checkAd

    VW-Skandal zieht Kreise bis in die Spitzen der Politik - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.06.05 22:43:29 von
    neuester Beitrag 14.07.05 13:27:21 von
    Beiträge: 27
    ID: 990.590
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.204
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 22:43:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      VW-Skandal: Hartz vor Rücktritt?

      Die Bestechungsaffäre um Helmuth Schuster, den ehemaligen Personalchef der VW-Tochter Skoda und engen Vertrauten von Konzern-Personalchef Peter Hartz, hat offenbar weit größere Dimensionen als bisher bekannt und droht sich zu einem der größten Skandale in der Geschichte der Bundesrepublik auszuweiten.

      Auch der Rücktritt des mächtigen Gesamtbetriebsratsvorsitzenden und Aufsichtsratsmitglieds, Klaus Volkert, soll erst die Spitze des Eisbergs bloß legen. Schon für die nächsten Tage, so erfuhr die WirtschaftsWoche aus gut informierten Kreisen, sind weitere Rücktritte zu erwarten, allen voran der von Personalchef Hartz.

      Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff als Vertreter des größten VW-Aktionärs und Konzernchef Bernd Pischetsrieder sind wegen der Affäre derzeit in permanenten Krisengesprächen. Wie die WirtschaftsWoche von beteiligten Anwälten, leitenden VW- Mitarbeitern und aus dem Aufsichtsrat weiter erfuhr, könnten schon bald noch weit prominentere Personen von dem Skandal erfasst werden.

      Es gehe dabei, so ein Insider gegenüber der WirtschaftsWoche, "um weit mehr als bloß ein paar Millionen Bestechungsgeld für einen Mitarbeiter", wie zunächst angenommen." Die Affäre werde sich zu einem "Skandal von der Größenordnung der Neuen Heimat ausweiten".

      Als mögliche weitere Mitwisser der vermuteten Machenschaften bei VW nannte ein mit dem Vorgang Befasster der WirtschaftsWoche unter anderem bereits VW-Aufsichtsratsmitglied Jürgen Peters, zugleich Chef der IG Metall sowie Sigmar Gabriel, Niedersachsens ehemaliger Ministerpräsident und Ex-Aufsichtsratsmitglied bei VW und sogar Bundeskanzler Gerhard Schröder, vor Gabriel und Wulff ebenfalls Aufsichtsratsmitglied in Wolfsburg.

      Gabriel bestreitet der WirtschaftsWoche gegenüber eine Mitwisserschaft. "Ich war mit dem Thema nie befasst. Ich kenne es erst seit heute aus den Medien."

      Regierungssprecher Béla Anda teilte am Donnerstag abend in Berlin mit Bezug auf den Bericht mit: „Dies ist eine falsche, verleumderische Behauptung, gegen deren Verbreitung der Bundeskanzler sich auch rechtlich wehren wird.“

      Eine Sprecherin des IG Metall-Chefs Jürgen Peters sagte: „Wir wollen diesen Bericht nicht kommentieren.“

      Ein in der Sache tätiger Anwalt soll gegenüber dem VW-Vorstand bereits gedroht haben: "Wenn ihr meinen Mandanten hochgehen lasst, zünde ich die Republik an". Der genannte Mandant hat der Information zufolge illegale Zahlungen an insgesamt 70 Beteiligte veranlasst.

      http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/126/id/11841…
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 23:04:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das zeigt nur einmal mehr, welcher korrupte Haufen an der Macht ist und wer die (Hartz)Gesetze macht.

      Das ist und bleibt eben ein menschenverachtendes Unrechtssystem.

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 23:23:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      Peter Hartz bald arbeitslos?
      Die Bestechungsaffäre bei der VW-Tochter Skoda weitet sich aus. Nach Recherchen der " Wirtschaftswoche" steht Personalvorstand Peter Hartz vor seinem Rücktritt

      Quelle: http://onwirtschaft.t-online.de/c/00/01/81/1814.html

      Wie wärs denn mi nem 1 EURO Job.
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 23:23:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 23:29:15
      Beitrag Nr. 5 ()


      Die Kugel ans Bein und in den Steinbruch für 1 EURO
      :mad::mad::mad:

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,3980EUR +2,58 %
      NurExone Biologic – Jetzt kommt der “Bluechip”-Mann an Bord!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 01:41:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      Und hässliche Autos bauen sie auch noch.
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 06:53:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wem wundert es eigentlich noch welch krimineller haufen aus politik und wirtschaft, sich zu einem kartell der persönlichen bereicherung zusammen geschlossen hat.
      Es ist doch nur die spitze eines eisbergs die bekannt wird,dem größeren umfang gibt die vollkommmen "legale"
      nebenbeschäftigung der politiker ab,die ein freibrief zur bereicherung derselben korrupten kaste bei uns ist.
      Legaler Standesvertreter pflegt seit langem beruflichen und privatem umgang mit politikern und waffenhändlern der übelsten art,während die ehefrau für die kriegerischen opfer sammeln geht,is wohl nur in Bananas sowas möglich und die presse meidet jedes nachhaken aus angst dabei.
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 07:19:19
      Beitrag Nr. 8 ()
      #7 Stehe natürlich einem zur recherche fähigem furchtlosen pressemannn zur verfügung.
      Berufliche vorinformation erwünscht und kontakt über mailbox möglich,ansonsten geht garnix.;)
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 07:23:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      [posting]17.095.507 von endaxi am 01.07.05 06:53:48[/posting]Ich sage nur,Sumpf,Sumpf,Sumpf.....
      Quo Vadis Deutschland.....
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 07:41:13
      Beitrag Nr. 10 ()
      Peter Hartz, der Erfinder der "Hartz IV" Gesetze, braucht im Falle, dass er gefeuert wird, jedenfalls nicht fürchten, dass er jemals die Auswirkungen seiner tollen Maßnahmen, die ihm fürs dumme Volk geboten schienen, zu spüren bekommt.
      Hoffentlich trifft ihn...... (hier bitte in Gedanken eigene Wünsche einfügen) :mad:
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 08:40:52
      Beitrag Nr. 11 ()
      Kann man diesen beiden Herren wirklich trauen? :rolleyes:



      Schröder fragt - Parlamentarier antworten! :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 07:40:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hartz gerät in VW-Affäre zunehmend unter Druck

      Frankfurt/Main (AP) Die VW-Korruptionsaffäre zieht immer weitere Kreise und setzt zunehmend auch Personalvorstand Peter Hartz unter öffentlichen Druck. Nach Medienberichten über mögliche Verwicklungen des Top-Managers in die Affäre erklärte am Sonntag der niedersächsische Ministerpräsident und VW-Aufsichtsrat Christan Wulff (CDU) in der ZDF-Sendung «Berlin direkt»: «Es kann auch für Peter Hartz und für andere keinen Persilschein geben, sondern wir werden jetzt die Dinge aufbereiten.»

      Wulff bezog sich damit auf Äußerungen von VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch, der Hartz demonstrativ den Rücken gestärkt und erklärt hatte, das Kontrollgremium habe dem Personalchef keinen Aufhebungsvertrag angeboten und werde dies auch nicht tun. Wulff verlangte eine Aufklärung der Vorgänge. «Und diejenigen, die sich dann etwas vorzuwerfen haben, die müssen dann auch die Konsequenzen ziehen.»

      VW wollte sich zu den Berichten am Wochenende nicht direkt äußern. Ein Sprecher betonte, dass Konzernchef Bernd Pischetsrieder eine «lückenlosen Aufklärung» der Affäre angekündigt und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG zu Hilfe gerufen habe.

      Die «Bild am Sonntag» berichtete unter Berufung auf ranghohe VW-Mitarbeiter, der entlassenen Skoda-Vorstand Helmuth Schuster sei auf Veranlassung der Konzernspitze wochenlang beschattet worden. Dabei seien auch Treffen mit Hartz observiert worden. Die firmeninterne Revision bei VW habe bei ihren Ermittlungen zahlreiche Fälle von überhöhten Spesen- und Reisekostenabrechnungen festgestellt. Darunter seien auch Quittungen, die Hartz abgezeichnet haben soll. Demnach bestehe der Verdacht, dass Hartz von solchen Vorkommnissen gewusst und diese toleriert habe, heißt es.

      Auch gegen den zurückgetretenen VW-Betriebsratschef Klaus Volkert wurden neue Vorwürfe laut. Nach übereinstimmenden Berichten von «Spiegel» und «Focus» geht es unter anderem um Kosten, die für Flüge einer mit Volkert persönlich bekannten Brasilianerin angefallen sein sollen.

      Dem «Spiegel» zufolge flog die Brasilianerin mehrfach auf Kosten von VW in der ersten Klasse nach Deutschland. Die Abrechnungen dafür seien als Auslagen für Betriebsratsprojekte verrechnet worden. Nach «Focus»-Informationen existierte mit der Frau zudem ein Werbevertrag. Für das Honorar habe sie gearbeitet und regelmäßig Firmen-Videos für VW produziert, zitierte das Magazin die Frau aus Sao Paulo, die eine Liebesaffäre mit Volkert jedoch bestritt.

      Der VW-Betriebsrat ging einem Bericht der «Braunschweiger Zeitung» zufolge unterdessen klar auf Distanz zu Volkert und forderte die Aufklärung der Vorwürfe. «Und das gilt für alle, die in dem Verdacht stehen, wie auch immer geartete scheinbare Unregelmäßigkeiten persönlich zu verantworten», zitierte das Blatt aus einer Erklärung des Stellvertreter Volkerts, Bernd Osterloh, an die Mitarbeiter.

      Die IG Metall forderte Volkert am Sonntag auf, umgehend zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. «Darauf haben vor allem die Mitglieder der IG Metall einen Anspruch, die ihm jahrelang vertraut haben.» Zugleich warnte die Gewerkschaft davor, das «Fehlverhalten einzelner Personen» zu einer generellen Abrechnung mit dem «bewährten Mitbestimmungsmodell» bei VW zu missbrachen.

      http://de.biz.yahoo.com/050703/12/4lpmo.html
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 08:06:52
      Beitrag Nr. 13 ()
      Und Schäuble sagte gestern bei Sabine.C
      "wir sind doch keine Bananenrepublick:laugh:

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 08:27:08
      Beitrag Nr. 14 ()
      Manchmal habe ich den Eindruck, daß die ganzen Skandalen bei VW nur dazu dienen sollen das sogenannte "VW-Gesetz" abzuschaffen. Für die Heuschrecken wäre VW ein tolles Fressen. Volkswagen zu zerschlagen, das würde Gewinne bringen.....oder nicht?

      Skoda,Seat Audi.......hach, da leuchten die Augen der Heuschrecken.......

      :cool: :cool: :cool:
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 09:04:55
      Beitrag Nr. 15 ()
      #12 Werden doch nicht etwa Videos für firmen mitarbeiter sein,die durch persölichem körperlichen einsatz sonst nur in Videotheken zum kaufen sind.Eine liebesaffäre von Volkerts-Brasilianerin wird somit zu recht bestritten,nur Poppen setzt keine liebe voraus,nur regelmäßiges erscheinen der Blasilianerin zum betriebsratsstand.
      Avatar
      schrieb am 05.07.05 11:05:20
      Beitrag Nr. 16 ()
      Auch unser Kanzler und sein Vize gönnte sich einen Brasilien-Trip: :D



      German Chancellor Gerhard Schröder visited a VW plant near S…
      Avatar
      schrieb am 08.07.05 23:01:05
      Beitrag Nr. 17 ()
      VW-Skandal: Hartz gibt auf
      Schröder: "Er hat viel für Deutschland getan". mehr

      :confused::eek::(:confused::cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 08.07.05 23:02:48
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ein Volk dankt. :rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.07.05 23:27:05
      Beitrag Nr. 19 ()
      [posting]17.189.176 von FreiberuflerLonni am 08.07.05 23:01:05[/posting]Ja, Ja unser Peter Hartz der Kleine Negerschinder! Ups! :cry: Das darf man heute ja nicht mehr sagen, obwohl der Peter in Südafrika den farbigen Arbeiter mal gezeigt hat wo der Hammer hängt. Und weil das dort in Afrika so schön funktioniert hat durfte das Peterchen auch bei uns im Lande seine eigene Gesetze machen und sie an die sozial Schwache mal so richtig ausleben! :p

      " Er hat viel für Deutschland getan"

      Ich könnte kotzen wenn ich so was höre von einen widerlichen Sklaventreiber mit dem Namen "Peter Hartz"!
      Avatar
      schrieb am 08.07.05 23:31:28
      Beitrag Nr. 20 ()
      so isses. Aber er wird in Zukunft keinen 1 EURO Job annehmen müssen. Bei den Pensionen.
      Avatar
      schrieb am 08.07.05 23:53:32
      Beitrag Nr. 21 ()
      Wenn doch nur alles so geschmiert laufen würde in Deutschland... ;)

      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2005/07/09/hartz__rueck…

      VW läßt intern auch angebliche Lustreisen prüfen, die der Hartz-Mitarbeiter Klaus-Joachim Gebauer organisiert haben soll. Gebauer soll Hartz auf Auslandsreisen mehrfach die Brasilianerin Joselia R. (35) zugeführt haben!

      In BILD spricht die hübsche dunkelhäutige Frau, die sich für Geld an Geschäftsleute verkaufte.

      „Im Herbst 2003 habe ich im Animierlokal ,Elefante Branco‘ in Lissabon gearbeitet. Eines Abends sprach mich ein Deutscher namens Klaus an, brachte mich in ein Hotel namens „Lapa Palace“.

      Dieser Mann war nach BILD-Informationen Klaus-Joachim Gebauer, der enge Mitarbeiter von VW-Vorstand Peter Hartz. Joselia weiter: „Klaus hat mich ins Zimmer eines anderen Deutschen gebracht, der sich nur als Peter vorstellte.“

      „Oh, das ist mein Peter“, freut sich die junge Frau (schlank, 1,62 m, Maße 86-62-88), als sie ein Foto von Peter Hartz unter einem Dutzend Fotos anderer Männer sofort erkennt.

      Vier Mal habe sie Peter Hartz getroffen, sagt Joselia. Zwei Mal habe er sie einfliegen lassen: Einmal von Lissabon nach Paris, um ihn im Hotel „George V“ zu treffen. Ein anderes Mal nach São Paulo.

      Flüge und Hotelzimmer zahlte Gebauer zunächst per Firmen-Kreditkarte. Ob die Beträge später über VW abgerecht wurden, prüft jetzt die Innenrevision.

      Joselia: „In Paris und São Paulo war ich auf seinem Zimmer. Danach mußte ich aber in einem anderen Zimmer auf einer anderen Etage übernachten. Peter war immer so geheimnisvoll. Wenn ich mehr über ihn wissen wollte, sagte er nur: ,Ich bin ein geheimer Mann.‘“

      Hartz sei „immer ein Gentleman“ gewesen, sagt Joselia.

      „Nur einmal wurde er böse. In Paris wollte ich beim Essen ein Erinnerungsfoto machen. Als es blitzte, riß er mir die Kamera aus der Hand, zog den Film raus und sagte, er würde mir einen anderen Film kaufen. “

      Hartz-Mitarbeiter Gebauer soll ihr Geld gegeben haben, so Joselia: „In Paris gab mir Klaus vor dem Rückflug 1000 Euro, in São Paulo bekam ich 600 Dollar. Klaus hat immer alles arrangiert – das Zimmer im Hotel von Peter auf meinen Namen gebucht, die Flugtickets für mich hinterlegt und mich auch am Flughafen abgeholt.“

      Über Hartz sagt sie: „Ich mag ihn, würde ihn gern wiedersehen.“

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.07.05 00:12:12
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]17.189.397 von Albatossa am 08.07.05 23:27:05[/posting]Man kann jetzt natürlich gut auf den Herrn Hartz einprügeln, wer würde ihn schon verteidigen wollen ?

      Wer sich aber mal ein wenig mit seinem beruflichen Wirken beschäftigt, der stellt fest, dass PH einer ist, der Arbeitsplätze auch dann erhalten hat, wenn das ökonomisch nicht sinnvoll war.
      Ihn als "Sklaventreiber" zu bezeichnen ist völlig absurd.
      Seine Tätigkeit bei Volkswagen und auch zuvor in der Stahlindustrie ergeben ein völlig anderes Bild

      Peter Hartz war ein Manager, dem man höchstens vorwerfen kann, dass sein soziales Gewissen zu stark ausgeprägt war und deshalb oft die Eigentümer bzw die Aktionärsinteressen zu kurz kamen.
      Avatar
      schrieb am 09.07.05 00:14:07
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hier mal ein Artikel aus Der Welt über Peter Hartz:

      Rückzug des Reformers: Hartz redet nur noch über VW
      Peter Hartz schweigt. "Kein Kommentar", hieß es am Montag bei Volkswagen in Wolfsburg zu den Demonstrationen gegen die Arbeitsmarktreform, die Hartz` Namen trägt
      von Stefan von Borstel


      In Zukunft will Peter Hartz vor allem Volkswagen-Personalvorstand sein
      Foto: dpa
      Der VW-Personalvorstand stellte den Journalisten sein Programm zur Sanierung des VW-Konzerns vor. "Nachhaltigkeitsvertrag" nennt der gewiefte Wortschöpfer, der die Republik mit Personalserviceagenturen, Ich-AGs und Job Floater beglückt hat, das harte Sanierungsprogramm, das den VW-Arbeitern mehrere Nullrunden verordnet. Interviewwünsche zu den Arbeitsmarktreformen lehnt Hartz regelmäßig ab. Auch an diesem Montag hat er keine Botschaft für die Demonstranten.


      Peter Hartz ist abgestürzt: Vom Hoffnungsträger der Arbeitsmarktpolitik, der zwei Millionen Jobs durch seine Reformen versprach, wurde er zum Buhmann der Arbeitslosen. Sein Name steht nicht nur für die größte Arbeitsmarktreform in der Geschichte der Bundesrepublik, sondern nun auch für "hartzlosen" Sozialabbau und "Armut per Gesetz" - so die Plakate der Montagsdemonstranten.


      Dabei eignet sich der 63-jährige Saarländer denkbar schlecht als Hassfigur. Der VW-Personalvorstand - verantwortlich für rund 300 000 VW-Mitarbeiter - ist alles andere als der eiskalte, profitorientierte Manager, ein Mann des Konsenses, nicht des Konflikts. "Wir wollen alle mitnehmen", ist das Credo des "freundlichen Revolutionärs", wie er in Branchenkreisen genannt wird. Bei Volkswagen ist ihm das Mitnehmen bisher gelungen. Auch den aktuellen Tarifstreit dürfte Hartz trotz allen Kampfgeschreis der Gewerkschaft bald beigelegt haben. Schon einmal, als Hartz 1993 nach Wolfsburg kam, steckte der Konzern tief in der Krise. VW hatte 30 000 Mann zu viel an Bord. Statt Massenentlassungen verordnete Hartz dem Autobauer die Viertagewoche. Jeder konnte seinen Job behalten, aus Wolfsburg gab es keinen "Nachschub für Nürnberg". Später machte Hartz mit seinem Modell "5000 mal 5000" Furore. 5000 Arbeitslose wurden für 5000 Mark eingestellt - unter dem VW-Haustarif. Zähneknirschend musste die IG Metall damals zustimmen.


      Dabei verdankt Hartz seinen Job bei Europas größtem Autobauer wie auch seine ganze Karriere der IG Metall. Hartz kann einen lupenreinen sozialdemokratischen Lebenslauf vorweisen: Der Sohn eines Hüttenarbeiters im Saarland machte eine Lehre als Industriekaufmann, holte auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nach und studierte Betriebswirtschaft. In der krisengeschüttelten Stahlindustrie des Saarlands stieg er mithilfe der IG Metall bis zum Arbeitsdirektor der Saarstahl AG auf. Hier entdeckte Hartz sein Lebensthema - den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. Er erfand eine "Stahlstiftung" als Auffangnetz für die Stahlarbeiter, die ihre Stelle verloren hatten. Damit empfahl er sich für den Posten bei Volkswagen.


      2002 holte Gerhard Schröder den Überzeugungstäter Hartz an die Spitze der Kommission für Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt, die dann dessen Namen tragen sollte. Hartz, der als nicht uneitel gilt, ergriff die Chance, seine Konzepte in der ganzen Republik bekannt zu machen - und seinem Kanzlerfreund aus dem Umfragentief vor der Wahl zu helfen. Auch heute noch fragt ihn der Kanzler, wenn in Berlin ein wichtiger Job zu vergeben ist - wohl wissend, dass Hartz regelmäßig ablehnt. Hartz ist ein Manager mit Visionen, aber kein Politiker. Öffentlich beklagte er die "Mutlosigkeit der politischen Elite", als seine Ideen zwischen Parteien und Gewerkschaften, Regierung und Opposition zerfleddert wurden. Das war nach der Wahl und konnte Schröder nicht mehr gefährlich werden. Seitdem hält sich Hartz auffallend zurück. "Nicht überall, wo Hartz draufsteht, ist Hartz drin", war alles, was ihm zum Thema Hartz IV in diesem Sommer zu entlocken war. "Mein Part ist erfüllt", hat er schon nach dem Abschluss der Kommissionsarbeit gesagt. Hartz konzentriert sich jetzt auf Volkswagen. Wenn er in zwei Jahren in Pension geht, sollen die mehr als 170 000 VW-Arbeitsplätze in Westdeutschland auf Dauer gesichert sein.


      Einen Trost hat die Bundesregierung für den VW-Manager parat: Sie will den Begriff "Hartz IV" nur noch in Ausnahmefällen verwenden. Der Begriff sei "lautmalerisch hart" und gebe inhaltlich nichts wieder, so Regierungssprecher Anda. Künftig soll es schlicht "Reformen am Arbeitsmarkt" heißen.


      Artikel erschienen am Mi, 25. August 2004
      Avatar
      schrieb am 09.07.05 09:21:49
      Beitrag Nr. 24 ()
      Da sollen nur 100ooo€ schaden entstanden sein,bin jetzt überfragt ,:cool:ob damit täglich oder insgesamt gemeint sein könnte?.
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 08:02:58
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 12:11:11
      Beitrag Nr. 26 ()
      #25

      Als was arbeiten die denn jetzt bei VW ?

      Etwa als Luxusreiseleiter ?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 13:27:21
      Beitrag Nr. 27 ()
      Vieleicht als unauffällige Pillenbesorger ????


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      VW-Skandal zieht Kreise bis in die Spitzen der Politik