checkAd

    Bewertung von Abschreibungen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.11.01 16:35:38 von
    neuester Beitrag 28.11.01 21:58:41 von
    Beiträge: 6
    ID: 512.922
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 510
    Aktive User: 0

    Werte aus der Branche Unterhaltung

    WertpapierKursPerf. %
    15,334+28,66
    0,7100+18,31
    0,6000+16,50
    2,6500+8,38
    87,94+6,85
    WertpapierKursPerf. %
    0,9320-10,38
    2,5800-12,24
    1,0600-13,11
    8,1000-13,83
    1,0400-21,21

     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 16:35:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      habe neulich die folgende Adhoc von Highlight gelesen und wäre sehr dankbar, wenn jemand unter Euch, der sich mit Abschreibungen und Bilanzierung auskennt, darlegen würde, wie derartige Abschreibungen zu bewerten sind, bzw. welche Möglichkeiten der Abschreibung es gibt.

      Danke



      Adhoc-Mitteilung der Highlight-Gruppe Q3/2001


      - Operatives Geschäft der Highlight-Gruppe weiterhin auf Wachstumskurs
      - Umsatz + 31% auf 151,3 Mio. CHF; Cashflow aus Geschäftstätigkeit + 25% auf 60 Mio. CHF
      - Bilanzielle Vorsichtsmassnahmen belasten Ergebnis

      Der konsolidierte Umsatz der Highlight-Gruppe für die neun Monate des Jahres stieg aufgrund der guten operativen Geschäftsentwicklung um 31% von 115,3 Mio. auf 151,3 Mio. CHF, der Cashflow um 25% von 47,9 Mio. CHF auf 60,0 Mio. CHF.

      Wie bereits per 30.06.2001 berichtet, wurde im 2. Quartal eine Sonderab-schreibung auf den Goodwill der TEAM Akquisition durchgeführt und die Beteiligungen auf ihren niedrigsten Wertansatz heruntergeschrieben. Per 30.09.2001 wurden nunmehr die Bewertungsgrundsätze für die Filmrechte an die strengeren US-GAAP-Richtlinien angelehnt. Die Notwendigkeit hierzu ist in der veränderten Marktsituation im deutschsprachigen Filmrechtehandel be-gründet und wird als notwendig für die gesamte Branche angesehen. Die veränderten Abschreibungssätze führen dazu, dass bei der Highlight-Gruppe nunmehr Filmrechte im Normalfall nach der ersten Auswertungsstufe zu 100% abgeschrieben sind. Infolge dieser Anpassung sowie der Neubewertung der Filmlibrary resultiert für das Berichtsquartal eine einmalige Abschreibung der Filmrechte in Höhe von 68,7 Mio. CHF. Die gesamte Filmlibrary der Highlight-Gruppe mit Anschaffungskosten von 290,6 Mio. CHF ist somit nur noch mit 33,2 Mio. CHF in der Bilanz ausgewiesen.

      Die Bilanzsumme der Highlight-Gruppe sank per 30.09.2001 durch die erwähnten Massnahmen auf 238,8 Mio. CHF (Vorjahr: 478,0 Mio. CHF). Das Eigenkapital der Highlight-Gruppe beträgt nunmehr 150,3 Mio. CHF, die Eigenkapitalquote rd. 63% (Vorjahr: 79%). Per 30.09.2001 verfügte die Highlight-Gruppe über Liquiditätsreserven (Flüssige Mittel und Wertschriften) in Höhe von 99 Mio. CHF. Die gesamten Verbindlichkeiten gegenüber Banken wurden von 48,3 Mio. CHF auf 32 Mio. CHF weiter zurückgeführt.

      Infolge der Vorsichtsmassnahmen wird per 30.09.2001 insgesamt ein Konzernverlust von 222,2 Mio. CHF ausgewiesen. Der Verwaltungsrat betont in diesem Zusammenhang, dass die für 2001 geplanten Umsätze in Höhe von rd. 195 Mio. CHF. erreicht werden und die Gewinnsituation ohne die diesjährigen Vorsichtsmassnahmen zufriedenstellend ist.
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 17:19:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      Goodwill Abschreibungen sind Absch. auf den Firmenwert der übernommen Firma. Zu verstehen als Marke. Wenn jmd. z.B. Porsche kaufen möchte dann bezahlt er nicht den rechnerischen Wert von Porsche sondern legt noch einiges drauf. In diesem Fall von Team dürften die Goodwill Absch. aber nicht so hoch gewesen sein. Bei US-GAAP kenn ich mich jetzt nicht so genau aus aber so wie es aussieht wird nach US-GAAP mit anderen Sätzen abgeschrieben so dass die einmalige Sonderabsch. entstand. Alles in allem beeinträchtigt dieser Wechsel auf US-GAAP aber weder die geschäftl. noch die finanzielle Lage.
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 18:01:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      Servus!

      Man kann auch sagen, daß sich der Firmenwert aus dem Substanzwert (Anlagevermögen, Umlaufvermögen, Rechte, Lizensen, usw.) abzüglich Schulden und stiller Reserven (Unterschied Bilanzwert/Marktwert) ermitteln läßt. War doch irgendwie so, oder? ;-)

      Stille Reserven werden oftmals unterschätzt. Sie haben maßgeblichen Einfluß auf den "wahren" Firmenwert. Wenn Highlight nun ein Unternehmen übernimmt, muß es natürlich auch den Goodwill, d.h. die stillen Reserven, die in dem aquirierten Unternehmen schlummern, bezahlen. Dieser kann dann( gem. Handelsrecht) abgeschrieben werden. Im Steuerrecht ist das natürlich nicht möglich, da ja der Gewinn entscheidend gedrückt werden könnte (Oje, hoffentlich stimmt das jetzt, was ich da geschrieben habe...). Für Kritik bin ich offen, kein Thema ;-)

      Übrigens: Diese Abschreibung ändert überhaupt nichts an der Ertragskraft des Unternehmens. Es ist ja nur der Firmenwert. Highlight ist bestens positioniert. Good luck an alle Highlightler!
      Avatar
      schrieb am 28.11.01 19:57:34
      Beitrag Nr. 4 ()
      Neue Regelung zur laufenden Amortisation von Goodwill und anderen immateriellen Vermögensgegenständen, gültig ab 15.12.01:


      An die Stelle der regelmäßigen Abschreibung tritt nun eine jährliche Überprüfung (Impairment Test), inwieweit etwa eine Firmenakquisition noch werthaltig ist. Die Firmenwerte einschließlich der bilanzierten Firmenwerte aus früheren Unternehmenserwerben, werden nach Einführung von FAS 142 nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern zum Ergebnis des Niederstwerttests bilanziert. Wenn der Buchwert des Goodwills größer ist als der unterstellte faire Wert, ist in Höhe der Differenz ein „Impairment Loss“ zu berücksichtigen.

      In der Übergangsphase gilt folgendes. Wenn das Ergebnis dieser Überprüfung im ersten Quartalsbericht des neuen Geschäftsjahres ausgewiesen wird, müssen ältere Berichte nicht nachträglich geändert werden. Der sich hieraus ergebende Aufwand belastet als außerordentliche Position nicht den Nettoertrag. Erfolgt eine spätere Berücksichtigung dieser Positionen, müssen ältere Berichte retrospektiv an die neuen Richtlinien angepasst werden. Wenn ein Impairment Loss erst nach Ablauf des ersten Geschäftsjahres nach Inkrafttreten von FAS 142 ermittelt wird, gilt er als Betriebsaufwand und wirkt sich auf den Nettoertrag aus.

      Folgerichtig wird die Mehrzahl der Unternehmen den Zeitpunkt der frühestmöglichen Umstellung wählen, um Kosten für die nachträgliche Änderung von Geschäftsberichten oder gar Auswirkungen auf die Betriebsergebnisse zu vermeiden. Es liegt nahe, angesichts der immer noch niedrigen Kursniveaus Anfang nächsten Jahres ein Großreinemachen zu veranstalten.

      Auf jeden Fall entsteht Verwirrung, die im schlechten Fall dazu führen könnte, dass Anleger in diesem Jahr Aktien verkaufen, weil sie im Vorgriff auf FAS 142 hohe Goodwill-Abschreibungen, schwache wirtschaftliche Rahmenbedingungen und demzufolge schwache Ertragszahlen eher zum Anlass nehmen, in diesem Jahr steuerliche Verluste zu realisieren. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Aussicht auf eine Bereinigung die Bullen auf den Plan ruft. FAS 142 könnte dem uninformierten Anleger nämlich ein falsches Zeichen geben. Wenn die laufende Abschreibung auf Goodwill wegfällt und die Unternehmen die Gelegenheit gleich beim Schopf ergreifen, gibt das der Ergebnisentwicklung einen einmaligen Schub, der Marktteilnehmer denken lassen könnte, die fundamentale Situation habe sich verbessert. Dabei hat sich die Ertragskraft des Unternehmens durch diesen Schritt nicht geändert. Beobachter vergleichen den möglichen Effekt mit dem, was im Umfeld von Aktiensplitts passiert. Auch hier werden häufig steigende Kurse beobachtet, für die es keinerlei analytische Begründung gibt. In jedem Fall sollte die Umstellung zu steigender Volatilität führen. Und das nicht nur für ein paar Tage.

      Am meisten könnten von FAS 142 zunächst gerade die profitieren, die in der vergangenen dot.com-Blase am vehementesten zugeschlagen und Unternehmen zu nahezu jedem Preis zusammengerafft haben. Hier ist die scheinbare Entlastung am größten und damit auch die Versuchung, ein Ertragswachstum zu propagieren, was eigentlich keines ist.

      Die in der Übergangsphase auftretende scheinbare Verbesserung des Nettoertrags könnte sich aber mit Verzögerung am Ende zu einer weiteren Belastung ohnehin schon schwacher Gewinn- und Verlustrechnungen auswachsen. Ab dem zweiten Geschäftsjahr nach Änderung fließt ein möglicher Impairment Loss nämlich in die Berechnung des Nettoertrags ein. Das ist im Prinzip positiv, weil es allzu saloppe Aktien-Akquisitionen nach dem Motto „Meine eigenen Aktien kosten ja nichts“ schnell und hart bestrafen kann.
      (aus WO, aber gekürzt)
      Viele Grüße
      ST
      Avatar
      schrieb am 28.11.01 21:30:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die neuen Regelungen zur Firmenwertabschreibung nach
      US-Gaap werden noch viele Unternehmen des neuen
      Marktes viel Kopfzerbrechen machen. Viele Unternehmen
      des neuen Marktes haben ja für Firmenübernahmen wahnwitzige
      Preise bezahlt, die zu hohen Firmenwerten und zukünftig
      zu hohen außerplanmäßigen Firmenwertabschreibungen führen.
      Den Vogel schießt dabei EM-TV ab , die in der Bilanz
      zum 31.12.2000 Firmenwerte von 3,1 Mrd Euro ausgewiesen
      hat. Auch bei T-Online (2,0 Mrd Euro FW), Broadvision (477 Mrd Euro FW)
      usw. stehen hohe Firmenwerte in der Bilanz. Auch die
      Dt Telekom wird für Voice Stream einen gewaltigen
      FW von weit über 30 Mrd Euro ausweisen !!! Da liegen
      erhebliche bilanzielle Risiken, wenn die Beteiligungsgesellschaften
      nicht die erwarteten Erträge erzielen sollten !!

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1865EUR 0,00 %
      Multi-Milliarden-Wert in diesem Pennystock?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 28.11.01 21:58:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ Laura Gerhard

      Und damit sind man mal wieder, dass Highlight eines der
      solidesten und zuverlässigsten Unternehmen des Neuen Marktes
      ist.
      Zudem ist der Zuschlag der UEFA auch nicht mehr weit.....!
      Der Kursrückgang heute sind eindeutig Gewinnmitnahmen und
      bei schwachem Gesamtmarkt nicht weiter tragisch!
      Also Morgen wird ein besserer Tag!

      MfG,
      Highlighter


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.

      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      -0,18
      -1,86
      +0,17
      +0,07
      -0,53
      0,00
      0,00
      -4,27
      -3,82
      +0,40
      Bewertung von Abschreibungen?