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    CropEnergies AG ++ Börsengang der Südzucker Ethanolsparte + Aussichten + Mitbewerber ++ (Seite 446)

    eröffnet am 06.09.06 11:21:26 von
    neuester Beitrag 16.05.24 12:44:10 von
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      schrieb am 05.10.06 16:07:58
      Beitrag Nr. 152 ()
      Abengoa kündigte heute Pläne eines weiteren Biodieselwerkes mit dem baskischen Staatsbetrieb "Ente Vasco de Energiea" für ca. 20 Mill.€ an. Mit der CEPSA wird bereits an einem Biodieselwerk in der CEPSA Rafinerie in Cadis für 42 Mill.€ gebaut. Der letzte Teil der Nachricht bezieht sich auf den Ausbau der Bioethanolproduktion zusammen mit Ebro Puleva (EVA) in einem weiterem Bioethanol Gemeinschaftswerk. ... Ebro Puleva (EVA), der größte spanische Zuckerproduzent, will 2 seiner Zuckerwerke umbauen. Ein Werk davon soll Bioethanol produzieren, das andere Biodiesel.

      Abengoa confirma noticia de una nueva planta de biodiesel en Bilbao
      Hora: 15:16 Fuente: AFX

      MADRID (AFX-España) - Abengoa SA informó que planea construir una planta de biodiesel en Bilbao que según los analistas costará al menos 20 millones de euros, confirmando la noticia aparecida esta mañana en Cinco Días.

      La nueva planta se construirá en colaboración con la empresa pública Ente Vasco de Energia.

      Este proyecto supone la segunda incursión de la compañía en el campo del biodiesel tras alcanzar en diciembre un acuerdo con Cia Espanola de Petroleos SA para construir una planta para la fabricación de biodiesel con una inversión prevista de 42 millones de euros en Cádiz.

      La compañía también confirmó que continúa la expansión del negocio de bioetanol de Abengoa con la construcción de otra planta en colaboración con EVE.

      afxmadrid@afxnews.com

      -------

      Schwaches Bid bei CorpEnergies...:confused:
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      schrieb am 05.10.06 13:49:55
      Beitrag Nr. 151 ()
      Plattlinger Zeitung vom Donnerstag, 05. Oktober 2006
      Düstere Prognosen im Jahr eins nach der Reform....da kommt Bioethanol wie gerufen

      Zuckerrüben-Kampagne 2006 ist angelaufen - Geringere Liefermenge und sinkende Preise - Einbußen für Landwirte

      Plattling (sch). Seit gestern rollen wieder die Rübenlaster in die Isarstadt: Zum Kampagnebeginn im Jahr eins nach der Reform machen sich die Auswirkungen der neuen Zuckermarktordnung bereits deutlich bemerkbar.

      Der neue Leiter der drei Südzuckerwerke Plattling, Regensburg und Rain am Lech, Dipl. -Ing. Wolfgang Vogl, Betriebsleiter Dr. Wilfried Assenmacher und Rübeninspektor Wolfgang Boger konnten gestern bei der Pressekonferenz der Südzucker AG nur rückläufige Zahlen melden. Wurden Anfang der 90er Jahre noch auf 22 000 Hektar Fläche Zuckerrüben angebaut, sind es 2006 nur noch 13 960. Noch im Vorjahr umfasste die Anbaufläche 16 038 Hektar v. a. in den Landkreisen Straubing-Bogen (33 Prozent), Deggendorf (32%) und Dingolfing-Landau (24%).
      Auch die Zahl der Rübenanbauer ist zurück gegangen: Von 2415 im Vorjahr auf 2333 Anbauer, die durchschnittlich sechs Hektar (2005: 6,6 ha) bewirtschafteten. Während die Ertragsprognose mit 70 Tonnen pro Hektar bei einem Zuckergehalt von 17,91 Prozent in etwa stagniert, geht die erwartete Liefermenge zurück: Von 1 152 000 Tonnen im Vorjahr auf 977 000 Tonnen in diesem Jahr. Damit reduziert sich auch die Dauer der Kampagne von 75 auf 66 Tage: Voraussichtlich am 11. Dezember ist Schluss.

      Produktion dem Markt anpassen

      »Wir müssen uns an die Gegebenheiten des Zuckermarktes anpassen und dürfen nicht mehr produzieren, als in der EU abgesetzt werden kann«, führt Rübeninspektor Boger aus. Die sinkenden Zuckerpreise zwingen nicht nur die Südzucker dazu, laut über kostensenkende Maßnahmen in der Produktion nachzudenken, sondern mindern auch den bäuerlichen Betriebsgewinn erheblich: Auf knapp 1000 Euro pro Hektar, schätzt Boger den Verlust für die Landwirte. »Damit geht der Region eine enorme Wertschöpfung verloren«, meint er.
      Sein inneres Gefühl sagt ihm aber zumindest: »Die Rüben werden gut!« Zwar habe auf Grund des lang anhaltenden Winters die Aussaat erst Ende April/Anfang Mai, laut Boger »so spät wie wie«, erfolgen können, doch die Hitze und Trockenheit im Juli hätten die Rüben als Tiefwurzler auf den Gäulagen gut überstanden. Der August war dagegen zu nass und zu kalt, was zu einem unterdurchschnittlichem Wachstum führte, der September dafür wieder sehr günstig. Langfristig hat Werksleiter Vogl keine Bedenken: »Es ist eine gute Anbauregion, deshalb bleiben wir am Standort!«
      Rund zehn Millionen Euro inklusive der Löhne für Personal und beauftragte Wach- und Reinigungsdienste etc. investiert Südzucker alljährlich in Plattling. Darin enthalten sind auch 3,4 Millionen Euro für technische Neuerungen in der Prozessleittechnik und im Abpackbereich. Außerdem wurden zwei neue Pressen für Futter-Pellets angeschafft.
      244 Beschäftigte arbeiten in der Zuckerfabrik, 168 davon gehören zum festen Stamm, 32 sind Auszubildende der Fachrichtungen Mechaniker, Elektroniker und Bürokaufmann/frau. Die Ausbildungsquote liegt damit bei 16 Prozent.

      Weitere Preissenkungen

      Da bis 2009 weitere Preissenkungen bis 40 Prozent zu erwarten sind, kann die Südzucker jedoch nicht mehr jeden ausgebildeten Lehrling übernehmen: Verlässt ein Mitarbeiter den Betrieb aus Altersgründen, wird kein neuer mehr eingestellt. »Natürliche Fluktuation« nennen die Manager so etwas.
      Weitere Einsparmöglichkeiten eröffnen sich beim Transport durch eine Reduzierung der Frachten. Die Anfuhr-Logistik wurde dazu komplett umgestellt: Waren 1998 noch 13 Transportgemeinschaften mit 119 Fahrzeugen im Einsatz, erfolgt die Anlieferung heute durch acht bäuerliche Gruppen mit täglich 80 Lkw, die am Feldrand mit 13 »Mäusen« (Reinigungslader) beladen werden. Die 2006 gegründete neue Transportgemeinschaft Plattling-Haidlfing-Stephansposching mit 333 Anbauern liefert ihre 200 000 Tonnen Vertragsmenge mit zehn Lastwagen. Ziel der Südzucker ist die generelle Einführung von Sattelzugmaschinen mit Pritschenauflieger in Leichtbauweise. Diese zeichnen sich durch geringeren Spritverbrauch und eine hohe Nutzlast von 28 Tonnen aus. »Statt zwei Traktor-Gespannen, nur noch ein Fahrzeug, das zudem schneller unterwegs ist«, betont Dr. Assenmacher.
      Um die Verkehrsbelastung in Plattling weiter zu senken, werden die Rübenfahrzeuge aus Süd und West die Fabrik grundsätzlich nur über die Autobahnabfahrten Plattling West und Nord anfahren. Zulieferer aus der Region unterhalb von Osterhofen werden vom Arbinger Kreisel auf die A 3 bei Hengersberg geleitet, die höheren Frachtkosten und die Maut übernimmt die Südzucker. Lediglich Fahrzeuge aus Richtung Otzing und den Anbaugebieten oberhalb Osterhofens kommen auf der B 8 in die Stadt.
      In einer Testwoche wird heuer erstmals die 24-Stunden-Anfuhr getestet. Ziel ist eine weitere Optimierung der Anfuhr durch eine bessere Auslastung von Anlagen und Fahrzeugen. Ab 23. Oktober wird ein Ingenieurbüro messen, ob sich der Verkehr dadurch weiter entzerrt sowie Lärmbelastung und Behinderungen abnehmen. »Die freie Fahrt auf nächtlichen Straßen dürfte auch Energie effizienter sein«, glaubt Werkleiter Vogl.

      24-Stunden-Anfuhr läuft im Testbetrieb

      Auch für die Anwohner wird etwas getan: Eine sechs Meter hohe Wand aus Strohballen soll sie vor dem Lärm aus dem Rübenhof schützen, die Schlaglöcher in der Zufahrtsstraße werden zugeteert und Gitterroste mit Matten abgedeckt.
      Nachdem die Zuckerproduktion mit der Reform gedeckelt worden ist, sieht Wolfgang Boger die Chancen der Zukunft vor allem im Anbau von Rüben für Industriezucker und Bio-Ethanolerzeugung. 57 Prozent der Anbauer im Raum Plattling haben bereits Verträge für die Ethanol-Rübe unterzeichnet mit Kapazitäten von einer bis zu 8000 Tonnen. Insgesamt werden ab 2008 in allen drei Werken 600 000 Tonnen Rüben zu Biosprit verarbeitet. »Die Erlöse auf dem Markt nachwachsender Rohstoffe sind zwar niedriger als bei Zuckerrüben, aber besser als beim Getreide«, erklärt Boger. »Und letztlich werden die Bauern keine Wahl haben. «
      Avatar
      schrieb am 05.10.06 12:39:12
      Beitrag Nr. 150 ()
      Der Boden bei 7,50€ hat sich aufgelöst - 7,40€ die nächste "größere" Position, danach nicht viel. Bei 7,50€ jetzt ein Deckel :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.10.06 10:15:01
      Beitrag Nr. 149 ()
      Bioethanol als Kraftstoff – Stand und Perspektiven
      von Norbert Schmitz, Meó Consulting Team - 4/2006

      Link zun Artikel:
      http://www.itas.fzk.de/tatup/061/schm06a.htm
      Avatar
      schrieb am 04.10.06 22:06:22
      Beitrag Nr. 148 ()
      ...Power vom Bauer

      Die ideale Sorte für den Ethanolrübenanbau

      Bereich Nordzucker

      Keine Kompromisse beim Zuckerertrag
      Auch bei Ethanolrüben heißt das Ziel 15 Tonnen Zucker/ha !
      Ertrag
      für höchste Produktivität


      Hohe Zuckergehalte (ZG) erhöhen den Rübengrundpreis deutlich
      Beispiel: bei 16% ZG - 18,- €/t, Bei einem Zuckergehalt von 17,5% (Nordzucker - Durchschnitt) ergibt das einen Rübenpreis von schon 24,21 €/t.
      Mit zuckerreichen Sorten wie FELICITA sind noch höhere Rübenpreise möglich. z.B bei 18,5 % ZG - 25,83 €/t (inkl. Nebenleistungen, bei einem Ethanolpreis von 55 ct/l)
      Zucker
      für viel Ethanol


      Gute Qualitäten werden auch bei Ethanolrüben belohnt
      Mehrerlös von über 100,-€/ha sind möglich durch hohe Qualitätsprämien
      Die Frachtenregelung von Nordzucker für Bioethanolrüben verlangt „zuckerreiche Ladungen“. Das bedeutet viel Zucker mit möglichst wenig Tonnage transportieren!
      Top-Qualität, die sich auszahlt!


      Bereich Südzucker

      Keine Kompromisse beim Zuckerertrag
      Auch bei Ethanolrüben heißt das Ziel 15 Tonnen Zucker/ha !
      Ertrag
      für höchste Produktivität

      Hohe Zuckergehalte (ZG) erhöhen den Rübengrundpreis deutlich
      Beispiele: bei 16% ZG - 19,89,- €/t, bei 18% 23,13 €/t.
      Mit zuckerreichen Sorten wie FELICITA und BELINDA sind durch höhere Zuckergehalte noch höhere Rübenpreise möglich. z.B bei 20 % ZG - 26,83 €/t (inkl. Nebenleistungen, bei einem Ethanolpreis von 55 ct/l)
      Zucker
      für viel Ethanol


      Gute Qualitäten werden auch bei Ethanolrüben belohnt
      Mehrerlös von bis zu 4,- €/t (je nach Ertrag mehr als 250 €/ha möglich)
      durch hohe Qualitätsprämien – nie war Qualität so wichtig wie im Bioethanolrüben-Anbau. Qualität für mehr Rentabilität und Transportwürdigkeit.
      Auch hier erzielen Sie mit FELICITARZ und BELINDARZ die höchste Qualitätsprämie.
      Top-Qualität, die sich auszahlt!

      Aus KWS.de (Saatprodukte)
      http://www.kws.de/go/id/bvfa/

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      Avatar
      schrieb am 04.10.06 15:08:24
      Beitrag Nr. 147 ()
      Südzucker Plattling startet Rübenkampagne

      Bei Südzucker Plattling ist die diesjährige Kampagne angelaufen. Seit dem Morgen werden die ersten Zuckerrüben angeliefert. Bis Anfang Dezember werden im Plattlinger Südzuckerwerk knapp 1 Million Tonnen Rüben verarbeitet. Dieses Jahr fällt die Kampagne deutlich kürzer aus, so Werkleiter Wolfgang Vogl. Der Grund ist die neue Zuckermarktordnung, wodurch in Niederbayern weniger Zuckerrüben angebaut werden konnten. Weitere Neuerung in diesem Jahr: in drei Wochen testet Südzucker eine 24-Stunden-Anlieferung. ...da war das Investment in Bioethanol die richtige Entscheidung für die Bauern & Aktionäre in Südzucker.

      Nachrichten - ID 11328 - 04.10.2006 - 12:25
      http://www.unserradio.net/service/lokalnachrichten.php?lokal…
      Avatar
      schrieb am 04.10.06 13:05:34
      Beitrag Nr. 146 ()
      Deutschland im Bio-Ölrausch» Biosprit, versprechen seine Befürworter, werde Deutschland von der Abhängigkeit vom fossilen Öl befreien und den Landwirten und der Umwelt nutzen. Ökonomen und Ökologen bezweifeln das.
      Frankfurt: Auf dem Parkett der Alten Börse leuchtet am vergangenen Montagmorgen die erste Notierung des Börsenneulings BDI Biodiesel auf den Handelsbildschirmen auf. 58,50 Euro kostet das Papier des Anlagenbauers aus Graz. BDI Biodiesel nimmt 43 Millionen Euro ein. Vorstandschef Wilhelm Hammer selbst wird um zwölf Millionen Euro reicher, ein Börsenmanager überreicht ihm die obligatorische Bulle-und-Bär-Plastik.

      Neubrandenburg: Die Zukunft ist grün und verbirgt sich hinter den riesigen Silos der örtlichen Handelsgenossenschaft Hage Nordland. Hier stampft Bioverda, eine Tochter des irischen Unternehmens NTR, für 30 Millionen Euro eine Biodieselanlage aus dem Boden. Von November an soll das mecklenburgische Öl fließen, 40.000 Tonnen jährlich, hergestellt aus 120.000 Tonnen Raps, den die Bauern aus einem Umkreis von 100 Kilometern anliefern.

      Berlin: Im Bundestag winken die Abgeordneten in der vergangenen Woche das Biokraftstoffquotengesetz in erster Lesung durch. Eine ganz große Koalition setzt auf Zukunft von Biosprit im Rahmen einer „nationalen Kraftstoffstrategie“. Die Grünen sprechen von „Zukunftsinvestitionen“, die Linke freut sich über den „umweltfreundlichen Biokraftstoff“.

      Deutschland im Bio-Ölrausch: Mit dem jahrelangen Anstieg der Rohölpreise auf dem Weltmarkt steigern sich deutsche Politiker und Funktionäre, Unternehmer und Wissenschaftler in den Traum vom eigenen Öl, biologisch wertvoll, nachwachsend, klimaschonend. Auch der jüngste Verfall der Mineralölpreise um über zehn Dollar in die Gegend von 60 Dollar je Barrel (159 Liter) kann die Begeisterung nicht dämpfen.

      Die drohende Eskalation im Konflikt um die iranische Atompolitik, Chinas unersättlicher Energiehunger, das Ende der Mineralölreserven in wenigen Jahrzehnten – die Biosprit-Befürworter führen viele Argumente an. Auch eine Studie des renommierten Münchner Ifo-Instituts macht in diesen Tagen Stimmung für Biosprit: Durch den Aufbau einer neuen nationalen Wertschöpfungskette bei Bioethanol entstünden positive volkswirtschaftliche Effekte von mehr als einer Milliarde Euro.

      Die Ifo-Studie, in Auftrag gegeben von einer Landwirtschaftlichen Arbeitsgruppe Biokraftstoffe (LAB), hat indes einen Haken: Die Mehrkosten für die Verbraucher, die wegen des Beimischungszwangs von Bioethanol im nächsten Jahr fünf bis sieben Cent mehr pro Liter Benzin bezahlen müssen, belaufen sich allein 2007 auf mindestens 1,5 Milliarden Euro – und tauchen in der Ifo-Kalkulation gar nicht auf.

      Tatsächlich zeigen Wirtschaftlichkeitsrechnungen, dass die größere Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen teuer erkauft wird. Kein heimischer Biosprit reicht derzeit an die konventionellen Kraftstoffe heran, ermittelte die Beratungsgesellschaft Meó-Consulting, die das Bundeslandwirtschaftsministerium und die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe berät.

      Danach schneidet reines Rapsöl noch am günstigsten ab. Meó-Consulting kommt auf der Basis von Daten aus 2005 zu reinen Produktionskosten von 51 Cent je Liter Kraftstoffäquivalent. Da inzwischen die Rapspreise wegen der hohen Nachfrage innerhalb eines Jahres um fast 20 Prozent gestiegen sind, liegen die Produktionskosten von reinem Rapsöl heute jedoch eher bei 60 Cent je Liter. Rapsöl ist damit nicht wettbewerbsfähig im Vergleich zu Diesel, dessen Nettopreis beim derzeitigen Rohölpreis von 61 Dollar pro Barrel 47 Cent pro Liter beträgt. Erst wenn der Rohölpreis wieder auf 75 oder 80 Dollar steigt, würde Rapsöl laut Meó-Consulting von sich aus rentabel werden, das heißt ohne Subventionen in Form einer geringeren Besteuerung als Mineralöl oder von staatlich verordneten Zwangsbeimischungsquoten. Biodiesel, ein mit Zusatzstoffen geschmeidig gemachter Treibstoff auf Rapsbasis, würde sich sogar erst bei 100 Dollar je Barrel Rohöl rechnen. Noch ungünstiger liegt Bioethanol aus heimischem Getreide mit einem Schwellenwert von 90 bis 110 Dollar.

      Rentabel wird Biosprit jedoch in Brasilien hergestellt: Hier kostet Bioethanol aus Zuckerrohr rund 31 Cent je Liter Kraftstoffäquivalent und ist schon ab einem Rohölpreis von 30 bis 40 Dollar konkurrenzfähig. Der billige brasilianische Biosprit hat in Europa jedoch kaum Chancen, da die EU an ihrer Grenze einen Schutzzoll von 19 Cent je Liter auf seinen Import aufschlägt.

      Inzwischen bahnt sich allerdings ein Streit an, ob dieser Protektionismus mit den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) vereinbar ist. Trickreich wollen die deutschen Biosprit-Verteidiger deshalb Qualitätsnormen entwickeln, etwa Biosiegel für umweltverträglichen Anbau, um Importe fernzuhalten.

      Dabei haben die Deutschen auf ihrem Territorium kaum noch Platz für das Produkt. Dieses Jahr wurde in Deutschland Raps auf einer Rekordfläche von rund 1,4 Millionen Hektar angebaut. Das entspricht fast der Größe Schleswig-Holsteins. „Aus heimischer Produktion können wir kaum noch zulegen“, sagt Thomas Breuer vom Bonner Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik. „Da maximal ein Viertel der Ackerfläche mit Raps angebaut werden kann, ist der Anbau schon fast am Anschlag. In Mecklenburg-Vorpommern haben die Bauern bereits die Fruchtfolgegrenze erreicht.“

      Inzwischen explodiert der Rapsimport geradezu, um die Biodieselanlagen auszulasten. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2005/06 stiegen die Rapseinfuhren um das Dreieinhalbfache auf 880.000 Tonnen, meldet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft (ZMP) in Bonn. Damit müsse man „ganz klar sagen“, so Jürgen Abend vom Mineralölwirtschaftsverband (MWV) vor dem Finanzausschuss des Bundestages, „dass mit einer undifferenzierten Steuerbegünstigung das Geld deutscher Steuerzahler ins Ausland fließt“.

      Das betrifft auch Bioethanol, das künftig aufgrund gesetzlicher Vorgaben dem Ottokraftstoff beigemischt werden muss. „Dabei haben wir jetzt schon einen Benzinüberschuss, der exportiert werden muss“, ärgert sich MWV-Experte Abend. Denn in den Ölraffinerien fällt bei der Produktion von Diesel als Koppelprodukt mehr Benzin an, als der einheimische Markt aufnimmt. Mit der zwangsweisen Bioethanolbeimischung wächst dieser Überschuss weiter, der vorwiegend in die USA exportiert wird.

      Selbst in der Ökobewegung wachsen Zweifel, ob der Biosprit die hohen Erwartungen erfüllt. „Wir sind zwiegespalten“, sagt Dietmar Oeliger, Energieexperte beim Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Zwar sei es grundsätzlich gut, fossile Brennstoffe durch nachwachsende Biokraftstoffe zu ersetzen. Gleichzeitig stehe jedoch der großflächige Anbau von Energiepflanzen „im Widerspruch zu einer naturverträglichen Landwirtschaft“, heißt es in einer noch unveröffentlichten Stellungnahme des Nabu. Die ökologischen Folgen lassen sich in der Lüneburger Heide und in Ostdeutschland besichtigen. Weil auf immer mehr Flächen Raps angebaut wird, drohen Pflanzenkrankheiten und Schädlinge überhandzunehmen. So fraß sich der Rapsglanzkäfer in diesem Frühjahr durch die Rapsfelder von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Verzweifelt versuchten die Bauern, mit Insektiziden der Plage Herr zu werden, doch die starke Ausweitung des Rapsanbaus hat bereits zu Resistenzen bei den Schädlingen geführt.

      Die massive Förderung von Bioenergie in Deutschland (weltweit die höchste) und in der EU überhaupt hat selbst für ferne Länder Folgen. Sie hat die Palmölproduktion in Indonesien und Malaysia angekurbelt. „Mit größter Besorgnis“ registriert Nabu, dass auf Sumatra große Regenwaldflächen abgeholzt werden, um Platz für Palmölplantagen zu schaffen, die den europäischen Markt beliefern sollen. Das Palmöl braucht die Ernährungsindustrie, es soll den Raps ersetzen, mit dem die hiesige Biosprit-Wirtschaft ihre Anlagen bestückt. Der World Wide Fund For Nature (WWF) schlägt Alarm und wettert gegen den „Kahlschlag-Diesel“, den die Deutschen mit der Förderung erneuerbarer Energien auch noch subventionierten.

      Wegen der Rodung von Regenwäldern ist gar zu befürchten, so Gernot Klepper vom Kieler Institut für Weltwirtschaft, dass sich die CO2-Bilanz beim Biosprit schnell ins Negative verkehrt. Damit kippt eines der wichtigsten Argumente für den Biosprit. Aber auch, wenn man nur Deutschland betrachtet, ist Biosprit Klepper zufolge ein kostspieliger Klimaschutz. Die Treibhausvermeidungskosten betragen beim Einsatz von in Deutschland produzierten Biokraftstoffen zwischen 150 und 400 Euro je Tonne CO2-Äquivalent, besagt eine Studie der Kieler Wissenschaftler. Sie liegen damit deutlich über den Vermeidungskosten alternativer klimapolitischer Maßnahmen. Von einer „teuren Maßnahme zur CO2-Vermeidung“ spricht auch der Sachverständigenrat für Umweltfragen, der die Bundesregierung berät. Das Umweltbundesamt (UBA) kommt in einer noch nicht veröffentlichten Studie ebenfalls zu dem Schluss, dass es weit sinnvoller wäre, den Spritverbrauch bei Autos zu senken als Ökokraftstoffe zu fördern. „Biokraftstoffe sind zu teuer und ineffizient“, resümiert Andreas Ostermeier vom UBA.

      Dass trotz der Bedenken von Ökonomen und Ökologen grüne Alchemie Konjunktur hat, ist einer mächtigen Lobby zu verdanken. Hinter der unbekannten Landwirtschaftlichen Arbeitsgruppe Biokraftstoffe, die den Auftrag für die Ifo-Studie über volkswirtschaftliche Auswirkungen vergeben hatte, stecken der Deutsche Bauernverband, der Deutsche Raiffeisenverband, die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker und die Südzucker Bioethanol GmbH. Vorsitzender ist Norbert Schindler, CDU-Bundestagsabgeordneter und Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz.

      Auch der Bundesverband Biogene und Regenerative Kraft- und Treibstoffe (BBK) legt sich mächtig ins Geschirr. Im vergangenen Bundestagswahlkampf unterstützte der BBK zwölf mit dem Biosprit sympathisierende Abgeordnete, darunter Peter Paziorek (CDU), Ulrich Kelber (SPD), Matthias Berninger (Grüne) und Josef Göppel (CSU) durch Anzeigen und Veranstaltungen. Einige von ihnen sorgten anschließend bei den Koalitionsverhandlungen dafür, dass der Slogan „Weg vom Öl“ in den schwarz-roten Koalitionsvertrag geschrieben wurde – sodass Biosprit weiter subventioniert wird.

      Es geht um viel staatliches Geld. Bauern, die nachwachsende Rohstoffe nicht mehr für Nahrungszwecke anbauen, kassieren eine Stilllegungsprämie von mehreren Hundert Euro pro Hektar plus einer Energiepflanzenprämie von 45 Euro je Hektar plus einer allgemeinen Betriebsprämie. Daneben bezuschusst der Staat den Bau von Bioenergieanlagen. In den neuen Bundesländern kommt noch eine Aufbau-Ost-Zulage dazu. Kein Wunder, dass es zahlreiche Investoren in den Osten zieht. Überdies fördert der Staat Biokraftstoff selbst. Bisher war reiner Biodiesel von der Mineralölsteuer befreit. Bei Produktionskosten um 60 Cent und einen an den Dieselpreis gekoppelten Verkaufspreis von rund 90 Cent und mehr „verdiente sich die Branche eine goldene Nase“, konstatiert Norbert Schmitz von Meó-Consulting. Das war auch der großen Koalition zu viel. Seit August wird Biodiesel mit neun Cent je Liter besteuert, bis 2012 soll die Steuer wie bei Diesel auf 45 Cent steigen. Bei reinem Pflanzenöl endet die Steuerbefreiung 2008. Ähnlich wie auf EU-Ebene beschloss die Bundesregierung zudem eine zwangsweise Beimischung von Biodiesel und -ethanol für Diesel und Benzin. Deren Höhe wird noch im Bundestag verhandelt.

      Den Biosprit-Fans gefällt die steigende Besteuerung gar nicht. „Wir müssen noch einmal über die Ethanolquote reden“, sagt der SPD-Bundestagsabgeordnete Kelber. Der BBK mobilisierte per Rundschreiben bereits die Spediteure. Die hatten schon im Frühsommer mit Hunderten von Tanklastzügen die Straße des 17. Juni in Berlin vom Brandenburger Tor bis zur Siegessäule blockiert und dazu beigetragen, dass der Subventionsabbau gegenüber den Koalitionsplänen abgemildert wurde.

      Die Biosprit-Lobby träumt derweil schon von einer „zweiten Generation“: Biomass to Liquid (BtL) heißt die Zauberformel. Gemeint ist die Umwandlung ganzer Pflanzen in flüssige Energieträger, nicht nur der Samen von Raps oder Weizen. Eine erste Pilotanlage errichtet derzeit Choren Industries in Freiberg bei Dresden. Mit dabei sind Anteilseigner Shell sowie als Partner DaimlerChrysler und Volkswagen. Die Kosten von über einem Euro je Liter Kraftstoffäquivalent sind bei BtL jedoch noch viel höher als bei Biodiesel oder Bioethanol. Im Hause von Umweltminister Sigmar Gabriel kursiert eine unveröffentlichte Studie der bundeseigenen Deutschen Energie-Agentur, derzufolge BtL selbst im günstigsten Fall mit 90 Cent je Liter viel teurer bleiben werde als konventionelle Kraftstoffe.

      Dass die Ziele der Biosprit-Branche wohl kaum zu erreichen sind, merken inzwischen auch die Investoren. „Das Börsenklima für erneuerbare Energien hat sich sehr verschlechtert“, sagt Robert Schramm, Analyst bei Independent Research in Frankfurt. Der Börsenstart von BDI Biodiesel vergangene Woche verlief mäßig – die Aktien fielen gleich am ersten Tag um fast sechs Prozent unter den Ausgabekurs.




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      Quelle: http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/125/id/21664…
      Avatar
      schrieb am 04.10.06 11:42:56
      Beitrag Nr. 145 ()
      Im Bid sieht man auf der Käuferseite z.Z. fast 50.000 Aktien um 7,50-7,52€.
      Avatar
      schrieb am 03.10.06 20:12:40
      Beitrag Nr. 144 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.382.194 von hary07 am 03.10.06 17:59:0421.06.2006 20:35
      BP und DuPont planen Biotreibstoff-Allianz...die Mineralölkenzerne werden den Markt nicht kampflos überlassen.:(

      BP (Nachrichten/Aktienkurs) und DuPont (Nachrichten/Aktienkurs) haben bekannt gegeben, ein Venture-Unternehmen zur Produktion eines Biotreibstoffs ins Leben zu rufen. Durch bakterielle Vergärung wollen die Konzerne einen Treibstoff namens „Butanol“ erzeugen, der vorerst konventionellem Benzin als Additiv beigemischt werden könne. Das Grundmaterial für die Butanol-Gewinnung seien Zuckerrüben. ;) Die Unternehmen gehen davon aus, dass die Markteinführung bereits im kommenden Jahr in Großbritannien stattfinden könne. Die Produktion in großem Stil werde um das Jahr 2010 beginnen.

      Mit Butanol wollen die beiden Gesellschaften ein Konkurrenzprodukt zum klassischen Bioalkohol „Ethanol“ etablieren. Ein Analyst von Merrill Lynch hat dazu ausgeführt, dass der BP-DuPont-Brennstoff gegenüber Ethanol verschiedene Vorteile besitze. So weise Butanol eine um 25 Prozent höhere Energiedichte auf. Im Gegensatz zu Ethanol sei es auch nicht wasserlöslich und könne deshalb in Pipelines transportiert werden. Zudem sei auch noch der Druck im Fall der Verdampfung geringer. Dadurch gehe der Brennstoff eher mit verschiedenen Sicherheitsvorschriften konform.

      ...ich hatte bei Abengoa schon im Juni über das Thema geschrieben.

      -------------

      Butanol ist ein höherer Alkohol mit vier Kohlenstoffatomen. Es gibt vier Isomere.

      Als Kraftstoffzusatz taugt eigentlich nur dieser:

      Man gewinnt 2-Methyl-2-propanol durch elektrophile Addition von Wasser an Isobuten in Gegenwart von Schwefelsäure als Katalysator:

      Bei dieser Reaktion bildet sich fast ausschließlich das 2-Methyl-2-propanol und nicht das isomere 2-Methyl-1-propanol (Isobutanol), da bei der anfänglichen Protonierung des Isobutens durch die Schwefelsäure nur das stabilere tert-Butyl-Kation gebildet wird (Markownikow-Regel).

      2-Methyl-2-propanol ist ein bei Raumtemperatur schmelzender, aber meist noch größtenteils fester, farbloser Stoff, der charakteristisch campherartig riecht. Der Stoff ist ein tertiärer Alkohol, das bedeutet, dass das Kohlenstoff-Atom, an das die Hydroxyl-Gruppe gebunden ist, selbst an drei weitere Kohlenstoff-Atome gebunden ist. Wie alle Butanole ist auch 2-Methyl-2-propanol brennbar. Die Molmasse des Stoffes beträgt 74,12 g/mol, die Dichte 0,78 g/cm³ bei 20 °C, der Schmelzpunkt 25,3 °C und der Siedepunkt 82–83 °C. 2-Methyl-2-propanol kann man mit Wasser, Aceton und Ether beliebig mischen, in Hexan und Toluol ist der Stoff jedoch unlöslich.

      Es ist ein Treibstoffzusatz und dient als Antiklopfmittel und ist Ausgangsstoff zur Synthese von tert-Butylestern und tert-Butylphenolen, die wiederum als Antioxidantien verwendet werden.
      Avatar
      schrieb am 03.10.06 17:59:04
      Beitrag Nr. 143 ()
      03.10.2006
      Biotreibstoffe beleben DuPonts Geschäft

      DuPont wird über 300 Millionen Umsatz im Bereich Pflanzenschutzmittel machen - angetrieben vom starken Trend im Markt für Biotreibstoffe. Auch Produkte, die die Effizienz des Anbaus fördern, werden zunehmend nachgefragt, um einen höheren Ethanol-Ausbeute erreichen zu können. Um die Aktivitäten auf dem Gebiet ausbauen zu können, unterstützt DuPont ein vierjähriges Forschungsprogramm, das die Möglichkeiten untersuchen will auch Pflanzenreste, die nach der Ernte übrig bleiben, in Ethanol verwandeln zu können. Mit BP besteht eine Partnerschaft, um Biobutanol zu entwickeln - eine Alternative zum herkömmlichen Ethanol.

      http://www.wirtschaftsblatt.at/pages/514013/overridexsl=be/a…
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