWORK & AGENCIES

      As Bharti closes in on African telecom major MTN, sources said that Sunil Mittal asked for an exclusivity agreement with MTN to be signed this week. This would bar MTN from sharing any information or arrangements for a merger with any other firm. The MTN management is believed to have refused, saying it would be "anti-shareholder".

      On Tuesday, Bharti had said it was in talks with MTN to "combine the strengths of the two leading players from emerging markets, and is accordingly veering toward possible structures to achieve this objective". It has since maintained a silence on the deal.

      Bharti was initially keen to buy a 51% stake, but MTN preferred a full takeover, which it could portray as a merger of equals.

      However, some analysts are raising questions about a merger. Bharti would first have to list in South Africa, to give MTN shareholders the shares of the merged company. Under South African regulations, blacks have to mandatorily own at least 20% equity of any company operating in South Africa. Fulfilling this norm could create problems for Bharti post-merger. A listing would also be a long-drawn process, taking at least three months.

      Besides, under Indian FDI norms, foreign holding in a telecom company cannot exceed 74%. It is already around 65% in Bharti. A share swap, which would involve giving equity to MTN shareholders, could easily push Bharti beyond the 74% limit. One way out might be for Bharti to tie up with a fund catering to black investors, which could take a 20% stake. Bharti could then mount a pitch for the remaining 80% with the consent of MTN management. Apart from its debt funding, it could also offload equity via private placement or a public offer in the Indian stock market to raise money.
      Avatar
      schrieb am 19.05.08 20:47:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      Blatt: Gespräche zu Mega-Telekom-Fusion in Indien vor Abschluss
      Sa Mai 17, 2008 10:14 MESZ136


      Bombay (Reuters) - Die Gespräche über eine multimillardenschwere Fusion des größten indischen Mobilfunkbetreibers Bharti Airtel und des südafrikanischen Telekomkonzerns MTN stehen einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor dem Abschluss.

      Noch dieses Wochenende könnten die Gespräche beendet werden, berichtete die indische Zeitung "Mint" am Samstag. Sie berief sich auf einen Analysten, der nach eigenen Angaben mit Personen sprach, die an den Diskussionen beteiligt seien.

      Bharti sollte - so der Analyst - bei den Gesprächen offenbar ein Gebot erläutern und darlegen, wie die gesamte Transaktion finanziert werden solle. Medienberichten und Analysten zufolge könnte MTN im Falle eines Gebots mit bis zu 50 Milliarden Dollar bewertet werden. Es wäre die größte Übersee-Übernahme eines indischen Konzerns.

      Bharti hatte erklärt, es sein kein Gebot abgegeben worden. Die Gespräche mit MTN seien vorläufig. Zu dem "Mint"-Bericht wollte sich ein Sprecher nicht äußern.

      Der "Financial Times" zufolge wird MTN von der Deutschen Bank und Merrill Lynch beraten, bei Bharti ist es demnach Standard Chartered.
      Avatar
      schrieb am 19.05.08 20:54:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      quelle: wiwo.de

      Interview mit Phuthuma Nhleko "Nur über Zukäufe"
      17.05.2008 Jürgen Berke
      Der Chef des afrikanischen Marktführers MTN, Phuthuma Nhleko, rechnet mit Übernahmen europäischer Telekomkonzerne in Entwicklungsländern.


      WirtschaftsWoche: Herr Nhleko, haben Sie schon René Obermann, den Chef der Deutschen Telekom, getroffen?

      Nhleko: Ich habe ihn leider noch nicht getroffen.

      Die Deutsche Telekom diskutiert gerade Übernahmen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Wenn Herr Obermann vor der Übernahme des ersten Mobilfunkers in Afrika zu Ihnen kommen und Sie um Rat fragen würde – welche Empfehlung würden Sie ihm geben?

      Ich kann der Konkurrenz zwar keine Ratschläge erteilen. Aber die Realität ist, das die Entwicklungs- und Schwellenländer sehr stark wachsen. Afrika gehört dabei zu den am schnellsten wachsenden Mobilfunkmärkten in der Welt. Wenn die europäischen Telekomkonzerne zusätzliches Wachstum brauchen, dann sollten sie ernsthaft über ein stärkeres Engagement in Afrika nachdenken.

      Vodafone und France Télécom sind bereits in Afrika aktiv...

      ...die beiden sind stark in Afrika engagiert, etwa in Ägypten, Kenia und Kamerun.

      Die indische Bharti Airtel sucht ebenfalls nach Übernahmekandidaten und hat Gespräche mit Ihnen aufgenommen. Gibt es überhaupt noch genug Einstiegs- und Wachstumsmöglichkeiten für einen Spätstarter wie die Deutsche Telekom?

      Auf jeden Fall. Derzeit liegt die durchschnittliche Verbreitung von Handys in den meisten Ländern erst bei 20 bis 25 Prozent:eek:. Nicht mal jeder vierte Afrikaner nutzt also ein Handy. Nur Südafrika hat sich schneller entwickelt. Dort liegt die Handyverbreitung bei 85 Prozent und nähert sich langsam der Marktsättigung. In allen anderen Ländern gibt es noch genug Möglichkeiten, in den nächsten Jahren stark zu wachsen. Afrika hat 800 Millionen Einwohner, davon besitzen 500 Millionen noch kein Handy.

      Wozu? Viele afrikanische Länder haben größere Probleme als die Versorgung mit Handys.

      Für viele Regionen ist Mobilfunk die einzige Möglichkeit der Kommunikation. Es gibt in Afrika nur wenige Festnetzanschlüsse, weil sich die dafür erforderlichen Infrastrukturinvestitionen nur in Großstädten lohnen. Mobilfunknetze lassen sich dagegen viel schneller und kostengünstiger ausrollen. Ich rechne damit, dass bereits in fünf Jahren über 40 Prozent der Afrikaner ein Handy besitzen werden.

      Werden denn noch neue Lizenzen in Afrika vergeben, oder funktioniert der Einstieg nur durch die Übernahme etablierter Netzbetreiber?

      Nur wenige Länder vergeben noch neue Mobilfunklizenzen. Wer einen Markteintritt in Afrika plant, wird das wahrscheinlich nur über Zukäufe oder Fusionen schaffen können.

      Rechnen Sie damit, dass bald weitere Unternehmen Übernahmeangebote für MTN abgeben werden?

      Europäische Telekomkonzerne haben an Afrika ein generelles Interesse. Ich kann deshalb nicht ausschließen, dass in Zukunft namhafte Telekomkonzerne ein Interesse bekunden werden. Wir sind eine Aktiengesellschaft. Und da gibt es immer die Möglichkeit, dass den Aktionären ein lukratives Übernahmeangebot unterbreitet wird, ohne die Einbeziehung der Geschäftsleitung.

      Viele Ihrer Kunden können kaum mehr als ein oder zwei Euro pro Monat bezahlen. Ist es für europäische Konzerne überhaupt interessant, Mobilfunknetze für Kunden mit einer so niedrigen Monatsrechnung zu betreiben?

      Warum nicht? Unser Durchschnittsumsatz pro Kunde liegt bei 17 Dollar pro Monat. Der Umsatz pro Kunde liegt in Indien und Pakistan zwischen fünf und sechs Dollar. Trotzdem haben Anbieter wie die indische Bharti eine Marktkapitalisierung von 40 Milliarden Dollar. Ein niedriger Durchschnittsumsatz bedeutet nicht, dass das Unternehmen einen geringeren Börsenwert hat. Es bedeutet vielmehr: Hohe Kundenzahlen gleichen den niedrigen Durchschnittsumsatz mehr als aus und können für eine hohe Marktkapitalisierung sorgen.


      MTN ist bereits in 21 Ländern aktiv und investierte viele Milliarden in Krisenregionen wie Afghanistan und Iran, in die sich angesichts der kriegerischen Auseinandersetzungen kaum ein anderer Anbieter hineinwagt. Was reizt Sie an solchen Ländern?

      Im Iran ist derzeit kein Krieg. Wir entschieden 2003, in den Iran zu expandieren. Und Afghanistan war eines von zehn Ländern im Nahen Osten, die wir 2006 durch die Akquisition von Investcom bekamen. Haben wir eine andere Wahl? Nein. Können wir nach Deutschland expandieren? Nein. Deutschland ist gesättigt. Und es ist sehr unwahrscheinlich, eine neue Mobilfunklizenz zu bekommen. Also gehen wir dorthin, wo es noch Gelegenheiten gibt.

      Der Markteintritt in solchen Ländern ist aufgrund der politischen Risiken sicherlich preiswerter als in den stabilen Industrieländern.

      Eigentlich nicht: Diese Lizenzen in solchen Ländern sind sehr teuer. Schauen Sie sich Saudi-Arabien an. Wir haben sechs Milliarden Dollar für eine dritte Mobilfunklizenz geboten. In Ägypten waren es 2,5 Milliarden Dollar. Andere Anbieter boten mehr und bekamen die Lizenz. Und es geht ihnen damit sehr gut.

      Was werden Ihre nächsten Expansionsschritte sein? Zurzeit schauen alle Mobilfunkbetreiber nach Asien.

      Wir sind offen für Möglichkeiten in Asien. Ich sage voraus, dass es in Zukunft mehr Fusionen in diesen Ländern geben wird. Und wir wollen in dieser Phase eine Rolle spielen.

      Wie werden Sie von Konzernen wie Vodafone und France Télécom heute wahrgenommen? Früher war die Rollenverteilung klar: Die Europäer waren die großen Spieler und MTN ein kleiner.

      Das hat sich in der Tat sehr stark geändert. Meiner Ansicht nach werden wir inzwischen sehr ernst genommen.
      Avatar
      schrieb am 19.05.08 20:57:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      quelle: wiwo.de

      Telekom Afrikanischer Mobilfunk ist heißer Kandidat
      19.05.2008 Jürgen Berke Jetzt kommentieren!Jetzt bewerten!


      Ausgerechnet der arme Kontinent Afrika ist der Zukunftsmarkt im Mobilfunk. Doch Deutsche-Telekom-Chef René Obermann zögert mit einem Engagement.
      Ein Mann nutzt ein Bild vergrößern Ein Mann nutzt ein Mobiltelefon bei einer Folklore-Veranstaltung in Sambia REUTERS

      Wer bitte? Phuthuma Nhleko? Mehrmals musste der Chef der südafrikanischen Mobilfunkgesellschaft MTN seinen Namen buchstabieren, bis die drei H an den richtigen Stellen platziert waren – und auch dann blitzte der 47-Jährige bei den viel beschäftigten Vorstandsvorsitzenden der großen europäischen und amerikanischen Telefongesellschaften regelmäßig ab. Gesprächstermine? Wozu? Für die meisten war Afrika noch vor wenigen Monaten ein verarmtes Niemandsland ohne nennenswerte Festnetz- und Mobilfunkinfrastrukturen, das nur für Hasardeure interessant sein kann. Von den etablierten Konzernen wollte niemand eine Expansion in diese – mitunter von (Bürger-)Kriegen und Naturkatastrophen geplagten – Länder riskieren.

      Heute ist Nhleko der hoch angesehene Mobilfunkkönig von Afrika. Und kein Vorstandschef schlägt mehr ein Gesprächsangebot aus. Denn MTN besitzt genau das, wovon alle großen Telekom-Konzerne in den gesättigten europäischen Handymärkten träumen: ein Mobilfunkimperium mit Tochtergesellschaften in 21 Schwellen- und Entwicklungsländern, das von Südafrika bis in den Nahen Osten und nach Afghanistan reicht. Gerade mal ein Viertel aller Einwohner telefoniert per Handy. Rund 500 der 800 Millionen Afrikanern lassen sich also möglicherweise noch für den Mobilfunk begeistern. Davon will sich MTN eine dicke Scheibe abschneiden. „Wir werden inzwischen sehr ernst genommen“, sagt Nhleko und genießt den Aufstieg in die erste Liga der großen Mobilfunkbetreiber.

      Das riesige Wachstumspotenzial macht Aufsteiger MTN zum derzeit heißesten Übernahmekandidaten im weltweiten Mobilfunkgeschäft. Marktführer wie China Mobile und die britische Vodafone haben schon ein Auge auf den Senkrechtstarter aus Südafrika geworfen und den Börsenwert durch Übernahmespekulationen auf über 25 Milliarden Euro getrieben. Anfang Mai wagte sich der nächste Interessent aus der Deckung. Indiens Handyriese Bharti Airtel will für knapp 20 Milliarden Dollar die Mehrheit an MTN übernehmen und einen afro-asiatischen Mobilfunker mit einem Börsenwert von mehr als 50 Milliarden Euro und über 120 Millionen Handykunden schaffen.

      Neben China Mobile würde Bharti Airtel eine zweite Mobilfunk-Supermacht in Asien/Afrika schaffen, die schnell an der Deutschen Telekom vorbeizieht. Schon jetzt gewinnt MTN über 20 Millionen Kunden pro Jahr und damit doppelt so viele wie die Telekom-Tochter T-Mobile. Zusammen würde die fusionierte Bharti Airtel-/MTN-Gruppe 40 bis 50 Millionen Kunden pro Jahr anlocken.

      Schneller als viele Konkurrenten hat MTN-Chef Nhleko begriffen, dass der Mobilfunkmarkt in Afrika nach anderen Regeln funktioniert. Das geringe Einkommen vieler Afrikaner sorgt zwar dafür, dass der Umsatz pro Kunde deutlich niedriger ist. Die Umsätze – und auch die Gewinne – steigen trotzdem, weil die schiere Masse diesen Nachteil mehr als ausgleicht. Selbst Bewohner von Armenvierteln greifen zum Handy, wenn sie beim Straßenhändler an der Ecke gegen Vorkasse für wenig Geld eine Prepaid-Karte kaufen können und die Einheiten alleine oder gemeinsam mit Freunden und Familienmitgliedern abtelefonieren können.

      Bei der Deutschen Telekom klingeln die Alarmglocken. In den zehn am schnellsten wachsenden Handymärkten kann T-Mobile lediglich mit ihrem US-Geschäft eine Top-Ten-Platzierung vorweisen. In den Expansionsplänen der Telekom spielen die Schwellen- und Entwicklungsländer bisher nur eine Nebenrolle. Obermann will zuerst seine Marktposition in Europa und den USA durch Übernahmen stärken, bevor er Neuland in Asien und Afrika betritt.

      Intern melden sich die ersten Kritiker zu Wort. „Sollen wir wirklich zuschauen, wie die Konkurrenz die attraktivsten Märkte besetzt?“, fragt ein Stratege in der Bonner Konzernzentrale. MTN-Chef Nhleko empfiehlt jedenfalls einen Kurswechsel: „Wenn europäische Telekomkonzerne zusätzliches Wachstum brauchen, dann sollten sie ernsthaft über ein stärkeres Engagement in Afrika nachdenken.“
      Avatar
      schrieb am 21.05.08 20:23:15
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.
      Avatar
      schrieb am 25.05.08 23:37:25
      Beitrag Nr. 11 ()
      Mobilfunkbetreiber MTN führt Fusionsgespräche mit Reliance
      Nach dem Platzen einer Mega-Fusion ist man nun auf der Suche nach einem strategischen Partner
      Nach dem Platzen einer Mega-Fusion ist der südafrikanische Mobilfunkbetreiber MTN Group - der WebStandard berichtete - Medienberichten zufolge nun an einer Übernahme des indischen Telekomkonzerns Reliance Communications interessiert.

      Gespräche aufgenommen


      Die beiden Konzerne hätten bereits Gespräche über eine Fusion aufgenommen, berichtet das "Wall Street Journal" auf seiner asiatischen Internetseite am Wochenende unter Berufung auf mit der Situation vertrauten Kreise. Details nannte die Zeitung zunächst nicht. Auch indische Blätter berichteten über einen möglichen Kauf des zweitgrößten indischen Mobilfunkbetreibers durch MTN.

      Keine Stellungnahme


      Ein Reliance-Sprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Reliance hat einen Marktwert von 27,6 Milliarden Dollar. Am Samstag war die angestrebte milliardenschwere Fusion des größten indischen Mobilfunkbetreibers Bharti Airtel und MTN in letzter Minute aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen geplatzt. Bei einem Zusammengehen wäre der weltweit sechstgrößte Mobilfunkbetreiber entstanden mit mehr als 130 Millionen Kunden in etwa zwei Dutzend Ländern.(Reuters)
      Avatar
      schrieb am 19.07.08 04:13:31
      Beitrag Nr. 12 ()
      18.07.2008
      MTN und Reliance gehen getrennte Wege
      Mobilfunk: Südafrikanisch-indische Mega-Fusion geplatzt

      Ein Zusammenschluss von Indiens zweitgrößtem Mobilfunkbetreiber Reliance Communications und dem südafrikanischen Anbieter MTN ist vorerst vom Tisch.

      rtr JOHANNESBURG. Aufgrund von rechtlichen und wettbewerbsrechtlichen Problemen hätten die exklusiven Gespräche zu keinem Ergebnis geführt und seien daher von beiden Seiten beendet worden, teilte MTN am Freitag mit. Bei einem Zusammenschluss wäre ein Telekom-Gigant mit einem Marktwert von 66 Milliarden Dollar entstanden - mit Vertretungen in mehr als zwei Dutzend Ländern und rund 120 Millionen Kunden.

      Reliance und MTN hatten seit Ende Mai über einen Zusammenschluss verhandelt. Damals wurde allein MTN mit 38 Milliarden Dollar bewertet. Der Verhandlungszeitraum war erst vergangene Woche verlängert worden und sollte eigentlich bis zum 21. Juli andauern.

      MTN werde sich Analysten zufolge nun nach anderen Partnern in Indien umschauen. Diese seien dann aber wesentlich kleiner als Reliance, sagte der Analyst Rajay Ambekar von Cadiz African Harvest in Kapstadt. Nicht auszuschließen sei zudem, dass MTN Möglichkeiten in Pakistan, Bangladesch und vielleicht auch Südamerika in Betracht ziehen werde.

      handelsblatt.com


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