Deutsche Aktien
Vorsicht bei Dividendenkürzungen!
Dass es sehr lukrativ sein kann, auf dividendenstarke Aktien zu setzen, predigen wir in der PLATOW Börse bereits seit vielen Jahren. Doch wie sehen die Renditen auf der entgegengesetzten Seite des Spektrums aus? Unternehmen, die noch nie ausgeschüttet haben, sind keinesfalls grundsätzlich zu meiden – auch das wissen Sie bereits. Viele Technologiefirmen zahlen grundsätzlich keine Dividende, liefern als Wachstumstitel aber hohe Kursgewinne.
Eine Gruppe von Aktiengesellschaften sollten Sie allerdings nur äußerst vorsichtig anfassen: Firmen, die ihre Dividende teilweise oder komplett kürzen. Nicht nur akademische Studien zeigen, dass die unmittelbare Kursreaktion nach der Ankündigung negativ ist, es entspricht auch den Erfahrungswerten alter Börsenhasen. Mehr noch: Mit Aktien dieser Unternehmungen fahren Anleger auch langfristig schlechter.
So weisen im DAX z. B. die Papiere der Commerzbank, Lufthansa und Telekom sehr erratische Dividendenentwicklungen auf. Mehrmals wurde in den vergangenen 20 Jahren die Ausschüttung gekürzt oder völlig gestrichen. Alle drei Aktien brachten seit dem Jahr 1996 mit -93, -2 und -3% aber auch auffallend schlechte Kursentwicklungen. E.ON und RWE waren lange Zeit zuverlässige Dividendenzahler, ehe sie vor einigen Jahren ihre Ausschüttungen erstmals kürzten und dann von Highflyern zu Kapitalvernichtern mutierten.
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Vergleichen Sie das einmal mit Aktiengesellschaften wie Henkel oder SAP, die ihre Dividenden seit 20 Jahren nicht mehr gesenkt haben! Diese Papiere brachten seit
1996 satte 824 bzw. 674%, und da sind die regelmäßigen Ausschüttungen noch gar nicht eingerechnet. Fresenius, Fuchs Petrolub und Stratec Biomedical, die ihre Dividenden in den vergangenen
(mindestens 12) Geschäftsjahren sogar kontinuierlich erhöht haben, brachten satte Kursgewinne von 873, 2 598 bzw. (seit dem Börsengang 1998) 930%.