Die E.ON AG auf dem Weg zum weltgrößten Energieversorger (Seite 2540)

[Autopoesis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.118.098 von lumumba72 am 08.09.10 14:19:31

Hab ich behauptet, Strom würde immer teurer werden?

Ich habe Dich da auch nicht speziell gemeint, aber selbst hier im Thread sind viele dieser Meinung, zudem wird die Marktmacht der bösen Vier für meinen Geschmack überschätzt.

Deine Argumentation ist aber auch etwas merkwürdig. Du sagst, das Preisniveau liegt deutlich unter dem von 2008. Wieso ist das jetzt für dich negativ für die EON-Aktie ?

E.ON hat den größen Teil des 2009 und 2010 erzeugten Stroms schon vorher zu höheren Preisen verkauft, folglich hat auch das Ergebnis davon profitiert, dieses Ergebnisniveau wird schwer zu halten sein. Die Aktie hat sich nicht zuletzt aus diesem Grund seit 2008 extrem schlecht entwickelt. Das die Aktie jetzt teuer ist habe ich nie behauptet.

Das erschließt sich mir nicht, denn es kommt doch darauf an, wie sich die Preisentwicklung der Zukunft gestaltet, und da könnte das Jahr 2008 ja auch bedeuten, dass wir bald wieder in diese Richtung gehen, gerade wenn man sich die hohen Investitionen anschaut, die für regenerative Energien vorgenommen werden müssen.


Natürlich kann der Preis auch wieder deutlich steigen, genau wie der Gaspreis, aber bislang hat sich relativ wenig getan, trotz "Wirtschaftsbooms" und hartem Winter. Die Förderung der regenerativen Energien läuft bekanntlich zu Fixpreisen über das EEG. Durch die bevorrechtigte Einspeisung und die Vermarktung über die EEX sinkt der Strompreis dadurch sogar, teilweise wird Strom regelrecht "verschenkt". Woher das Geld für den Ausbau der Netze und die Entwicklung von Speichern kommen soll ist ja wohl weiterhin unklar.

Also wieso sollte man bei gleichbleibenden Gewinnen und Cashflows, oder nur leicht sinkenden Nettogewinnen die Aktie 25% unter den Niveaus von vor einem Jahr bewerten?

Das ist eben die Frage, ob Gewinn und Cashflow halbwegs gehalten werden können. Zudem ist die politische Unsicherheit keineswegs aus der Welt.

[lumumba72]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.117.870 von Autopoesis am 08.09.10 13:51:25

Hab ich behauptet, Strom würde immer teurer werden?

Deine Argumentation ist aber auch etwas merkwürdig. Du sagst, das Preisniveau liegt deutlich unter dem von 2008. Wieso ist das jetzt für dich negativ für die EON-Aktie? Das erschließt sich mir nicht, denn es kommt doch darauf an, wie sich die Preisentwicklung der Zukunft gestaltet, und da könnte das Jahr 2008 ja auch bedeuten, dass wir bald wieder in diese Richtung gehen, gerade wenn man sich die hohen Investitionen anschaut, die für regenerative Energien vorgenommen werden müssen. Das wird man natürlich auf den Verbraucher umlegen.
Das heißt unterm Strich, ausgehend vom 2010er Niveau, wo man mit einem EPS von annäherend 3 € rechnen kann, halte ich unter Berücksichtigung der Brennelementesteuer aber leicht steigenden Preisen, auch in den kommenden Jahren EPS-Daten von 2,5-3,0 € für denkbar. Zudem notiert man aktuell etwa auf EK-Niveau. Und Abschreibungen sind ja nun gewiss nicht mehr im Kernkraftbereich zu erwarten.

Im allgemeine geht es mir um die Bewertung. EON ist in diesem Jahr um 25% im Kurs gefallen, aufgrund diverser Unsicherheiten. Ein Teil dieser Unsicherheiten ist jetzt ausgeräumt. Also wieso sollte man bei gleichbleibenden Gewinnen und Cashflows, oder nur leicht sinkenden Nettogewinnen die Aktie 25% unter den Niveaus von vor einem Jahr bewerten?

[lumumba72]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.117.899 von BLKBOSS69 am 08.09.10 13:54:49

Ich hab dir ja gar nicht widersprochen.

Nur wer zinst denn heutzutage ab?

Der normale Anleger und heutzutage auch der dumme Analyst guckt doch zu allererst auf den übrige bliebenden Nettogewinn pro Aktie. Manch einer (aber auch die wenigsten) schauen noch auf den operativen Cashflow.

Und das bei höherer Steuerzahlungen (Brennelementesteuer) der Nettogewinn bei ansonsten gleichbleibenden Parametern fällt, ist doch nunmal so.

[BLKBOSS69]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.117.870 von Autopoesis am 08.09.10 13:51:25

Es stimmt eben nicht, dass Strom "immer teurer wird",

Falsch, das stimmt leider doch! Jedenfalls nominal, in Höhe der Inflationsrate. Ceteris paribus muss auch die Aktie, bei gleichbleibendem Unternehmenswert, mindestens in Höhe der Inflationsrate steigen. OK?

[BLKBOSS69]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.117.623 von lumumba72 am 08.09.10 13:18:15

@lumumba72

...Rein für die GUV und den Cashflow ist dieser Atomkompromiss für die nächsten 5-10 Jahre negativ für EON.

Im Rahmen einer Investitionsrechnung muss man natürlich zukünftige Ein-und Auszahlungen auf den heutigen Tag abzinsen. D.h. nach Abzinsung muss unter dem Strich etwas bleiben, dann macht die Investition Sinn. "Rein für den CF" ist im Übrigen jede Investition negativ...

Wie kommst Du auf einen negativen GuV-Effekt??? Die GuV nach IFRS muss periodengerecht erstellt werden, d.h. Aufwendungen und Erträge werden auf die Perioden verteilt, denen sie wirtschaftlich zugehörig sind, egal wann sie tatsächlich zahlungswirksam anfallen.

=> Die GuV sollte demnach nicht belastet werden.

[Autopoesis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.117.623 von lumumba72 am 08.09.10 13:18:15

Man sollte die Preisentwicklung von Strom und Gas nicht aus dem Auge verlieren. Das Preisniveau liegt immer noch deutlich unter dem Stand von 2008, die Folgen werden sich sukzessive bemerkbar machen. Es stimmt eben nicht, dass Strom "immer teurer wird", zumindest wenn man sich auf die in erster Linie relevanten Erzeugerpreise bezieht. Die Brennelementesteuer wirkt zusätzlich negativ. Natürlich kann die Aktie trotzdem steigen.

[codiman]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.117.817 von codiman am 08.09.10 13:43:30

So eine Situation liebe ich:

- die großen Analysten sind uneinig,
- die gute Nachricht schon verkündet,
- doch der Markt hat's noch nicht geschnallt
- und ich bin seit ~ 22 € LONG

Gruß codiman

P.S.: Wo ist eigentlich der Vogel, der seit Wochen etwas von Kursen unter 18 € erzählt ?

[codiman]

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[lumumba72]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.117.147 von BLKBOSS69 am 08.09.10 12:20:07

Na ja, das kommt auf den Anlagehorizont und die Gewichtung bestimmter Kennzahlen jedes einzelnen Analysten und Anlegers an.

Rein für die GUV und den Cashflow ist dieser Atomkompromiss für die nächsten 5-10 Jahre negativ für EON. Nimmt man die bilanziellen Auswirkungen und die Marktstellung in die Überlegungen hinzu, kann es sich schon in diesem Zeitraum positiv auswirken.
Auf Sicht von 25 Jahren, aber wer denkt schon so langfristig, würde EON natürlich in allen belangen profitieren.

Aber selbst wenn man die negative Betrachtung für sich nutzt, müssen sich die Analysten natürlich bewusst machen, dass die Kurse ja aus genau diesen Unsicherheiten heraus in diesem Jahr 25-30% gefallen sind, während der Dax leicht gestiegen ist. Insofern waren diese negativen Betrachtungen längst eingepreist.

Aus meiner Sicht, auch was die Charttechnik anbetrifft, werden wir Kurse von 25-26 € in den nächsten Wochen sehen. Ob der Bereich 30-31 dann am Jahresanfang erreicht wird, bleibt abzuwarten.


Übrigens solltet ihr euch mal die Wichtigkeit der 38TageLinie bei ihrem Umkehrpunkt bei EON in den letzten Jahren anschaun. Da gibt es schon sehr erstaunliche Zusammenhänge, die man gut nutzen kann. Als Frühindikator ist sie sehr gut nutzbar.

[schnitty]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.114.705 von pedestrian am 07.09.10 23:17:07

es gilt, abzuwarten, bis das persönliche kursziel erreicht wird; in meinem fall die 25 euro wer hin und herspringt, trotz überschreiten des wichtigen widerstands, dem ist nicht mehr zu helfen...