Diskussion zum Thema Silber (Seite 10347)

[Gutser]

Zitat von Vivian664: Also 50$ in 2018 oder 2020 sind doch sehr realistisch.

Aber unter Umstaenden eine magere Rendite fuer die, die vor Jahren zu 30 oder 40 gekauft haben.

Zumal ich davon ausgehe, dass der USD staerker wird langfristig.

Das sehe ich genauso. Man hat zudem das Währungsrisiko im Euroraum, was oftmals die Siber-Kurssteigerungen in Dollar somit im Euroraum wieder weitgehend zunichte macht.

Und wie du sagts. hat jemand 2011 oder 2012 zu über 30 Dollar gekauft hat ( wie viele hier laut Archiv ) ist das bis 2018 oder 2020 doch eine miserable Performance. Denn abzüglich der bezahlten physischen Kosten ( rund 25 % beim Kauf ) + die jährlichen Versicherungs.- Lagergebühren bleibt da inflationsbereinigt nach 8 Jahren doch überhaupt nichts über. Selbst wenn dieses Preisziel erreicht werden sollte, was längst nicht sicher ist.

Da kann ich mein Geld doch gleich in einem Tagesgeldkonto anlegen, erspare mir jede Menge Ärger über Kursverluste, bezahlte Gebühren und komm weiter, da ich dieses Geld jederzeit verfügbar habe, falls es doch mal unvorhergesehen benötigt wird. Wenn jetzt der Silberbug sein Kapital benötigt, kann er einen Kredit aufnehmen, da er jetzt aktuell sein Silber nur mit großen Verlusten verkaufen müßte.
Für mich deshalb eine reine Quatschanlage, denn verdient haben andere, aber sicher nicht der Silberbug.

[ernestokg]

Bin zwar etwas skeptischer als der geschätzte schamiddi aber einen weiteren grünen Daumen von mir hat er sich aus meiner Sicht redlich verdient !

[prallhans]

Antwort auf Beitrag Nr.: 46.849.964 von wallstreetmarc am 20.04.14 12:25:08

Wie gut die Eurokrise überstanden ist, sieht man an Draghis Ankündigung. des endlosen QEs. Es ist völlig wurscht was die Realwirtschaft macht, wenns woanders brennt. Dann wird Silber Aktien outperformen. Dauert halt nich a bisserl.

[Vivian664]

Antwort auf Beitrag Nr.: 46.850.046 von schamiddi am 20.04.14 13:54:19

Herzlichen Dank fuer die ausfuehrliche Antwort.

Mit Dir kann man wenigstens sachlich diskutieren.

Also 50$ in 2018 oder 2020 sind doch sehr realistisch.

Aber unter Umstaenden eine magere Rendite fuer die, die vor Jahren zu 30 oder 40 gekauft haben.

Zumal ich davon ausgehe, dass der USD staerker wird langfristig.

[schamiddi]

Zitat von Vivian664: Das bedeutet aber ganz und gar nicht, daß ich mich von meinen Preiszielen verabschiedet habe. Die sehe ich nach wie vor, allerdings später als geplant.

Wo liegen die, preislich und zeitlich?

Dir auch schoene Ostern

Hallo Vivian,
schwer, sich da festzulegen, aber ich versuche es mal.
Vorausgeschickt: Alles unter der Voraussetzung daß sich die Verschuldungskrise unter der Decke halten läßt und daß es keine Zugriffsmaßnahmen des Staates gibt, Inflationsrate steigend auf < 3 %.
Meine Preiseinschätzung ist also rein begründet auf Angebot und Nachfrage.
Schwarze Schwäne und dergleichen sind ausdrücklich ausgeblendet, treten sie auf, wage ich keinerlei Prognose.

Zweites Halbjahr 2013, 2014 und möglicherweise auch 2015 sehe ich als Bodenbildungszeit für Silber. Es ist nicht ausgeschlossen, daß wir noch mal ein neues Tief sehen werden, wenn, dann allerdings nur von kurzer Dauer.
Ende 2015 sollten wir deutlich höher stehen als heute, aber wohl noch unter 30 $.
Ich gehe davon aus, daß in diesem Zeitraum die Neuförderung nicht über 28.000 to steigen kann (Schätzung 26000 to), die industrielle Nachfrage leicht und die Anlegernachfrage kräftig steigt.
Spätestens Ende 2015 sollte aber klar geworden sein, daß die Neuförderungsmenge nur beibehalten werden kann, wenn die miner mehr Geld für ihre Ware bekommen.
Eine industrielle Verknappung beim Silber sehe ich noch nicht so schnell kommen. Was ich eher sehe, ist, daß man die private Nachfrage durch erhöhte Steuern und Abgaben ausbremsen wird, wenn sich abzeichnen sollte, daß die Neuförderung nicht für die gesamte Nachfrage reicht. Zusätzlich wird durch steigende Preise recycling deutlich attraktiver, darauf werden auch staatliche Vorgaben hinwirken, das wirkt preisdämpfend, Umweltauflagen, die in Zukunft deutlich höhere Kosten verursachen werden, dürften preistreibend wirken, annähernd Ausgleich.
Bis spätestens 2018/2020 sollten wir die 50 $ wieder sehen.
Auch danach rechne ich mit weiter steigenden Kursen, wenn auch unter Schwankungen.
Die angeblich riesigen Mengen an Altsilber, die eingelagert wurden, und dann auf den Markt zurückfließen, sehe ich hingegen nicht.
Ankaufsstellen für Edelmetall schließen zunehmend, das meiste dürfte bereits zurückgeflossen sein - kein Wunder bei den 2011er Preisen.
Das ist das, was ich nach allen meinen privaten Suchereien im Internet als wahrscheinlichstes Szenario ansehe.
Silberbesitzverbote wird es m.M.n. nicht geben, viel zuviel Aufwand für viel zu wenig Ertrag.
Zum Abschluß (damit einige hier herzhaft lachen können):
Ich habe immer betont, daß ich den Kauf von physischem Silber als Langfristanlage sehe und auch eine entsprechende Rendite erzielen möchte.
Unter 100 $ denke ich deshalb über einen Verkauf überhaupt nicht nach.
Und auch dann ist es keineswegs sicher, daß es zu einem Rückfluß kommt.
Unter kurzfristigen und mittelfristigen Gewinnerwartungen gehe ich andere Investitionen ein. Ich nehme bei Aktien auch schon mal nach 14 Tagen Gewinne mit und steige später tiefer wieder ein (wenn es so kommt).
Gibt aber Beispiele genug dafür.
Allein schon der Preisaufschlag beim physischen Kauf gegenüber Papierprodukten sollte eigentlich dafür sorgen, daß man sich vor! dem Kauf
realen Metalls darüber im klaren ist.
Das ist ein ganz klarer Nachteil.
Dem stehen andere, erhebliche Vorteile entgegen.
Müssen wir jetzt nicht zum 1000.sten Mal drauf eingehen.
Außerdem muß das ohnehin jeder für sich selber abwägen.
In dem Sinne: schöne Ostern!

[Silverager]

Jetzt redest Du aber Unsinn.

Ich will nicht als "Gewinner" dastehen (wo habe ich das denn gesagt?).
Ich will das, wofür ich gearbeitet habe, schlicht und einfach behalten - ohne Gegenpart.

Und wenn Du richtig liegst, wird es ja weder Rezession noch Armut noch einen Systemzusammenbruch jemals geben.

Dann ist ja alles gut.

[codiman]

Zitat von Silverager:

Zitat von wallstreetmarc: Ich bin Optimist.
aber nicht für die €urozone, die Haushaltspolitik, das Fiat-Geldsystem, das Schuldenwachstum, für ne faire Börsenaufsicht, für chems in der Luft, für....

Stimmt alles, natürlich bis auf "chems in der Luft".
Das halte selbst ich für baren Unsinn.

Zitat von wallstreetmarc: Und wie sieht die Kaufkraftvernichtungs-Quittung dieser "optimistischen" Augen-Zu-Strategie auf Sicht von 1, 2 oder 3 Jahre beim Silber bei dir aus?!

Ach weißt Du, zum Leben reicht es bei mir bestens, da ich anständig verdiene.

"Trotz" meiner Edelmetallvorräte kann ich zweimal im Jahr einen schönen Urlaub machen (denk' Dir nur!). Ich habe kein einzigen Cent Schulden, eine bezahlte Eigentumswohnung (von meinen guten Eltern geerbt).

Ich habe mein Leben lang niemals mehr ausgegeben, als ich eingenommen habe. Und meine nicht unerheblichen Ersparnisse ruhen seit 2002 (der unseligen Euro-Einführung, der ich von Anfang an misstraut habe) in Gold- und Silbermünzen, die ich monatlich noch etwas aufstocke.

Insofern: ja, ich bin Optimist und kann sehr gut schlafen.

Der "rote Terror" wird auch Dich holen:
Zoll
Zollfahnder entdecken Milliarden-Schätze in der Schweiz
16.04.2014 | 18:38 Uhr
Zollfahnder entdecken Milliarden-Schätze in der Schweiz
Kunstwerke, Diamanten und Goldbarren im Wert von umgerechnet 82 Milliarden Euro sollen in Zolllagern in der Schweiz liegen.Foto: Martin Gerten/ dpa

Zürich/Essen. Die Debatte um das Steuerparadies Schweiz bekommt neuen Zündstoff. Nach einem Untersuchungsbericht der Schweizer Finanzkontrolle liegen in Zolllagern des Landes Kunstwerke und Edelmetalle im Wert von mehr als umgerechnet rund 82 Milliarden Euro. Deren Herkunft ist teilweise unklar.

Die Schweiz ist offenbar nicht nur ein Versteck für große Schwarzgeld-Summen ausländischer Anleger. Durch einen Bericht der eidgenössischen Finanzkontrolle kommt jetzt heraus: Es sind auch hochwertige Kunstwerke, Diamanten und Goldbarren in Schweizer Zolllagern gebunkert, ohne dass sie ausreichend vom Staat kontrolliert werden oder ohne dass staatliche Stellen auch nur genaue Kenntnis davon haben. Die Finanzkontrolle schätzt den Wert auf mehr als 100 Milliarden Franken, rund 82 Milliarden Euro.
Zahl der Kunden steigt steil an

Mehrere Hundert dieser diskreten Verstecke sind teils in unscheinbaren Hallen am Rand von großstädtischen Gewerbegebieten, dann aber auch in kaum zugänglichen Gebirgsstollen untergebracht. Die Kunden, die oft anonym bleiben, können in Boxen Waren jeder Art verstauen. Ihre Nutzung ist seit 2007, dem Beginn der Finanzkrise und parallel einer verstärkten Jagd auf Steuerflüchtige in Deutschland und in den USA, enorm gestiegen.

Zollfahnder entdecken Milliarden-Schätze in der Schweiz | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/wirtschaft/zollfahnder-entdecken-mil…

Die rot-grünen, aber auch schwarzen Terror- Banden werden uns irgendwann nochmal das Zahngold rausbrechen, wie im stalinistischen Russland der 20 iger Jahre.

Die sind schlimmer als die Hitlerregierung. Im zweiten Weltkrieg wurde auf die Schweiz nicht soviel Druck ausgeübt wie heute ...

[wallstreetmarc]

Antwort auf Beitrag Nr.: 46.849.964 von wallstreetmarc am 20.04.14 12:25:08

und ich tu mich auch schwer, die Definition "Optimist" von Leuten zu hören, die damit rechnen, dass hier bald höhere Arbeitslosigkeit, Rezession und Armut, hervorgerufen durch einen Systemzusammenbruch eintreten soll; und dass dann ein Silberinvest als Gewinner dastehen soll.
Ist ja so, als wenn ein Untergangsprophet nen Bunker mit Lebensmittelvorräten gebaut hat und dann die Welt im Krieg über seinem sicheren Bunker einstürzt und der Typ dann sagt: Hab ich nicht recht gehabt, ich alter Optimist?!!!

[Silverager]

Antwort auf Beitrag Nr.: 46.849.964 von wallstreetmarc am 20.04.14 12:25:08

Ich sagte, ich habe meine Ersparnisse in Gold und Silber!

Im übrigen errege ich mich ja auch nicht gegen Deine Art des Geldanlegens. Das mag für Dich gut und richtig sein, und ich freue mich, wenn Du erfolgreich bist. Ich selbst habe -vor dem Euro- ja ebenfalls mein Geld überwiegend in Aktien angelegt. Also halte mich bitte nicht für völlig unbedarft.

Aber jetzt fühle ich mich in Edelmetallen "richtig", aus all den Gründen, die ich hier nicht schon wieder aufzählen will. Und da ich schon immer für mich selbst denken musste, bleibt das auch so.

Noch mal: ich hoffe nicht auf den "großen Knall" (ich bin ja nicht pervers), aber ich rechne damit. Nicht heute und nicht morgen, aber irgendwann in ziemlich absehbarer Zukunft.

[wallstreetmarc]

Antwort auf Beitrag Nr.: 46.849.920 von Silverager am 20.04.14 11:45:25

Ich bin auch Optimist, dass Silber oder andere Rohstoffe langfristig irgendwann wieder steigen; aber als Realist, der den Silberchart und die Förderzahlen von Silber sieht, muss ich die Kaufkraftvernichtung in Baissen ja nicht mitmachen, so dass das ganze nicht-verschossene Pulver trocken bleibt bzw. besser angelegt ist. Langfristig wird der DAX sicherlich auch auf 20.000 stehen und die Frage stellt sich, wo es schwerpunkt-mäßig besser ist Optimist zu sein.
Und dazu bin ich noch Optimist, was die Beständigkeit und Stärke unserer Währung und unseres Geld- und Wirtschaftssystems angeht.

Wenn du für letzeres Pessimist bist, hast du meiner Ansicht nach mit Silber die komplett falsche Wahl getroffen, wenn du schon investiert bist. Silber wird nämlich in Krisen als Rohstoff- und Industriemetall gesehen und erst dann als "System-Pessimist" billig, wenn Rezession oder Systemkrise ansteht (Also das Gegenteil von dem, was wir jetzt mit dem starken Euro und des fast ausgeglichenen dt. Haushalts und dem wiedererstarkten der PIIGS haben).
Oder warum halbierte(!!) sich der Silberwert z.B. in der größten Systemkrise, die der Euro in 2008/2009 je gesehen hat?! Silber war da wie immer kein "sicherer Hafen", sondern die morsche Dschunke, die am schnellsten sank!