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    DESASTER++ Lebensversicherer pleite ++ ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.07.02 14:52:31 von
    neuester Beitrag 22.11.02 15:17:32 von
    Beiträge: 100
    ID: 606.840
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 14:52:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      RE: Familienfürsorge aus Detmold ( Bruderhilfe )

      steht unter Zwangsverwaltung durch das Bafin
      Quelle : Capital von heute


      more to follow...


      SOM
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 14:56:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      RE: Familienfürsorge

      die Familienfürsorge steht jetzt unter Zwangsverwaltung.
      Capital sieht auch Risiken bei der HUK-Coburg

      Der Policeneinkäufer Cash Life erwirbt nur noch Policen von 26 Deutschen Lebensversicherungen zurück, welche eine starke Bilanz haben. Es ist nur ein Direktversicherer, nämlich die Asstel dabei.

      Jetzt gehts wirklich rund....

      SOM
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 14:56:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      wie sicher ist die quelle?????
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 14:58:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      RE: Capital


      Capital: Lebensversicherer unter Zwangsverwaltung

      [10.07.02, 17:23]

      Köln, 10. Juli 2002 Der Ruf der Lebensversicherung als Hort der sicheren Geldanlage ist akut gefährdet. Erstmals wurde jetzt mit der Detmolder Familienfürsorge ein Lebensversicherer unter Zwangsverwaltung gestellt. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat den Familienfürsorge-Vorstand durch einen Sonderbeauftragten ersetzt. Wie Recherchen des Wirtschaftsmagazins Capital (Ausgabe 15/2002, EVT 11. Juli) ergaben, soll Kurt Wolfsdorf, Geschäftsführer der Kölner Unternehmensberatung B&W Deloitte, bei dem kirchennahen Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit die Kapitalanlagen auf Kurs bringen und einen neuen Finanzpartner suchen. Damit stehen bei den Renditen der 300.000 Verträge zumindest Einschnitte bevor.

      Die Börsenbaisse bringt die Lebensversicherungsbranche in Finanznöte: Capital zufolge sollen insgesamt 13 Gesellschaften außer Stande sein, den Garantiezins von meist 3,25 Prozent zu zahlen, wenn der Dax am Jahresende auf aktuellem Niveau notiert. Mögliche Puffer in den Finanzreserven waren zum Jahresende bei zahlreichen Unternehmen vollständig aufgezehrt. Darüber hinaus lässt ein Abschreibungsstau für Aktienverluste hohe Wertberichtigungen in den Bilanzen voraussehen. Offen kundig scheint für viele Experten, dass sich die Branche übernommen hat. So holte Huk-Coburg aus ihren Kapitalanlagen 2001 nur 2,96 Prozent und damit weit weniger als die den Versicherten zugesagte Gewinnbeteiligung von 6 Prozent heraus.

      "Wir werden den einen oder anderen Konkurs sehen", glaubt Lutz Schröder, Vorstand der Cash Life AG, Die laufende Lebenspolicen von Versicherten kauft. Nur noch 26 der rund 120 Gesellschaften stehen ohne Einschränkung auf seiner internen Kaufliste. Auch Christoph Sönnichsen, Geschäftsführender Gesellschafter der Ratingagentur Assekurata geht "fest davon aus, dass wir in diesem Jahr einige Katastrophen im Markt erleben werden." Die meisten Gesellschaften werden die Gewinnbeteiligung auf Versichertenbeiträge für 2003 erneut senken: Im Branchenschnitt um rund einen Prozentpunkt auf durchschnittlich 5 Prozent.

      Für Rückfragen: Ingrid Herden, Redaktion Capital, Tel. 0221/4908-112

      Zitat Ende


      SOM
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 15:07:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      RE: Lebensversicherungen

      es erwischt als erstes die kleinen Versicherungsvereine und die Direktversicherer mit minimalen Rücklagen, und geringen Kapitalanlagen.

      Von den " guten Versicherungen " nach Meinung von Cash life sind fast ausschliesslich Versicherungen mit einem AAA, AA+, AA, AA- und A Rating dabei.( S & P Rating )

      Konzern :

      Zürich -Group : AA-/AA
      mit den Marken:
      Kravag
      Agrippina
      Zürich
      Deutscher Herold

      Munich Re - Group : AAA
      mit den Marken
      Hamburg Mannheimer
      Victoria

      Allianz Group : AA+
      mit den Marken
      Allianz
      Vereinte

      AXA Group : AA
      mit den Marken
      Axa Colonia
      Albingia
      Nordstern
      Deutsche Ärzte

      und noch einige andere.


      SOM

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      Avatar
      schrieb am 11.07.02 15:30:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ Som

      Danke für die Infos.

      Kannst Du bitte noch die weiteren "guten" Unternehmen auflisten ? Danke.

      Wie siehts bei der "neue Leben" aus ?
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 15:34:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      RE: Familienfürsorge

      ich habe bei der Familienfürsorge mal nachgefragt.
      Der Sonderbeauftragte ist im Hause, somit wird der Capital Bericht bestätigt.

      Grund für die Schieflage sind Kapitalanlagen in Aktienfonds.

      Bei der Familienfürsorge ist der Garantiezins wohl in Gefahr.

      SOM
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 15:51:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      Positivliste von Cash Life

      Agrippina
      Albingia
      Allianz
      Asstel
      Axa
      Debeka
      Deutsche Ärzte
      Deutscher Herold
      Deutscher Ring
      Gerling
      Gothaer
      Hamburg-Mannheimer
      Helvetia
      Kravag
      LV 1871
      Neue Leben
      Nordstern
      Provinzial Kiel
      R+V
      Stuttgarter
      Vereinte
      VGH Versicherungen
      Victoria
      Volksfürsorge
      WWK
      Zürich

      Bei den verbleibenden 94 Gesellschaften sieht Cash Life irgendwo einen Bug. Entweder zuwenig Cashreserven, die Kapitalanlagestruktur oder unrealistische Gewinnprognosen.

      Als nächster Wackelkandit steht die Versicherung im Schutze der Burg - HUK - .

      Und, ist Deine Gesellschaft dabei?

      So long
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 15:53:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      RE: aixtron

      ja, neue leben ist auch dabei, bei den " Guten "
      darüber hinaus : Gothaer, Debeka, Gerling, Helvetia, LV1871, Provinzial Kiel, R+V, Stuttgarter, VGH Hannover, Volksfürsorge, WWK

      SOM
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 16:36:31
      Beitrag Nr. 10 ()
      "Wir werden den einen oder anderen Konkurs sehen", glaubt Lutz Schröder, Vorstand der Cash Life AG,

      Oje, hoffentlich hat der Typ mehr Ahnung von Versicherungen als vom Insolvenzrecht [den "Konkurs" gibt es seit Neuordnung des Insolvenzrechts seit einigen Jahren nicht mehr].

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 16:40:25
      Beitrag Nr. 11 ()
      Danke für die Antworten.

      Habe LV´s bei SIGNAl jetzt IDUNA

      wie siehts da aus ?
      aktuelle Verzinsung 6,5% glaub ich, oder ?
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 17:10:26
      Beitrag Nr. 12 ()
      RE: Aixtron

      bei Signal / Iduna gibts glaube ich aktuell noch 6,25 %.

      Es geraten wohl nur die Überschussbeteiligungen bei Versicherern in Schieflage, die ersten in den letzten 5 Jahren auf Aktienfonds umgestiegen sind.

      Es ist aber nicht entscheidend, wieviel aktuell den Verträgen noch gutschreiben, sondern eine Relation zwischen
      Reserven, Gesamtverzinsung der Kapitalanlagen, und Höhe der Kapitalanlagen.

      so, oder so ähnlich....

      SOM
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 21:18:52
      Beitrag Nr. 13 ()
      Mal eine dumme Frage:
      Wenn die Versicherung auf 5% runter geht, bedeutet dies eine Verzinzung von 5% ab Bekanntgabe oder werden die 5% dann plötzlich für die gesamte Laufzeit als Basis gerechnet.

      Ich bin bei der Allianz und habe dort mehrere KLV vor rund 25 Jahren abgeschlossen und 1 noch vor rund 15 Jahren.
      Schon die letzte Korrektur nach unten um 1% Punkt macht letztendlich verdammt viel aus bei der voraussichtlichen Auszahlungssumme.
      Wenn da nochmals nach unten korrigiert wird, wirkt sich dies viel mehr aus als der "kleine" Prozentpunkt erahnen läßt.
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 21:48:23
      Beitrag Nr. 14 ()
      RE: Konzepte

      nein, die Überschüsse werden Jahr für Jahr festgelegt.

      Es kann also sein, dass deine LV in 3 Jahren wieder mit 7 % verzinst.

      Im Prinzip kann man sagen, die Überschüsse , die im Sack sind gehören dir auch.


      SOM
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 21:56:21
      Beitrag Nr. 15 ()
      test 1 2
      will das thema weiterverfolgen daher schreib ich mal hallo!
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 22:33:58
      Beitrag Nr. 16 ()
      @SOM.you

      "Im Prinzip .. " ;-)

      Das Prinzip gilt allerdings nur solange wie die Versicherung nicht grob misswirtschaftet bzw. riesige Verluste im Kapitalanlagestock erwirtschaftet (was allerdings bei der Allianz b.a.w. sehr unwahrscheinlich ist).

      Grüße K1

      P.S. gibt es eigentlich einen Grund, warum du scheinbar gerne öfters Threads mit dem Titel "Lebensversicherer" und "pleite" ;-) eröffnest ?
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 00:04:53
      Beitrag Nr. 17 ()
      Was heißt hier eigentlich ++Lebensversicherer pleite++?

      Ich habe vor ca. 3 Jahren im 3-SAT einen sehr interessanten Fernsehbericht über die Zürich Rück gesehen. Unter anderem wurde dort ein Horrorszenario stilisiert durchgespielt. Ein Erdbeben der Stärke 7 oder mehr auf der nach oben offenen Richterskala in der Bucht von Tokio. Freunde, da ist der 11. September ein kleiner `Pfurz` dagegen.

      Nach dem Erdbeben (dieses wird bereits seit Jahren erwartet; auch in dieser Höhe) sind die an der Bucht liegenden Städte Tokio, Yokohama und Kawasaki erheblich zerstört. Durch die Flutwelle (Tsunami) ausgelöst durch das Seebeben, werden die drei o.g. Städte dann nahezu vollständig zerstört. Die dort lebende Bevölkerungszahl beträgt alleine in den drei Städten knapp 25 Millionen ,d.h. wir sprechen von mehreren Millionen Toten und Sachschäden nahezu in Trillionenhöhe.

      Die Folgen für Aktien- & Versicherungsmärkte könnt ihr euch sicher lebhaft vorstellen. Zum Wiederaufbau benötigt Japan Geld. Die Japaner verkaufen deshalb im großen Stil ihr amerikanischen und europäischen Anteile bzw. Beteiligungen. Die Versicherer und Rückversicherer müssen ihren Verpflichtungen aus den Sachschäden nachkommen. Es wird die eine oder andere Todesfallabsicherung fällig. Der Ausverkauf der Märkte beginnt. Der Absturz des Dow Jones allein wurde mit 50% des Wertes beziffert, den dieser vor den Zeitpunkt des Naturereignisses hatte (nach der obligatorischen Konsolidierung). Schöne Aussichten, nicht?!? Und bitte, dieser Fernsehbericht war kein Witz von dem Kabarettisten `Emil`, odrrr??


      Nach dem Erbaulichen nun noch eine kleine Randinfo für die MEAG-Gruppe. Merrill Lynch empfiehlt Münchener-Rück-Aktien zum Verkauf.

      London, 11. Jul (Reuters) - Die Investmentbank Merrill Lynch hat die Aktien des weltgrößten Rückversicherers Münchener Rück am Donnerstag auf "Reduce/Sell" von "Neutral" heruntergestuft. Wie Merrill Lynch weiter mitteilte, behielten die Analysten ihr langfristiges "Neutral"-Rating für die Aktie bei.

      Die Münchener Rück hatte am Mittwoch eine Erhöhung der Rückstellungen bei ihrer defizitären Tochter American Re um zwei Milliarden Dollar bekanntgegeben und damit die Aktienmärkte negativ überrascht. Die Aktien waren um mehr als fünf Prozent eingebrochen. Am Donnerstag notierten die Titel mit 3,4 Prozent im Minus bei 222,30 Euro.

      Ciao BigLinus :cool:
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 09:00:36
      Beitrag Nr. 18 ()
      RE: K1

      Nein, ich habe nur 2 Threads über Versicherer mit Schieflage:
      1.) Hannoversche Leben
      2.) Familiebfürsorge

      Zugegeben, die Überschrift würde ehr in die Bildzeitung passen, denn :

      Die Kapitalanlagen sind ja nicht weg, nur im Gesamtmix so schlecht verzinst, dass die Familienfürsorge die Garantieverzinsung wohl nicht oder nur schwer erreichen kann.


      SOM
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 10:42:24
      Beitrag Nr. 19 ()
      @SOM.you

      ich fände es halt angemessener Threads nicht mit "Bildzeitungsniveau" zu eröffnen, das Thema Vorsorge und Sicherheit sollte auch mit entsprechender Seriösität angegangen werden (gilt m.E. insbesondere für Vermittler/Vertreter von Versicherungen - ich schätze du gehörst dazu ;-) ).

      Ich darf dich übrigens dezent an deinen Ausspruch von vor einem Jahr erinnern, Hannoversche Leben "kauft zu Höchstkursen, verkauft zu Tiefstkursen". Ich glaube so manche Versicherung wäre heute froh, wenn sie auch damals ihre Aktienbestände verkauft hätte bzw. extrem reduziert hätte ;-)

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 11:14:59
      Beitrag Nr. 20 ()
      RE: K1

      das Verhalten der HL zu Höchstkursen zu kaufen, und zu niedrigeren wieder zu verkaufen hat das Bafin veranlasst.
      Wäre das Bafin nicht eingeschritten, hätte die HL jetzt noch grössere Probleme, als sie es ohnehin schon hat.
      An der Kritik verantwortungslos mit Kundengeldern an der Börse zu zocken, gerade wenn die freien Reserven ohnehin nur sehr dünn sind ( wie bei der HL ),halte ich uneingeschränkt fest.

      Der Threadinhalt wird von mir auch regelmässig sehr sachlich geführt, da ich mir über die Sensibilität des Themas Vorsorge und Sicherheit durchaus bewusst bin.
      Die Threadüberschrift darf in meinen Augen ruhig etwas provokant sein.


      SOM :)
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 11:44:34
      Beitrag Nr. 21 ()
      Klar wurde das bei der HL durch das Bafin "freiwillig" erzwungen. Nur dafür ist das Bafin halt auch da oder ? (Entschuldigt natürlich nicht das Kapitalanlagemanagement der HL, könnte aber trotzdem ein Fall von Glück im Unglück gewesen sein).

      Sag doch mal, welche Kapitallebensversicherungsgesellschaft(en) du empfiehlst a) 12 Jahre Laufzeit b) 25 Jahre Laufzeit.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 12:00:58
      Beitrag Nr. 22 ()
      RE: K1 / Empfehlung von Lebensversicherungen

      die Frage lässt sich so leicht nicht beantworten, da bei der
      Auswahl des Versicherungsunternehmens viele Aspekte von mir berücksichtigt werden.

      Nur eine Auswahl der tariflichen Merkmalen:

      Mann / Frau, Raucher / Nichtraucher, Ablaufphase ja /nein,
      handelt es sich um eine bav ja / nein, selbständig ja /nein,
      Wünsche des Mandanten für mehr sicherheit auch eine höhere prämie zu zahlen ( Bei einem Victoria Vertrag kauft er sich ein AAA Rating ein, welches grösste Sicherheit impliziert, er bezahlt allerdings hierfür auch 10- 15 % mehr Prämie )
      Wird eine BU benötigt ? Beitragsdepot ?

      Auswahl der Unternehmensmerkmale :

      Gesamtverzinsung, Bilanz, bisherige Renditen, Rückstellungen, Rfb usw.

      Innerhalb der letzten Zeit kamen nach Abwägung mit meinen
      Mandanten folgendes dabei raus:

      ziemlich oft :
      Zürich Agrippina

      aber auch :
      neue leben
      Victoria
      Allianz


      SOM
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 12:13:28
      Beitrag Nr. 23 ()
      @SOM.you

      nuja, bei einer Kapitallebensversicherung geht es ja wohl hauptsächlich um die Rendite.

      Zu deinen Punkten: Mann/Nichtraucher/keine Ablaufphase/was "bav" heisst weiss ich nicht/ob selbstständig oder nicht spielt bei der Rendite wohl keine Rolle/BU gehört auch nicht zur KLV (den Fehler habe ich früher leider mal gemacht), also nein/Beitragsdepot:nein.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 12:41:22
      Beitrag Nr. 24 ()
      RE: K1

      1.) bav = betriebliche Altersvorsorge, gegebenenfalls um die Einrichtung eines Gruppenvertrages

      2.) BU: natürlich gehört die Überlegung eine BU-Beitragsbefreiung zu vereinbaren mit in einen Lebensversicherungsvertrag rein. Die BU Rente ist jedoch meist in einem speraten Vertrag besser aufgehoben.

      Unter den Renditegesichtspunkten kannste dich ja an der Gesamtverzinsung 2002 der Lebensversicherungen orientieren.
      Setzt man als Benchmark mind. 6,5 % Gesamtverzinsung für 2002 an, bleiben folgende Unternehmen übrig :

      Alte Leipziger (6,8 %)
      Debeka (6,8 %)
      Inter ( 6,75 %)
      Plus ( 7,00 %)
      Volksfürsorge ( 6,75 %)
      Zürich Agrippina ( 6,60 % )

      Die Frage die sich stellt :

      Welche Versicherer werden auch in Zukunft überdurchschnittlichen Renditen erreichen können ?

      Von den oben dargestellten wohl nur die Inter, die Volksfürsorge und die Zürich Agrippina.( hierzu reicht ein Blick auf die freien und stillen Reserven )

      Welcher der o.g. Versicherer haben mind. ein AA Rating als 2. Benchmark ?

      nur Volksfürsorge (AA) und Zürich Agrippina (AA)

      Welcher Anbieter hat die besseren Tarife ?

      Das sollte man individuell prüfen.
      Bei mir ist es meist die Zürich Agrippina.


      SOM
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 12:54:03
      Beitrag Nr. 25 ()
      RE: K1

      wobei ich dazu noch ergänzen sollte :

      eine Kapitallebensversicherung ist ehr selten geeignet,
      um Vermögen aufzubauen.

      Mögliche Fallkonstellationen, wann eine KLV Sinn macht:

      1.) als Tilgungsinstrument bei fremdgenutzten Immobilien
      2.) als betriebliche Altersvorsorge ( Direktversicherung )
      3.) für Selbständige, zur Ausschöpfung der Vorsorgeaufwendungen
      4.) als Kapitalanlage mit Beitragsdepot für Anleger welche
      Steuerfreibeträge ausgeschöpft haben, und einen relativ sicher zu kalulierenden steuerfreien Rückfluss benötigen.
      In diesem Zusammenhang wäre auch der Abschluss einer Rentenversicherung mit Kapitalwahlrecht zu überlegen.


      SOM ;)
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 18:42:04
      Beitrag Nr. 26 ()
      @som.you

      Ich bin von einer kapitalbildenden Direktvers. noch zurückgetreten nachdem das mein Arbeitgeber alles sehr schnell arrangierte. Es gab bloß einen Gruppenvertrag mit einem Anbieter und dann auch bloß Tarife mit 100 % Todesfallschutz und nicht die 60 %, die zum sparen ausreichen. Andere Gesellschaften akzeptiert mein Brötchengeber leider nicht. So gesehen kommt von den Vorteilen einer DV wenig an wenn man sowieso übder den Beitragsbemessungsgrenzen zur Sozialvers. liegt.


      Mal eine Frage an dich als Experten: Bei einer fondsgebundenen LV werden die Anteile als Sondervermögen geführt, richtig ? Somit wäre ein Untergang des Versicherungsunternehmens nicht mit dem Verlust des angesparten Vermögens verbunden, oder ? :confused:
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 20:43:22
      Beitrag Nr. 27 ()
      S&P hat die Hannoversche Leben heute mit einem Single-B-pi abgestraft. Dieses Rating wird folgendermaßen definiert:

      "Unternehmen mit schwacher finanzieller Sicherheit. Eine Gewähr für die pünktliche Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen über einen längeren Zeitraum ist unzureichend".

      Es ist zu befürchten, dass in den nächsten Monaten weitere Unternehmen der Branche folgen werden.
      Avatar
      schrieb am 13.07.02 00:52:28
      Beitrag Nr. 28 ()
      RE: herbergsvater

      im prinzip sehe ich das genau so wie du.

      Ich glaube aber , dass der User noch-n-zocker zu diesem themenbereich eine fundiertere Antwort geben kann, da er selbst Anlagen eines Lebensversicherers überwacht, und regelt.


      SOM
      Avatar
      schrieb am 13.07.02 11:51:56
      Beitrag Nr. 29 ()
      @SOM.you

      BU(Z): Ich würde heute eine BU nur noch über einen separaten Vertrag abschliessen und nicht als Zusatzversicherung zu einer KLV. Erklärung: Wenn die KLV nach einigen Jahren nicht so wie vorgestellt läuft (z.B. schlechte Kapitalverzinsung) und sie demzufolge beitragsfrei gestellt wird, dann entfällt auch die BUZ. Schliesst man dann bei einer anderen Gesellschaft eine KLV ab, dann wird die BUZ schon alleine auf Grund des höheren Eintrittsalters deutlich teuerer werden - mal davon abgesehen, dass zwischenzeitlich eingetretene Risikofaktoren eine BUZ sogar gänzlich verhindern könnten. Daher ist m.E. die Trennung sinnvoll.


      Die von dir aufgeführten Unternehmen sind sicher ganz gut, nur zu sicher sein sollte man sich da eben auch nicht. Die Zürich Agrippina hatte bspw. in der Vergangenheit eine recht hohe Aktienquote (vielleicht weisst du wie hoch sie aktuell ist?) und die Mutter Zürich Financial Service hatte vor ein Paar Tagen einen Kurssturz von ca. 20% (bei so einem riesen Brocken ist da normalerweise auch etwas Feuer wenn man Rauch sieht) weil die "Miles" in die Hose gingen und es u.a. Spekulationen um die Solvenz der Gruppe gab http://www.tages-anzeiger.ch/ta/taZeitungRubrikArtikel?ArtId…. Also alles nicht so leicht.

      #24 Ich wundere mich, dass du die Allianz nicht aufgeführt hast, scheint mir eigentlich eine der solidesten zu sein.

      --- Berlin (vwd) - Trotz sinkender Aktienkurse und niedriger Renditen am Rentenmarkt will die Allianz AG, München, die Überschussbeteiligung bei Lebensversicherungen konstant halten. "Einzelne Lebensversicherer werden ihre Überschussbeteiligung für 2003 sicher ein weiteres Mal senken", sagte Gerhard Rupprecht, Vorstandsvorsitzender der Allianz Lebensversicherungs-AG, Stuttgart, der "Berliner Zeitung" (Samstagausgabe).

      Allianz Leben werde an einen solchen Schritt erst dann denken, wenn der Aktienmarkt um weitere 20 bis 30 Prozent sinken sollte. "Wenn sich die Marktlage aber nicht dramatisch ändert, wollen wir an unserer Überschussbeteiligung von 6,8 Prozent festhalten", sagte Rupprecht.

      vwd/12.7.2002/jhe/ip ---

      Fragen:

      - Kannst du ein Paar Beispiele für Gruppenverträge nennen (und ggf. in welchen Bereichen sich eine Beitragsersparnis bei einer KLV bewegt).

      - "eine Kapitallebensversicherung ist ehr selten geeignet, um Vermögen aufzubauen." Warum das? Was ist denn deiner Meinung nach besser geeignet, um halbwegs sichere Nachsteuerrenditen von 5-7% über einen längeren Zeitraum zu erhalten ?

      Grüße K1

      P.S. interessanter Artikel von PeerShare/Falkenstein AG:
      http://www.share-infos.de/admin/artikel/Bilder/ACF4735.pdf
      Avatar
      schrieb am 13.07.02 13:05:32
      Beitrag Nr. 30 ()
      RE: K1

      zur BU :
      wir teilen die gleiche Auffassung, dass die BU-Rente nicht in einen KLV Vertrag eingeschlossen werden , sondern getrennt in einem eigenen Vertrag geführt werden sollte
      In #24 habe ich nur von der BU-Beitragsbefreiung gesprochen, was im Einzelfall sehr sinnvoll sein kann, in so einem Vertrag mitzuvereinbaren.

      zur Allianz

      Die Allianz berücksichtige ich, wie schon in #22 dargestellt.

      zu den Gruppenverträgen

      Die Vorteile für den Kunden sehen bei den Gruppenverträgen
      wie folgt aus :
      - vereinfachte Annahme, und nur wenige Gesundheitsfragen.
      - Kostenersparnis beim Beitragsinkasso
      - zum Teil deutlich reduzierte Abschlusskosten. ( Reduktion um 25-90 % je nach Ausgestaltung )
      - diese werden meist bei Belegschaftsverträgen eines Arbeitgebers, oder bei Verbänden geschlossen.

      zur KLV als Vermögensaufbau:

      Es ist der Einzelfall zu betrachten. Als Beimischung zum Altersvorsorgeaufbau mag die KLV durchaus zu berücksichtigen sein. Die Bedürfnisse meiner Klientel sind jedoch meist anders gelagert. Sie wünschen sich ehr flexiblere Produkte als eine Lebensversicherung, bspw. bezüglich Laufzeiten, Verfügbarkeit, Sonderzahlungen,
      Entnahmen u.a..

      Hier eignen sich oft Fonds Sparpläne.


      Eine pauschale Aussage ist kaum möglich ob eine KLV jetzt gut oder schlecht ist. Ich fange bei meinen Überlegungen und Beratungen vorher an, und stelle die Frage :

      Welches Ziel soll erreicht werden ?
      Und dann schaue ich mir die Produkte an, die bei der Zielerfüllung adäqut geeignet erscheinen.
      Im nächsten Schritt werden dann die Anbieter dieser Produkte
      unter die Lupe genommen.




      SOM
      Avatar
      schrieb am 13.07.02 20:53:52
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ K1 + SOM

      Ich teile eure Meinung für eine separierte BUV nicht! Durch zwei getrennte Verträge entstehen dem Kunden doch nur zusätzliche Kosten, die Kosten die für jeden Vertrag einmalig als Fixkostenersatz von den Gesellschaften angesetzt werden.

      Darüberhinaus K1. Hast du noch nie etwas davon gehört, daß man nicht nur den ganzen Vertrag beitragsfrei stellen kann, sondern auch lediglich den Sparteil? Du zahlst also die Risikobestandteile, ohne zusätzliche Kosten, weiter.

      Ich gebe zu, daß viele Gesellschaften hier das Tricksen versuchen. Ich habe es in diesen Fällen bisher aber immer geschaft, daß unsere Mandanten keine zusätzlichen Kosten bezahlen mußten.

      Ciao BigLinus :cool:
      Avatar
      schrieb am 13.07.02 21:41:56
      Beitrag Nr. 32 ()
      RE: BigLinus

      man darf ja auch unterschiedliche Auffassungen bezüglich der BU haben.

      Eigene Erfahrungen haben ergeben, dass die Trennung von BU und Hauptvertrag sinnvoll ist.

      Beispiel :
      LV bei der Zürich Agrippina oder Allianz
      BU bei der Aachener und Münchener

      Der Mandant fährt in diesem Falle besser, als beide produkte bei dem selben Versicherer einzudecken.

      Aber wie immer : der Einzelfall entscheidet.

      Es sind auch Konstellationen denkbar, dass der Abschluss in einem Vertrag sinnvoll ist. Das kommt bei mir aber nur sehr selten vor.

      ist aber nett mit euch zu diskutieren.


      SOM
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 23:46:10
      Beitrag Nr. 33 ()
      SOM.You

      Wieso hast Du in #24 nicht als wichtigstes Kriterium "Name des Versicherers beginnt mit Z" gewählt? :)

      Da kommst Du doch viel leichter und objektiver zum gewünschten Ergebnis :) Wieso taucht denn die Zürich bei den anderen Auswertungen im MAP-Report nicht auf?

      Die Überschußbeteiligungen für 2002 kannst Du zum Großteil vergessen. Ende diesen Jahres wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Wie der Aktuar der Inter bei einer stillen Last von 35 Mio. € noch eine Nettorendite von 6,75 akzeptieren konnte, ist mir völlig schleierhaft. :confused:

      Ein "Bug" wurde in #8 vergessen. Cash-Life mag keine LVs, die im Vergleich geringere Rückkaufswerte und höhere Schlußüberschußanteile zahlen. Ich finde es zwar gut, wenn vertragstreue Kunden belohnt werden, aber da bin ich nicht ganz objektiv.

      Herbergsvater
      FLV ist nicht mein Spezialgebiet. Aber das mit den Anteilen im Sondervermögen stimmt. Abgesehen davon wird es (mit ziemlicher Sicherheit) keine Insolvenzen von Versicherern geben sondern "nur" unfreiwillige Übernahmen oder sowas in der Richtung. Schlagzeilen wie die dieses Threads kann die Branche überhaupt nicht gebrauchen. Was haben wir "Guten" davon, wenn wir unseren Marktanteil um 25% steigern können, wenn gleichzeitig das Neugeschäft wegen der Verunsicherung der Sparer um 50% einbricht?

      Es haben sich ein paar (kleinere) LVs verzockt, daraus werden hoffentlich alle anderen etas lernen. Wer zocken will, soll eine FLV abschliessen, in der ganz normalen kapitalbildenden Versicherung für die Altersvorsorge haben hohe Aktienanteile nichts zu suchen.
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 00:28:03
      Beitrag Nr. 34 ()
      RE: noch-n-zocker

      ist geschenkt, wobei ich Deine Kritik an der Zürich Agrippina nicht ganz teile. Das erreichte mm Rating ist doch sehr gut.
      Daneben hat ZA in dem für mich wichtigem Kriterium der Bilanz exellent abgeschnitten.

      Überblick der Ratings :

      Assekurata A
      Standardandpoors AA
      Map-rating mm

      wobei ich eine meiner Rentenversicherungen auch bei deinem Arbeitgeber habe.;)


      SOM
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 15:11:37
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ein Paar Artikel zum Thema Sicherheitspool:


      "HB": Branchen-Pool für angeschlagene Lebensversicherer geplant

      Düsseldorf (vwd) - Die deutschen Lebensversicherer bereiten sich nach einem Pressebericht auf den Ernstfall vor: die Schieflage von Gesellschaften, die für ihre Versicherten nicht mehr den Garantiezins erwirtschaften können. Vorstände von Versicherungsgesellschaften spielten bereits Varianten für Auffanglösungen durch. Dabei favorisieren sie nach Informationen des "Handelsblatts" (HB, Montagsausgabe) einen brancheninternen Pool, der im Krisenfall befristet die Garantieverzinsung gewährleistet.

      Die Lebensversicherer garantieren ihren Kunden, den Sparanteil ihrer Beiträge mit 3,25 Prozent zu verzinsen. Wegen der Dauerbaisse an den Börsen und der niedrigen Zinsen an den Rentenmärkten hätten einige Anbieter aber Probleme, diese Garantierendite zu erwirtschaften. Zudem seien ihre Reserven so gut wie aufgezehrt. Die nun vorgestellten Pläne sehen dem Bericht zufolge vor, dass kapitalstarke Anbieter den Vertragsbestand eines in Schwierigkeiten geratenen Versicherers in Rückdeckung nehmen.

      Das bedeute, dass die Poolmitglieder aus ihren freien Mitteln vorübergehend die Garantieverzinsung für die Kunden der angeschlagenen Gesellschaft finanzieren. Die Poolträger würden auch die Kapitalanlagen des Problemversicherers managen. So solle mittelfristig durch eine professionelle Kapitalanlage erreicht werden, dass aus dem übernommenen Geschäft selbst wieder die Garantieverzinsung erwirtschaftet wird.

      vwd/12/14.7.2002/cv

      ---

      Mannheimer begrüßt Pläne für "Rettungspool"

      Mannheim (vwd) - Die Mannheimer AG Holding, Mannheim, steht einem
      "Rettungspool" für notleidende Lebensversicherer aufgeschlossen gegenüber.
      "Wie begrüßen diese Lösung und würden uns auf jeden Fall daran beteiligen",
      sagte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage zu vwd. Die Branche der Lebensversicherer in Deutschland diskutiert derzeit gemeinsame Lösungen, für den Fall, dass einzelne Anbieter durch die Krise am Kapitalmarkt nicht mehr in der Lage sind, den Garantiezins zu erwirtschaften.

      Nach einem Bericht des "Handelsblatts" (Montagausgabe) favorisiert die Branche derzeit einen internen Pool, der im Krisenfall befristet die Garantieverzinsung gewährleisten könnte. +++ Heide Oberhauser-Aslan
      vwd/15.7.2002/oa/mim

      ----

      Ergo würde sich an Nothilfe für Lebensversicherer beteiligen

      Köln (vwd) - Die Düsseldorfer Ergo Versicherungsgruppe AG würde sich an einem Pool zur Rettung angeschlagener Lebensversicherer beteiligen, hat derzeit aber keine Kenntnis über ein solches Bestreben in der Branche. Im Zweifelsfall werde die Assekuranz bereit stehen, wenn Versicherer den Garantiezins für ihre Lebenskunden nicht mehr erbringen könnten, sagte ein Sprecher des zweitgrößten deutschen Unternehmens im Markt am Montag zu vwd.
      An einer solchen Branchenlösung werde sicherlich auch Ergo teilnehmen. Dass Ergo in der Presse bereits explizit als potenzieller Teilnehmer eines Pools erwähnt wurde, begründete der Sprecher mit der Kapitalstärke des Konzerns.

      Ergo tritt mit den Gesellschaften Victoria und Hamburg-Mannheimer am deutschen Lebensversicherungsmarkt auf. Bei der neuen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hält man sich hinsichtlich möglicher Rettungspools bedeckt. "Diese Überlegungen stellt die Branche an, offiziell
      äußern wir uns dazu nicht", sagte BaFin-Sprecher Michael Trommershauser am Montag zu vwd. Wegen der schlechten Verfassung der Kapitalmärkte hätten die Unternehmen teilweise Schwierigkeiten, ihre Garantieverzinsung von 3,5 Prozent zu erwirtschaften, räumte er aber ein. +++ Monika Lier
      vwd/15.7.2002/§lie/hei/mim
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 16:08:50
      Beitrag Nr. 36 ()
      Som.You

      Ich verstehe wirklich nicht, wieso die Zürich und ein paar andere Gesellschaften die Fragebogen des MAP-Report nicht ausgefüllt haben, wenn bei denen alles in Ordnung ist. Die Gesellschaft ist mir in der Vergangenheit weder positiv noch negativ aufgefallen, kann ich also nichts zu sagen.

      Wir haben vor zwei Jahren kein besseres Rating bei der Asssekurata erhalten weil "wir mit unserer geringen Aktienquote auf Dauer nicht dem Wettbewerb standhalten werden". Soviel zum Thema Rateaganturen ;)

      Aber jetzt muß die Branche erstmal ganz schnell raus aus den Schlagzeilen, sonst laufen uns die Kunden weg.

      Das mit dem Pool finde ich spontan eine gute Lösung. Die Kunden erhalten ihre Garantieverzinsung (ein schwacher Trost für die Betroffenen), die "guten" LVs müssen keine Policen übernehmen und so verzinsen wie ihren eigenen Bestand. Und dadurch, dass die Einzahler in den Pool auch die Kapitalanlage übernehmen, wird der Zockerei ein Ende gesetzt. Kann aber ein Ende mit Schrecken werden, je nachdem was für illiquides Zeug da schlummert.

      Allerdings sehe ich als Nächstes ein Kostenproblem auf die schlechten Gesellschaften zukommen. Deren Neugeschäft wird doch stark gegen Null tendieren, da werden mithin Arbeitsplätze abgebaut werden müssen.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 08:18:17
      Beitrag Nr. 37 ()
      RE: Noch-n-zocker

      wie denkt Ihr denn bei Euch im Hause darüber, jetzt
      ein paar Aktien als Beimischung zu kaufen.

      Das wäre doch im Sinne des antizyklischen Handelns sinnvoll, gerade bei der langfristigen Anlagepolitik eines Lebensversicherers.


      SOM
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 10:38:50
      Beitrag Nr. 38 ()
      Gegenfrage, sind wir jetzt unten?

      Für einen Sell-out fehlen noch die Umsätze, sollte sich der 21 September wiederholen (DAX bei 3.600) werden wir darüber nachdenken. Gestern haben wir wie alle anderen LVs auch wieder einen Fragebogen vom BAFIN bekommen, auf dem wir unsere Aktienquote, Reservequote und das voraussichtliche Ergebnis 2002 (Annahme DAX unverändert bzw. auf Niveau 30.12.2001) angeben müssen.

      Nach Eingang der Antworten bis Mitte August wird das BAFIN sich überlegen müssen, ob und wie man reagiert. Hoffentlich nicht wie das letzte Mal mit den Panikverkäufen am Freitagnachmittag.

      In einem anderen Thread wurde gemeldet, dass die WestLB eine durchschnittliche Aktienquote der Lebensversicherer von 25% ermittelt hat. Diese Zahl halte ich für mindestens 10% zu hoch, aber wenn sie wirklich stimmt, dann gute Nacht, DAX. Das würde ja bedeuten, dass etliche LVs Anfang des Jahres ihre Quoten wieder erhöht hätten.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 10:46:04
      Beitrag Nr. 39 ()
      @ SOM

      Hallo alter Bilanznalytiker ;)

      Ich vermisse dein Statement zum meinem PKV Thread...

      Was sagen deine PKV Analysen zur Anlagepolitik der Gesellschaften?
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 14:33:53
      Beitrag Nr. 40 ()
      RE: #2 / #4

      Coburg (ots) - Die Finanzierung der für dieses Jahr zugesagten
      sechsprozentige Gesamtverzinsung der Kundenguthaben bei der
      HUK-COBURG-Lebensversicherung ist sichergestellt: Die notwendigen
      Mittel sind vollständig in der Rückstellung für
      Beitragsrückerstattung gebunden und stehen unabhängig von der
      Entwicklung der Kapitalerträge zur Verfügung. Damit tritt die
      HUK-COBURG-Leben Eindrücken entgegen, die durch eine Pressemeldung
      der Zeitschrift "Capital" entstanden sind.

      "Capital" zufolge seien "Puffer in den Finanzreserven zum
      Jahresende" bei zahlreichen Lebensversicherern "aufgezehrt" gewesen,
      weshalb insgesamt 13 Gesellschaften außer Stande seien, "den
      Garantiezins von meist 3,25 Prozent zu zahlen, wenn der Dax am
      Jahresende auf aktuellem Niveau notiert". In diesem Zusammenhang
      erwähnt "Capital" auch die HUK-COBURG, die im letzten Jahr aus ihren
      Kapitalanlagen nur 2,96 Prozent geholt habe.

      "Capital" übersieht dabei nicht nur die nach wie vor vorhandenen
      Reservemittel, sondern auch, dass die HUK-COBURG-Leben mit dieser
      ausgewiesenen Nettorendite alle Belastungen des Jahres 2001 bereits
      bewältigt hat: Sie hat bei der Bewertung ihrer Kapitalanlagen nach
      wie vor das strenge Niederstwertprinzip
      angewandt und Kursverluste
      offen ausgewiesen. Schließlich hat "Capital" auch übersehen, dass die
      HUK-COBURG-Leben ihre Kapitalausstattung auch durch einen
      zweckgebundenen Zuschuss der Muttergesellschaft gestärkt hat.


      ots Originaltext: HUK-COBURG
      Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de


      Pressestelle
      Bahnhofsplatz
      96444 Coburg
      Tel: 09561/96-2080/81/82
      Fax: 09561/96 36 80
      Presse@huk-coburg.de
      http://www.huk-coburg.de
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 14:37:04
      Beitrag Nr. 41 ()
      RE: K1

      ist ja alles richtig. Für 2001 hat der HUK-Coburg Kunde wohl nichts zu befürchten, nur was kommt dann ?


      SOM
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 16:06:57
      Beitrag Nr. 42 ()
      @SOM.you

      wie die Überschussbeteiligungen von 2002 (gültig dann für 2003) aussehen weiss ich selbstverständlich genauso wenig wie du.

      Das Posting #40 sollte hauptsächlich der Information dienen - ich finde es macht einen grossen Unterschied, ob konservativ (also nach dem strengen Niederstwertprinzip) oder progressiv (Armenprivileg) bilanziert wird. Eine Kapitalverzinsung von 3% (Bilanzierung nach dem strengen Niederstwertprinzip) finde ich nicht toll, die Formulierung, die Capital verwendet ist aber - insbesondere im Verhältnis zu den progressiv bilanzierenden Unternehmen - m.E. irreführend.

      Der Grund, warum ich mich mit diesem ganzen Versicherungs"Zeugs" beschäftige ist der, dass ich in jungen Jahren diverse Versicherungen abgeschlossen habe, darunter auch einige, die jetzt "in der Diskussion stehen". Ich halte allerdings nichts davon, jetzt hektisch alle Kapital Versicherungen umzukrempeln, denn die Lage kann sich m.E. in 2-3 Jahren wieder deutlich ändern. Daher tut Beobachtung wohl not. Was ich allerdings kürzlich geändert habe ist, ein Laufzeit/VS Übergewicht bei einer Gesellschaft zu reduzieren und somit besser zu streuen. Leider ist man "nachher" immer schlauer .. ;-)

      Aus eigener Erfahrung würde ich empfehlen: a) Auf 3-4 Gesellschaften zu streuen (natürlich nur wenn gewisse Mindestbeträge erreicht werden), b) Nicht zu lange Laufzeiten zu wählen (ich würde heute nur noch 12-max.20Jahre wählen) c) Berufsunfähigkeitsschutz und Risikoschutz in separate, unabhängige Verträge packen.

      Zu deiner Erfahrung, dass KLV’s weniger als Vermögensaufbau geeignet seien kann ich nur im Hinblick auf die Flexibilität zustimmen (wobei ein Versicherer mit halbwegs akzeptablen Rückkaufwerten auch eine gewisse Flexibilität erlaubt). Ich halte es für ziemlich schwer, die Nachsteuerrenditen der KLV’s zu erreichen. Ich würde sagen der überwiegende Teil der "Selbstanleger" (auch Fondsanleger) scheitert daran. Ich hatte bspw. dieses Jahr eine fällige KLV (war von der von dir so geliebten Hannoverschen Leben ;-) ), die bei 12 Jahren Laufzeit rd. 7% (Nachsteuer-)Rendite erzielt hat, BU-Beitragsbefreiung sogar inbegriffen.


      @BigLinus

      ich habe schon versucht, nur den "Sparanteil" zu reduzieren, allerdings ist das der Teil, den Versicherungen am liebsten sehen und daher natürlich auch nicht sonderlich gerne aufgeben. Ich habe jetzt aber auch eine annehmbare Lösung gefunden (aber wie gesagt für die Zukunft würde ich das von vorneherein trennen).

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 17.07.02 20:30:34
      Beitrag Nr. 43 ()
      Lebensversicherer in Bedrängnis

      Frankfurt - Bis zu zehn Lebensversicherer könnten in Deutschland noch in diesem Jahr unter Zwangsverwaltung gestellt werden. Diese Ansicht vertritt Branchenexperte Manfred Poweleit ("map-report"). Darunter könnten auch größere Gesellschaften sein. Dann würden aber die von der Branche geplanten Auffanglösungen nicht mehr ausreichen.

      Deutlich weniger pessimistisch sind Karl Panzer vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und Wolfgang Rief von der Ratingagentur Standard & Poor`s. Während Panzer nur sehr wenige, kleine Gesellschaften für gefährdet hält, weniger als den Garantiezins zu zahlen, weist Rief auf die Stützungsmöglichkeiten innerhalb einer Versicherungsgruppe hin.

      Börsen-Zeitung, 17.7.2002
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 10:10:27
      Beitrag Nr. 44 ()
      Aus´m Handelsblatt von gestern:

      Anleger suchen die Sicherheit
      Die Lebensversicherung erlebt eine Renaissance

      Trotz Riester-Flop und der Debatte um sinkende Überschussbeteiligungen profitiert die Lebensversicherungsbranche von dem gestiegenen Interesse der Anleger an Altersvorsorgeprodukten. Angesichts der Dauerkrise an den Kapitalmärkten entscheiden sich die Sparer vermehrt für die als sicher erachteten Lebenpolicen.

      Aktuelle Branchenzahlen belegen eine Renaissance bei klassischen Lebensversicherungsprodukten und der private Rentenversicherung.

      „Der Absatz der normalen Rentenversicherungen von Januar bis Mai legte um 28 Prozent, der von Rentenversicherungen nach Einmalzahlung um 23 Prozent zu“, bestätigte Karl-Heinz Panzer, Geschäftsführer für Lebensversicherungen beim Gesamtverband der Deutscher Versicherungswirtschaft (GDV) gegenüber dem Handelsblatt. Diesen Trend belegen auch die Zahlen großer Anbieter.

      So meldet die Allianz-Leben für das erste Halbjahr eine Verdreifachung der verkauften Rentenversicherungen verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Die Axa-Leben spricht von einer Erhöhung des Beitragsvolumens aus dem Neugeschäft bei den Rentenpolicen um 22 Prozent. Einen Schub verzeichnet die Assekuranz auch beim Absatz kapitalbildender Lebenpolicen. So stieg das Beitragsvolumen der verkauften klassischen Lebensversicherungen bei der Allianz und der Wiesbadener R+V im ersten Halbjahr um mehr als zehn Prozent, bei der Axa um rund 16 Prozent.

      Zur Begründung des Booms bei Lebenpolicen sagt Panzer: „Die Diskussion über die Riester-Rente hat den Menschen die Augen für ihre Rentenlücke geöffnet.“ Dies habe generell die Nachfrage nach Vorsorgeprodukten angekurbelt, ergänzt Allianz-Leben-Finanzvorstand, Maximilian Zimmerer: „Die Bürger sorgen vor. Und nicht nur über die geförderten Riester-Produkte.“ Branchenbeobachter erklären den erneuten Erfolg der klassischen Produktvarianten auch damit, dass diese für den Vertrieb interessanter sind. Sie werfen größere Provisionen ab als die als komplex geltenden Riester-Policen.

      Die Renaissance der klassischen Lebenprodukte erfolgt für den Branchenexperten Manfred Poweleit vom Map-Report nicht zu Unrecht: Schließlich hätten einzelne Gesellschaft wie die Debeka oder die Neue Leben über 20 bis 30 Jahre Renditen von mehr als acht Prozent erwirtschaftet. Im Schnitt hätten 20-jährige Lebenpolicen, die Ende 2001 ausliefen, eine Rendite von 6,49 Prozent erzielt.

      Angesichts der Börsenbaisse und der anhaltenden Niedrigzinsphase ist es für die Anbieter aber zunehmend schwieriger, solche Renditen zu erwirtschaften. In diesem Jahr steht bei vielen Gesellschaften eine weitere Absenkung der Überschussbeteiligung ins Haus. „Die Durststrecke bei der Anlage wird für die Versicherer sicher noch fünf Jahre anhalten“, gibt sich Poweleit überzeugt.

      Parallel zur Börsenbaisse ist der Aufwärtstrend beim Verkaufsschlager der vergangenen Jahre, der fondsgebundenen Lebensversicherungen, gestoppt: „Hier gibt es eine Stagnation in der Branche“, sagt GDV-Mann Panzer. Einzelne Anbieter signalisieren gar einen Einbruch bei fondsgebundenen Policen: So meldet die R+V ein Minus von 42,5 Prozent bei den Beiträgen der fondsgebundenen Lebensversicherung, die Axa von 21,4 Prozent.

      „Wer derzeit eine größere Summe Geld anlegen und daraus regelmäßige Zahlungen erhalten möchte, hat es nicht leicht“, schreiben auch die Berater der Sparte Privat Banking der Deutschen Bank in einer Mitteilung. Selbst den Bankberatern fällt in diesen mageren Zeiten nichts anderes ein, als zum Abschluss einer Rentenversicherung zu raten.
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 15:48:15
      Beitrag Nr. 45 ()
      "...Parallel zur Börsenbaisse ist der Aufwärtstrend beim Verkaufsschlager der vergangenen Jahre, der fondsgebundenen Lebensversicherungen, gestoppt: „Hier gibt es eine Stagnation in der Branche“, sagt GDV-Mann Panzer. Einzelne Anbieter signalisieren gar einen Einbruch bei fondsgebundenen Policen: So meldet die R+V ein Minus von 42,5 Prozent bei den Beiträgen der fondsgebundenen Lebensversicherung, die Axa von 21,4 Prozent...."

      Irgendie ist das ganze doch einen Lachnummer.
      Gerade wenn die Kurse fallen hat man mit der FLV einen sukzessiven Vermögensuafbau in niedrige Kurse !
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 17:06:53
      Beitrag Nr. 46 ()
      @SOM.you

      Interessant zu diesem Thema ist die Positivliste von Cashlife.

      Gruß interna
      Avatar
      schrieb am 21.07.02 15:00:33
      Beitrag Nr. 47 ()
      K1,

      das klingt aber wirklich nicht gut. Diese Argumentation habe ich in letzter Zeit sehr oft gelesen. Im Zweifelsfall würde ich dem Capital Urteil vetrauen.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 21.07.02 18:53:38
      Beitrag Nr. 48 ()
      @Grasgeflüster

      auf welche Argumentation (#47) beziehst du dich jetzt?

      Dem Urteilsvermögen von Capital würde ich nebenbei eher wenig vertrauen wollen. Die hängen ihr Fähnchen viel zu sehr in den Wind. Ich habe da Capital Artikel von vor einigen Jahren, da würdest du heute den Kopf drüber schütteln.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 21.07.02 19:25:24
      Beitrag Nr. 49 ()
      K1,

      wo ist denn das Posting von Dir, auf welches ich meinen Kommentar bezogen habe ?

      Gruß,

      GGF
      Avatar
      schrieb am 21.07.02 19:26:32
      Beitrag Nr. 50 ()
      ich meine die Stellungnahme der HUK.
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 17:43:04
      Beitrag Nr. 51 ()
      @SOM.you

      die Zurich (Mutter Zürich/Agrippina) hat innerhalb von weniger als einem Monat ca. 60% an Wert verloren. Das geht weit über den Verlust bei vergleichbaren Versicherungen hinaus. Es halten sich Gerüchte, dass die ZFS gewisse Liquiditätsbedürfnisse hat. Würde ich mal nachfragen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 18:20:56
      Beitrag Nr. 52 ()
      Aus einer Reuters Meldung von heute cfr/ajs Wednesday, 24 July 2002 17:37:03 RTRS [nL24377081]

      "Bereits am Dienstag waren die Spreads bei Zurich Financial stark gestiegen. Die 3,875 Prozent Anleihe 2011 der Zurich wies für eine Weile einen Spread von 475 Basispunkten auf. "Das ist Junk-level", sagte ein Händler. Zum Handelsschluss war für die Anleihe, die zu 60 Prozent gehandelt wurde und am 27. Juli Kupontermin hat, kein Geldkurs mehr gestellt."

      Das ist bei einer Versicherung schon heftig !

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 18:39:34
      Beitrag Nr. 53 ()
      K1

      Noch eine Ergänzung zu Deiner Unterscheidung, ob konservativ oder nach "Armenprivileg" bilanziert wird.

      Wir sind ja in der angenehmen Situation, daß wir uns eine konservative Bilanzierung leisten könnten. Das Problem ist aber: Wenn ich konservativ bilanziere, reduziert sich die Zuführung zur RfB um die Abschreibungen.

      Wir dürfen aber steuerrechtlich nur dauerhafte Wertverluste abschreiben und was dauerhaft gewesen ist, das entscheidet der Finanzamtsprüfer in 3 Jahren. Wenn wir also heute Anleihen oder Spezialfonds abschreiben und sie (hoffentlich) in den nächsten Jahren wieder zuschreiben müssen, dann kann uns das Finanzamt noch reichlich Ärger machen. Wie stehen wir denn da, wenn die Verluste als nicht nachhaltig bezeichnet und die Abschreibungen als steuerlich unzulässig eingestuft werden? Das FA ist doch im Nachhinein viel schlauer als wir heute. Die RfB können wir aber nachträglich nicht mehr ändern, dann müssen wir also die ganze Differenz versteuern.

      Solange es hierzu keine einschlägigen Kommentare und Erfahrungen gibt, schreiben wir nur auf Aktien und Junk-Bonds ab und lassen die Buchwerte von normalen Anleihen und Fonds unverändert. Wenn in 3 Jahren die Kurse wieder gestiegen sind (auf Holz klopf), liest Du bestimmt in der Presse "Überängstliche Lebensversicherungen müssen zu Lasten ihrer Kunden Milliarden ans Finanzamt zahlen" :mad:
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 12:18:45
      Beitrag Nr. 54 ()
      #n.n.z
      schöner Thread.

      Ob die Abschreibungen dauerhaft oder nicht waren, entscheidet sich Ende 2002/ Anfang 2003. Wenn zu diesem Zeitpunkt die Abschreibungen >20 % sind, kann man von einer dauerhaften Wertminderung ausgehen (um nicht zu sagen muß man ausgehen). Die Folgen sind Abschreibungen auf Aktien und Junkbonds und AKTIENFONDS!. Diese Abschreibungen, können jedoch in der Steuerbilanz nicht geltend gemacht werden. D.H., die Lebnsversicherer müßten S T E U E R N auf Abschreibungen zahlen.
      Ich kann nur hoffen, daß dieser Unsinn (entstanden durch die steuerfrei Realisierung von Beteiligungen) schnellstens geändert wird. Nochmals: Z.Zt. müssen Verluste aus Aktien oder Abschreibungen auf Aktien versteuert werden!
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 12:21:16
      Beitrag Nr. 55 ()
      Abermal grundsätzlich an alle, was ist schlimm daran, wenn man ein Jahr oder zwei mal nur den Garantiezins bekommt?
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 12:41:40
      Beitrag Nr. 56 ()
      Wie kann die Hannoversche Lebensversicherung a.G. bei einer Nettoverzinsung der Kapitalanlagen von 4,8% in 2001 und einer Bewertungsreservequote von 0,06 noch eine Gutschrift von 5% erbringen?
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 12:42:32
      Beitrag Nr. 57 ()
      nunist...

      Wenn man den wenigstens bekäme.
      Wie bereits erwähnt (s.o.), liegt mir ein Fall vor, bei dem der Effektivzins unter 3 % ist.

      Auch wenn Ihr Profis von der Versicherung es nicht wahr haben wollt.
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 15:53:23
      Beitrag Nr. 58 ()
      @aixtron
      Mir liegt ein Fall vor, wo die HL in einem Vertrag unter 3 % p.a. liegt. Restlaufzeit 3 Jahre bei einer LV mit 12 Jahren Laufzeit.
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 15:55:54
      Beitrag Nr. 59 ()
      @Anleger15
      Kann nicht sein!

      Wenn mann natürlich BUZ,UVZ und RIZ dazuversichert hat, bleibt vom Gesamtbeitrag natürlich wenig Sparanteil übrig.
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 16:39:18
      Beitrag Nr. 60 ()
      ist aber so, die Daten liegen mir schwarz auf weiß vor.
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 15:40:52
      Beitrag Nr. 61 ()
      nunistSchluß

      Das mit den Steuern auf Aktienverluste ist wirklich Eichel`s Meisterleistung. Die Allianz kann`s noch mit Gewinnen aus Beteiligungsverkäufen verrechnen, aber die meisten LVs schauen ziemlich dumm aus der Wäsche :( Mann kann die Verluste nur mit Ausschüttungen aus Dividendenpapieren verrechnen, die auch am Liquidationserlös partizipieren. Genußscheine fallen deswegen aus.

      Was werdet ihr im Gegenzug unternehmen? Sonderausschüttungen von konzerneigenen AGs, Tier 1 kaufen oder noch schnell ein paar Dividenden einsammeln?

      Ansonsten steuern wir auf einen Konflikt zwischen WP und FA zu. Der WP wird Ende diesen Jahres vielfach auf eine Abschreibung wegen nachhaltiger Wertminderung drängen (jedenfalls bei den Unternehmen, wo es von wirtschaftlich gravierender Bedeutung ist, ob abgeschrieben wird oder nicht). Diese Ansicht des WP ist aber für das FA nicht von Interesse. Die entscheiden selbst und zwar viel später. Wenn sich dann die Kurse erholt haben, müssen wir rückwirkend wieder zuschreiben, können diesen Zusatzertrag aber nicht mehr in die RfB packen. Ist jedenfalls meine Befürchtung.
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 16:19:00
      Beitrag Nr. 62 ()
      @Anleger15

      du hast die Behauptung mit 0% bzw. "unter 3%" für einen HL Vertrag schon mal in einem anderen Thread aufgestellt und dann auf Nachfrage der konkreten Daten gekniffen. Ich darf dann wohl davon ausgehen, dass #58 auch nicht korrekt ist, ansonsten solltest du mal die Daten reinstellen...

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 17:34:41
      Beitrag Nr. 63 ()
      K1
      Du Oberschlauer !
      Warum solltest Du es denn glauben, wenn ich die Daten hier reinstellen würde ?

      Mir genügen die Fakten, die ich hier auf dem Tisch und in meinem Rechner habe.
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 18:14:50
      Beitrag Nr. 64 ()
      @Anleger15

      wenn du mehrfach und in verschiedenen Threads Behauptungen aufstellst, die schwer nachvollziehbar sind, dann solltest du auch mal "Butter bei die Fische tun", sprich die Daten reinstellen. Ich habe nämlich das Gefühl, dass du dich verrechnest (oder es sind besonders atypische Vertragsdaten) und finde es recht unfair, dass du dies immer weiter verbreitest. Falls du keine handfesten Daten lieferst näherst du in mir das Gefühl, dass du einer dieser "Versicherungsdrücker" sein könntest.

      Also bitte die Daten für deine Behauptung:

      "Für die letzten 2 Jahre hat er beitragsfrei gestellt, da der Prämienaufwand der letzten beiden jahre im Verhältnis zum prognostizierten Mehrwert für diesen Zeitraum, gegenüber dem Ablauf bei Beitragsfreistellung, ein Witz war.
      1 % Rendite p.a. !"


      und

      "wo die HL in einem Vertrag unter 3 % p.a. liegt. Restlaufzeit 3 Jahre bei einer LV mit 12 Jahren Laufzeit."

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 18:44:34
      Beitrag Nr. 65 ()
      ich glaube nicht, daß mein finanzmathematisches Progamm (mit Gutachten und Zertifikat) die eingegebenen Daten falsch interpretiert.
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 18:58:23
      Beitrag Nr. 66 ()
      Wenn das "Programm" deiner Meinung nach so genau rechnet, dann ist es ja auch kein Problem die Daten zum nachprüfen hier hereinzustellen.
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 19:43:30
      Beitrag Nr. 67 ()
      Warum sollte ich ?

      Ich kann nur jedem Policeninhaber raten, die individuelle Rendite seines Vertrages nachzurechnen oder nachrechnen zu lassen.
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 19:52:37
      Beitrag Nr. 68 ()
      "Warum sollte ich ?"

      Das hier ist ein Diskussionsforum aus dem m.E. eine ganze Reihe von Leuten auch was lernen wollen (so auch ich). Da sind falsche oder irreführende Aussagen nicht sonderlich nützlich.

      Eine Diskussion ist im übrigen nur dann sinnvoll möglich, wenn offensichtlich abweichende Einschätzungen, Meinungen etc. mit Fakten belegt werden. Deine Aussage von wegen "1% p.a. Rendite" würde implizieren, dass entweder die HL bei beitragsfrei gestellten Verträgen die Gutschriften anhebt (ist wohl eher unwahrscheinlich) oder b) du irgendwo einen Fehler in deiner Rechnung hast. Der Fehler lässt sich aber eben nur anhand der Zahlen nachvollziehen. Daher die Bitte sie entsprechend hier einzustellen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 11:25:19
      Beitrag Nr. 69 ()
      Den Anleger15 kannst Du nur auf "ignore" stellen. Der verbreitet überall seinen Müll, stänkert rum und wenn Du Zahlen sehen willst, kneift er.

      Es gibt sicherlich Mißstände in der LV-Branche, wie bei Banken, Fonds und Bausparkassen auch. Ausgewiesener HL-Fan bin ich auch nicht ;). Aber die Behauptungen von Anleger15 sind in dieser Form unhaltbar. Entweder er verschweigt etwas oder er hat sich verrechnet.

      Ein Grund, der zu einer niedrigen Rendite führen kann ist z.B. wenn Kunden Monatsbeiträge zahlen. Die Zuschläge für unterjährige Zahlungen sind (unverschämt) hoch. Gerade im letzten Jahr der Beitragszahlung haut das natürlich voll rein Früher konnte man`s noch mit dem erhöhten Aufwand rechtfertigen. Im Zeitalter des Rechenzentrums und bei kurzfristigen Zinsen von unter 4% sind die Ratenzuschläge ein nicht zu unterschätzender Faktor des Jahresergebnisses.
      Mir solls recht sein, aber verstehen kann ich die Leute nicht, die monatlich zahlen. Sind wahrscheinlich die gleichen, die ihr Auto über den Händler zu 0,9% finanzieren.
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 00:42:32
      Beitrag Nr. 70 ()
      Ein Aspekt, den ich für viel dramatischer halte als verringerte Überschußanteile für LVs, die als Kapitalanlage dienen, ist hier noch gar nicht angesprochen worden. Was wird aus den Kunden, die Kredite mit Tilgungsaussetzung aufgenommen haben und diese am Ende durch die fällige Lebensversicherung tilgen wollten? Insbesondere im Bereich der Praxisfinanzierungen ist dies durchaus üblich. Und natürlich auch bei Hypothekendarlehen, die von Versicherungen vergeben werden. Da kommen auf die Kunden herbe Finanzierungslücken zu. Und die vermeintlichen Zinsdifferenzgeschäfte (Darlehenszins geringer als LV-Rendite) gehen nach hinten los.

      SOM.YOU und andere mitlesende Vermittler, was ratet ihr den Kunden?
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 01:13:02
      Beitrag Nr. 71 ()
      RE: Noch -n- zocker

      Meine LV Finanzierer von ETW als Kapitalanlage wissen Bescheid. In der Regel wird das Änderungsrisiko der Überschussbeteiligung, durch eine
      Dynamik oder eine Abrufphase abgefedert. Da kann es passieren, dass die Finanzierung dann 1 Jahr länger läuft, als geplant.

      In den meisten Fällen ist das aber unbedenklich.
      Der Steuerliche Effekt des Gesamtkonstruktes ist so erheblich, dass die etwas längere Finanzierung nicht so schlimm ist.
      Mir war ohnehin unklar, wie ein Lebensversicherer 6,8 % gutschreibt, und nur 5,7 % Zinsen bei einer 15 jährigen Zinsfestschreibung erhält.


      SOM
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 08:40:34
      Beitrag Nr. 72 ()
      Ich denke, unsere Branche wird sich auf eine Reihe von Klagen einstellen müssen. Die "Versprechen" von damals können zum Bumerang mutieren. Die Gericht werden, wie in der Vergangenheit, kundenfreundlich entscheiden.


      #noch n` zocker
      Eine Lösung unserer Steuerproblematik ist noch nicht in Sicht. Auch der IDW muß sich bewegen. Eine Lösung bezüglich der dauerhaften Wertminderung muß schnell fallen. Es stellt sich die Frage, der vollen Abschreibung oder nur einer Teilabschreibung.

      Gruß von
      Nun ist Schluß
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 09:26:25
      Beitrag Nr. 73 ()
      #noch n` Zocker

      Kennst Du noch die sogemannten GIC (FA) von den amerikanischen Versicherungen? Diese wurden uns von ca. 4 bis 5 Jahre angeboten.
      Die Struktur war ähnlich einem ABS, aber nur ähnlich. Die Versicherungen haben sich mit festen Kupon refinanziert z.B. 7 oder libor plus.
      Die amerikanischen Versicherungen waren der Meinung, das sie durch geschicktes ALM einen Mehrertrag aus dieser Refinanzierung erzielen könnten.
      Einen Mehrertrag kann man jedoch nur über Aktien/schlechterer Bonität/EM oder nicht fristen konguenter Anlage erzielen.
      Wenn man sich heute diese Assets anschaut, müßte dort ein riesiges Loch klaffen.

      Viele Grüße
      Nun ist Schluß
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 11:08:48
      Beitrag Nr. 74 ()
      Die GICs werden mir auch heute noch angeboten. Sehen vom Rating und Spread auch ganz interessant aus. Ich hab aber nicht die Zeit und Lust, mich durch die Feinheiten durchzuarbeiten. Öffentliche Pfandbriefe gibt`s zu ähnlichen Spreads, da weiß ich was ich hab. Und wenn das deutsche Hypothekenbanksystem zusammenkracht, dann können wir alle den Laden dicht machen.
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 12:14:13
      Beitrag Nr. 75 ()
      #n.n.z.
      Du hast Post!
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 17:25:36
      Beitrag Nr. 76 ()
      @K1,

      ich finde das die Überschrift dieses Threads in keinster Weise falsch gewählt worden ist.

      Es geht hier für die Anleger nicht um irgendwelche Penats, und die Kapitallebensversicherung wird seit Jahrzehnten als die sicherste Altersvorsorge angepriesen.

      Es soll sich doch hierzu jeder seine eigene Meinung bilden, und nicht dem anderen seine Meinung aufzudrücken.

      Ich bin persönlich seit Jahren der Meinung das KLVs der größte Betrug am Kunden sind.
      Warum ich diese Meinung vertrete? Wenn ich sparen möchte suche ich mir interessante Fonds aus, lege es vielleicht auch mal auf Festgelder oder sonstiges an, kann doch jeder machen wie er will.
      Möchte ich meinen Todesfall absichern(natürlich nur wenn ich Familie habe oder Schulden abdecken möchte) nehme ich eine Riskiolebensversicherung.

      Und ja falls du nachfragen wolltest: Ich bin Versicherungsmakler und stehe meinen Anlegern beratend zur Seite und zeige auf welche Möglichkeiten es am Kapitalmarkt gibt und gebe ihm die Möglichkeit selber für sich eine Entscheidung zu treffen.

      gruß secu
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 01:07:16
      Beitrag Nr. 77 ()
      Das Auffangnetz für Versicherungen wird geknüpft
      10.08.2002

      Branche berät über Neugründung von Aktiengesellschaften zur Sicherung notleidender Policen

      Die deutschen Lebensversicherungen bereiten sich auf den Ernstfall vor. Am Montag treffen sich Vorstände der großen Gesellschaften und Experten des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zu einer Gesprächsrunde, um sich zügig auf eine Auffanglösung für notleidende Versicherer zu einigen. Das bestätigten Branchenkreise der WELT. Sollte eine Versicherung die Garantiezinsen von 3,25 Prozent auf laufende Lebensversicherungs-Verträge nicht mehr zahlen können, werde - sofern es keine andere Lösung gibt - eine eigens gegründete Auffanggesellschaft die Verträge übernehmen und den entsprechenden Fehlbetrag für die Policen bereit stellen.

      Die Branche kämpft seit Monaten mit einem Renditeschwund in ihren Portfolios. Der GDV rechnet damit, dass einige Gesellschaften bei der Gewinnbeteiligung bald nur noch eine fünf vor dem Komma haben könnten. Zusätzlich gibt es auch einige Kandidaten, die bald selbst den Garantiezins nicht mehr zahlen könnten und in den nächsten Monaten an einer Zahlungsunfähigkeit vorbeischrammen.

      "In diesen Fällen geht es darum, den Bestand der Lebensversicherungs-Verträge zu sichern, und zwar möglichst ohne dass der Kunde etwas davon spürt", so ein Experte. Falls ein Unternehmen in eine ernsthafte Schieflage gelange, gelte vorerst allerdings das bislang übliche Verfahren. Danach wird zunächst ein Sonderbevollmächtigter durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht in den Unternehmen eingesetzt. Dieser versucht, durch eine Restrukturierung der Kosten das Unternehmen über Wasser zu halten. Falls dies nicht gelingt, kann das Unternehmen immer noch durch eine Übernahme "gerettet" werden. Die Käufer-Gesellschaft würde dann die Policen einfach in ihren eigenen Bestand aufnehmen.

      Am Montag allerdings wird ein zusätzliches Auffangnetz geknüpft. Die großen Versicherer favorisieren nach Angaben aus der Branche die Gründung einer neuen Aktiengesellschaft, die einerseits die fraglichen Policen übernimmt und andererseits Kapital von einigen großen Versicheren erhält. Damit füllt sie die Lücke zwischen der Rest-Liquidität des notleidenden Versicherers und dem Garantiezins für die Kunden.

      Die dabei zu erwartenden Kosten für die Retter-Gesellschaften seien "zu vernachlässigen", so ein Experte. Entscheidend sei, dass ein enormer Imageschaden für die Branche vermieden werde und keine Lebensversicherung mitsamt ihren Kunden in den Konkurs stürze. Ein Konkurssicherungs-Fonds, der einfach den Rückkaufwert der Versicherungsverträge auszahle, sei nicht geplant. "Langfristig geht es darum, die Kunden aus der Auffanggesellschaft wieder zu entlassen", heißt es.

      Noch sind die meisten Versicherungen aber weit von einem ernsthaften finanziellen Engpass entfernt. Lediglich die Bonitätsbewertung der Ratingagentur Standard & Poor`s (Hannoversche Leben: "B", Arag, Barmenia, Neue Leben, Quelle: "BB" deutet indirekt auf knappe Kassen hin. Und dem Branchendienst Map-Report zufolge haben weitere kleine Gesellschaften, wie etwa die Mannheimer oder die PB Leben, zumindest ihre Reserven nahezu aufgebraucht.

      Für die Zukunft rechnen Versicherungsexperten allerdings damit, dass einige der kleineren Gesellschaften dauerhaft ihre Überschussbeteiligungen auf ein vergleichsweise geringes Niveau absenken müssen. "Die Spreu trennt sich jetzt vom Weizen."

      Quelle: http://www.welt.de/daten/2002/08/10/0810fi349738.htx

      Weitere Finanzseiten: http://www.Capitalmarkt.de
      .
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 12:33:24
      Beitrag Nr. 78 ()
      Hallo, @all,

      ich hab zwei KLV (eine KLV über 12 Jahre bei der Hannoverschen Leben und eine Rentenversicherung über 12 Jahre bei der cosmos direkt) und bin eigentlich ganz zufrieden:

      1.) Die LV werden im Durchschnitt auch nicht besser oder schlechter sein als andere Kapitalgesellschaften. Nach meiner Ansicht sollten sie in Zinspapieren anlegen und von Aktien die Finger lassen. Warum? Weil ich die Zinsen NUR bei den LVs nach 12 Jahren steuerfrei kriege. Aktiengewinne sind auch privat steuerfrei, dazu muß ich keinen teuren Anlagemanager bezahlen.

      2.) Da der Anlageerfolg sowieso nicht planbar ist, ist das einzige, was ich machen kann, die Kosten reduzieren. Also fahr ich mit Direktversicherern am besten.

      Ob die HannoverscheLeben wirklich pleite geht, na ich weiß nicht. Aber selbst wenn ich heute einen neuen Vertrag abschließen wollte, (was ich mir auch überlege), so seh ich immer noch kein Argument, woanders als zu einem Direktversicher zu gehen. Wie sollen denn überhaupt Bilanzierungsreserven aufgebaut werden können, wenn die Vermögenswerte (Aktien...ode was sonst??) im Preis fallen? Dann kann auch eine Allianz nicht zaubern...



      Mal noch was anderes: Meine Steuerspargesellschaft bvt in München bietet einen Fonds an, der in US günstig Lebensversicherungen kauft, wohl von Leuten, die die Fälligkeit ihrer LVs nicht mehr erleben werden. Der Kaufpreis müßte also über dem Rückkaufswert liegen, aber immer noch attraktiv sein. Vielleicht kaufen sie aber auch nur Risikolebensversicherungen. Habt ihr von so einer Konzeption schon mal was gehört? Könnte sowas auch in Europa kommen?

      Schöne Grüße

      Teeth
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 13:27:09
      Beitrag Nr. 79 ()
      für mich, wie auch viele andere unbedarfte user, die sich in der Materie der VS- oder besser LV-Branche kaum
      auskennen, ist die Diskussion unter Experten mit versicherungstechnischen Sachverhalten hochinteressant, doch sie geht am Thread-Thema vorbei:

      Hier diskutiert eine Minderheit über Details und Pleiten!
      Für die Mehrheit der Deutschen ist immer noch das Sparbuch und die eigene Lebensversicherung der Garant für den Glauben an unseren Staat und die Fähigkeit unserer Wirtschaftskraft!

      Bevor die Allianz und ndere VS pleite gehen ist erst Afrika, Südostasien, Argentininen oder Brasilien dran!
      So denkt der Normalbürger!
      Man stelle sich jetzt vor, einer der größeren Versicherer geht bei uns tatsächlich pleite??

      Wie seht ihr dann die Auswirkungen auf die Gesellschaft,
      die Bürger und ihre Stimmung??
      Wird das auch auf die Einführung des Euro geschoben??

      Kommen dann die Radikalen zum Durchbruch ??

      das meine ich mit Desaster,
      oder liege ich da völlig falsch??

      Wird da nicht heftig an den Fundamenten unser Werte-
      gesellschaft gerüttelt, und schnell vom kleinen Mann
      nach dem starken Mann gerufen??


      Grüsse
      Gilly
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 11:18:35
      Beitrag Nr. 80 ()
      GillyBaer

      Ich habe 15 Jahre lang Beiträge in eine staatliche Berufsunfähigkeitsversicherung gezahlt. Diese Versicherung wurde ersatzlos gekündigt, der Versicherer (Staat) hat alle bereits gezahlten Prämien einbehalten.

      Ich zahle jeden Monat einen sehr nennenswerten Betrag in eine staatliche Rentenversicherung ein. Die zu erwartenden Leistungen werden ständig reduziert, der Beitragssatz aber erhöht. Eine Kündigung meinerseits ist nicht möglich, eine ersatzlose Streichung durch den Staat aber keinesfalls (siehe oben) auszuschliessen.

      Unser Sozialsystem hat auch (noch) Vorteile, aber von einer Wertegesellschaft und einem glaubhaften Staat entfernen wir uns rapide. Mein Sparbuch und meine Lebensversicherung sind keine Symbole für einen Glauben an den Staat sondern Mittel, um auch ohne Staat (bzw. seine finanzielle Unterstützung) einen geruhsamen Lebensabend verbringen zu können.

      Teeth

      Mit Punkt 1 hast Du ja sooo recht!! Dem ist nichts hinzuzufügen.
      Dem Punkt 2 muß ich hingegen entschieden widersprechen :) Die Direktversicherer haben einen Kostenvorteil, aber der ist so gering, dass eine etwas schlechtere Kapitalanlage ihn zunichte macht. Und wenn der Direktversicherer eine AG ist, dann wandert der Kostenvorteil eh in die Taschen der Aktionäre (wenn Du schon Erbsen zählen willst :)).
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 11:40:38
      Beitrag Nr. 81 ()
      @nnz

      Ich muß sagen, den Kostenvorteil der Direktversicherer habe ich auch für höher eingeschätzt. Nach Angaben der HL beträgt er 0,5 - 1 %. Andererseits.. 0,5 - 1 % üner 12 Jahre ist ja so wenig nun auch wieder nicht. Und wenn sich insgesamt die Renditen so um 4 - 5 % einpendeln, schon wieder recht beachtlich.

      Jetzt könnte man sagen: das wird durch besseres Anlagemanagement aufgehoben. Aber einen ursächlichen Zusammenhang zwischen gutem Anlagemanagement und höheren Vertriebskosten sehe ich nicht, oder :confused: Ein Manager bei einem Direktversicherer kann genausogut wie einer bei einem vertriebsintensiven Anbieter die richtigen wie die falschen Entscheidungen treffen.

      Letzlich ist die Verwaltung von Versicherungsprämien ja genau dasselbe wie die Führung eines Fonds. Und auch da ist es keinesfalls so, daß höhere Kosten auch eine höhere Performance begründen. Wenn es den Steuervorteil bei 12-Jahre-Verträgen bei KLV nicht gäbe, gäbe es meiner Ansicht nach überhaupt keinen Grund, so etwas abzuschließen. Trotzdem tun´s alle. Na gut...

      Was mich von Dir als Profi mal interessieren würde :) : hast Du von diesem bvt-Fonds mal was gehört?

      Schönen Gruß

      Teeth
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 12:10:15
      Beitrag Nr. 82 ()
      Der kostengünstigste Versicherer ist kein Direktversicherer!
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 12:37:09
      Beitrag Nr. 83 ()
      Teeth

      Für Fonds interessiere ich mich überhaupt nicht.

      Ex ante hast Du recht, die HL und Cosmos hätten eine gute Kapitalanlage tätigen können und dann hätte sich der Vorteil bei den Abschlußkosten vielleicht ausgewirkt. Ex post haben wir aber die Situation, dass diese Unternehmen "leichte" Wettbewerbsnachteile haben. Da die Kosten für Anzeigen und Direktmailing aber nicht in gleichem Umfang sinken, sollten sich die Abschlußkosten deutlich erhöhen. Es ist ja nicht so, dass diese Unternehmen keine Abschlußkosten hätten, die orientieren sich nur nicht am Erfolg sondern sind zum größten Teil Fixkosten. Ich kenne die Details auch nicht, aber wenn der HDI oder ein anderer Mitbewerber kein Interesse an der HL hat, dann muß ich davon ausgehen, dass diese Probleme nicht unerheblich sind.
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 12:50:33
      Beitrag Nr. 84 ()
      nnz,

      Für Fonds interessiere ich mich überhaupt nicht.

      Schon klar, aber das ist ein geschlossener Fonds, und er kauft nicht Aktien oder Anleihen, sondern in den USA Lebensversicherungen. Insofern könnte es ja in Eurer Branche Beachtung gefunden haben. Ich hab mir mal die Prospekte bestellt, mal sehen...




      Wenn ich (aus steuerlichen Gründen) eine neue KLV abschließen wollte, was ich mir überlege, was würdest Du mir empfehlen? Die RenditeVERSPRECHUNGEN können es ja wohl nicht sein, hier gewinnt ja wohl dann der, der sie als letzter nach unten anpaßt. Oder gibt es irgendein HARTES Kriterium, daß ich bei einem Anbieter X mehr bekomme als bei Y?

      Teeth
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 13:09:58
      Beitrag Nr. 85 ()
      Ein hartes Kriterium ... das wird schwer. Wenn es einen solch einfachen Ansatz gäbe, hätte Herr Poweleit nicht mehr viel zu tun.

      Aus meiner (hoffentlich halbwegs objektiven) Sicht:

      VVaG ist ein Vorteil, da nicht auch noch die Aktionäre bezahlt werden müssen.
      Niedrige GESAMTkostenquote ist positiv.
      Traditionell niedrige Aktienquote
      langfristig überdurchschnittliche Verzinsung
      Noch vorhandene stille Reserven

      An den Rückkaufpreisen scheiden sich die Geister. Da Du wohl eher der Typ bist, der den Vertrag auf jeden Fall bis zum Ende durchhält, sind schlechte Rückgewährquoten eher gut für Dich.
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 13:28:51
      Beitrag Nr. 86 ()
      nnz, danke :)

      VVaG ist ein Vorteil, da nicht auch noch die Aktionäre bezahlt werden müssen.

      hab ich noch nicht drüber nachgedacht, klingt überzeugend!

      Niedrige GESAMTkostenquote ist positiv.

      OK! Aber wer? Hab noch das "Finanztest Spezial Versicherungen", werd mal reinschauen.


      Traditionell niedrige Aktienquote

      So sollte es sein. Allerdings wär mir das IM MOMENT nicht so wichtig, da ich davon ausgehe, daß wir im Aktienbereich (zumindest Europa) doch eher am Boden als auf einen Hochpunkt sind, und es eigentlich nur besser werden kann. Trotzdem haben Aktien in einer KLV nix zu suchen, IMHO.


      langfristig überdurchschnittliche Verzinsung

      Nicht unwesentlich ;)


      Noch vorhandene stille Reserven

      Hier wird spannd. Stille Reserven heißt ja, Tagesmarktwert höher als Anschaffungskosten. Aber die stillen Reserven werden ja nicht täglich bewertet und bekanntgegeben. Und es kann ja ohne weiteres sein, daß die stille Reserven, die am 31.12.2001 noch da waren, mittlerweile sich in Luft aufgelöst haben. Aber ich weiß auch gar nicht, woher ich Infos über die stillen Reservern bekommen könnte.


      An den Rückkaufpreisen scheiden sich die Geister. Da Du wohl eher der Typ bist, der den Vertrag auf jeden Fall bis zum Ende durchhält, sind schlechte
      Rückgewährquoten eher gut für Dich.


      Hab keine Liquiditätssorgen, interessiere mich mehr für die Rendite. Ist es so, daß schlechte Rückkaufwerte mit höhere Rendite korrelieren? Interessant...

      Schönen Gruß

      Teeth
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 13:48:35
      Beitrag Nr. 87 ()
      #teeth
      Auch hier gilt: Streuung!!
      Die aufgeführten Argumente von n.n.z. sind richtig, können sich aber auch ins Gegenteil umkehren. So war eine hohe Aktienquote eine lange Zeit sehr wichtig um konkurrenzfähig zu sein und vernünftige Überschüsse zu generieren.
      Heute wird über eine hohe Aktienquote geflucht. Wird diese aber abgeschrieben, sind es evtl. die Reserven von morgen und ermöglichen eine deutlich höhere Überschußbeteiligung in der Zukunft.
      Die Kosten sind immer wichtig, ob es Abschlußkosten oder Verwaltungskosten sind. Doch mangels Transparenz wirst Du nie alle Kosten erfassen.
      Kleine VVaG kämpfen gegen hohe Kosten, z.B. durch Auflagen, deren Umsetzung Kosten intensiv sind.
      Stille Reserven, RfB sind sicherlich Hilfsmittel zur Beurteilung. Können die stillen Reserven denn gehoben werden? Es sind zur Zeit meist nur strategische Reserven, die noch vorhanden sind. Die zu heben, macht sich in der Presse sehr gut!!
      Da man das alles nicht beurteilen kann, empfehle ich meinen Bekannten ihre Lv. zu steuen.


      In der Hoffung zur allgemeinen Verwirrung beigrtragen zu haben,

      viele Grüße von
      nun ist Schluß
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 17:31:57
      Beitrag Nr. 88 ()
      Frankfurt, 12. Aug (Reuters) - Die gesetzlich garantierte Verzinsung von 3,25 Prozent bei Lebensversicherungen ist nach Verbandsangaben nicht gefährdet.
      "Die Lebensversicherer werden trotz der gegenwärtigen Schwäche der Aktienmärkte ihre Verpflichtungen aus den Verträgen ohne weiteres erfüllen", erklärte Bernd Michael, Präsident des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft (GDV), am Montag in Frankfurt.
      Mehr als 80 Prozent der Kapitalanlagen im Wert von insgesamt rund 540 Milliarden Euro seien in festverzinslichen Wertpapieren und Immobilien angelegt, nur etwa 15 Prozent in Aktien, erläuterte der Verbandspräsident. Selbst wenn es wegen weiter sinkender Aktienkurse bei einigen Lebensversicherern Probleme geben sollte, werde die Branche über eine Pool-Lösung die Garantie-Leistungen sichern.
      Mit einer endgültigen Vereinbarung zur Pool-Lösung wird frühestens Ende dieser Woche gerechnet, wenn der GDV seine Pläne im Detail der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) vorstellt. Denkbar ist das Konstrukt einer Auffanggesellschaft oder ein Rückversicherungs-Modell. Die deutschen Marktführer Allianz-Leben<ALVG.DE><ALLG.DE> und die zur Münchener Rück<MUVGn.DE> gehörende Ergo<ERGG.DE> hatten bereits am 7. August ihre Bereitschaft zu einer Pool-Lösung bekräftigt.
      mwo/zap

      For related news, double click on one of the following codes:
      [GER] [SWI] [OE] [DNP] [DE] [EUROPE] [WEU] [GEE] [GEM] [POL] [INS] [FIN] [STX] [LDE] [RTRS]
      [ALVG.DEc] [MUVGn.DEc] [ERGG.Fc] [ALLG.DEc]

      For related price quotes, double click on one of the following codes:
      <ALVG.DE> <MUVGn.DE> <ERGG.F> <ALLG.DE>

      Monday, 12 August 2002 17:29:40
      RTRS [nL12497479]
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 20:15:22
      Beitrag Nr. 89 ()
      BAFin: Ansprüche aus Lebensversicherungen sind garantiert

      Bonn/Frankfurt (vwd) - Bei den meisten Lebensversicherungsunternehmen steht die Erfüllung aller vertraglichen Ansprüche nicht in Frage. Auch bei den "vereinzelten Problemfällen" bestehe für die Versicherten kein Anlass zur Sorge, erklärte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) am Donnerstag nach einem Treffen mit dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und den Vorständen führender Versicherungsunternehmen.

      Die Erfüllung der vertraglich garantierten Ansprüche einschließlich der bereits gewährten Überschussbeteiligungen sei sichergestellt. Die Versicherungsbranche stehe mit einer Auffanggesellschaft bereit, sollten Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten geraten, erklärte die Bundesanstalt. Die Details der Auffanggesellschaft sollen "umgehend" geklärt werden. Dabei sei wichtig, dass die leistungsfähigsten Unternehmen ihre Beteiligung bereits zugesagt hätten, sagte der BAFin-Präsident Jochen Sanio.
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      schrieb am 16.08.02 08:47:02
      Beitrag Nr. 90 ()
      Im Gespräch mit dem Anlegermagazin BÖRSE ONLINE (Ausgabe 33/2002, erscheint am 8. August 2002) sieht der Branchenanalyst Manfred Poweleit (map-report) "bei rund 20 Gesellschaften akuten Handlungsbedarf". Poweleit: "Einige Lebensversicherer haben auch nicht nur ein Kapitalanlageproblem, sondern es kommen Kosten- und Vertriebsrisiken verschärfend hinzu."

      Selbst die Top 20-Unternehmen der Versicherungsbranche sind laut Poweleit in den nächsten 18 Monaten vor einer ernsthaften Krise nicht mehr sicher.
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      schrieb am 16.08.02 09:04:27
      Beitrag Nr. 91 ()
      "Beruhigungspillen für die Kunden


      In einer branchenweiten Erhebung versucht die Behörde derzeit zu ermitteln, wie groß die Finanznot unter den deutschen Lebensversicherern wirklich ist. Die Befragung, die am vergangenen Freitag abgeschlossen wurde, soll in den kommenden zwei bis drei Wochen ausgewertet werden. Laut Medienberichten könnten bis zu zwei Dutzend der insgesamt rund 120 Lebensversicherer in der Bundesrepublik in den kommenden Monaten Probleme mit ihren vertraglichen Verpflichtungen gegenüber den Kunden bekommen.


      Vertreter der Versicherungswirtschaft versuchen, die aufgeschreckten Kunden zu beruhigen. Die Lebensversicherer hätten lediglich 15 Prozent der ihnen anvertrauten Kundengelder von 540 Mrd. Euro in Aktien angelegt, sagt beispielsweise GDV-Präsident Bernd Michaels. Rund 80 Prozent stecke hingegen in sicheren Anlagen wie festverzinslichen Wertpapieren oder Immobilien.



      © 2002 Financial Times Deutschland"


      da frage ich mich, wenn 80 % in festverzinslichen Wertpapieren und Immobilien stecken, warum dann alle Lebensversicherer finanzielle Probleme für Ihre Kunden haben ?
      Die Aktienkrise dauert doch erst knapp 2,5 Jahre und prompt haben die Versicherer versagt mit diesem geringen Aktienanteil versagt.
      Wie kann man diesen hochbezahlten Managern noch einen Vertrag über 20 Jahre und länger anvertrauen ?
      Alles Nieten in Nadelstreifen ?

      Im Grunde müßte man jetzt aus seinen LVs raus, gerade wenn man bei den Direktversicherern abgeschlossen hat.
      Denn die garantierten Rückkaufswerte und gutgeschriebenen Überschüsse sehen bei diesen Verträgen stets besser aus als bei den Hochkostenversicherern.
      Und was man hat, das hat man !
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      schrieb am 16.08.02 10:39:51
      Beitrag Nr. 92 ()
      Anleger15

      ""da frage ich mich, wenn 80 % in festverzinslichen Wertpapieren und Immobilien stecken, warum dann alle Lebensversicherer finanzielle Probleme für Ihre Kunden haben ?
      Die Aktienkrise dauert doch erst knapp 2,5 Jahre und prompt haben die Versicherer versagt mit diesem geringen Aktienanteil versagt.""

      Die Bedenken von K1, was deine mathematischen Fähigkeiten anbelangt, scheinen mehr als berechtigt zu sein. Wenn 80% der Anlagen 2 Jahre lang 6% Ertrag bringen, dann sind das incl. Zinseszins 9,9% auf die Gesamtanlagen.

      Und wenn 20% sich halbieren, dann sind das -10%.

      Mithin kein Ertrag und zweimal 7% an die Kunden verteilt, das ist kein nachhaltig erfolgreiches Modell. Und in den Jahren vorher haben gerade die, die jetzt Probleme haben, auch schon über ihre Verhältnisse gelebt.

      nunisschluß, Du hast Post!
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      schrieb am 16.08.02 10:56:13
      Beitrag Nr. 93 ()
      zocker
      Deine Rechnung (wenn sie stimmen sollte) beweist einmal mehr, daß man trotz der hochbezahlten Mathematiker in den Versicherungen, den Versicherern erst recht kein Geld anvertrauen darf.
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      schrieb am 04.09.02 08:35:02
      Beitrag Nr. 94 ()
      Aus der FTD vom 4.9.2002

      Eichel erwägt Senkung des Garantiezinses

      Die Bundesregierung will mit der Versicherungswirtschaft im Falle eines Wahlsiegs über eine Senkung des Garantiezinses für Lebensversicherungen verhandeln. ... Das sagte Finanzminister Hans Eichel (SPD) am Dienstag in Frankfurt ... in einer Rede vor dem Finanzmarktforum. Bisher lehnen die Versicherer eine solche Senkung ab. (Anm: ???)
      Lebensversicherer garantieren Kunden bei neuen Verträgen zurzeit eine Verzinsung von 3,25 Prozent auf den Sparanteil ihrer Versicherungsprämien und die angesammelten Zinsen. Die meisten Versicherungen zahlen freiwillig aber deutlich mehr, im Durchschnitt über sechs Prozent.

      Erste Versicherer in Not

      Wegen der niedrigen Zinsen und der Krise an den Aktienmärkten können einige Gesellschaften selbst die Verzinsung von 3,25 Prozent derzeit nicht erwirtschaften und geraten in Bedrängnis. Ein erster Notfall, die Familienfürsorge, wurde von der Finanzaufsicht unter Kuratel gestellt, Verträge und Mitarbeiter von der HUK-Coburg übernommen. Die Bundesregierung werde die Entwicklung in der Branche genau beobachten und darauf hinwirken, dass das Vertrauen in das Produkt Lebensversicherung nicht verloren gehe, sagte Eichel.

      Eine Senkung des von der Regierung festgesetzten Garantiezinses entlastet die Unternehmen aber nicht sofort, sondern erst in der Zukunft bei der Verzinsung neuer Verträge. Bei bestehenden Policen stehen den Kunden für die gesamte Laufzeit mindestens die bei Abschluss garantierten Zinsen zu. Bei Verträgen, die vor dem 1. Juli 2000 verkauft wurden, sind es vier Prozent, seitdem 3,25 Prozent.

      Keine schnelle Entlastung

      In der Branche herrscht daher Skepsis, ob eine Senkung des Garantiezinses die Problemfälle entlasten würde. "Viel besser wäre es, an anderen Stellschrauben etwas zu ändern", sagte ein Versicherer. So könne die heute geltende automatische Verzinsung auch der in früheren Jahren verdienten Zinsen durch einen höheren Schlussgewinn ersetzen. (Anm: versteht diesen Satz jemand, was soll das heißen?)

      ...
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      schrieb am 05.10.02 21:45:00
      Beitrag Nr. 95 ()
      In einem Interview mit der Schweizer Zeitung "Finanz und Wirtschaft" (Samstagausgabe 5.10.02) sagte Schulte-Noelle, der Vorstandsvorsitzende der Allianz, auf die Frage der Zeitung, wie hoch die Aktienquote derzeit bei der Allianz ist: In der Allianz-Gruppe betrug sie Mitte des Jahres knapp unter 20 Prozent, wegen der aktuellen Kursentwicklungen liegt sie derzeit noch darunter. Die Allianz werde "nicht in die Falle laufen", den Aktienanteil zu sehr herunter zu fahren, um der Entwicklung hinterher zu laufen, sobald der Markt drehe. Deswegen habe die Allianz darauf verzichtet, in diesem Jahr im großen Maße Gewinne zu realisieren, fügte Schulte-Noelle hinzu.

      Mitte d.J. stand der Dax bei 4300, also 1600 Punkte höher als heute, d.h. über 37% Verlust seither. Da kommt nichts Gutes auf die Allianz-Versicherten zu. Der Verzicht auf die Realisierung von "großen Gewinnen" (wären denn noch welche übrig, angeblich waren die stillen Reserven doch bei Dax=3200 aufgezehrt) klingt da wie reiner Hohn. Die ins Gerede gekommene Hannoversche LV hatte übrigens Anfang 2002 nur einen Aktienanteil von 4%.
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      schrieb am 07.10.02 14:53:19
      Beitrag Nr. 96 ()
      Moeglicherweise liegt das grosse Problem woanders:
      Die Versicherer haben Anleihen im Depot die mittlerweile wertlos sind: Worldcom,Enron etc.
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      schrieb am 08.10.02 17:10:17
      Beitrag Nr. 97 ()
      Meine Güte, die Allianz sitzt immer noch auf einem riesigen Berg immer wertloserer Aktien (neben den vielen notleidenden Anleihen):

      Allianz verringert Aktienanteil
      Budapest (vwd) - Die Allianz AG, München, hat nach Worten ihres Vorstandsvorsitzenden Henning Schulte-Noelle ihren Aktienbestand reduziert Der Aktienanteil sei über das Jahr verringert worden, um das Verlustrisiko durch die fallenden Kurse zu begrenzen, sagte Schulte-Noelle am Dienstag bei einem Pressegespräch in Budapest. Dennoch bestehe der Großteil (!!!) des Investmentportfolios der Allianz aus Aktien. Nähere Details darüber, welche Aktien verkauft wurden oder wie stark die Allianz im Aktiengeschäft engagiert ist, wollte der Vorstandsvorsitzende nicht geben.
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      schrieb am 16.11.02 22:12:11
      Beitrag Nr. 98 ()
      up
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      schrieb am 22.11.02 14:17:25
      Beitrag Nr. 99 ()
      Die Mannheimer LV hat fertig ...

      Mannheimer Leben lässt Überschussbeteiligung ausfallen
      Freitag 22. November 2002, 13:18 Uhr

      Als erster Lebensversicherer in Deutschland muss die Mannheimer Holding 2003 die Ertragsausschüttung an ihre Kunden voraussichtlich bis auf das gesetzlich vorgeschriebene Mindestmaß senken. Die noch darüber hinaus gehende Überschussbeteiligung fällt aus.
      Bei einer anhaltenden Schwäche des Kapitalmarktes könne der Konzern nur noch den Mindestzins - bei neueren Verträgen 3,25 und bei älteren 4,0 Prozent - garantieren, teilte die Mannheimer Versicherung am mit. Vorstandschef Hans Schreiber hatte im September noch von 4,0 bis 4,5 Prozent gesprochen. Für 2002 war die zusätzliche Ausschüttung an die Versicherten schon auf 5,5 Prozent gesenkt worden. Schreiber wiederholte, dem Bereich drohe in diesem Jahr ein Verlust. Nach einem Strategiewechsel solle sich die Mannheimer Leben künftig nur auf Risiko-Policen beschränken.

      Andere Lebensversicherer hatten wegen schrumpfender Renditen am Kapitalmarkt bereits teilweise drastische Kürzungen bei der Überschussbeteiligung angekündigt. Im Branchendurchschnitt wird die Ausschüttung an die Kunden nach Schätzungen des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft (GdV) 2003 auf rund fünf Prozent sinken, einen Prozentpunkt weniger als im laufenden Jahr.

      Auch der kapitalkräftige Branchenführer Allianz Leben hat schon eine Senkung der Überschussbeteiligung angekündigt. Über die genaue Zahl will der Vorstand am nächsten Donnerstag entscheiden. Für 2002 hatte die Stuttgarter Allianz Leben noch 6,8 Prozent ausgeschüttet. Die Gothaer (früher Parion) will für 2003 nur noch 5,6 statt 6,9 Prozent auszahlen. Die zur Ergo (Xetra: 841852.DE - Nachrichten) -Gruppe gehörende Victoria senkt ihren Gewinnbeteiligungssatz auf 5,0 bis 5,2 von 6,8 Prozent.

      Der Umbau der Mannheimer Leben zum reinen Risikoversicherer soll dem Konzern Einsparungen von sieben Millionen Euro bringen. Das Geschäft mit Kapital bildenden Lebensversicherungen, mit dem die Mannheimer rasch gewachsen war, werde aufgegeben. Im Fokus stünden künftig Berufsunfähigkeits-Policen und Riester-Renten, sagte Schreiber. Sie machten unter den Neuverträgen bereits 90 Prozent aus.

      Bis Ende September hat sich ein Abschreibungsbedarf auf die Kapitalanlagen von 150 Millionen Euro aufgetürmt. Deshalb hatte die Holding das Kapital der Lebensversicherungs-Sparte kürzlich aus der eigenen Gewinnrücklage um 89 Millionen Euro aufgestockt. Damit könne die Mannheimer Leben die Krise allein bewältigen, so Schreiber.

      VERMÖGENSVERWALTUNG MAM VOR DER AUFLÖSUNG

      Die Umpositionierung ist Teil eines Kostensenkungsprogramms, mit dem die Mannheimer in den nächsten vier Jahren 60 Millionen Euro einsparen will. 28 Millionen Euro erwartet die Mannheimer allein aus dem Einsatz neuer Technologien in der Verwaltung, die in Mannheim zentralisiert werden soll. Zehn Millionen Euro soll die Auslagerung des Rechenzentrums an IBM (NYSE: IBM - Nachrichten) bringen. Bei der Vermögensverwaltungs-Tochter MAM, die bis zum Frühjahr zum Verkauf steht, stehe nun auch die Auflösung zur Debatte, sagte Schreiber. Dies soll 14 Millionen Euro an Einsparungen bringen.

      Der Mannheimer Konzern werde 2002 unter dem Strich mit einem positiven Ergebnis abschließen, bekräftigte der Vorstandschef.

      Die kürzlich in dem MDax aufgerückte Mannheimer-Aktie büßte am Freitag 1,2 Prozent auf 20,05 Euro ein. Erst am Mittwoch war sie auf ein Jahrestief von 18,93 Euro gerutscht.
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      schrieb am 22.11.02 15:17:32
      Beitrag Nr. 100 ()


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