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    Bijou Brigitte: Wer hat eine Meinung zu der Aktie ? (Seite 917)

    eröffnet am 19.03.00 21:44:16 von
    neuester Beitrag 04.05.24 19:37:27 von
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      Avatar
      schrieb am 30.08.12 18:24:42
      Beitrag Nr. 7.745 ()
      Ein kleiner Hoffnungsschimmer. Wenn es so wäre kämen wir Richtung KGV 12 und dazu noch großer Cashbestand, d.h. die Bewertung wäre vernünftig.

      Noch etwas: Bijou hat lange Zeit Kapitalrenditen zwischen 50 und 100% gehabt. Das langfristige Wachstum ist aber "nur" bei gut 20%. Warum?

      Wachstum >50% wäre drin gewesen, wo ist der Flaschenhals? Wenn es einen Flaschenhals gibt, dann deutet das darauf hin daß es eben doch einen versteckten Wettbewerbsvorteil gibt.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 30.08.12 08:49:10
      Beitrag Nr. 7.744 ()
      Der heutige Halbjahresfinanzbericht liest sich fast wie die Gewitterwarnung des Wetterdienstes:

      http://www.group.bijou-brigitte.com/EigeneInhalte/PDF/Halbja…

      Allerdings erhöht Bijou beim Konzernergebnis vor Steuern wieder alternativ die Niederschlagsmenge auf 50 bis 55 Mio. EUR !

      Die Aktie könnte deshalb eine kräftige Wässerung gut vertragen, bevor sie völlig austrocknet. Oder liegt es nur daran, dass die meisten Anleger diesen Wert nur noch als unnützes Unkraut ansehen? Aber ich denke mir, besser eine neue Saat riskieren, als ewig Unkraut jäten.
      Avatar
      schrieb am 17.08.12 20:48:43
      Beitrag Nr. 7.743 ()
      Zitat von Goldsteiger: Guter Beitrag Joe,

      mal sehen, im Elektr(on)ikbereich hat die Geiz ist Geil-Mentalität anscheinend nicht funktioniert. Und bei uns in der Gegend sind die GeizistGeilschnäppchen in den Baumärkten wegen der Garantieprobleme auch schon fast verschwunden.


      Billig heisst noch lange nicht preisgünstig, sondern meist: Immer noch zu teuer:)


      Obwohl man wohl mit diesen Produkten kaum Garantieprobleme haben kann. Und es ist ja nun auch nicht so das BB im Luxussegment tätig ist. Man könnte also gleiches auch über BB sagen.

      Ich finde die Entwicklung bedenklich.
      Avatar
      schrieb am 17.08.12 17:39:45
      Beitrag Nr. 7.742 ()
      Guter Beitrag Joe,

      mal sehen, im Elektr(on)ikbereich hat die Geiz ist Geil-Mentalität anscheinend nicht funktioniert. Und bei uns in der Gegend sind die GeizistGeilschnäppchen in den Baumärkten wegen der Garantieprobleme auch schon fast verschwunden.


      Billig heisst noch lange nicht preisgünstig, sondern meist: Immer noch zu teuer:)
      Avatar
      schrieb am 16.08.12 14:40:14
      Beitrag Nr. 7.741 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.500.218 von philojoephus am 16.08.12 12:40:31Mal wieder ein typischer Joe-Beitrag ... vielen Dank!

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      schrieb am 16.08.12 12:40:31
      Beitrag Nr. 7.740 ()
      @ all

      Primark - Feldstudie

      Ist ja schon eine Weile her, dass ich Feldstudien gemacht habe. Aber nachdem der Vorstand auf der BPK 2011 darauf hingewiesen hat, das Primark ein Wettbewerber ist und im Internet (u.a. bei Youtube) ein enormer Hype darum gemacht wird, wollte ich mir den Laden mal ansehen.

      In Berlin hat am 11.07.2012 ein Primark eröffnet. Ich war fast einen Monat nach der Eröffnung drin und musste feststellen: Da kommen einem die Tränen. Es war ein Freitag, kurz nach Mittag (in der Ferienzeit) und der Laden hat gebrummt ohne Ende. Nach diesem Video zu urteilen, war der Laden noch genauso voll, wie am Eröffnungstag: http://www.youtube.com/watch?v=zqGzJ9OQgpQ (so ab der 2. Minute; ab Minute 6:40 sieht man auch etwas Modeschmuck). Und wie ich von zwei anderen Frauen gehört habe, war er auch extrem voll, als die dort eingekauft haben.

      Einen sehr guten und schnellen Überblick über den Laden und die Preise bekommt man hier (offensichtlich von einem Mitarbeiter gefilmt):
      1. Stock: Vor der Eröffnung: http://www.youtube.com/watch?v=RpkyQbg3YqM
      2. Stock: Vor der Eröffnung: http://www.youtube.com/watch?v=AR_kTxusXgw
      Eröffnungsrede: http://www.youtube.com/watch?v=gu2vCYb33f0

      Als ich später wieder in die U-Bahn stieg, um nach Hause zu fahren, hatte jeder zweite bis dritte Fahrgast mindestens eine große Primark-Tüte in der Hand. Im Wagen waren genug Tüten, dass jeder Fahrgast eine hätte haben können. Also einen Eröffnungseffekt hat diese Kette definitiv noch.

      Der Laden hat 5.850 m². Ich schätze, das ist von der Fläche her so groß wie ein H&M. Im Erdgeschoss sind Damenbekleidung, Taschen und Accessoires und oben Herren- und Kinderbekleidung sowie Unterwäsche, Schuhe und Haushaltsausstattungssachen.
      Der Laden wirkt groß, aufgeräumt und übersichtlich. Ständig sind in jeder Abteilung zwei bis drei Mitarbeiter am ein-, um- und aufräumen.
      An den Kassen gibt es ein Warteschlangensystem wie man es vom Flughafen oder der Gepäckkontrolle kennt. Wenn ich es richtig gesehen habe, gibt es dreimal 10 Kassen, die auch alle besetzt waren und trotzdem waren davor längere Schlangen. Vor den Umkleidekabinen (es gibt im ganzen Laden wohl nur acht Stück an einer Stelle) war eine Schlange von über 50 ! Leuten.

      Die Masse der Preise liegt im einstelligen Bereich. T-Shirts zwischen 2-8 Euro. Selbst Hosen und Taschen kosten selten mehr als 15 Euro. Schuhe zwischen 6 - 19 Euro. Das teuerste Produkt, das ich gesehen habe, war ein Anzugssacko für 38 Euro. Gemäß dem Zeitungsartikel unten, gibt es kein Produkt, das mehr als 35 Euro kostet.

      Es ist auffällig, dass sehr viele junge Mädchen im Teenageralter bis Mitte 20 im Primark einkaufen - meist mit Freundin(en) oder Mutter. Wenn gekauft wird, dann wird oft richtig zugegriffen. Die Einkaufstaschen (gibt keine Körbe) waren oft sehr voll. Wer ein Anhänger der Theorie ist, dass jeder Euro nur einmal ausgegeben werden kann, kann verstehen, wieso auch so ein Laden Bijou schaden kann - die billigen Preise verleiten dazu, viel zu kaufen.

      Die Modeschmuck-Abteilung ist nicht sehr groß - kaum größer als die Concessionfläche in einem gut bestückten Kaufhof. Die Auswahl ist auch nicht besonders groß, aber die Preise haben es in sich. Ich habe mir einige Produkte herausgesucht (siehe Tabelle unten) und geschaut, was diese Produkte bei Bijou kosten. Interessanter Weise hat Bijou auch Schmuck, der meiner Meinung nach mit dem Primark-Schmuck vergleichbar ist, dann aber erheblich teuer ist. Der aus meiner Sicht identische Schmuck, ist bei Bijou durchweg zwei bis zehnmal so teuer wie bei Primark. Dazu muss man sagen, dass Primark fast nur Schmuck hat, dem man ansieht, dass er billig ist. Im Gegensatz dazu hat Bijou auch höherwertigen Schmuck. Aber bei dem Schmuck, wo man einen Vergleich ziehen konnte, war Bijou erheblich teurer.

      Produkt bei Primark              Preis bei        vergleichbares Produkt
      Primark Bei Bijou

      13 verschieden Armreifen 5 € 3 identische Armreifen 6,95 €
      Ring (selbst große Klunker) 1,50 € Ringe ab 6,95/7,95 €
      2 Eulenohrringe 1,50 € Eulenohrringe 5,95 €
      Taschenuhr an langer Kette 8 € billigste Armbanduhr 19,80 €
      Armbanduhr 7/8 €
      Charmskette mit 13 Charms 3 € weit über 20 €
      2 Perlenketten (richtig lang) 2 € 2 identische Perlenketten 9,95 €
      5 verschiedene Ohrringpaare 1,50 € 3 verschieden Ohrringpaare 5,95/6,95€
      5 Kreolenpaare (Ohrringe) 1,50 € 1 Kreolenpaar 3,95
      Ledergürtel 1,50 €/3 €
      Glitzerarmreifen 5 € Glitzerarmreifen 17,95 €
      Spezieller Haargummi (Topfkratzer) 1,50 € identischer Haargummi 3,95 €
      Lange Silberkette mit Kreuz 2 € Lange Silberkette mit Kreuz 15,95 €


      Übrigens, die Preispunkte, die man hier erkennen kann sind typisch für das gesamte Primark-Modeschmucksortiment! Krumme Preise a la 4,95 Euro gibt es bei Primark nicht. Und ganz oft, bekommt man für den Preis nicht nur ein Schmuckteil, sondern gleich mehrere. So gab es viele Warenträger, die gleich 5 verschieden Ohrringpaare auf einmal hatten.

      Wie ich feststellen musste, habe ich von Mode keine Ahnung. Bei der Masse der Kleidungsstücke und Taschen hätte ich gedacht, dass meine Oma sie schön findet, aber nicht ein Teenager.

      Primark gewährt übrigens 28 Tage Umtauschrecht.

      Anbei noch zwei Artikel zu Primark.

      MfG J:)E


      Billig-Modekette: Kreischalarm bei Primark-Eröffnung in Berlin

      12.07.2012 BERLINER MORGENPOST Von Christin Bohmann -- Die Modekette Primark versetzt Teenager in den Ausnahmezustand. Bei der Eröffnung in Berlin herrschten Zustände wie bei einem Popkonzert.
      Es sind Szenen wie bei einem Konzert des kanadischen Teenie-Stars Justin Bieber: Hunderte junge Mädchen stehen schon seit dem frühen Morgen vor den Ladentüren der neuen Primark-Filiale in Berlin-Steglitz. Auch die Sanitäter stehen bereit. Als die Pforten des Billig-Kaufhauses nicht wie geplant um Punkt elf Uhr öffnen, skandieren die Wartenden: "Wir wollen rein." Dann gibt es kein Halten mehr. Kreischend stürzen sich die Wartenden in den Verkaufsraum, greifen sich T-Shirts, Hosen, Röcke. Innerhalb von 15 Minuten ist die Verkaufsfläche von 5400 Quadratmetern proppevoll. So sieht die Welt von Primark aus.
      Der Billigbekleider aus Irland ist der neue "Angstgegner des deutschen Textileinzelhandels", wie in einem Modeblog zu lesen ist. Der Grund: Preise wie beim Billig-Discounter Kik kombiniert mit Mode, die den neuesten Laufstegtrends nachempfunden ist, und das alles auf riesigen Verkaufsflächen. Das Motto: "Look Good, Pay Less" – "Gut aussehen, weniger bezahlen". Ein Konzept, das funktioniert: Mit einem Jahresumsatz von drei Milliarden Pfund (3,8 Milliarden Euro) ist der Konzern in Großbritannien nach eigenen Angaben Marktführer und streckt seit einiger Zeit seine Fühler nach dem Rest Europas aus.
      Das Tochterunternehmen von Associated British Foods ist erst seit drei Jahren auf dem deutschen Markt. Im Mai 2009 eröffnete die Textilkette ihre erste Filiale in Bremen. Der neue Store in Berlin Steglitz ist der achte Laden in Deutschland, allein 544 Mitarbeiter arbeiten in der Filiale. Im Frühjahr 2013 soll eine ebenso große am Alexanderplatz folgen.
      Konkurrenten wie Kik, C&A, aber auch H&M und Zara dürfte das empfindlich treffen. Primarks Interesse ist mit dem rund 50 Milliarden Euro schweren Marktvolumen in Deutschland verbunden. "Deutschland ist für die Bekleidungsindustrie der größte Markt in ganz Europa", sagt Geschäftsführer Joachim Stumpf von der BBE Handelsberatung in München. Dennoch: Der deutsche Textileinzelhandel kämpft seit Langem gegen sinkende Erlöse.
      Deutscher Textilmarkt stagniert
      Seit mehr als zwei Jahrzehnten wächst der deutsche Textilmarkt nicht mehr, dafür jedoch die Flächen, auf denen die Waren angeboten werden. Folge: Der Umsatz pro Quadratmeter Verkaufsfläche sank von 1995 bis 2011 um 14 Prozent. "Die Immobilienfrage wird im Zusammenhang mit den Umsatzzahlen des Handels immer wichtiger", sagt Handelsexperte Stumpf. "Gute Standorte verdrängen die schlechten mit weniger Verkaufsfläche." Oder werden von der Konkurrenz übernommen: C&A, Nummer drei auf dem deutschen Textilmarkt, hat das bereits zu spüren bekommen.
      Die mit 8400 Quadratmetern größte deutsche Primark-Filiale in Essen gehörte früher C&A. Im Gegensatz zu C&A richten sich die Iren konsequent an eine jüngere Zielgruppe unter 35 Jahren und verkaufen nur Eigenmarken. Eine Bluse für neun Euro, ein Tanktop für 2,50 Euro, kein Kleidungsstück kostet mehr als 35 Euro. "Mode direkt aus der Fabrik", erklärt der Primark-Generalmanager für Nordeuropa, Wolfgang Krogman. "Wir kaufen zu 98 Prozent bei den gleichen Herstellern wie unsere Wettbewerber."
      Allerdings ordern die Iren viel höhere Stückzahlen und verzichten nach eigenen Angaben auf alles, "was nicht dem Kunden nützt", notfalls auch auf eine höhere Marge. Logistik und Hierarchien sind extrem schlank. Und: "Was sich nicht verkauft, wird sofort rabattiert und abverkauft." Heißt: Was nicht läuft, fliegt sofort raus. Noch konsequenter verzichtet Primark nur noch auf Werbung. Auch einen Internet-Versandhandel gibt es nicht. Stattdessen setzt der Konzern auf Mund-zu-Mund-Propaganda.
      Das Phänomen Primark funktioniert trotzdem. der Discounter kann auch mit einem Pop-Image aufwarten, von dem Preis-Konkurrenten wie Kik und Takko nur träumen. In der irischen Heimat ist die Kette längst Kult. In Dublins City ist kaum noch ein Mädchen zwischen fünf und 25 zu finden, das nicht ein Kleidungsstück von Primark trägt.


      Associated British Foods - Shoppen bis zum Umfallen

      http://www.focus.de/finanzen/boerse/associated-british-foods…
      01.08.2012 Focus Money von Redakteurin Jana Tilz -- Teenies lieben den Discounter Primark. Dort kaufen sie massenweise billige Kleidung ein. Warum eigentlich?
      Es waren Szenarien wie bei einem Konzert des kanadischen Teenie-Stars Justin Bieber: Hunderte junge Mädchen standen Schlange, als die neue Filiale des Bekleidungs-Discounters Primark in Berlin-Steglitz kürzlich eröffnete. Und die Sanitäter standen bereit, um die kreischenden Mädchen im Zaum zu halten, als vormittags um Punkt elf Uhr die Tore zu ihrer Traumwelt aufgingen.
      Günstig wie Kik, modisch wie H&M
      Dabei erwartete die Mädchen drinnen alles andere als eine schöne Atmosphäre. Der Primark-Laden war kurzerhand restlos überfüllt, jeder griff sich das Kleidungsstück, das er noch kriegen konnte; es glich einer großen Ausverkaufswelle. Doch das ist der tägliche Normalzustand bei Primark: Jeder packt sich seinen Einkaufskorb voll mit Waren, die zwischen zwei und zehn Euro kosten. Innerhalb weniger Stunden sind die Regale, die zuvor vor T-Shirts, Jeans, Schmuck, Schuhen, Bademänteln und Handtaschen überquollen, wie kahl gefegt. Ein Andrang, den sich Bekleidungsketten wie H&M oder Zara wünschen würden. Zumal der deutsche Textilhandel seit Langem gegen sinkende Erlöse kämpfen muss. Das Konzept des irischen Unternehmens Primark scheint dennoch aufzugehen: Die angebotenen Stückzahlen sind so hoch wie bei einem Lagerverkauf – die Ware so günstig wie bei Kik. Und doch so modisch wie bei H&M.

      Vor drei Jahren eröffnete Primark das erste Geschäft im Bremer Einkaufscenter Waterfront. Seitdem hat die Eigenmarke namens „Atmosphere“ unter deutschen Jugendlichen einen Kultstatus erreicht – mit dem Prinzip: Nichts soll mehr als 35 Euro kosten. Dabei setzt Primark tatsächlich auf ganze Zahlen. Preise wie 4,99 Euro hätten sie nicht nötig, heißt es aus dem Konzern. Mittlerweile gibt es acht Filialen, über die Bundesrepublik verteilt. Das Resultat für jeden Kunden: Fast niemand verlässt den Laden, ohne tütenweise neue Kleidung mit nach Hause zu nehmen – selbst Männer nicht: „Vor allem der Bereich Herrenmode ist in den letzten Jahren stark ausgebaut worden“, sagt Breege O´Donoghue, Vorstandsmitglied von Primark.
      Neuer Angstgegner
      Damit ist der Billigdiscounter zum neuen Angstgegner des deutschen Textilhandels geworden. Und das, obwohl der Mutterkonzern Associated British Foods den meisten Umsatz mit Lebensmitteln in England macht: Hier ist der Konzern mit einem Umsatz von zuletzt 11,06 Milliarden Pfund bekannt für die Trinkschokolade Ovaltine oder den Tee von Twinings. Zu den weiteren Produkten zählen Backmischungen, Gewürze und Fleischmarinaden. Im laufenden Jahr erwarten Analysten eine Umsatzsteigerung um gut zehn Prozent auf 12,21 Milliarden Pfund. Der Gewinn soll 2012 überproportional um 17 Prozent auf 1,03 Milliarden Pfund zulegen. Das Problem: Der Lebensmittelbereich stagniert bei Associated British Foods. Anders sieht das im Bereich Einzelhandel aus – und dieser Bereich wird ausschließlich von Primark abgedeckt. Er wächst am rasantesten und bringt den meisten Profit.
      Als der Discounter vor 43 Jahren die erste Filiale in der Dubliner Innenstadt unter dem Namen „Penneys“ eröffnete, war der heutige Erfolg nicht absehbar. Jetzt umfasst das Billigbekleidungsgeschäft rund 238 Filialen europaweit. Deutschland steht neben Österreich und der Schweiz ganz oben auf der Wachstumsliste: „Der Eröffnungstag unseres Stores in Berlin war der erfolgreichste erste Verkaufstag in der Firmengeschichte“, bekräftigt O´Donoghue. Den Hype, der um Primark entstanden ist, kann er sich selbst nicht erklären.
      Die Psychologie
      Deutsche Konsumforscher hingegen glauben, den Kaufrausch der Jugendlichen durchleuchtet zu haben: Denn betritt der Kunde einen Primark- Laden, bekommt er zunächst einen Einkaufskorb in die Hand gedrückt, der ganze 20 Liter fasst. Der soll erst einmal gefüllt werden. Im Eingangsbereich warten Accessoires für zwei oder drei Euro sowie Highlights der aktuellen Modesaison. Schon hier packen die Kauffreudigen ein, was gefällt. Die Hemmungen fallen – ab jetzt wird nur noch eingepackt. „Ein geringer Preis ist eine geringe Schwelle. Zudem gibt es bei Primark keine Stockwerke, es ist alles flach gehalten, der Kunde hat das Gefühl, er habe den Überblick“, erklärt Konsumpsychologe Michael Schießl.
      Stattdessen verliert er den Durchblick. Weil der Einkaufskorb so groß ist, verlieren Käufer schnell den Überblick. Wird ein Bekleidungsstück bei einer anderen Dame gesichtet, das noch nicht im eigenen Korb liegt, muss dies nachgeholt werden. Die Motivation, alles anzuprobieren, hält sich in Grenzen – zumal nur zehn Teile in einer Umkleidekabine erlaubt sind.
      Masse macht´s
      An der Kasse des 5.500 Quadratmeter großen Ladens angekommen, wird der Korb aussortiert. Da aber 50 Kassen zur Verfügung stehen, geht alles recht schnell. Und da viele schon fünf Stunden mit dem Aussuchen der Kleidung verbracht haben, nehmen sie einfach alles mit. Sie bezahlen an einem langen Kassentresen, der eher an eine Bar erinnert. Besonders die Lichtarchitekten hätten gute Arbeit geleistet, meint Konsumpsychologe Michael Schießl: Indirektes und farbenfrohes Licht verleihe T-Shirts für zwei Euro einen gewissen Esprit. Aber wenn die Kleidung doch so modern ist wie bei H&M, warum kostet sie dann hier höchstens die Hälfte oder sogar nur ein Drittel? Zum einen, weil sich Primark Werbungskosten komplett spart. Und: Die Masse macht´s. Zwar bekommt Primark die Kleidung von den gleichen Lieferanten wie die Konkurrenz – nämlich aus Pakistan, Bangladesch und Indien -, doch bestellt das Unternehmen wesentlich größere Mengen. Ein 40-Tonnen-Laster fährt nun sechsmal die Woche den neuen Store in Berlin an und bringt jedes Mal 24 000 neue Kleidungsstücke mit.

      Kennzahlen
      ISIN: GB0006731235
      Börsenwert in Mrd. Euro: 12,69
      Gewinn je Aktie 12/13e in Euro: 1,07/1,17
      KGV 12/13: 14,7/13,5
      Dividendenrendite in %: 2,17/2,36
      e = erwartet

      Den richtigen Riecher
      Das Portfolio von Associated British Foods besteht haupsächlich aus Nahrungsmitteln. Nur der Einzelhandelsbereich nicht, den die Primark-Discounter mit Billigkleidung komplett abdecken. Er macht haut 27,5 Prozent des gesamten Konzernumsatzes aus.
      Umsatz 2011 nach Sparten
      Lebensmittel 33,0 %
      Einzelhandel (Primark) 27,5 %
      Zucker 19,3 %
      Landwirtschaft 10,1 %
      Lebensmittelgrundstoffe 10,1 %
      Quelle: Bloomberg (Focus Money Nr. 32/2012 vom 01.08.2012 S. 15)

      Teenager wollen immer mehr
      Der Gewinn der Einzelhandelssparte von Associated British Foods steigt seit Jahren kontinuierlich - seitdem der Hype um Primark hierzulande entstanden ist (seit 2009), noch mehr. Für das laufende Jahr wird ein Plus von 14 % auf 450 Millionen Euro erwartet
      Gewinne der Einzelhandelssparte (in Mio. Euro)
      2005 178,68 Mio. Euro
      2006 236,12 Mio. Euro
      2007 255,26 Mio. Euro
      2008 297,38 Mio. Euro
      2009 330,57 Mio. Euro
      2010 435,23 Mio. Euro
      2011 394,38 Mio. Euro
      2012 449,59 Mio. Euro
      Quelle: Associated British Foods (Focus Money Nr. 32/2012 vom 01.08.2012 S. 15)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 16.08.12 12:17:33
      Beitrag Nr. 7.739 ()
      @ Goldsteiger schrieb am 10.05.12 20:26:15 Beitrag Nr. 7529 (43.149.211)
      Zitat von Goldsteiger: >> Bedeutet allerdings, dass irgendwann margenschwächere Händler aus dem Markt auscheiden
      >> müssen. Die Konkurrenz beschränkt sich also nicht (nur) auf das gleiche Segment, sondern ist
      >> anscheinend branchenübergreifend. Bleibt also abzuwarten, wie Beeline mit der schwächeren Marge
      >> das meistern wird. Dachte nicht, dass das über die harte Tour entschieden werden muß.

      Hier mal ein interessantes Beispiel aus der Praxis, wie Wettbewerb im Einzelhandel ausgetragen wird (siehe folgenden Artikel).

      MfG J:)E


      Gap's Athleta Looks a Lot Like Lululemon

      26.07.2012 5:40 PM EDT BLOOMBERG Businessweek By Sapna Maheshwari -- Last month, Lululemon Athletica opened a store in Durham, N.C. Three weeks later, Athleta, Gap’s answer to Lululemon, opened its own shop in the same mall. The pattern—Lululemon store opens, Athleta pops up nearby—is happening across the U.S. as Gap mounts the most potent threat so far to the Vancouver-based yoga powerhouse.
      Gap’s Athleta is also borrowing from its competitor’s playbook. Like Lululemon, Athleta is hooking up with local yoga instructors and sponsoring classes such as Mommy & Me Yoga. Like Lululemon, Athleta trains staff to make garment recommendations tailored to customers’ pursuits—a half-marathon, say, or paddle boarding. And the upstart chain is often undercutting its rival on price. Cropped padded cycling pants sell for $88 online at Lululemon, while similar shorts cost $64 on Athleta’s website. Yoga pants are often $15 more at Lululemon.
      Gap’s yoga upstart is even using special discounts to make headway with a group that’s been key to Lululemon’s success: yoga and fitness instructors whose personal brand preferences can influence purchases by their students. Says Nomura Securities analyst Paul Lejuez: “Gap looks at what Lulu has established and says, ‘Well, why not play off the traffic they attract, and if we offer our product at a slightly lower price, we’ll get share.’ ”

      The $14.3 billion U.S. market for such gear is growing twice as fast as women’s apparel overall, according to market researcher NPD Group. Stylish yoga gear also commands higher prices and margins than other athletic apparel. As more women pursue sports, many are willing to trade up to pricier fabrics that wick away perspiration and reduce odors, says Tess Roering, Athleta’s head of marketing.
      In Lululemon, Gap faces a formidable brand. With a canny blend of fashion and lifestyle marketing, the Canadian chain has built a cultlike following since moving into the U.S. in 2003. Lululemon generated a record $1 billion in sales last year with 112 U.S. locations. It boasts the third-highest sales per square foot among North American retailers ($1,948), after Apple and Tiffany, estimates retailing consultant RetailSails.
      Gap bought Petaluma (Calif.)-based Athleta in 2008 for $150 million to extend its position in women’s premium sports clothing beyond its Gap Body division. Founded in 1998, Athleta had a loyal following for products sold through its catalogs and website. Gap is using expertise gained from operating more than 3,000 stores to turn Athleta into a brick-and-mortar retailer. For now, the yoga business is relatively small. Gap reports sales from Athleta and its Piperlime Web store together; at $301 million for the year ended Jan. 28, their combined revenue is less than a third that of Lululemon.
      Of Athleta’s 22 locations, 13 are about a mile or less away from a Lululemon, based on the addresses listed on both company’s websites. Athleta is opening seven stores this summer and fall from Seattle to Boston, and all but one will be a 12-minute walk or closer to a Lululemon. Gap plans to have 50 Athleta locations by the end of next year.
      The geographic proximity to Lululemon locations is a coincidence, and Athleta is simply opening stores where, according to a “heat map,” its online customers buy the most, says Toby Lenk, head of Gap’s online operations. “There are locations where we’re not anywhere near that particular competitor,” he says.

      Yet the similarities between the two chains are hard to ignore. In an echo of Lululemon’s famously personalized service, Athleta staff write customers’ names on whiteboards outside fitting rooms. The boards allow salespeople to address a shopper by name while she tries on clothes and help them put a name to the face if she comes back.
      While the Canadian retailer often provides fitness classes offsite, Athleta holds them in its stores—the racks are on wheels and can be rolled aside. “They both make quite an effort to create a community,” says Annie Foster, a 27-year-old yoga instructor and blogger in New York, who attended an Athleta marketing event before the chain’s New York debut and received free pants and a top for her trouble. “I don’t think I had really heard of them before, and it was a really cool way to lay the groundwork.”
      While Lululemon gives a 15 percent in-store discount to certified fitness instructors in exchange for feedback on garments, Athleta offers 30 percent off for all fitness professionals—with no input required. It may be working: Foster says that while she loves both brands, Athleta’s discount makes it more affordable.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.08.12 19:33:51
      !
      Dieser Beitrag wurde von a.mueller moderiert. Grund: themenfremder Inhalt
      Avatar
      schrieb am 02.08.12 13:00:22
      Beitrag Nr. 7.737 ()
      Am 1. September wird die Mehrwertsteuer in Spanien von 18 auf 21% angehoben. Das wird den Q4-Bericht nicht sonderlich aufhellen.

      Nun hat der IWF vorgeschlagen die Steuer weiter anzuheben.

      IWF verlangt von Spaniens Regierung neue Mehrwertsteuer-Erhöhung in 2014
      http://www.wirtschaftsfacts.de/?p=22591
      Avatar
      schrieb am 01.08.12 15:31:58
      Beitrag Nr. 7.736 ()
      Zitat von Joschka Schröder: Na, dann kann man Dir nur wünschen, dass der Kurs möglichst tief fällt. Wie wäre es mit 1 €? Das wäre doch - um Dich zu zitieren - ein maximale Verführung zum Nachkaufen und zum Vervielfachen der Allokation.
      :D
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