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    ► Die Zinsspekulation hat etwas von einer Farce - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.04.04 21:55:07 von
    neuester Beitrag 09.06.05 14:39:26 von
    Beiträge: 13
    ID: 849.432
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      Avatar
      schrieb am 20.04.04 21:55:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ahoi allerseits


      Die Diskussion um die US-Leitzinsen ist schon niedlich.
      Dass der Leitsatz typischerweise in der Nähe des nominalen
      BIP-Wachstums liegt, wird völlig ausgeblendet.

      Natürlich ist das kein Zufall. Denn das nominale Wachstum
      liegt derzeit ja bei sechs Prozent. Und ein Leitzins von
      fünf Prozent oder so würde der auf Schuldenakkumulation
      und Vermögenspreisinflation basierenden US-Wirtschaft
      den Garaus machen. Von einem selbsttragenden Aufschwung
      im herkömmlichen Sinne kann also keine Rede sein. Die
      gedämpften Zinserwartungen im Markt sind insofern entlarvend.

      Der Fed bleibt nichts anderes übrig, als den Markt weiter
      auf die perfekte Welt - hohes Wachstum bei geringer
      Inflation - einzuschwören. Denn nur so kann sie ihre
      Niedrigzinspolitik (darunter würde selbst ein Leitsatz
      von drei Prozent fallen) rechtfertigen und gleichzeitig
      die Vermögensmärkte (Aktien, Renten, Immobilien) absichern.
      Doch wehe, wenn etwas schief geht.

      Was beispielsweise, falls die anziehenden Preise auf den
      Vorleistungsebenen tatsächlich auf die Inflation durchschlagen
      würden (was ob der fallenden Lohnstückkosten unwahrscheinlich ist)?

      Die Zinskeule ausfahren und damit einen Einbruch der Vermögenspreise
      riskieren? Oder was, wenn die Wirtschaft von einem neuerlichen
      deflationären Schock getroffen würde? Die Zinsen auf null
      senken und das Staatsdefizit auf acht Prozent hochfahren?
      Einstweilen strahlt die Niedrigzinspolitik der Fed auf
      die ganze Welt aus. So werden vor allem in den Schwellenländern
      neue Kapazitäten in ungeahntem Ausmaß aufgebaut. Auch das
      wirkt am Ende deflationär.




      all time high
      HSM
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 23:02:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      #1Interessanter Beitrag! Letztendlich sind es nun mal Stimmungswellen, die den Markt auf lange Sicht lenken, ob das nun immer Elliotwellen sind, ist eine andere Sache. Jedenfalls ist es schon interessant, wie verschieden einige "Fachleute" die derzeitige Lage interpretieren - fallen die Zinsen weil die wirtschaft zurück geht, ist das nicht gut, steigen die Zinsen dann aber endlich wieder, weil die wirtschaft anzieht, ist es auch wieder nicht gut, man kann es drehen und wenden wie man will, die rally geht auf ihr Ende zu, und zwar weil die Stimmung langsam wieder dreht, Zinsen hin oder her!

      Gruß, Bunsenbrenner
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 07:13:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      Was bedeuen nun steigende Zinsen in den USA? Welches sind die kurz-, mittel- und langfristigen Auswirkungen? Und welches sind die Auswirkungen auf Börse, Bond-Markt, Dollar, Gold und Immobilienmarkt?

      Dieser Frage möchte ich nachfolgend nachgehen.

      Das wesentliche lässt sich in einem kurzen Satz zusammenfassen:

      Höhere Zinsen sind gut für Gläubiger und schlecht für Schuldner.

      In erster Linie gewinnt der Dollar, denn Anleihen in Dollar werden nun höher verzinst. Entsprechend gewinnt der Dollarraum an Attraktivität für Anleger. Anleger werden also Investitionen aus dem Euro und Yen-Raum in der Dollar-Raum verlegen. Dollars werden gekauft, Euros verkauft und der Dollar steigt gegenüber diesen Währungen.

      Mit der gesteigerten Attraktivität des Dollars werden Rohstoffe billiger und Gold und Silber verlieren an Attraktivität.

      Soweit zu den positiven Effekten steigender Zinsen für den Investor im Dollar-Raum.

      Die Kehrseite der Medallie ist eine höhere Belastung der Schuldner. Die hoch verschuldeten US-Unternehmen müssen nun mehr Geld für die Schuldenlast aufwerfen. Schlimmer noch: Die ebenfalls hoch verschuldeten US-Konsumenten werden dies ebenfalls tun müssen und es bleibt weniger Geld, um die Produkte der Unternehmen zu kaufen.
      Somit werden die US-Unternehmen gleich zweimal belastet: Einerseits durch die höhere Schuldenlast und zugleich durch geringere Verkäufe. Eine Anhebung der Verbraucherpreise ist nur in geringem Ausmasse möglich.

      Die Wirtschaft wird deshalb unter steigenden Zinsen leiden, was erklärt, dass die Börsenkurse unter der Zinsangst bereits unmittelbar nach der Greenspan-Rede eingebrochen sind.

      Naturgemäss werden jene Unternehmen am schlimmsten betroffen, die hohe Schulden haben. Desweiteren Banken bzw. die ganze Finanzindustrie, denn wenn der Konsument an Schuldenrückzahlungen zu knabbern hat, wird er weder neue Hypotheken aufnehmen noch gross Aktiengeschäfte tätigen. Es ist sogar zu erwarten, dass viele Anleger ihre Aktienbestände liquidieren werden, um damit Schulden abzubauen. Dies wird besonders dann der Fall sein, wenn die Kurse nachhaltig in den Sinkflug übergehen.

      Schlecht sind steigende Zinsen insbesondere für die Bau- und Immobilienbranche. Bei niedrigen Hypothekarzinsen können sich mehr Leute ein Haus leisten. Also wird gebaut und die Häuserpreise steigen.
      Steigen hingegen die Zinsen, können sich weniger Leute ein Haus leisten, ja einige werden die Schuldenlast nicht mehr tragen können und werden gezwungen sein, ihr Haus zu verkaufen.
      Alleine schon die steigenden (Hyp-)Zinsen drücken auf die Häuserpreise. Zwangsverkäufe dürften nochmals einen Schub nach unten auslösen (siehe Japan 1989 und Schweiz 1990).

      Am interessantesten dürfte die Situation bei Fanny Mae und Freddy Mac, den beiden US Hypotheken-Refinanzierern werden, für die steigende Zinsen am langen Ende eine ganz besondere Gefahr darstellen.

      Ich will das mal an einem Beispiel mit fiktiven gerundeten Zahlen erklären:

      Cowboy John will ein Haus kaufen und nimmt dafür eine Hypothek bei seiner Hausbank, der Redneck Bank in Devil-Cross, Arizona auf. Die Bank gibt ihm die Hypothek fix auf 30 Jahre für 6%.

      Die Redneck-Bank verkauft nun die Hypothek an Fanny Mae für 5.5%. Das heisst, Redneck kriegt 6% von John und nimmt ihrerseits Geld bei Fanny für 5.5% auf. Dazwischen resultiert ein Gewinn von 0.5%.

      Fanny wiederum deckt sich auf dem Kapitalmarkt ein (= gibt Obligationen heraus), für die Fanny 5% bezahlt. Also auch hier, eine Refinanzierung, bei der Fanny 0.5% Gewinn einstreicht.

      Schlussendlich wurde das Haus von John also von ein paar annonymen Investoren bezahlt, die Fanny-Oblis gekauft haben.

      Soweit so gut. Das Problem dabei ist, dass sowohl die Redneck-Bank also auch Fanny Mae sich für 30 Jahre verpflichtet haben. Andererseits aber laufen die Fanny-Oblis über 5% nur wenige Jahre.

      Gretchenfrage: Was passiert, wenn die Zinsen am langen Ende steigen? Was passiert, wenn Fanny alte 5%-Obligationen nicht für neue 5% Bonds ablösen kann sondern 5.5% oder gar 6% oder 7% zahlen muss?
      Schliesslich wissen wir alle, dass sich das Zinsniveau innert 30 Jahren stark verändern kann und die 0.5% Marge von Fanny sind ein gar dünnes Polster.

      Die Lösung heisst "Zinsderivat". Fanny kauft also im Prinzip Call-Optionen auf steigende Zinsen, die - wenn sie ins Geld kommen - die oben erwähnten Zinsverluste abdecken. Damit verlagert Fanny das Risiko auf die Banken.

      Die grosse Gefahr besteht nun aber darin, dass hier Geldmengen abgesichert werden, die die Kapazitäten der US-Banken um Faktoren überschreiten. Immerhin machen offene Hypotheken $2 Billionen oder 20% des US Bruttosozialproduktes aus. Die gesamte Derivateblase belief sich vor einem Jahr noch auf $75 Billionen und liegt mittlerweile bei über $100 Billionen (das 10fache des US GDP).

      Wenn diese auf dem Kopf stehende Pyramide mal ins Wanken gerät, dürften auch Nicht-US-Banken (ganz voran: Deutsche Bank) in erhebliche Schwierigkeiten geraten (um es mal bullisch-optimistisch zu formulieren!).

      Fazit: Höhere Zinsen sind per se keine Gefahr, wenn sie ein Land treffen, dass über eine geringe Schuldenlast und hohes Sparkapital verfügt wie beispielsweise die Schweiz. Sprechen wir allerdings von einem total im Ausland verschuldeten Land wie Argentinien, Mexiko oder USA, dann ist höchste Aufmerksamkeit gefordert. Zwar haben die USA gegenüber Argentinien und Mexiko den Vorteil, dass die Schulden in jener Währung lauten, die sie selber drucken können doch kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch diese Schulden irgendwie bezahlt werden müssen. Schon der Hauch eines Zweifels, dass die Schulden nicht bedient werden, muss über kurz oder lang zu einer Kreditsperre bzw. höheren Zinsen (= wegen Absicherung des Risikos) führen.

      Ich habe eingangs geschrieben: "In erster Linie gewinnt der Dollar, denn Anleihen in Dollar werden nun höher verzinst. Entsprechend gewinnt der Dollarraum an Attraktivität für Anleger."
      Kurzfristig ist diese Aussage sicher richtig. Doch was dem Dollaranstieg widerspricht ist die Schuldenlast der Amerikaner bzw. ihre Fähigkeit, diese Schulden bei weiter steigenden Zinsen zu bedienen. Was nützt es mir, wenn ich in den USA 5.25% Zinsen kriege aber ein hohes Risiko besteht, dass ich dieses Geld nie erhalte? Ist es da nicht besser nur 4% Zinsen zu erhalten, dafür in Europa von einem zuverlässigen Schuldner?

      Alles in allem wäre eine Zinserhöhung im Juni das ziemlich dümmste was der amerikanischen Wirtschaft passieren kann. Der aktuelle sogenannte Wirtschaftsaufschwung ist ein Witz und Alan Bubblespan weiss das. Schliesslich hat es noch nie einen Wirtschaftsaufschwung bei sinkendem Dollarindex gegeben. Wieso ausgerechnet jetzt? Und wer glaubt noch daran, dass die Mini-Rezession 2001 mehr war als das erste Warnsignal für die noch ausstehende grosse Bereinigung?

      Sie werden einen Mittelweg finden müssen, bzw. irgend welche Rechentricks neu erfinden, sonst droht Ungemach. Aber die amerikanischen Statistiken sind ja flexibel.
      .....trotzdem, der jüngste Tag wird kommen und die Exzesse werden zum Verhängnis.

      Welche Investoren wollen noch in den USA investieren? Es gibt auf dieser Welt RICHTIGE Wachstumsmärkte und keine Statistik-Triksereien.
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 11:34:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      ...oder sie führen noch ein paar Kriege.

      Vielen Dank für die hervorragenden Analysen, die auch ein Laie wie ich verstehen kann :)
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 14:59:50
      Beitrag Nr. 5 ()
      moin HSM.....:)




      bald gibts den Po versohlt......:rolleyes:


      :D

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      schrieb am 15.07.04 22:24:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      :D
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 00:26:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      Aus "Börse am Sonntag" 25.07.2004


      Damoklesschwert Schuldenblase USA

      WALL STREET und DAX setzen ihre Abwärtsbewegung derzeit beschleunigt fort. Jede zaghafte Erholung an der Börse wird sofort im Keim erstickt. Einfach jede Nachricht wird negativ bewertet. Derzeit hat man das Gefühl, dass die Stimmung an der Börse viel schlechter ist als die realwirtschaftliche Lage. Immerhin geht FED-Chairman Greenspan in diesem Jahr für die USA von einem BIP-Wachstum zwischen 4,25 und 4,75 % aus. Vielleicht hat die Börse die Wirtschaftslage bislang aber auch nur vielzu positiv eingeschätzt. Fakt ist, dass strategische Investoren förmlich spüren, dass es in den USA nicht mit rechten Dingen zu geht. Wie wahr! Das wird schon allein durch den Umstand ersichtlich, dass wir bei einem Wirtschaftswachstum von über 4 % - also 1 % über dem Potentialwachstum - immer noch auf dem fast niedrigsten Zinsniveau seit 45 Jahren verharren und die Fed dessen ungeachtet wenig Veranlassung sieht, die Zinsen schnell zu erhöhen! Vergessen wir nicht, dass die USA in wenigen Jahrzehnten vom größten Kreditgeber zum weltweit größten Kreditnehmer mutiert ist. Vergessen wir nicht, dass der aktuelle Wirtschaftsaufschwung in den USA rein schuldenfinanziert ist. Vergessen wir nicht, dass die Vereinigten Staaten von Amerika im Vergleich zum Bruttosozialprodukt einen Verschuldungsgrad von 350 % aufweisen. Wir alle wissen, dass dies nicht auf ewig gut gehen kann.

      Das Argument, dass dies schon bemerkenswert lange gut gegangen ist, zieht nicht, denn nur, weil etwas lange gut gegangen ist, bedeutet dies noch lange nicht, dass dies auch immer so bleiben wird. Sollten Anleger nun sukzessive der Meinung sein, dass diese gigantische Schuldenblase in den USA lange genug gut gegangen ist - muss davon ausgegangen werden, dass sich die Kapitalströme weiterhin aus den USA verabschieden, dies insbesondere vor dem Hintergrund der nun zunehmenden strategischen Investitionsalternativen in den Emerging Markets bzw. in China. Zwar ist die chinesische Wirtschaft momentan nur etwa halb so groß wie die japanische und kämpft kurzfristig gegen die Überhitzungsgefahr, in 7 Jahren dürfte sich dies jedoch geändert haben und in 12 bis 15 Jahren könnte die chinesische Wirtschaft sogar die weltweite Führungsrolle übernehmen. Der beste Beweis hierfür: Der unaufhaltsame Niedergang des Dollars. Bezüglich fundamentaler bzw. struktureller Entwicklungen kann man die schnelllebigen Aktienmärkte nicht als geeigneten Indikator heranziehen, hier spielen vielmehr die Währungen die maßgebliche Rolle.

      Wir sehen derzeit große Probleme, die im Zusammenhang mit der voranschreitenden Globalisierung jedoch nicht zu verhindern sind. Während Amerika eine Schuldenorgie feiert und auf Rücklagen gänzlich pfeift, spart sich der Euroländer bzw. Deutsche mit Sparquoten von 10 bis 15 % zu Tode. Auch diese Diskrepanz kann nicht ewig gut gehen. Die Frage lautet nicht, ob wir eine Blasenbildung in den USA haben oder nicht, die Frage lautet vielmehr, ob diese Blase mit einem erneuten Crash am Aktienmarkt zerplatzen wird oder sich die zwangsläufig erforderlichen Korrekturen graduell vollziehen. Wir glauben an Letzteres, in einigen Jahren wird´s die Inflation schon richten!
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 19:40:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 28.05.05 21:23:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      Fed sieht steigende Inflation

      Die US-Notenbank will ihre Geldpolitik fortsetzen und weiter die Zinsen erhöhen. Die US-Aktienmärkte und der Dollar reagierten kaum auf die Aussage.

      "Die Kern-Indikatoren der Inflation sind in den jüngsten Quartalen gestiegen und insbesondere während der vergangenen paar Monate", hieß es in dem am Dienstag veröffentlichten Sitzungsprotokoll des für die Geldpolitik verantwortlichen Offenmarktausschusses (FOMC).

      Energiepreis im Blick

      Breiten Raum in der Diskussion habe die Entwicklung der Energiepreise mit Blick auf deren Auswirkungen auf die konjunkturellen Aussichten der USA eingenommen. Der jüngste Rückgang der Ölpreise sei begrüßt worden. Weil aber die Notierungen für entfernte Liefertermine weiterhin recht hoch lägen, hätten sich die FOMC-Mitglieder besorgt über schädliche Auswirkungen hoher Energiekosten auf die Wirtschaft wie etwa sinkende Unternehmensgewinne gezeigt.

      Einige Mitglieder des Gremiums hätten sowohl das Risiko einer anziehenden Inflation als auch eines nachlassenden Wachstums gesehen. Die Fed hatte bei dem Treffen Anfang Mai die Zinsen wie erwartet zum achten Mal in Folge um 25 Basispunkte auf nunmehr 3,00 Prozent erhöht.
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 09:39:25
      Beitrag Nr. 10 ()
      Greenspan: Niedrige Langfristzinsen bleiben ein Rätsel

      WASHINGTON (dpa-AFX) - Der Rückgang der Langfristzinsen in den vergangenen zwölf Monaten bleibt nach Einschätzung von US-Notenbankchef Alan Greenspan ein Rätsel. "Die jüngsten Veränderungen der Wirtschafts- und Finanzwelt verstehen wir nicht umfassend", sagte Greenspan am Dienstag über Satellit auf der "American Bankers Association"-Konferenz in Peking.

      Einige Ökonomen sehen in den niedrigen Langfristzinsen ein Zeichen wirtschaftlicher Schwäche. Dieses Argument hält aber laut Greenspan einer Überprüfung nicht stand. Zeichen von wirtschaftlicher Erholung in verschiedenen Bereichen der Weltwirtschaft hätten den Fall der Zinsen nicht gebremst.

      Auch die demografische Entwicklung, die zu steigenden Investitionen an den Anleihenmärkten führe, könne nicht für die Zinsentwicklung verantwortlich gemacht werden, da sie nicht neu sei. Auch die massiven Käufe von US-Staatsanleihen aus Asien hätten nach Studien der US-Notenbank nur einen "moderaten" Einfluss auf die Zinsen gehabt.

      Der Rückgang der Langfristzinsen in den vergangenen Jahren könne teilweise durch die Globalisierung erklärt werde. Durch die Billigproduzenten in China und Indien blieben die Preise unter Druck. Diese Entwicklung könne jedoch nicht erklären, warum die Zinsen im vergangenen Jahr so niedrig geblieben seien./FX/js/rw/sb
      Avatar
      schrieb am 07.06.05 10:59:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      ahoi capitan :)

      sei artig ;) :D

      gruss
      h.
      Avatar
      schrieb am 09.06.05 14:38:28
      Beitrag Nr. 12 ()
      Die Frage lautet nicht, ob wir eine Blasenbildung in den USA haben oder nicht, die Frage lautet vielmehr, ob diese Blase mit einem erneuten Crash am Aktienmarkt zerplatzen wird oder sich die zwangsläufig erforderlichen Korrekturen graduell vollziehen. Wir glauben an Letzteres, in einigen Jahren wird´s die Inflation schon richten!

      Keine Ahnung was kommt! Man muss sich halt für beide Varianten so gut wie möglich absichern.

      Die viel entscheidendere Frage ist doch, wie es nach dem Niedergang des Dollars - der zieht noch andere mit runter - weitergehen soll. Theoretisch könnte ja wieder aufwärts gehen.

      Nur - wo soll der neue Aufschwung herkommen? Einen konsumorientierten Aufschwung durch den Binnenmarkt schliesse ich in den westlichen Industrienationen aus, ebenso in Japan. Bleiben also noch China, Emerging Markets. Die werden im Falle eines Dollarfalls aber selbst genug zu kämpfen haben, weil deren Export auf einer schwachen Währung, niedrigen Lohnkosten etc. beruht.
      Avatar
      schrieb am 09.06.05 14:39:26
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die Frage lautet nicht, ob wir eine Blasenbildung in den USA haben oder nicht, die Frage lautet vielmehr, ob diese Blase mit einem erneuten Crash am Aktienmarkt zerplatzen wird oder sich die zwangsläufig erforderlichen Korrekturen graduell vollziehen. Wir glauben an Letzteres, in einigen Jahren wird´s die Inflation schon richten!

      Keine Ahnung was kommt! Man muss sich halt für beide Varianten so gut wie möglich absichern.

      Die viel entscheidendere Frage ist doch, wie es nach dem Niedergang des Dollars - der zieht noch andere mit runter - weitergehen soll. Theoretisch könnte ja wieder aufwärts gehen.

      Nur - wo soll der neue Aufschwung herkommen? Einen konsumorientierten Aufschwung durch den Binnenmarkt schliesse ich in den westlichen Industrienationen aus, ebenso in Japan. Bleiben also noch China, Emerging Markets. Die werden im Falle eines Dollarfalls aber selbst genug zu kämpfen haben, weil deren Export auf einer schwachen Währung, niedrigen Lohnkosten etc. beruht.


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